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mes Richemundiæ falutem in falutis autore. Diese Charte schlieffet mit der Briefformul VALETE.

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S. 131.

Die Grafen von Toulouse hatten etliche Kanzler. Raymund, ein Sohn Formein der Raymunds 6. bestätigte bey Lebzeiten seines Vaters diejenige Charte, welche San: Grafen von cría, feine Gemahlien, den Innwohnern zu LTisines verwilliget hatte. Die Besta: Toulouse. tigungsurkunde ist nichts anders als eine Wiederholung der erstern. "Sie wurde (f) "vor der vornehmsten Pforte der Domkirche genehmiget. Wilhelm Bedos, ein "Richter und Kanzler des Grafen von Toulouse zu Nismes, unterschrieb sie und "fügte derselben das Siegel dieses Fürsten bey. Man nimt aus diesem Denkmaal "wahr, daß derjenige Bediente, welcher in dieser Stadt Richter war für den Gras "fen, mit seinem Amt die Kanzlerwürde verbunden, und vermöge dieser leztern Würs "de alle wichtige Charten mit des Grafen Siegel gefiegelt habe, davon man den Theils "nehmern Ausfertigungen einhändigte, wenn diese Charten zu Nismes genehmiger "waren.' Die mehresten Acten der Grafen von Toulouse fangen mit einer Anru fung an, welche die Zeitangabe nach sich hat: In (8) nomine D. J. C. anno J (Incarnationis) ejusdem MCCX. II. idus julii, regnante O. (Othone) Romano. rum Imperatore, controverfia quæ vertebatur inter D. R. (Dominum Raymundum) comitem Tolofa, reginæ Conftantiæ filium, et Willelmum de Baucio, etc. Dergleichen ist der Anfang des Vertrags zwischen Raymund_von Baur, dem Fürsten von Orange und Raymund (S) 6. dem Grafen von Tou louse. Die Schenkung des Schlosses von St. Felix von Raymund 7. au dem Grafen von Soir fängt an mit Noverint, (b) etc. quod D. Raymundus Dei gratia dux Narbonenfis, Comes Tolofa, Marchio Provinciæ, filins Dominæ reginæ Johannæ fua fponte dedit etc. In der Originalacte (i) des Friedens schlusses, welcher den 12. April im Jahr 1228. alten Stils zwischen dem König St. Ludwig und Raymunden getroffen worden, redet der Graf und nicht der König. Man muß aber wissen, daß man zwo Originalacten von diesem Vertrag aufgesekt habe, welche beyde in dem königlichen Urkundenschage verwahrlich aufbehalten werden. Eine dieser Acten wurde im Namen des Königs, und die andere im Namen des Gras fen ausgefertiget. Im Jahr 1291. nimt der Herzog von Savoyen den Titul eines Grafen und Markgrafen an: Nos Amedeus Comes Sabaudiæ et Marchio in Italia notum facimus. Im Jahr 1255. liessen Alphons, Graf von Toulouse, und

(f) MENARD, hift. de Nifmes, t. I. p. 284.
l'hift. de Lang. tom. 3. col. 223.
5.p.684. col. 1.

(S) Johanna von England, die Gemah, linn dieses Fürsten, war eine Witbe Wil helms 2. Königs in Sicilien, weswegen sie Diplom. 9ter Th.

die

(g) VAISSETTE, Preuv, de
(i) Ibid, com,

(h) Ibid. col. 306.

den Titul Königinn beybehielt, nach 'ihrer
Vermählung mit Raymund 6. dem Grafen
von Toulouse.

III. Anfangs formeln in den Diplo men der deut fchen Kaiser und Fürsten, der Könige in Spanien, Si: cilien, Engs fand und

die Gräfinn Johanna seine Gemahlinn, einige Leibeigne frey vermittelst einer Acte, welche mit dieser Ueberschrift anfängt: ALFONSUS (f) filius Regis Franciæ, Comes Pictaviæ et Tolofa, et Johanna uxor ejus, Comitiffa Fictaviæ et Tolofæ, univerfis etc. Noveritis quod nos confenfu unanimi etc. Alphons nimt eben diese Titel an in der Verordnung (T) welche er zu Vincennes im Jahr 1257. ertheilte um durch seine Bedienten den Glaubensrichtern den Eid ablegen zu Laffen.

S. 132.

Die Kaifer Deutschlands setzen bald Anrufungen vor ihren Diplomen, und bald lassen sie es bey der blosen Ueberschrift bewenden. Diejenige, welche man zu Anz fang des Diploms liefet, welches Friedrich 2. im Jahr 1212. für Siegfrieden, den Erzbischoff zu Wainz ertheilte, ist in diesen Ausdrücken abgefasset: Fridericus (1) Dei gratia in omanorum Imperatorem Electus, Rex Sicilie, Dominus Apulie, et Princeps Capue univerfis Chrifti fidelibus prefentes litteras infpecturis falutem in auctore falutis. Friedrich nahm blos die Titel eines Königs der. Römer und von Sicilien an vor dem Jahr 1220. da er zu Rom zum Kaiser ge Schottland. krönet worden: Fridericus (m) Dei gratia Romanorum Rex femper Auguftus Titel und et Rex Siciliæ; oder auch, Fridericus divina favente clementia Romanorum Formeln in den Diplo Rex fecundus femper Auguftus et Rex Siciliæ; oder auch, In (n) nomine fan. men Frie: cte et individue Trinitatis. Fridericus fecundus Dei gratia Romanorum drichs 2. Rex femper Auguftus et Rex Sicilie, omnibus IN PERPETUUM. Nach dem er aber die kaiserliche Krone erhalten hatte, so nahm er die Titel Imperator femper Auguftus und Imperator Romanorum femper Auguftus et Rex Siciliæ an, denen er noch den eines Königs von Jerufalem benfügte, da er im Jahr 1226. die Erbinn dieses lettern Königreichs sich vermählet hatte. In demjenigen Briefe, welcherr er an Ludwig, den König von Frankreich schrieb, titalit er sich: Fridericus (0) Dei gratia Romanorum Imperator præpotentiffimus, a Deo coronatus, magnus et pacificus, Victor ac triumphator femper Augustus. Er beliebte die Titel der griechischen Kaiser und vornehmlich des Justinian seine. Denn man leset in den griechischen Verordnungen dieses Fürsten für das Königreich Sicilien, folgens δε Ueber drift: Βασιλεὺς (P) Φρεδερίκος, ἀεὶ αύγουςος, Ιταλικός, Σικελικός, Ιεροσο λυμίτης, Αρελατένσης, ευσεβή, ευτυχής, νικητὴς καὶ τροπαιούχος. Das heift : Ιπιperator Fredericus, femper Auguftus, Italicus, Siculus, Jerofolymitanus,

(1) Ibid. col. 517.
(1) GUDENUs cod. diplom. p. 420.
Godwic. p. 424.
(n) GUDENUS cod. diplom, p. 469.
HER, t. I. fcriptor. rerum Germanicar. pag. 305. n. IV.、
CON Palæograph. græca, p. 389.

(T) Alfonfus (b) filius Regis Francia, Co-
es Pictaviæ et Tolofa, univerfis Senefcallis,

Are

(m) Chronic. (0) FRE(p) MONTFAU

Confulibus, Vigeriis et Ballivis in comitatu
Tolofa exiftentibus, falutem in Domino.

(b) VAISSETTE, ibid. tom. 5. col. 528.

Arelatenfis, pius, felix, victor et tropæis ornatus oder triumphator. Wenn dieser Kaiser eine Anrufung zu Anfang feiner Diplomen seget, so bringet er gemeiniglich die an die heilige Dreyeinigkeit an. Aber der Freyheitsbrief, welchen er dem Kloster zu Cave im Jahr 1221. ertheilte, fängt also an: In (q) nomine Domini Dei æterni et Salvatoris noftri Jefu Chrifti. Der Titul eines viri illustris wird ihm vorn vor seinen Verordnungen (r) wider die Käßer die Patariner, die gegen das Jahr 1239. bekannt gemacht worden, beygelegt. Der alte Titul illuftris ist in den Diplomen der Oberherren im 12. und 13. Jahrhundert gemein. Sie legen sich sol chen einander wechselsweise bey.

S. 133.

Konrad 4. ein Sohn Friedrichs 2. schreibt sich also vor einem Diplom vom In den Die Jahr (8) 1242: Conradus Divi Augufti Imperatoris Frederici filius, Dei plomen Kons rads 4. gratia Romanorum in Regem electus femper Auguftus et heres regni Jerufalem, univerfis præfentes litteras infpecturis fidelibus fuis gratiam fuam et omne bonum. Hier wird der Titul Divus dem Kaiser Friedrich bengelegt, welcher erst 1250. verstorben ist. Ein ander Diplom yon Ronraden, das vom Jahr 1240. datirt ist, fängt auf eben die (1) Weise an.

S. 134.

Der Kaiser Rudolph von Habsburg bringt folgende Ueberschrift an: Rudol- In den Dis fus (u) Dei gratia Romanorum Rex femper Auguftus, univerfis Imperii plomen Rus dolphs von Romani fidelibus prefentes litteras infpecturis graciam fuam et omne bonum. Habsburg Dieser Fürst seker bisweilen die Anrufung der heiligen Dreieinigkeit zu Anfang seiner und feiner une Diplomen und richtet die Anrede an alle Glaubigen des heiligen römischen Reichs: mittelbaren Univerfis facri Romani Imperii fidelibus prefentes litteras infpecturis IN Nachfolger. PERPETUUM. Seine unmittelbaren Nachfolger Adolph von Tassau und Albert von Oesterreich bedienen sich bey nahe eben dieser Formeln. Sie nehmen jedoch den Kaifertitul nicht an, indem sie nicht zu Rom gekrönet worden. Als der Pabst Albrechten die kaiserliche Krone verweigert hatte, so sette sie dieser Fürst auf sein Haupt, und indem er den Degen in der Hand hielt, ließ er sich also heraus: Was lieget daran, der Pabst versagt mir die Krone? Bin ich dann nicht König und Kaiser vermöge der Wahl der Reichsfürsten? Quid (v) ergo fi Papa mihi coronam denegat! Electione principum et Rex fum et Imperator. Da Albrecht nur

noch Graf von Habsburg war, so ertheilte er die Lehn über ein Schloß in einem Schreiben, dessen Anfangsformul merkwürdig ist: Nos (1) Albertus Dei gratia de Habspurch et de Kyburch Comes, Landgravius Alfatiæ, illuftris Romanorum Regis primogenitus et ejusdem per Auftriam et Styriam vicarius generalis, p 2

(4) Bullar. Cafinenf. t. 2, p.251.
(5) Trophées de Brabant, p. 84.
DENUS cod. diplom. p. 784.
1299. (w) HERGOTT,

ad

(t) LAB B. Concil. tom. XI. part. I. pag. 622.
(t) Suevia ecclefiaft. p. 859.
(u) Gu.
(V) TRITHEM. chronic. Hirfaug. ad ann.
genealog. gentis Habsburg. volum. 3. p. 506.

ad univerforum notitiam deferimus, etc. Die Titel werden noch mehr ange: håufet, in der Ueberschrift der Charte, Kraft welcher der Herzog von Oesterreich die Befreyung von den Stadtgeschoffen, die einem Kloster von dem Kaiser Rudolph zuż geftanden worden, erneuerte: Rudolfus (†) Dei gratia Auftriæ et Stiriæ Dux, Carniolæ et Marchiæ Dominus, Comes de Habifpurc, et de Kyburc,, Alfatiæ Lantgravius, fereniffimi Domini R. (Rudolphi) Romanorum Regis filius, univerfis prefentes litteras infpecturis notitiam fubfcriptorum. Der Brief von 1273. in welchem Ludwig, Kurfürst von der Pfalz, erklåret, der zur Rechten des Kaisers von dem Erzbischoff zu Róln an der Tafel bey der Krönung Rudolphs gë: nomne Sik könne dem Rechte des Erzbischoffes von Mainz keinen Nachtheil zuzies hen, weiset folgende Ueberschrift auf: Omnibus (4) præfentes litteras in pecturis Ludovicus Dei gratia Comes Palatinus Reni, Dux Bavariæ, falutem in Domino.'

S. 135.

In den Dis Ronradin, ein Sohn des Kaisers Ronrads 4. bedienet sich dieser merkwürdis plomen Kon gen Formul: Conradus (3) fecundus, Dei gratia Hierufalem et Siciliæ Rex, et rading und Dux Sueviæ, AD PERPETUAM REI MEMORIAM. Wilhelm, Bilhelms von Graf von Holland, erwählter römischer König, ist einer von den ersten, welcher vorn Holland. vor seinen Diplomen dem deutschen Reiche den Titul heilig bengelegt hat: Willelmus (a) Dei gratia Romanorum Rex femper Auguftus, univerfis SACRI IMPERII fidelibus præfens fcriptum vifuris, gratiam fuam et omne bonum. Die Worte facrum Imperium wurden unter den folgenden Kaisern zu einer Formul.

In den Dis lomen der Könige von

S. 136.

Im Jahr 1204. ertheilte Alphons, König von Arragonien ein Diplom, welches also anfängt: Notum (6) fit tam præfentibus quam futuris, quod ego Adelfonfus Dei gratia Rex Caftellæ et Toleti, Dominus Vafconiæ, una cum Arragonien and Castilien, uxore mea Alienor regina. Im Jahr 1226. verbot Jacob der König von Arragonien den fågerischen Albigensern den Eingang in feine Staaten durch ein Ausschreiben, deffen Ueberschrift also lautet: Jacobus (c) Dei gratia Rex Aragoniæ, Comes Barchinonæ, et Dominus Montispeffulani, dilectis fuis univerfis, Baronibus, militibus, bajulis, vicariis, judicibus et omnibus hominibus civitatum, burgorum, caftrorum et villarum in regno noftro conftitutis, falutem et gratiæ complementum. Man liefet in des Terrers spanischen Paläographie eine Charte von Sanctius 4. dem König von Castilien, deren Anrufungsformul lateinisch und der Teft in der Landsprache abgefasset ist. Ferdinand 3. König von

1

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Caftis

(3) LAMII com (a) Antiquit. Goslar. lib. I. pag. 44. (6) (6) Preuv, de l'hist. de Lang. t. 3. col. 305.

Castilien fångt ein Diplom vom Jahr 1230. mit dem Namenszuge Jefu Chrifti an, welcher von dem Alpha und Omega und von der (U) Ueberschrift begleitet wird.

S. 137.

Die Könige in England fangen gemeiniglich ihre Charten mit ihren Namen an. In den Dis Diejenige, welche Johann ohne Land in dem 6. Jahr seiner Regierung dem Cons plemen der netable von Richemond ertheilte, ist (V) eine von dieser Anzahl. Unterschiedliche Könige in England. Acten eben dieses Fürsten fangen an mit Ego (d) Johannes Dei grátia Rex etc. Er låsfet seinen Namen in denenjenigen Befehlen weg, welche er an seine Unterthanen und Bedienten richtet: REX (e) Comitibus Baronibus, militibus et omnibus fidelibus fuis, per regnum Angliæ conftitutis, falutem. Sciatis etc. Der König Heinrich 3. bringt eben diese Anfangsformeln an und vornehmlich die lehtere. Die Ueberschrift des Briefes, welchen er an Philipp Augußt im Jahr 1219. schrieb, ift in diesen Ausdrücken abgefaffet: Venerabili (f) Domino fuo, fi placet, Philippo Dei gratia illuftri Regi Franciæ, devotus confanguineus fuus Henricus eadem gratia Rex Angliæ, etc. falutem. Heinrich redet bisweilen in der vielfachen Zahl, Nos Henricus, etc. Die Titel des Herzogs der Vormandie und des Grafen von Anjou kommen auch in demjenigen Briefe zum Vorschein, welchen Heinrich (W) im Jahr 1258. ausgehen ließ. Sie werden jedoch in dem (X) Fries densschluß weggelassen, welchen er mit dem H. Ludwig im Jahr 1259. gemacht, wie auch in den Acten der folgenden Jahre. Eduard, der älteste Sohn des Königs Heinrichs, macht bey seiner Zuschrift an den Pabst Alexander 4. Gebrauch von dies fer Anfangsformul: Sanctiflimo (g) in Chrifto Patri ac Domino A. Dei gratia fummo Pontifici, Edwardus primogenitus et hæres illuftris regis Angliæ, cum reverentia debita, devota pedum ofcula. Da Prinz Eduard König wurde fo (f) Ibid. pag. 232,

(b) RYMER, t. I. pag. 187.
(g) Ibid. p. 586.

(U) Per (s) prefens fcriptum tam prefenti bus quam futuris notum fit ac manifeftum quod ego Ferrandus Dei gratia Rex Caftelle et Toleti, Legionis et Gallicie, una cum uxore mea Beatrice Regina, et cum filiis meis Alfonfo, Frederico, Ferrando et Henrico, ex affenfu et beneplacito Regine Domine Berengarie genitricis mee, facio cartam donationis, etc.

(2) Johannes (d) Dei gratia Rex Angliæ, Dominus Hyberniæ. Dux Normanniæ et Aqui tania. Comes Andegavia. Archiepifcopis, Epifcopis, Abbatibus, Comitibus, Baronibus, Jufti

P 3

(e) Ibid. pag. 188.

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(c) Man sehe uns. 5. Th. S. 264. §.395.
300. (e) RYMER, t. I. p. 663.

(d) MADOX formul. anglic. p.
(f) Ibid. p. 675.

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