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Hingegen fette man zu einer Acte die den 5. April zwölf Monat nach der ersten genehmiger worden, ante Pafcha, weil dieses Fest erst den 16. April einfiel und das Jahr 1248. noch nicht angegangen war. Man kann dasjenige, was wir in dem 8. Theil dieses Werks von andern Weisen das Jahr anzufangen vorgetragen haben, nachsehen, wo wir von den Zeitangaben der geiftlichen Charten des 13. Jahrhunderts ge; handelt.

S. 173.

Unter den Zeitangaben der Privatcharten ist die von der Regierung der unabhän Zeitangaben gigen Fürsten gemein. auf den Char, Die dem Capitul zu Broude von einem Vicomte von Pol ten der unab ignac geleistete Huldigung ist auf diese Weise datirt: Hoc (w) autem actum eft hängigen anno ab Incarnatione Domini MCCI. menfe julio, luna XIV. regnante Phi- Fürsten. lippo Rege. Die Charte (r) über die von Peter von Voluite, dem Herrn auf Challe, an fünf Klöster gemachte Schenkung ist merkwürdig. 1) Erstlich (Q) bit: tet der Urheber der Schenkung Wilhelmen den Bischoff zu Poitiers, daß er die Kircheuftrafen anbringen möchte, damit dieselbe befolget würde. 2) Meldet er die Einwilligung der beyden theilhabenden Personen an. 3) Datirt er nicht nur von der Regierung Philipps Augusts, sondern auch von der Situng des Pabsts Honorius und des Bischoffes Wilhelms zu Poitiers. 4) Macht er die Zeugen seiner Schenkung namhaft, deren Namen die Formul Telles interfuerunt etc. vor sich her has ben. 5) Erkläret er, er habe seine Charte einem jeden der fünf Klöster besiegelt aus: gehändiget.

S. 174.

Orange unb

"In dem (y) Fürftenthum Orange datirte man die öffentlichen Verträge von Zeitangaben "der Regierung der Fürsten und der Befehlshaber des Rathhauses dieser Stadt: aufden Char "3. B. In nomine Domini, anno Incarn. ejusdem MCCXLII. et XII. ten des Fürz "kal. junii, regnante Friderico Romanorum Imperatore, Dom. Ray- stenthums "mondo de Baucio Araufica Principe, Dómino Giraudo Amico Præcepto- der Ross "re tenente domum Hofpitalis in Araufica. " In der Vormandie mandie. Find die vor den Baillis und andern Bedienten genehmigten Acten gemeiniglich nur von dem Orte, Jahr und Monat datirt: Actum apud Longam - villam in plenis Affifiis coram Domino Thoma de Capella Baillivo Domini Regis, anno Domini MCCXXX. Die Zeitangaben von dem Jahr des Fleisch gewordenen Worts und von

(m) Gall. Christ. nov. t. 2. p. 134.

2 3

() Gall. Chrift. vetus, t. 4. P. 5.

BOUCHE, hift. de Provence, liv. 8. p. 880.

(0) Et rogo venerabilem Willelmum Pictaventem epifcopum et fucceffores ejus, ut tam pie facta et conceffa faciant per cenfuram ecclefiafticam obfervari. Hoc autem concefferunt Herveus miles et Petrus de Volutio TUNC TEMPORIS Valetus filii mei. Acrum publice apud Chalec in domo mea anno Gratiæ

dem

(1)

MCCVII. Honorio fummo Pontifice, Philippo
Rege Francorum, Willelmo Pictavenfi epifcope
exiftentibus. Tekes interfuerunt Stephanus,
etc. Ut autem hæc oninia firma perpetuo
mancant, cartam meam dedi unicuique dicto-
rum monafteriorum figilli mei munimine ro-
børatám.

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vatcharten Walschlands und Spa:

nienė.

dem Jahr des Heils sind die gemeinsten. Der Ritter Feri, · Herr auf Chatelet, machte den Franciscanern eine Schenkung, welche also datirt ist: FACTUM (†) et DATUM anno gratiæ millefimo ducentefimo nonagefimo fecundo, menfe novembri. Er datirt den Vertrag über einen an seinen Lehnsherrn Roberten, den Bischoff zu Verdun, geschehenen Verkauf von dem laufenden Tausend: "Dieser "Brief (a) ......... ist aufgefegt, da das laufende Tausend sich belief auf ein tauj "fend zwey hundert und siebenzig, im Märzmonat." Simon von Mont: fort, welcher sich schreibet, von der göttlichen Vorsehung Vicomte zu Beziers und Carcassonne, datirt eine Acte von einem Festtage: Datum (b) Vauri, anno Domini MCCXH die fefto S. Agnetis virginis. Johann von Chatillon, Graf von Blois und Herr zu Avesnes, bringt folgende Zeitangabe an: "Gesches "hen (c) im Jahr der Menschwerdung unsers Herrn ein tausend zwey hun"dert sieben und siebenzig, im Monat März, die Mittwoch nach dem 2. "Sonntag in der Fasten." Es ist nichts seltenes, daß man Acten antrist, die zu Anfang und beym Beschluß datirt sind. Diejenige, in welcher Raymund von Ros quefeuille verspricht der Kirche und dem König getreu zu seyn, führt vorn an diese Beitangabe: In (d) nomine Domini noftri Jefu Chrifti, anno Incarnationis ejusdem MCCXXV. XVII. cal. aprilis. Zu Ende lieset man: Acta funt hæc apud Narbonam in Stari domini archiepifcopi, in præfentia dominorum, Man genehmigte die Acte vor den Kirchen und auf freyem Felde, wie die Zeitangabe einer Schenkung besagt, die Abtey zu St. Allire in Clermont von W. dem Gra fen von Auvergne gemacht worden. Actum (e) eft hoc anno MCCVII. mense julio, vigilia S. Mariæ Magdalenæ, in campis, ante ecclefiam S. Johannis de Segur. Hujus rei teftes vocati et rogati funt G. Debanfa, etc.

etc.

S. 175.

Zeitangaben In Walschland werden der Zeitangaben in den Privatcharten der Layen auf auf den Pris eine gezwungene Art zu viel angebracht. Man erstehet dieses aus einem aus dem Ughelli genomnen Beyspiel: In nomine Domini noftri Jefu Chrifti: anno ab Incarnatione ejus MCCXIV. tempore Innocentii Papæ et Ottonis imperatoris, die VII. exeunte menfe Octob. indict. II. in civitate nova Popilienfi, in domo, etc. Diese weitläuftigen Zeitangaben stehen allezeit vorn vor den Actend Diejenigen, welche beym Beschluß des Textes zu finden, sind einfacher; jedoch zeiger sich allezeit die laufende Indiction dabey: Actum apud Roccetam Marfici anno Domini MCCXCV. die II. menfis novemb. novæ indictionis. In Spanien fehet man bisweilen anstatt der Jahrzahl des Landes die Zeitangabe von den Jahren nach Christi Geburt: Dat. (f) in placiolo VIII. kal. septembris anno Uomini

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§. 176.

vatcharten

In Deutschland bedienen sich die Layen der kaiserlichen Judiction. Hæc au- Zeitangaben tem (g) acta funt anno Domini MCCLVII. indictione XV. Jedoch halten sie auf den Pris fich gemeiniglich an die Zeitangaben vom Jahr des Herrn und vom Monatstage: Deutschlands Acta funt (b) hæc apud Wenthufen, anno Domini MCCXXXVII at. III. idus und Eng decemb. Die Zeitangaben der Privatcharten von Deutschland werden gemeini; lands. glich nach einem zahlreichen Verzeichniß von Zeugen (i) gefeßt. Seit dem Jahr 1284. datiren die Einwohner zu Hameln im Herzogthum Braunschweig (k) von dem Ausgang ihrer Rinder: A filiorum noftrorum egreffu. Dieser Jahrtermin gründet sich auf ein Mährgen (*), welches meldet, die Kinder von vier bis zehen Jahe ren wåren durch die Bezauberungen eines Herenmeisters aus der Stadt weggeführet worden und nicht wieder zum Vorschein gekommen. In England bringt man die Jahre von dem regierenden Fürsten an, wenn man die Acten datirt. Die Bestäti gungscharte der Stiftung der Abtey zu Tynterne ist solchergestalt datirt: Datum (1) apud Strugull vicefimo fecundo die martii, anno regni regis Henrici filii regis Johannis feptimo. Man datirt auch von (R) dem Jahr des Heils und des Fleisch gewordenen Worts. Jedoch enthält man sich gemeiniglich aller Zeichen der Zeit und be schließet die Acten mit der Formul Hiis teftibus, welche die Namen unterschiedlicher Zeugen nach sich hat ohne einige Unterzeichnungen.

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Vierzehendes Jahrhundert.

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In den Diplomen Ludwigs 10, mit dem
Zunamen Hutin und feiner Gemah
lin Clementia, §. 177.

In ben Diplomen Philipps des 5. ober

des laugen und Karls 4. oder des
schönen, §. 178.

In den Diplomen Philipps 6. von Va:
lois, §. 179.

In den Briefen verschiedener Herzoge und Grafen, S. 199.

VII. Formeln zur Anmeldung der Siegel, §. 200203.

In den Diplomen Johannes 2. §. 180. In den Diplomen Karls 5. §. 181. U. Formeln und Titel des Königs Karls in seinen Briefen, S. 182. 183.1 In seiner Verordnung zur Abschaffung der alten Gewehrheit das facra. mentum pœnitentiæ denen zum Tode verurtheilten Missethätern zu versa: vill. gen, §. 182.

In dem offnen Brief zur Verwerfung des mörderischen Sages des Johan nes des kleinen, S. 183.

III. Anfangsformeln der Herzoge, Grafen und Fürsten, S. 184.

IV. Titel und Ueberschriften der Kaiser Deutschlands und anderer Könige, §. 185 187.

In den Diplomen der deutschen Kaiser, $ 185.

In den Diplomen der Könige von Near pel, Spanien und Hungern, S. 186. In den Diplomen der Könige von Eng: land und Schottland, §. 187.

v. Mancherley Gebräuche in den Charten, S. 188 19r.

Gebrauch die Charten durch die Könige
bestätigen zu lassen, §. 188.
Verschiedene Sinnbilder bey der Belch:
nung, §. 189.

Drohungsformels gegen die Hebertres
ter, §. 190.

Berwahrungs- und Vorbehaltungsclau:
feln, S. 191.

VI. Anmeldung der Sieget, §. 1921 199. Auf den öffnen Briefen Ludwigs mit dem Zunamen Hutin, S. 192.

IX.

In den Verordnungen Philipps des X.
langen, §. 193.

In den Verordnungen Karls des schd:
nen, 194.

Auf den Charten Philipps von Valois,

§. 195.

In den Briefen Johannes des 2. §. 196.
In den Verordnungen Karls 5. §. 197.
In den Briefen Karls 6. §. 198.

In den Diplomen der deutschen Kaiser, §. 200.

In den Diplomen der Könige in Eici lien, Caftilien und Hungarn, §. 201. In den Acten der Könige Englands, §. 202.

In den Diplomen der Könige Schotts lands, §. 203.

Zeitangaben, Unterzeichnungen, Zeus gen und Schlußformeln in den Dis plomen der Könige von Frankreich, S. 204 210.

In den Diplomen Ludwigs 10. §. 204. In den Diplomen Philipps des langen, §. 205. 206.

In den Diplomen Karls des schönen,
§. 207.

In den Diplomen Philipps von Valois,
S. 208.

In den Diplomen Johannes des 2. §.

209.210.

Zeichen der Zeit und Schlußformeln in
den königlichen Briefen Karls des
5. und 6. und auf den Charten ver:
schiedener Herzoge, §. 211 : 216.
Auf den Charten Karls des 5. oder des
weisen, §. 211.

Auf den offnen Briefen Karls 6. § 212.
Mancherley Schlußformeln in den kóni:

glichen Briefen seit der Mitte die:
ses Jahrhunderts, §. 213.
In den Briefen der Herzoge von Bre:
tagne, §. 214.

In den Acten der Dauphins von Vienne, §. 215.

Ja den Briefen der Herzoge von Bours gogne, §. 216.

Zeitangaben, Unterschriften und Zeugen in den Diplomen der Kaiser und Könige, §. 217 :: 223.

In den Diplomen verschiedener Kaiser Deutschlands und zu Constantino: pel, §. 217.

In den Diplomen der Könige von Je rusalem und Sicilien und Hungarn, $.218.

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ie Diplome nehmen in diesem Jahrhundert eine neue Einrichtung an. Es giebt 1 Titel und keine, worinnen die diplomatischen Formeln und Gebräuche weniger einförmig Ueberschrif wären Der König Ludwig 10 mit dem Zunamen (S) Hutin nimt vier: ten in den mal den Titul Rex Francia in feinen Verordnungen an, und eben so oft den Titul Diplomen der Könige von Rex Francorum; aber in andern französisch abgefaßten Briefen schreibt er sich: Frankreich Ludwig von Gottes Gnaden, Rönig von Frankreich und von Navarra." und zwar Als Vormund der Erbinn dieses leßtern Königreichs titulirte er sich, ehe er den franző: Ludwig des fischen Thron bestieg: Ludovicus regis Francorum primogenitus Dei gratia 10. und feis Navarre rex, Campanie Brieque.comes, oder auch: "Wir ältester Sohn des ner Gemahe "Rönigs von Frankreich, Rönig von Navarra, von Champagne und von tia. "Brie, Pfalzgraf." Die Königinn Clémentia die Gemahlinn Ludwigs Surin brachte den 15. des Wintermonats 1316 einen Prinz zur Welt, welchem man den Namen Johannes 1. gab. Er lebte nur sieben oder acht Tage, und nach einigen Schriftstellern, zwanzig. "Einige sehen ihn ohne Grund, wie der (m) P. Daniel sagt, "nicht mit unter die Könige von Frankreich: er erlangte diesen Titul bey seiner Ge "burt und führet ihn auf einigen Stücken des königlichen Archivs.”

S. 178.

lin Clemens

(m) Hift. de Franc. t. 3. p. 531..

(S) Der Zuname Hutin zeiget, der Spra: che derselben Zeit zu Folge, an, daß dieser Fürst von einem hißigen Sinn gewesen, der unruhig ist und nicht viel vertragen kann: Denn dieß Wort bedeutete damals Geschrey, Schlägerey und Bank. Ludwig 10. erklärte Burch ein Ausschreiben, daß ihm das Recht

Diplom. Her Th.

Münze zu schlager allein zukomme und machte
sich anheischig sowohl die weltlichen als geist
lichen Herren, welche im Besiß dieses Rechts
sich befanden, schadlos zu halten. Aber die
Kronvasallen ließen noch immer wie vorher
Geld münzen.

u

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