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so ånderte er im Geringsten nichts an dieser Formul, sondern fügte vielmehr zum (V) Fußküssen des Pabstes solche Ausdrücke ben, welche seine Hochachtung, Gehorsam und Chrerbietung anzeigten. Die Acte über das Bündniß zwischen dem Könige von England und dem römischen Könige fångt also an: Edwardus (§) Dei gratia rex Augliæ, Dominus Hiberniæ et Dux Aquitaniæ, præfentium infpectoribus dauniverfis falutem. In den französisch abgefaßten Acten schreibt sich Eduard also: Edward (i) par la grace de Dieu, rey d'Engleterre et feigneur d'irlaunde et Duk de Guyenne, à fes cheirs et feals les Barons, etc. Saluz. "Ein offner Brief, welcher gegeben ist im Lager im Jahr 1279. im Brachmonar, den Sonnabend vor dem Aposteltag des H. Barnabå, führet diese Ueberschrift: "Edouard (f) par la grace de Dieu roys d'Angleterre, feigneur d'Illande, duc "d'Aquitaine, quens de Pontieu et de Montreul, et nous Elienor royne 'd'Angleterre, Dam ducheffe et comteffe des lieus deffudits, à tous chiaux qui ches prefentes lettres veront et oiront, falut d. i. Lduard von Gottes "Gnaden, Rönig von England, Herr von Jrrland, Herzog von Aquitanien, "Graf von Pontieu und Montreul, und Wir Eleonora, Röniginn von "England, Herzoginn und Gråfinn von obbenanten Orten, entbieten allen "denen, welche diesen gegenwärtigen Brief sehen oder davon hören werden, "unsern Gruß." Die Befehle Eduards fangen an mit REX univerfis præfentes litteras infpecturis, falutem. Wenn er an den römischen König Adolph von Tassau schreibt, so bedienet er sich folgender Ueberschrift: "A très haut (1) et "tres-noble prince A. par la grace de Dieu roy des Romains touzjours cref "fant, faluz et tres-chieres amitiez." Die Ueberschrift des Briefes, welchen Eduard im Jahr 1283. an Karln von Anjou, den König von Sicilien schrieb, ist in diesen Ausdrücken abgefasset: "A tres-excellent (m) et tres puiffant prince Challis, par la grace de Deu rey de Jerufalem e de Sezille, du duche de "Puille, du prince de Capes, princes de la Murce, Senatour de Rome; Dau"jou, de Prouvence, de Fontaquier, de Tonnoire Quens, Edward par icele "mefme grace roy de Engleterre, etc. Salutz e veraie amour, ove aparaillie "volente, a touz fe bons pleifirs fere d. i. dem fürtreflichsten und mächtig: "ßten Fürsten Karl, von Gottes Gnaden König von Jerusalem, und von "Sicilien, Herzog von Apulien, Fürsten von Capua und Murcia, Rathss "herrn zu Rom; Grafen von Anjou, von der Provence, Sontaquieur, und "Tonnerre vermelder Edward gleichfals von Gottes Gnaden Rönig von "Enga

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"England u. f. w. seinen Gruß und auftichrige Liebe nebst der BereitwilPligkeit zu allen gefälligen Diensten."

S. 138.

Könige in

Man trift einige Anrufungen vor den königlichen Diplomen Englands an; In den Dis jedoch haben die von Schottland, welche von Thomas Ruddiman kund gemacht plomen der worden, dergleichen nicht. Der König Alexander 2. bringt diese Anfangsformul an: Schottland. Alexander Dei gratia rex Scottorum Epifcopis, Abbatibus, Comitibus, Baronibus, Vicecomitibus, jufticiariis, prepofitis, miniftris et omnibus probis hominibus tocius terre fue clericis et laicis, falutem Sciant prefentes, etc. Die Charte, Kraft welcher der König Alexander 3. die Schenkung bestätiget, welche dem Kloster zu Melros von dem Seneschall von Schottland gemacht worden, fångt also an: Alexander Dei gracia rex Scottorum, omnibus probis hominibus tocius terre fue falutem. Sciant prefentes et futuri etc. Die Vollmacht, welche im Jahr 1295. von Johann Bailleul, dem König in Schottland, gegeben worden, um Unterhandlungen zu pflegen wegen des Verbinduisses seines Sohns Eduards mit der Tochter des Grafen von Valois, der Nichte Philipps des schö nen, fångt mit dieser Ueberschrift an: Univerfis prefentes litteras infpecturis. Johannes Dei gracia rex Scottorum, falutem. Johannes Bailleul schreibt an ben König von Frankreich in diesen Ausdrücken: Dem fürtreflichsten (n) Fürsten, feinem Herrn und Freund, wenn es ihm beliebt, Sire Philipp von Got tes Gnaden edlen Rönige von Frankreich, entbeur Johannes von eben desselben Gnaden König in Schottland, seinen Gruß in unserm Herrn. Lure königliche Hoheir wiffe u. f. w. Man verwahret in dem Archiv des Königs ein Diplom vom Doge zu Venedig vom Jahr 1281. dessen Anfangsfor mul ist. In Dei nomine amen. Nos Joannes D. G. Venetiarum, Dalmatia atque Chroacia dux, Dominus quartæ partis et dimidiæ totius Imperii Ro maniæ.

§. 139.

meln und

Der Gebrauch der Verwünschungen bestehet noch in diesem Jahrhundert. Wir IV. Dros haben ein Beyspiel davon in derjenigen Charte entdeckt, Kraft welcher Alphons, hungsfors Graf von Toulouse, ein Sohn Ludwigs 8, des Königs von Frankreich die In Clauseln. wohner dieser Stadt von der Auflage befrenete, welche Portaticum hieß, daß ist die Verwün Schatzung von der Einfuhre oder von dem Eintritt, welche man an den Stadtthoren schungen und abfoderte. Diese Acte, welche beweiser, wie Alphons sein Volk gelieber, schien sø Geldstrafen. wichtig, daß man die schrecklichsten (3) Verwünschungen gegen alle diejenigen mit

(R) RYMER, t. 2. p. 681. (3) Si quis (h) homo vel femina hoc donum et hanc libertatem irrumpere voluerit, fit ma (b) CATEL. Liv. 2. pag. 193.

hin

ledictus et excommunicatus, et ira Dei veniat
fuper eum, et terra abforbeat eum, ficut Da-

than

hinein gerücket hat, welche sich derselben widersehen würden. Diese Befreyungecharte führet keine andere Zeitangabe als die von der Regierung des Köuigs Ludwigs. Johannes ohne Land wünschet in einem Diplom vom 6. Jahr seiner Regierung (A) den Uebertretern den Fluch von Gottes und von seinetwegen. Das Ausschrei ben, welches Jacob, König von Arragoníen wider die Albigenser im Jahr 1226. ausgehen ließ, enthält starke Drohungen wider (B) die Gönner dieser Käger. Die Geldstrafen find gemeiner als die Verwünschungen. In einem Diplom vom Jahr 1214. feget der Kaiser Friedrich 2. Die (C) Strafe von hundert Pfund feinen Goldes auf diejenigen, welche sich erfrechen würden derjenigen Verwilligung Eintrag zu thun, welche er der Kirche und dem Erzbischoff zu Vienne mit der Würde des Erzkanzlers vom ganzen Königreich Burgund macht. Das Diplom Ferdinands 3, des Königs in Castilien, dessen Ueberschrift wir oben angeführet haben, füget den Dro: hungen (D) und Verwünschungen eine Geldstrafe von taufend goldenen Thalern bey. Die Fürsten und Herzoge machen keine Schwierigkeit sich in den Acten bey Strafe der Unehrlichkeit zu verbinden von dem Orte sich nicht weg zu begeben, wo sie sich als (E) Geiseln befänden. Man nimt etwas ähnliches wahr in einem (F) Kaufvertrag, wel cher mille aureos in toto perfolvat, et dampnum fuper hoc illatum reftituat vobis duplicatum.

than et Abiron abfoibuit; deinde et inferni poenas patiatur, et infuper Tolofa populus et Burgi, et etiam totus Tolofanus populus cum gladiis et baculis et lapidibus fuper eum irruat, et interficiant eum omnes homines turpiter.

(2) Quare (i) volumus et firmiter jubemus nequis contra hanc noftram conceffionem et conftitutionem in aliquo veniat vel venire præfumat. Si quis vero contra hoc aliquo unquam tempore venerit, maledictionem omnipotentis Dei et noftram incurrat.

(B). Si quis etc. ex tunc ipfo facto fe fciat indignationem noftram graviter incurriffe, et nos fuo tempore ftudebimus acriter feveritate regia animadvertere in edicti regii transgref.

fores.

(C) Si quis (k) vero, quod abfit, hanc noftram conceffionem tibi et ecclefiæ tuæ factam aliquomodo inquietare præfumpferit banno im periali fubjaceat, et centum libras auri puriffimi pro pœna componat, quarum medietatem Ca. meræ noftræ, reliquam vero partem Tibi et ecclefiæ tua perfolvat.

(D) Si quis vero hanc cartam infringere feu in aliquo diminuere præfumpferit, iram Dei omnipotentis plenarie incurrat et Regie parti

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(E) "Man nimt einige (1) Geifeln wahr, "welche dem Capitul zu Romans zugestellet "worden von Lambert Franciscus zur St "cherheit seiner Zusage, vermöge eines Ver "gleichs, welcher vor seiner Abreise nach dem "heiligen Lande mit diesen Domherren ge "fchloffen worden. Die von den Herren bey "Dergleichen Gelegenheiten übergebne Geiseln 'wurden gar oft aus den angesehensten Adeine der gewöhnlichsten Bedingungen die "lichen ihres Landes genommen: Dieß war "Treue und Glauben bey den Vergleichen zu "be aber ist dieser, daß diejenigen, welche der "versichern. Einer der wesentlichen Umstän: "Sicherheit halber gestellet worden, wenn fie durch einen Eid verbunden waren, nicht wieder los kommen konnten auffer in gewiß "en Fallen, durch die Widmung zum Klo terleben, oder durch die Reise über Meer "'um gegen die Unglaubigen zu fechten. Dieß "war eine Freyheit, welche die Päbste seit "dem Anfang der Kreuzzüge auf eine höchst "verschwenderische Weise verwilligten."

دو

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(F) Quam (m) pecuniam, fi termino adve-niente non perfolverint, ut dictum eft, ex tunc Dominus Dux una cum præfcriptis militibus Legnicz

(i) Nouv. Bullaire de Luxembourg, t. 3. p. 38. (k) Gall. Christ. vetus t. I. p. 802. (1) Mem. de litterat. et d'hift, par le P. DESMLETS, t. 6. part. I. p. 162- (m) LUDEWIG, reliq. diplom. t. 6. p. 489.

cher im Jahr 1289. zwischen Boleslaus, dem Herzog von Schlesien und einem Abt geschlossen worden. Der Ehevergleich zwischen Theobald 4. dem Grafen von Champagne, nachher König von Tavarra, und Margarethen einer Tochter Archambalds von Bourbon, enthält, (o) Theobald willige ein, daß er von den Bischöffen zu Langres und zu Troyes in den Bann gethan werden möchte, wenu er etwas nicht erfülle.

S. 140.

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Man hat einen Brief von Philipp dem schönen, worinnen sich die Formul be. Verschiedene. findet: Vermöge der Fülle der königlichen Gewalt. Dieser Fürst ist vielleicht Clauseln. der erste unter unfern Königen, welcher sich derselben bedienet. Wenn er einige Charten oder Verordnungen ausgab, welche in Champagne und in Brie vollzogen werden sollten, fo merkte er darinnen an, er habe solche mit Einwilligung seiner lieben Gattin Johanna von Navarra ertheilet. Zu Ende der Charte oder der Verordnung unmittelbar von der Zeitangabe billigte diese Prinzeßin das, was darinnen enthalten wäre, inden fie die Titel annahm "Johanna, von Gottes Gnaden Königinn von Frankreich und "von Navarra, Pfalzgråfin von Champagne und von Brie.' Das rothe Buch der Rechenkammer zu Paris enthält viele Charten von dieser Einrichtung. Der Freyheitsbrief, welchen Philipp der schöne im Jahr 1288. für den Grafen von Flandern Guido ertheilte, wurde (p) in der folgenden Zeit angegriffen, weil er nicht wie (G) eine Charte eingerichtet, sondern nur an den Baillį von Vermandois gerichtet war. Eben dieser König verwilligte dem Herzog von Bretagne im Jahr 1296. einen Brief, worinnen man die Formul antrift: Aus unster (q) besondern Gnade ohne allen Nachtheil des Rechts eines andern. Die Verordnung vom Jahr 1298, welche enthält, die von den Bischöffen verdammten Käßer sollten durch die weltlichen Richter bestraft werden, begreift die Clauful, Non obftantibus appellationibus, welche in den Denkmälern unsrer Rechtsflugheit so gemein ist. Friedrich, Herzog von Lothrin: gen und Markgraf bedienet sich in einem Tauschvergleich vom Jahr 1290. der fols genden Entfagungsformul: "Ich habe für (r) mich und für meine Erben entfaget, und entsage aller Ausnahme, Vertheidigung und Ausflucht so wohl des geschriebnen als "unge:

(0) LA CHAISE, vie de S. Louis, 1. 3. n. X. p. 154. 155. (p) Lettres de Louis
XII. t. I. pag. 19.
(9) Ordonn, du Louvre, tom. I. pag. 329, (r) CAL

MET, pieces juftif. de la maifon du Chatelet, p. V.

Legnicz civitatem intrabunt obftagio adjacendam ipfam nunquam exituri, donec per numeratum argentum in loco et termino ducentas et quadraginta marcas perfolverint ex integro.

(G) Bouteiller sagt in seiner Summa rurali, der Brief einer Charte werde unter dem

Diplom. 9ter Th.

Siegel des Fürsten, eines Herrn, einer Kirche
ausgefertiget. Der Brief einer Charte wird
laut des Ausschreibens von 1536. Art. 12.
in der großen Kanzley von Frankreich auss
gefertiget mit seidenen Schnüren und grů:
nen Wachs mit Vorwissen und auf Befehl
des Königs.

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"ungeschriebnen Rechts, und aller Ausnahme, Grund, Anführung, welche hierinnen "mir oder meinen Erben Vortheil bringen und obbenannten Kindern oder in deren Ers "mangelung ihren Erben schädlich oder beschwerlich seyn könnte, und insonderheit dem"jenigen Rechte, welches besagt, die allgemeinen Entjagungen wären nicht-gültig.”

S. 141.

VII. Anmel Der Brief vom Jahr 1204, Kraft dessen Philipp August Wilhelmen von dungen der Roches die Senechaussee von Anjou, von Touraine und von Maine als ein Erb, Siegel, Zeus lehn übergiebt, meldet das Siegel und den Namenszug in dieser Formu an: Quod gen und Na (8) ut perpetuum robur obtineat, præfentem páginam figilli noftri auctori menszüge: in den Diplo, tate et regii nominis charactere inferius notato confirmamus Philipp seßet men Philipp hinzu, Salvo jure et fervitio noftro in feinem Brief (t) vom Jahr 1218, welcher Augufts. die Theilung der Güter Wilhelms von Roches unter seine Töchter bestätiget.

In den Diz

In der nicht so feyerlichen Acten eben dieses Königs geschieher weder der Beyfügung des Siegels noch des Namenszuges noch der Gegenwart der hohen Kronbedienten Mele Qung. Das an der Acte hängende Siegel vertritt die Stelle aller andern erfoderlis chen Gebräuche. Unsere 99. Tafel stellet eine Originalcharte dar, welche aus dem Archiv zu St. Denys genommen worden, die diese Einrichtung hat.

S. 142.

Ludwig 8. meldet blos die Zeugen und die Beyfügung der Siegel an in seiner plomen Ludz die Juden betreffenden Verordnung: Quod (tt) juraverunt tenendum illi, quowigs 8. rum nomina fubfcribuntur, Guillelmus epifcopus Cathalanenfis comes Pertici. etc. In cujus rei teftimonium et confirmationem præfentibus litteris figillum noftrum fecimus appohi, et Comites, Barones et alii prænominati figilla fua, duxerunt apponenda. Wir kennen kein älter Diplom unserer Könige, dem die Prälaten und Herren ihre Siegel beygefüget hätten. In derjenigen Charte vom Jahr 1223. welche (u) vom P. Mabillon kund gemacht worden, geschiehet keiner Zeugen, keines Namenszuges noch eines andern Siegels Meldung als Ludwigs 8. feines Quod ut perpetuum robur obtineat, sagt der Monarch, prefentem paginam figilli noftri auctoritate fecimus communiri. Das Siegel und der Namenszug werden in (H) dem Briefe eben dieses Königes, welcher die Gewohnheizen der Stadt Bourges betrift, angemeldet.

S. 143.

(t) lbid. liv. 8. pag. 207. (u) De re diplom. p. 431. n. 3.

() MENAGE, hift. de Sablé, liv. 7. pag. 193.
(tt) Ordonn. du Louvre, t. I. p. 47--

(H) Ut (n) autem hæc omnia ftabilitatis
zobur obtineat,, prefentem paginam figilli no-

(n) Ordonn. t. I. pag. 50..

ftri auctoritate et Regii nominis charactere inferius adnotato præcipimus communiri,

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