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Bohemiæ, Dalmatia, Croatiæ et Sclavoniæ rex, etc. gratiam noftram regiam et omne bonum. Maximilian 2. ein Sohn Ferdinands 1. wurde den 30. des Wintermonats 1562. zum römischen Könige erwählet, und folgte seinem Vas ter 1564. in allen seinen Staaten. Er nimt diese Titel davon an zu Anfang feiner Diplomen: Maximilianus (c) fecundus divina favente clementia electus Romanorum imperator femper auguftus, Germaniæ, Hungariæ, etc.

S. 270.

Rudolph 2. König von Hungarn im Jahr 1572. darauf von Böhmen im In den Brier Jahr 1575, erwählter römischer König den 27. des Weinmonats eben desselben Jahrs fen Rudolphs folgte seinem Vater Maximilian 2. den 12. des Weinmonats 1576. Der Brief, 2. den er an den Ezaar schrieb, weiset diese Ueberschrift auf: Rudolphus (8) fecundus Romanorum imperator fereniffimo ac potentiffimo duci Theodoro Wanowitz Czaro et magno duci Ruffiæ, falutem et animum benevolum ac gratiam noftram Cæfaream. Dilectioni vestiæ, etc. Data in arce noftra regia Pragæ, tertio febr. 1594. Uladislas, König von Hungarn setet nach seinen Titeln in einem Diplom vom Jahr 1507. noch hinzu, Ad perpetuam rei memoriam.

S. 27.

Heinrich 8 welcher den Thron Englands den 22. April des Jahrs 1509. be: In den Acten stieg, veränderte die Schreibart, welche er und seine Vorfahren gebraucht hatten. des Königs Denn im Jahr 1535. verordnete er, daß man in die königlichen Acten und Briefe von England, setzen sollte: Henricus (e) octavus Dei gratia Angliæ et Franciæ rex, fidei Heinrichs 8. defenfor et dominus Hiberniæ, et in terra fupremum caput anglican ecclefiæ. Diese schismatische Schreibart kam auch in die Acten der Privatpersonen. Der Ritter Roger Touneshend ertheilte eine eingekerbte Charte, deren Zeitangabe Heinrichen den unerhörten Titul eines Oberhaupts der englischen Kirche beylegt: Datum (f) 28 die menfis aprilis anno regni Henrici octavi Dei gratia Angliæ et Franciæ regis, fidéi defenforis, domini Hibernie, et in terra fupremi capitis anglicanae ecclefiae, vicefimo nono Was den Titul eines Herrn von Ireland anbelangt, welcher von den Königen in England angenommen worden, so machte das im Jahr 1542. versammlete irrländische Parlement einen feyerlichen Schluß dieses Inhalts (g), daß Heinrich 8. und seine Nachfolger Könige und nicht Herren von Ireland, wie vorher, genennet werden sollten. Das den 25. Jänner 1559. versammlete Parlament von England, das sich den Absichten der Königinn Elisabeth bequemte, welche aus allen ihren Kräften daran arbeitete, die vermeynt liche Kirchenverbeßrung einzuführen, und die catholische Religion abzuschaffen, gab

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dieser

(b) Ibid. pag. 579... (e) RYMER,

(f) MADOX, p. 415.

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(9) Cox Hibernia Aglicana

In den Acten

dieser Fürstinn den mehr als lächerlichen Titul einer obersten Beherrscherinn sowohl in geistlichen als in weltlichen Sachen. Die engländischen Monarchen haben erst seit Jacob 1. welcher die Kronen von England und Schottland auf sich brachte, den Titul der Könige von Großbrittannien angenommen.

S. 272.

Da im Jahr 1581. die Generalstaaten der Niederlande Philippen, dem Köz der General nige von Spanien, ihrem rechtmäßigen Oberherrn, den Gehorsam aufgekündiget staaten von hatten, so verordneten sie, daß die öffentlichen Acten in Holland und Seeland unter dem Namen des Prinzes von Oranien ausgefertigt werden sollten. Man tilgte allenthalben den Namen des Königs und feine Titel aus, man zerbrach sein Siegel, und man verbot künftighin kente Acte in dessen Namen zu genehmigen.

Holland.

töniglichen

I.

S. 273.

II. Siegel, Das Diplom, vermittelst dessen der König Franz 1. alle Freyheitsbriefe der. Zeitangaben Kirche zu Tovara bestätigte, schliesset mit folgenden Formeln, Zeitangaben und und Unter Unterzeichnungen: Quoniam fic nobis placet et fieri volumus: quae ut firma schriften der et ftabilia perpetuis temporibus remaneant, praefentibus figillum noftrum Diplome duximus apponendum, falvo in caeteris jure noftro et in omnibus quoliFrankreichs: bet alieno. Datum Mediolani X. januarii MDXVII. et regni noftri anno terund zwar ersis tio. Per Regem Ducem Mediolani, ad relationem veftram. BEN. BUC. lich in den Di CA S. Weiter unten auf einer Ecken der Charte stchet: Visa contentorum pro plomen Franz Domino Grangi GOTTARDUS. Der Freundschaftsvertrag zwischen Franz 1. und Heinrich 8. wurde mit zweyen göldenen Siegeln besiegelt. Des Königs von Frankreich seins hatte auf der erstern Seite dieser fünffüßigen Vers zur Aufschrift: Plurima fervantur fcedere, cuncta fide. Das vom König von England, das weit gröffer war, und am Gewicht zehen göldenen spanischen Thalern gleich kam, stel: lete das Wappen Englands dar nebst einer geschloßnen Krone und das Band vom Orden des Hosenbandes. Franz 1. schenkte seiner Mutter, der Louisen von Sa voyen das Herzogthum Anjou und die Grafschaften von Maine und von Beau: fort vermittelst eines offnen Briefes der vom 4. Hornung 1514. datirt, und mit : dem Siegel des Großmeisters und unterschiedlicher andern besiegelt ist. Denn man liefer beym Beschluß: "PAR (1) LE Roy, unter dem Siegel des Boify, des Groß: "meisters von Frankreich und anderer nach her. Unterzeichnet, ROBERTET." Da Franz 1. im Rath die Verzeichnisse eines Darlehns hatte entwerfen lassen, wel ches er von der Geistlichkeit aufnehmen wolte, so wurden diese Verzeichnisse mit seiner eignen Hand unterzeichnet. Seine Ausschreiben und offnen Briefe, welche mit diesen Worten anfangen: Allen gegenwärtigen und nachkommenden; und welche eins der er ften Gesege enthalten, sind nur vom Monat und Jahr datirt, ohne den Tag zu bemer

(b) CAN G. Gloffar. lat. t. I. col, 1342.
Fr. t. 3. p. 169.

fen.

(i) Hift, genealog. de la maifon de

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ken. Dergleichen ist das Ausschreiben, welches das Amt zu Paris mit dem Blutz gericht dieser Stadt verbindet, zur Erhaltung der Freyheiten der Universität: "Und (F) damit dieses fest und auf immer unverbrüchlich sey, so haben wir unser Siegel zu obgenantem gegenwärtigen Brief sehen lassen, mit Vorbehalt unserer Gerechtsa "mmen in andern Dingen, und eines jeden andern seiner in allen Stücken. Gegeben "zu Coignac im Maymonat, im Jahr des Heils 1526. und unfrer Regierung im 12. Unterzeichnet auf dem Umschlage: Durch den Rönig, BRETON. Vi"ja." Die königlichen Briefe von dieser Art - find mit grünem Wachs gesiegelt auf grün und rothseidene Schnüre. Aber die Erklärungen und andere Briefe, welche mit dieser Formul, Allen denen, welche diesen gegenwärtigen Brief sehen werden, anfangen, find von dem Monatstage und vom Jahr datirt, und mit gelbem Wachs besiegelt auf einen Pergamenschnitt. Dergleichen ist die Erklärung Frans des 1. die Nachsicht der Bedienten des Parlements betreffend. Selbige schlieffet also: "Denn (1) dieß ist unser Wille. Zum Zeugniß dessen haben wir unser Siegel dies "fem gegenwärtigen beyfügen lassen. Gegeben zu St. Germain-en-Laye den 3. "März im Jahr des Heils 1544. und unsrer Regierung im 30. Durch den König "in Eurer Gegenwart, BAYAR D.".

S. 274.

Diese verschiedene Weise, die Ausschreiben und blosen Briefe und Erklärungen In den Bries zu datiren, wird nicht allezeit beobachtet. z. B. Das Ausschreiben des Königs Hein: fen und Aus richs 2. welches den Befehl enthält an die Einwohner zu Paris, ihre filbernen Ges schreiben fässe in die Münze zu liefern, ist von dem Monatstage und vom Jahr datirt: "Gege: Heinrichs 2. "ben (m) zu Fontainebleau den 19. Hornung 1553. und unfrer Regierung im 7. "Unterzeichnet, HENRY. Und unten drunter: Durch den König in seinem "Rathe, BURGENSIS." Aber das Ausschreiben eben dieses Monarchen, wegen des Ranges der höchsten Gerichtshöfe bey den öffentlichen Cärimonien, ist nur vom Monat und vom Jahr datirt: "Gegeben (n) zu Villiers-Lotterets im Monat "April, im Jahr des Heils 1557. und unfrer Regierung im 11. Also unterzeich "ner unter dem Umschlage: HENRY, und auf dem Umschlage: Durch den "König in seinem Rathe, DU THYER."

S. 275.

Die Schlußformeln Karls 9. und der folgenden Könige sind den vorhergehen. In den den gleichförmig. Sie nehmen den Titul eines Grafen von der Provence und von Schreiben Karls 9. Forcalquier an in den Briefen, welche sie an das Parlement zu Air ablassen, und diese Briefe sind mit rothen Wachs und einem besondern Siegel besiegelt. Die geheiz men Strafbriefe werden mit dem Namen des Königs und von einem seiner Staats: fecretarien unterzeichnet, und bloß mit seinem Perschaft verpitschiret. "Da (o) in

Ee 2

"den

(1) Ibid. p. 287. (0) VALBONAIS, p. 605.

(m) Ibid. p. 290.

(f) Hift. de Paris, t. 3. p. 280.
(n) Ibid. p. 291.

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"den Acten wegen der Ueberlassung des Delphinats an die Krone stehet, daß die Na: "men und Wappen der Dauphins von denen, welche ihnen auf beständig in der Re 'gierung folgen würden, sollten beybehalten werden, und daß ihr Staat, ob er gleich "alsdenn einen Theil von dem Königreich Frankreich ausmachen würde, von ihren "Nachfolgern absonderlich und unter emem verschiedenen Titul besessen werden sollte, "es wäre denn, daß sich das Reich in ihrer Person vereiniget befände; so haben ohne "Zweifel die Römge die Absicht gehabt, sich dieser Einrichtung gemäß zu bezeigen. "Aus dieser Ursach befehlen sie in ihren Erklärungen und andern für das Delphinat "ausgefertigten Briefen die Vollstreckung ihres Willens, blos als Dauphins und un "ter dem Siegel und Wappen der alten Fürsten dieses Namens Es werden auch "ihre Verordnungen, ob sie schon allgemein find fürs ganze Königreich, in dieser Pro "vinz nicht anders, als in einem abgesonderten Staat, unter dem Titul und mit dem "Wappen des Dauphin von Diennois angenommen, und wenn sie diese besondern "Kennzeichen von der Gewalt des Fürsten enthalten."

S. 276.

Gebrauch der Der Meynung (p) des Hrn. Blanchard nach werden die Lehnbriefe, die Angaben des Verjährungs- und Vollstreckungsbriefe, u. d. gl. welche mit dieser Formul anfangen: Orts, wo fid) Anos améz et feaux les gens tenants etc. "wenn sie von einem Staatssecretar der König zur felbigen Zeit "unterzeichnet worden, von dem Orte datirt, wo der König fich wirklich aufhält; nicht befindet. "wenn sie aber nur von einem Geheimschreiber des Königs unterzeichnet worden, so

Anfang des
Jahrs und

Deffen Abans
derung in
Frankreich.

"werden sie von dem Orte datirt, wo sich der Kanzler von Frankreich befindet, "wenn er sie siegelt Und also darf man sich nicht wundern, wenn man an vielen "Orten zwo Verordnungen antrift, die von einerley Tage datirt worden, und doch an "Orten gegeben sind, die von einander so entfernet liegen, daß es unmöglich scheint, "daß der König eben denselben Tag an diesen beyden Orten gewesen sey.”~~Im Jahr 1639. waren die zu Paris in dem Steuerrath abgefaßten Schlüsse, denen das grosse Siegel hätte beygefügt werden sollen, zu Rouen datirt, wo sich der Herr Kanzler befand.

§. 277.

Seit etlichen Jahrhunderten her fing das Jahr gemeiniglich mit Ostern an. Im Monat Jänner 1564. zählte man noch in Frankreich 1563. Der König Karl 9. verordnete, daß man ins künftige das Jahr mit dem ersten Jänner anfangen solle, welches denn also vollzogen wurde: Den ersten darauf folgenden Jänner fingen die Staatssecretarien an die Ausschreiben, die offnen Briefe und Erklärungen vom Jahr 1565. zu datiren. Jedoch folgten die Geheimschreiber des Königs dem alten Gebrau che in denen Briefen, welche sie zur Besieglung mit dem grossen Siegel überreichten, und fingen das Jahr 1565. nicht eher an, als auf den heiligen Abend auf Ostern, nach der Weihe der Osterkerze, oder auf den Ostertag. Das Parlement zu Paris

(p) Compilation chronolog, des ordonn. avertiffem. pag. 1.

behielt

behielt auch den alten Gebrauch bey, und fing nicht eher an das Jahr auf den ersten Jänner fortzuzählen, bis 1567. Also hatten das 1566. Jahr hn urch die Zetan: gaven der Schlüsse nur acht Monate und 17 Tage von dem 14 April an, als dim Ostertage bis zu dem legten des Christmonats. Der Gebrauch, das Jahr mat dem ersten Jänner anzufangen, wird von einigen Schriftstellern ra januaria ge zra

nennet.

S. 278.

Deutschlands

Der Kaiser Rarl 5. meldet die Ausdrückung seines Siegels an in der Zeitan: IV. Anfangss gabe eines Diploms, welches er unterzeichnet und gegenzeichnen lässet: Datum (q) formeln der in oppido Bruxellenfi Ducatus noftri Brabantiæ fub mpreflione figilli noftri Diplome IV. non. jul. anno a Nativitate Domini fupra fefqus millefimum XLIX. re- u. a. und zwar gnorum noftri imperii XXIX et aliorum omnium XXXIV. CAROLUS. Ad in den Diplos mandatum Cæfareæ et catholicæ Majeftatis proprium. UT. ANTON. BE. men Karls 5. RENOT Oberuburger fubfer. In einem andern Diplom, das an Roberten, Ferdinands den Bischoff zu Camerich, gerichtet ist, beleget Karls. die Uebertreter mit (3) grof milian 2. sen Strafen. Ferdinand 1. hält es eben (A) also, und meldet seine Unterzeich nung und sein hängend Siegel an. Marimilian 2. der Wiederhersteller der (B) Archive Deutschlands, bringt beym Beschluß seiner Ausschreiben folgende Formul an; Hæc eft fua Cæfareæ Majeftatis feria et fevera voluntas et fententia. Er

(4) GALDAS T. t. 3. p. 564. (3) Quod (d) fi quis huic noftro Cæfareo edicto et voluntati aufu temerario contraveni re præfumpferits fciat fe ipfo facto privilegiorum et immunitatum omnium ab imperiali culmine concefforum, etiam corpori juris inclu. forum beneficio privatum, banni imperialis, bonorum profcriptione et confifcatione poenas incurriffe. Quas quidem poenas etc noftra authoritate et nomine irremiffibiliter exigi et præfens noftrum edictum debitæ executioni demandari volumus, horum teftimonio litterarum figilli noftri fub impreffi munimine roboratum. Datum in oppido Bruxellenfi Du. catus nostri Brabantiæ IX, die febr. anno Do. mini M. D. LIV. Imperii noftri XXXIV. et re gnorum noftrorum XXXIX.

(A) Quatenus (e) Cæfareæ Majeftatis noftram et facri Imperii indignationem graviffimam incurrere volueritis. Hæc enim eft expreffa mens et voluntas noftra, quam teftatam reddimus vigore præfentium litterarum

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datirt,

manu noftra fubfcriptarum et figilli noftri ap-
penfione munitarum, quæ datæ funt in nostra
et Imperii civitate Ratifpona, die nona menfis
martii anno Domini MDLVII. regnorum no.
ftrorum, Romani XXXVII, aliorum vero
XXXI.

B) De (f) Maximiliani Cæfaris cura es
follicitudine in reftaurandis imperii archivis,
rectiffime Dn. Pregizerus in Diff. de notitia
Imperii §. 19. pronunciat: Magnam partem
Notitiæ debemus Maximiliano I. Imp. qui ftu
dio Genealogiarum Principum investigandi,
miferat per Italiam, Franciam, Germaniam ;
qui omnia archiva, Cœnobia, bibliothecas
perluftrarent. Ladiflaus Sunthemius Fran.
ciam, tum et omnem Germaniam perluftravit.
Conradus Peutinger Auguftenfium Archigram-
mateus chronica veruftiffima: Contulerunt item
in hane rem Jacobus Manlius, Johannes Nau.
clerus, Cufpinianus, Trithemius. Unde me
Lius ordinata archiva.

(d) Legatus ecclef. pro ecclefia Cameracenfi.
KER collecta archivi, pag. 105. 106,

(e) Ibidem,

(f) WEN

1. und Maris

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