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In den Ure funden ande: rer Fürsten.

tiget wird, die alten Herkommen und Freyheiten der Stadt Bourges betreffend. Er melder blos (N) das Siegel an auf seiner Charte wegen der Abschaffung der Leibeigen: schaft in dem Tolosanischen und in unterschiedlichen 'einer Verordnungen; jedoch thut er auf andern dessen, keine Meldung, indem er gleich darauf zu der Zeitangabe sich wen. det. Theobald, König von Navarra und Graf von Champagne bedienet sich die ser Formul: In (y) quorum omnium teftimonium et munimen prefentes eisdem conceffimus litteras, figilli noftri munimine roboratas.

S. 145.

Balduin 2. Kaiser von Constantinopel, meldet seine bleyerne Bulle und seine Unterzeichnung in diesen Ausdrücken an: In cujus rei teftimonium præfentes litteras fecimus annotari, et bullæ noftræ plumbeæ munimine roborari imperialis fubfcriptionis caracteribus infignitas. Seine göldene Bulle und feine rothe Unterzeichnung werden (D) in der Schenkung angemeldet, welche er mit einem Theil des Reichs von Romanien dem Theobald, Grafen von Champagne, zu gut gemacht hat. Karl, König von Sicilien, thut nur seiner (P) göldenen Bulle Meldung. Im Jahr 1281. bringt Johann Dandulo, Doge von Vene dig, die Formul an: Pendenti bulla aurea juffimus et fecimus communiri. Auf einer Charte vom Jahr 1215. erkläret Ludes, der Herzog von Burgund, (j) er habe sein (D) Siegel drauf gedruckt, und bittet den König, das Seinige auch bey: zufügen. Die Charte von Hugo 4. dem Herzog von Burgund, die im Jahr 1228. der Gemeine von Dijon zum Besten ertheilet worden, meldet so wohl (K) das Sie: gel als das Versprechen an (a), die Acte von neuem zu fiegeln, wenn der Fürst würde Ritter geworden seyn; das ist, wenn er das Alter von 21. Jahren, oder seine Volljährigkeit würde erreichet haben. Peter, Herzog von Bretagne, bringet die gewöhnliche Formul an: Quod (6) ut ratum et ftabile habeatur, præfentes litteras figillo meo feci roborari, oder auch, et ut hoc ratum in perpetuum

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permaneat, præfentes litteras figilli noftri munimine duximus roborandas. In einem Vergleich, der mit dem Bischoff und dem Capitul zu Treguier getroffen worden, meldet Johannes 1. der Herzog von Bretagne, nicht nur sein eigen Sie gel, sondern auch seines Sohnes seins (S) an. Die Charten der Grafen von Toulouse thun der Siegel nicht allezeit Meldung. Des Alphons 1. und der Johanna feiner Gemahlinn ihre werden (T) in einer Acte angemeldet, die von Vincennes im Jahr 1255. datirt ist. Der Brief des Theobalds, des Grafen von Champagne and Brie, welcher enthält, Grancey, das zur Abtey zu Molesme gehöre, werde der Probsten zu Bar an der Aube unterworffen werden, meldet nach geschehener Siegelung noch die Benfügung eines neuen Siegels an: Quod ut (c) ratum et firmum permaneat, prefentem cartam inde fcribi volui et figilli mei munimine roborari. Actum publice apud Barrum fuper Secanam (Bar-fur-Seine) anno Dominice Incarnationis 1232. Quia vero fignum meum renovavi, prefentes litteras feci figilli mei novi munimine roborari. Actum anno graciæ 1233. menfe aprili

S. 146.

Der Kaiser Friedrich 2. zeigt die Beyfügung seines göldenen Siegels, feines VI. Anmel eigenhändigen Zeichens, und die Namen der Zeugen an in demjenigen (U) Diplom, dung der Sies in welchem er die Würde eines Großkanzlers des Königreichs Burgund der Kirche gel und Zeus gen verschie zu Vienne überträgt. Eben diese Schreibart nimt man auf derjenigen Charte wahr, dener Kaiser vermittelst welcher (V) er das Fürstenthum Lorsch auf die Kirche von Mainz brin- und Könige: get. In den nicht so wichtigen Acten meldet er nur sein Siegel an, Sigillo maje- in den Diplos ftatis noftræ fecimus communiri ohne der Zeugen zu gedenken. Der Kaiser Rus men der deuts dolph meldet bisweilen die Zeugen durch die Formul an: Teftes funt hi, etc. und und der Könis die Siegel durch diefe: Sigilla præfentibus funt appenfa. Er bedienet sich öfterer ge von Arras der Ausdrücke: Sigilli noftri munimine roborari etc. und lässet die Zeugen weg. gonien und 2.3 684.

() Ordonn. du Louvre, tom. 4. pag. (S) In cujus rei teftimonium et munimen præfentes litteras figillo noftro proprio, una cum figillo ejusdem Joannis filii noftri, damus eisdem Epifcopo et Capitulo figillatas.

(T) In (s) cujus rei teftimonium nos et Jo hanna uxor noftra, Pictaviæ comitiffa, figilla noftra præfentibus duximus apponenda.

(U) Ad (t) cujus rei certam in perpetuum evidentiam, præfentem paginam inde confcri bi juffimus et Majeftatis noftræ figillo aureo communiri, manuque propria corroborantes,

schen Kaiser

Adolph Castilien.

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(1) Preuv. de l'hift. de Langued. t. 3. col. 517.
(u) GUDENUS cod. diplom. p. 513.

(t) Gall. Chrift. vetus, t. p. 802;

Anmeldung

Adolph und Albert bedienen sich eben dieser Schreibart. Der lektere bringet auch folgende Formul an: In cujus rei teftimonium prefentes litteras majeftatis noftre typario tradimus communitas. Rudolph, Herzog von Oesterreich, thut in einer Acte vom Jahr 1286. weder des Siegels noch der Zeugen Meldung. Ja cob, König von Arragonien, verfähret eben also auf einer schon angeführten Charte. Wir haben in unserm 5. Theil eine Originalacte von Ferdinand 3. dem König in Caftilien geliefert, worinnen des Siegels nicht gedacht worden; jedoch führet sie die Unterzeichnung des Königs und die Namen einer großen Anzahl Zeugen, die von dem Hoffecretar geschrieben worden.

S. 147.

Die Könige von England geben sich allein, oder einen von ihren Bedienten zu der Zeugen Zeugen an in ihren Befehlen und auf ihren Charten von weniger Erheblichkeit. Die und Siegel in Formul Tefte meipfo ist gemeiniglich mit der Zeitangabe verbunden; jedoch wird das den Diplomen der Könige in Siegel, welches allein diesen königlichen Brie en die Glaubwürdigkeit verschaffet, nicht England und angemeldet. Die Sammlung des Rymers lefert eine Menge Stücke, die also cine Schottland. gerichtet sind. Jedoch werden die Verträge und Acten von Wichtigkeit (d) durch eine Anzahl Zeugen bezeugt, deren Namen die Formul Teftibus etc. vor sich her has ben. Johannes ohne Land meldet übrigens feine (W) göldene Bulle in derjeni gen Acte an, vermittelst welcher er als Vasall dem Pabst Innocenz 3. eidlich huldiget, nachdem er seine Krone in die Hände Pandulfs, des Abgesandten des H. Stuhls, übergeben hatte. Heinrich 3. bedienet sich folgender Formul, darinnen des königlichen Siegels nicht gedacht worden: In (e) cujus rei teftimonium has litteras noftras vobis mittimus patentes. Aber in dem Friedensschluß, der mit dem H. Ludwig eingegangen worden, thut Heinrich (X) feines Siegels Meldung. In dem Schreiben vom Jahr 1261. meldet ers (f) ferner zusammen mit seines Sohns Eduards seinem an. - Die Anmeldung des Siegels wird auf verschiedenen Charten Heinrichs aussen gelassen; jedoch find solche durch eine Anzahl Zeugen bezeuget, deren Namen die Formul Hiis teftibus vor sich haben. Der König Eduard zeigt die Beyfügung seines Siegels nicht an, oder wenn ers thut, so bringt er die gewöhnli che Formul an: In cujus rei teftimonium etc. Obschon die Originalcharten Ales Fanders 2. und Alexanders 3. der Könige in Schottland, die vom Anderson ge fammlet worden, besiegelt sind, so thun sie doch der Siegel keine Meldung. Johann Bailleul

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Bailleu! und Robert 1. melden solche hingegen an, indem sie ihre Acten wie ihre
Vorfahren mit einem Verzeichniß namhaftgemachter Zeugen beschliessen.

S. 148.

Obgleich die Siegel im 13. Jahrhundert überhaupt die Stelle der Unterzeichnun vII. Verschie gen vertreten, so haben dem ohnerachtet unsre Könige bis auf Philipp 4. ihn mit dene Zeitans eingeschlossen, ihre wichtigsten Diplome unterzeichnet und durch ihre hohe Bedienten gaben und une unterzeichnen lassen, das ist, diese Monarchen haben ihre Namenszüge und die Namen terzeichnuns ihrer Bedienten drauf sehen lassen, die auf drey eingeschränkt waren, wie aus der gen der Könis ge in Frank Charte des S. Ludwigs zu ersehen, die auf der 99. Tafel weiter oben vorgestellet reich und ih worden. Diese scheinbaren oder von den Schreiber dés Diploms gemachten Unter: rer Kronbezeichnungen folgen auf die Zeitangabe. Wir stellen die Charte Philipps des kühnen, dienten. Uns welche unrecht dem Philipp August zugeschrieben worden, zum Beyspiel auf: Actum terzeichnun (g) Parifius anno Domini millefimo ducentecifmo feptuagefimo octavo, wichtigsten gen ihrer menfe januario; regni vero noftri anno octavo: aftantibus in palacio noftro, Diplomen. quorum nomina fuppofita funt et figna. Dapifero nullo. Signum Roberti ducis Burgundie, camerarii. Signum Johannis Buticularii. Signum Imberti Conftabularii.

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Dieser Namenszug Philipps 3. ist um so merkwürdiger, da der P. Mabillon (h) dergleichen in den Diplomen nach der Regierung des H. Ludwigs nicht gefehen hatte. Es gestehet jedoch dieser gelehrte Mann, daß unterschiedliche mit den Namenszügeu Philipps 3. und Philipps 4. versehene Originale seiner Erkenntniß hatten entwischen können. Hr. du Cange hat wirklich die Namenszüge dieser beyden Könige in feinem Wörterbuch bey dem Wort monogramma nach Stücken aus dem königlichen Archiv abstechen lassen.

S. 149.

Die nicht so feyerlichen von unsern Königen schliessen mit der Zeitangabe, in- Zeitangaben dem sie den Namenszug oder das königliche eigenhändige Zeichen und die Namen der in ihren Dis hohen Bedienten auffen lassen. Diejenige, welche man unten auf der Charte Phi- płomen. lipps Augusts lieset, welche auf unsrer 99. Tafel abgebildet worden, zeigt nur den Ort; das Jahr des HErrn und den Monat au, nicht aber das Jahr der Regierung. Also führen die Diplome, worinnen sich der Namenszug des Königs und die Namen der Kronbedienten befinden, das Jahr der Regierung. Philipp Augußt lässer zum öftern den Monat aussen: Actum (i) Parifiis anno Verbi incarnati millefimo centefimo nonagefimo, regni noftri anno undecimo, oder Actum Parifius

(Ordonn. du Louvre, tom. 5-pag. 107-
Ordonn. du Louvre, tom. I. pag. 22.26.

(h) De re diplom, pag. 110.

®

fius anno ab Incarnatione Domini MCCI. regni vero noftri anno XXII. aftantibus in palatio noftro, etc. Der Brief eben dieses Fürsten, wegen Einführung der Gemeinheit zu Peronna führet zwo Zeitangaben: Die erste ist die vom Jahr 1207. als dem sieben und zwanzigsten feiner Regierung, währender Erledigung der Kanzlerstelle; die zweyte ist die vom Jahr 1209, da Philipp diesen Brief durch den berühmten (V) Bruder Guarin oder Guerin einen Johanniterritter von Jerufas lem bestätigte. Der Brief Philipps Augusts, welcher die Charte der Gemeinheit, die der Stadt Dijon von Hugo dem Herzog von Burgund, verwilliget worden, bestätiget, ist vom Jahr 1183. und vom fünften der Regierung datirt. Inzwischen, da dieser Fürst den 18. des Herbsimonats 1180. nach dem Tode seines Vaters Lud; wigs 7. den Thron bestiegen, so kann das Jahr 1183. mit dem fünften Jahr der Regierung des Sohnes nicht zusammen treffen, sondern nur mit dem vierten. In der That trift eine Charte dieses Fürsten, welche vom Jahr 1187. datirt, und (E) von Karln s. vidimirt worden, mit dem achten Jahr Philipps Augusts zusam men. Da aber dieser Fürst bey Lebzeiten seines Vaters am Tage Allerheiligen des Jahrs 1179. gesalbet worden, so muß man in dem Briefe vom Jahr 1183. die Jahre seiner Regierung von seiner ersten Krönung an zählen, und auf der Charte vom Jahr 1187. vom Tage des Absterbens seines Vaters Ludwigs des jüngern.

S. 150.

Zeitangaben Ludwig 8. folgte auf den Philipp August den 14. des Heumonats 1223. in den Urkun: und wurde zu Rheims famt der Königinn Blanca, feiner Gemahlinn, der Tochter denLudwigs 8 Alphons 9. des Königs in Castilien, den 6. des Augustmonats gekrönct. Lud:

wig 8. ist der erste unter den capetingischen Königen, oder von dem dritten Stamm, welcher nicht gesalbet worden bey Lebzeiten seines Vaters. Der Brief, welchen er ertheilte um Ludwigs des jüngern feinen zu bestätigen, der unterschiedliche böse Ger wohnheiten der Stadt Bourges betraf, ist (3) von den Jahren der Menschwerdung und der Regierung datirt. Die andern Charten eben dieses Fürsten find blos (1) vom Jahr und vom Monat, nicht aber von der Regierung datirt. Da er Rochelle belgs

(1) De re diplom, pag. 431.

(E) Ordona, vol. I. p. 237.
(Y) Nach der ersten Zeitangabe lieset man:
Que (x) at perpetue ftabilitatis robur obtineant,
figilli noftri auctoritate et regii nominis Ka.
ractere inferius annotato: falvo in omnibus et
ubicumque jure noftro, et fancte Ecclefie Dei,
et Caftellani Peronenfis, prefentem paginam
Confirmavimus. Actum Parifius anno Incar-
nacionis Dominice millefimo CC. nono; regni
vero noftri anno trecefimo: aftantibus in Pa-
latio noftro, quorum nomina fuppofita funt
et figna. Dapifero nullo. Signum Guidonis

(7) LOBIN. hift, de Paris, t. 3. p. 82.

Buticularii, Burchardi Camerarii. S. Droconis
Constabularii. Datum vacante Cancellaria, pec

manum Fratris GARINI.

(3) Actum (y) Parifiis anno Dominicæ Incarnationis MCCXXIV. regni vero nostri ann● fecundo, aftantibus in palatio nofiro, quorum nomina fuppofita funt et figna. Dapifero nullo. Signum Roberti Buticularii. Signum Bar. tholomæi Camerarii. Signum Conftabularii. Data per manum Garini Silvanectenfis epi fcopi,

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