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fub noftræ imperialis majeftatis figillo teftimonio litterarum. Datum Praga an. Domini MCCCCXXXVII. die X. menfis maii, regnorum noftrorum an. Hungariæ LI. Romanorum XXVII. Bohemiæ XVII Imperii vero IV. Die Herren von Sancta Martha haben ein (p) Diplom von eben diesem Kaiser geliefert, dessen Zeitangabe also ausgedruckt wird: Datum Noviomagi Colonienfis dicecefis anno Domini 1416. die 17. novembris, regnorum noftrorum Hungariæ anno 30. Romanorum electionis feptimo, coronationis vero tertio.. Sigismund, König von Hungarn 1368, der zum römischen König 1411. oder 1410, erwählet worden, erhielt die filberne Krone zu Aachen den 8. des Wintermos nats 1414. die ciferne zu Meiland den 25. eben dieses Monats im Jahr 1431, die göldene zu Rom aus den Händen Eugens 4. den 31. Mai 1433.

S. 254.

Friedrich 3. meldet seine göldene Bulle an in seiner Unterzeichnung, und schlie: In den Dis fet seine Diplome auf eine neue Weise: Signum (9) fereniffimi principis et Do. plemen Frie: drichs 3, mini Domini Frederici III. imper. femper augufti, Hungariæ, Dalmatiæ, Croatiæ, etc. Regis, ac Auftriæ, Stiriæ, etc. Ducis, præfentium fub aurea noftra bulla typario noftro impreffa teftimonio litterarum. Die Zeitangabe vom Sonnabend vor dem Sonntag Judica oder dem Dominica Paffionis in einem kais ferlichen Diplom, und die Schiußformul verdienen angemerkt zu werden: Datum in oppido noftro Gretz die fabbati ante dominicam judica in quadragefima, anno Domini MCCCCLXVIII. regnorum noftrorum Romani XXVIII. Imperii XVII. Hungariæ vero X.

Nos FRIDERICUS prælibatus præfcripta recognofcimus, profitemur et approbamus.

Ad mandatum domini imperatoris proprium.

UDARICU'S EPISCOPUS PATAVIENSIS CANCELLARIUS. Der Mamenszug, damit dieses Diplom versehen war, ist nicht angemeldet. Zu Ende uns terschiedlicher anderer Briefe von eben diesem Fürsten trift man diese Formul an: Ad mandatum domini regis, PROCOPIUS DE RABENSTEIN CANCELLARIUS. Obschon Friedrich 3. den 17. März 1451. zum Kaiser gekrönet worden, so wird jedoch das erste Jahr (r) seines Kaiserthums in seinen Diplomen erst vom Jahr 1452. an gerechnet.

·S. 255.

Maximilian 1. unterließ den Gebrauch des Namenszuges in feinen Diplomen, In den Die and gebrauchte dafür im Jahr 1486. die eigenhändige Unterschrift: MAXIMILIA. plomen Mas NUS manu propria. Ein Geheimschreiber unterschreibt auf Befehl: Ad manda. rimilian 1. tum Cæfareæ majeftatis proprium JAC. DE BAUNISSIS. Marimilian bringt die Formul an: Nulli ergo omnino hominum, etc. Harum teftimonio

litte.

(p) Gall, Chrift. vetus t. 1. p. 850. (4) #NEAS SILVIUS in hift, Friderici,
(HERTIUS differt. de diplom. Germ. p. 480

In dem Brie:
fe des Obers
Herrn von
Peloponnes.

In den Brie: fen Johans mes des Köni

litterarum figilli noftri appenfione munitarum oder roboratarum. Dieß ist die Zeitangabe eines seiner Diplomen: Datum (8) in oppido noftro Bozano pridie kal. novembris, anno Domini 1491. regnorum noftrorum Romani decimo fexto, Hungariæ vero duodecimo. Ludwig (t) hat ein Diplom vom Wa ximilian bekannt gemacht, welches dem freyen Staat von Lucca das Recht einräumet göldene Ringe zu verwilligen; das ist leibeigne in Freyheit zu sehen. Denn die: jenigen, welche dergleichen Ringe trugen, wurden für freye ingenui geachtet. Es ist nichts seltenes, daß man einige Unterzeichnungen des Vicekanzlers des Kaisers und der Kaiserinn auf lateinisch wahrnimt in deutsch (u) abgefaßten Briefen. Die Fürsten Deutschlands laffen bisweilen das tausend in ihren Zeitangaben weg. Es wird außen gelassen in den Beglaubigungsschreiben der beyden Abgesandten, welche Wilhelm, Herzog von Sachsen an Rarln 7. König von Frankreich im Jahr 1459. abschickte. Ex (v) caftro Wymarienfi fexta menfis januarii anno LIX.

S. 256.

Der Brief, welchen der Oberherr von Peloponnes an den König von Frankreich Rarln 7. schrieb den 12. des Christmonats 1455, ist also unterschrieben mit großen curfiy Buffaben: Δημήτριος (1) ἐν χῷ τω θῶ πισός Δεσπότης Ρωμαί ὁ Παλαιολόγος. Das Siegel von rothem Wachs ftellet einen Adler mit zweenen ge krönten Köpfen vor, die ihre Flügel ausbreiten. Man trift in Italia facra unter: schiedliche Diplome von Ferdinand 1. dem König pon Teapel an, die mit seinem (S) Namen, welcher die Zeitangabe und besondere Formeln vor sich her hat, beschließen.

S. 257.

Johannes, König in Portugall, meldet zu Ende einer Vollmacht (T) vom Jahr 1413. seine eigenhändige Unterschrift und sein bleyern Siegel an, und datirt zu:

gleich

(6) GOLDAST, tom. 3. pag. 482.
WENKER Collect. archivi, pag. 128. 129.
1. 5. pag. 707. (m) CANGII not. in,Alexiadem, p. 255.

(t) Tom. 4. pag. 323.
(u)
(v) LUDEWIG, tom. 9.

⚫ (6) Contrarium non faciatis nec fieri per.
mittatis pro quanto gratiam noftram caram
habetis; fi iram et indignationem ac pænam
prædictam cupitis non fubire: præfentibus au-
tem poft oportunam infpectionem earum fin-
gulis vicibus præfentanti remanfuris. In cujus
rei teftimonium præfentes exinde fieri et ma-
gno Majeftatis noftræ figillo pendenti juffimus,
communiri. Datum in civitate Sarni, per ma-
gnificum virum Albafium Aquofa locum tenen-
tem fpectabilis et magnifici viri Honorati Gaie-
tani de Aragona Fundorum comitis, hujus
Regni Logothetæ et Protonotarii, Collatera-
lis, Confiliarii fidelis noftri plurimum fincere
dilecti, die feptima menfis martii, anno a Na-

(x) RYMER, t. 9. p. 27. ̧ ̧

tivitate Domini MCCCCLXXIII. REX FERDINANDUS. In einem andern Diplom, das vom Jahr 1472, der 5. Indiction datirt ist, lieset man nach der Unterschrift eben dies fes Königs: Dominus Rex mandavit mihi Bartholomeo de Racaneto.

(T) In (x) quorum teftimonium has noftras præfentis procuratorii litteras manu propria fubfcriptas, figilloque noftro plombeo figillatas per infra fcriptum publicum notarium noftrum fieri juffimus et mandavimus. Datum et actum in villa noftra Sàinteren, 21. die menfis junii, anno Cæfaris fecundum regnorum noftrorum curfum millefimo quadringentefimo tertio decimo, præfentibus, ere. EL REY.

gleich von dem Jahrtermin des Augusts und von der chriftlichen Jahrzahl. Man fing ges von Pors also vor dem Jahr 1422. in Portugall an sich unsrer gemeinen Jahrzahl zu bedie: tugall u. Al nen zur Zahlung der Jahre. Alphons, König von Caftilien, (U) thut seines gölde: phons deskö nigs in Castic nen Siegels und der spanischen Jahrzahl Meldung in seinem Brief vom Jahr 1414, Der von ihm selbst in die Feder vorgesagt werden.

S. 258.

lien.

nige von Eng

Der Brief, welchen Heinrich 4. König von England, an Karln, den Köniz In dem Brief von Tavarra, schrieb, schließet auf diese Art: "Bey (F) Erfüllung dessen haben wir Heinrichs 4. "Gott Lob zu sagen und befenders Eurer königlichen Herrlichkeit zu danken, welche unser 5. 6. der Kös "Herr J. Chr. allezeit in seiner heiligen Obhut erhalten wolle. Gegeben unter uns land, und Jas "ferm besondern Infiegel, auf unserm Palast zu Westinůnster den 18. des Christ: cobs des Kös "monats, im dreyzehenden Jahr unserer Regierung." Die Regierung Heinrichs nigs in hatte den 30. des Herbstmonats 1399. angefangen. Heinrichs. welcher ihm den Schottland. 9. April 1413. folgte, bedienet sich folgender Formeln in einem an den Amtmann zu Caen gerichteten Brief: "Denn (1) also wollen wir es haben und so beliebt es uns, "und haben es aus besonderer Gnade durch diesen gegenwärtigen Brief verordnet, eiz "niger anderer Befehle ohngeachtet u. f. w. Gegeben unter unserm großen Siegel in "unfrer Stadt Bayeur, den 12. April im sechsten Jahr unsrer Regierung. Durch "den Rönig selber: Oft vertritt die Formul Tefte meipfo () die Stelle der Unterzeichnung und vielleicht des Siegels in dem offnen Briefe Heinrichs, 5. und anderer Könige von England als vorgeblicher Könige von Frankreich. Dieser Fürst thut (W) seines großen Siegels Meldung, seiner Unterschrift und des Jahres der Menschwerdung, die nach der Schreibart der englischen Kirche gerechnet wird, zu Ende desjenigen Briefes, welchen er an den König von Portugall schrieb. Der Brief, in welchem Heinrich 6. König von England und vorgeblicher König von Scant

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V. Acten der

nen.

Frankreich Ludwigen von Lügelburg, dem Bischoff zu Terouenne, die Regie: rung des Königreichs in Abwesenheit des Herzogs von Betford aufträgt, schließet mit diesen Formeln: "Zum (3) Zeugniß dessen haben wir unser Siegel auf gegenwärtigen "Brief aufdrucken laffen. Gegeben zu Calais, den 29. May, im Jahr des Heils 1433. "und unfrer Regierung im 11. Also unterzeichnet: Durch den König, auf "Bericht des Herrn Stadthalters und Regenten von Frankreich, des Herzogs von Bet: "fort. J. DE RIVEL. Collatio facta elt cum originalibus litteris." Die Formul Telte meipfo war bis auf Heinrich 6. gebräuchlich. Da dieser Fürst dieselbe (X) in einem Beglaubigungsschreiben angebracht hatte, welches er zweenen Priestern, seinen Ge fandten an die Kirchenversammlung zu Mantua, mitgab, so verachtete der Pabst Pius 2. diesen Brief und diese Gesandschaft. Ein offner Brief von Eduard 4. oder 5. mit cursiv Buchstaben vom 15. Jahrhundert wird durch diese berühmte Formul bekräf tiget: TESTE (a) MEIPSO, apud Weftmonafterium, quinto die mail, anno regni noftri fecundo. Da das Jahr der christlichen Jahrzahl nicht beygezeichnet worden, so kann man nicht sagen, welchem von denen beyden Eduarden, die im 15. Jahrhundert regieret haben, dieser offne Brief bengelegt werden müsse. Jacob, König in Schottland schließet ein Vollmachtsschreiben also: Promittentes (b) in verbo regio pro nobis etc. Dat. fub magno figillo noftro apud Edinburgh tertio die menfis novembris, anno Domini millefimo quadringentefimo quadragefimo nono, et regni noftri decimo tertio.

S. 259.

Die mehresten Acten der Herren und der Privatpersonen dieses Jahrhunderts Herren und wurden vor den öffentlichen Gerichtsschreibern und Motarien genehmiget, deren eigene For Privatperso: meln von verschiedenen Schriftstellern gefammlet und herausgegeben worden. Um Wir wollen nue Genehmi der Kürze willen verweisen wir den Leser zu diesen Verzeichnissen. gung berset: einige Anmerkungen über die Echreibart derer Acten machen, die nicht von Notarienben vor den herrühren. Wir bemerken anfänglich mit einem berühmten Sachwalter (c), daß die öffentlichen Siegelverwahrer und die Siegler bey den Gerichtsbarkeiten mehr als einmal sich un: Notarien und Ausfertigung terfangen haben über die Verträge ihre Namen zu sehen anstatt der Richter ihrer.

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(b) RYMER,

fas redderent. In litteris mandati non fuerunt de more aut teftes naminati, aut fubfcripti Tabelliones: fed adnotata erat Regis manu hujuscemodi fubfcriptio, HENRICUS TE STE MEIPSO, et figillam regni appenfum. Contemfit Pontifex, derifitque tanti Regis tam vilem legationem nec ultra ad confpectum fuum admifit.

(b) JOANN, GOBELINUS, lib. 3. commentar, Pii II.

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wahrer.

Es giebt Urtel, die von Amtleuten und Verwesern der Provinz gefället worden, und derselben im von Paris datirt sind ausser ihrem Gebiet. Man wird sich darüber nicht wundern, Namen der wenn man den damaligen Gebrauch des Parlements verstehet, daß es die vordersteu Siegelver Bedienten der (d) Aemter kommen lassen, wenn man sich auf die Registraturen der verschiedenen Landschaften unter ihrem Gerichtszwange berief. Die Stadt Paris war damals das gemeinschaftliche Gebiet der Landschaften. Die Bedienten, welche sich daselbst befinden mußten, damit der Lauf der Gerechtigkeit nicht aufgehalten würde, fälleren daselbst Urtel, wie in ihren eignen Gerichtshaltereyen.

S. 260.

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Obschon in diesem Jahrhundert die Beyfügung der Siegel hinlänglich war die unterzeich Acten zu beglaubigen, so trift-man deren doch einige au, welche unterzeichnet und besies nung und gelt worden. Belleforest sagt bey dem Jahr 1449, die Herren von Bretagne hát: Besieglung derselben. ten versprochen dem König Karl 7. in dem Kriege wider die Engländer zu dienen, und Briefe ausgestellet, die mit ihren Wappen befiegelt und eigenhändig unterzeichnet worden. La Roque (e) führet ein Bekenntniß von Heinrichen, dem Herrn auf Bretheville, an, bey deren Beschluß man liefer: "Zu Zeugniß dessen habe ich dieses "gegenwärtige Bekenntniß mit meinem Handzeichen unterzeichnet und mit meinem "eignen Wappenfiegel besiegelt den 20. des Weinmonats 1451. Zu Ende der Acte, vermittelst welcher Philipp von Vierville, Baron von Creully, bekennet, er habe die Bekenntnisse des Herrn zu Bretheville erhalten, trift man diese Formul an: "Zum (f) Zeugniß dessen haben wir diesen Brief mit unserm Handzeichen unter: zeichnet und mit unserm Wappensiegel besiegelt. Geschehen den 24. März im "Jahr 1452." Eine Quittung von Arrus von Vierville, dem Freyherrn von Creully, schließet also: "Zum Zeugniß (9) deß ist unser Handzeichen darauf gefekt "im Jahr 1488. unterzeichnet unten auf der Quittung: ARTUR DE "VIERVILLE. Ein Bedienter, welcher sich schreibt Floridas Dauphin, Ba: start, Edelmann, beglaubiget cine Quittung mit seinem Siegel ohne Unterzeichnung: "Zum Zeugniß (h) ist mein Siegel darauf geseßt den 12. des Hornung, im Jahr "eintausend vierhundert und funfzehen." Man siegelte die Acten zum öftern mit blosen Petschaften. Man lieset in einer Schrift, die aus dem Archiv zu Marseille genommen worden, cum noftri impreflione figneti.

دو

S. 261,

In England Biegeln die Herren und Privatpersonen ohne zu unterzeichnen, Befieglung und datiren öfters ihre Ucten von der Eroberung, das ist von der Krónung ihrer derselben Könige: Anno (i) regni Regis predicti Henrici quinti, poft conqueftum ohne Unters zeichnung in Angliæ primo; da die Acte vom Wintermonat ist, so gehört sie zum 1413. Jahre England. Christi, weil Heinrich 5. den 9. April dieses Jahrs gekrönet worden. Quarto (f) Befondere die octobris anno regni metuentiffimi Domini noftri Regis Henrici fexti, Zeitangabe D02 poft in felbigen.

(d) Ordonn. du Louvre, tom. 2. pag. 218 et 226. (e) Hist. de Harcourt, tom.

4. p. 1812. (f) Ibid.
d'Auvergne, t. 2. liv. 2. p. 360.

(g) Ibid. p. 1813. (h) Preuves de l'hift.
(i) CASLEY, planche X. (f) Ibid.

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