Pagina-afbeeldingen
PDF
ePub

formeln des Königes Roberts, feinen Namenszug ohne Benschrift, und die Unters schrift des Pabsts Benedicts 9, deren die Herausgeber des Diploms keine Meldung gethan haben; obschon dieselbe den alten Gebrauch beweiset, daß man die wichtigften Charten nach Rom geschickt hat, um durch (V) das Unsehen des H. Stuhls bestätiget zu werden. Es ist was außerordentliches, daß man unter einer großen Anzahl von Namenszügen des Königs Roberts keins dergleichen mehr antrift. Das lehte unter den dreyen, welche nachher abgestochen worden, ist sonderbar in dem Stücke, daß die Buchstaben, daraus es bestehet, diese Worte heraus bringen; ROBERTUS AUGUSTUS.

[subsumed][ocr errors][merged small]

Dieser Namenszug ist drey und zwanzig Linien hoch in demjenigen Originaldiplom, wodurch der König Robert im Jahr 1015 die Schenkung von einem Theil der

bruckt wird: S. Odolrici Aurelianenfis epi-
fcopi, qui hoc præceptum fieri petiit. S.
Ifembardi fratris ipfius epifcopi et heredis
ipfius beneficii. S. Hugonis filii ipfius fem-
bardi. S. Fulberti epifcopi. S. Franchonis
epifcopi, S. Warini epifcopi. S. Bernerii epi-
fcopi. S. Radulfi Decani fanctæ Crucis. S.
Odonis Comitis. S. Willelmi Comitis. S.
Herfridi Præcentoris. S. Fulcoris Comitis
Andegavenfis. S. Balduini Comitis. 3. Dro.
conis Comitis. S. Waleranni Comitis. S. Ivoni
Comitis. S. Burchardi de Montemorancei,
S. Gilduini Vicecomitis Carnotenfis. S. Lan-
celini de Belgenciaco. S. Manafle Comitis.
S. Aderaldi Vicecomitis de Novigento caftello.
S. Radulphi Barbati. S. Almarici de Monte-
forti. S. Wafonis Militis. S. Hungerii. S.
S. Germundi Fantini.
Ragenaldi Vicedomini,
S. Radulfi Saxonis. S. Hildegarii de Senantis.
S. Gerrici. S. Ribaldi Drocacenfis. S. Ful-
chonis Drocacenfis Vicecomitis, S. Alberti
de Walardone. S. Guazfridi Vicecomitis de
Caftro Dunenfi. Die Urschrift seset hinzu:
Ego Balduinus Cancellarius relegendo fub.
fcripfi.

(f) Gall. Christ. tom. 7. col. 221.
col. 222,

Graf

Das von dem König Robert dem Kloster der (1) Chorherren zur H. Genevieve in Paris ist von dem Bischoff dieser Stadt, von dem Kanzler von Frankreich, und von zwee: nen Gesandten des H. Stuhls unterschries ben: Sig. Rainoldi Parifiorum epifcopi. Franco cancellarius Palatii recognovi. Ego Girol. dus Dei gratia Hoftienfis ep. S. R. ecclefiæ legatus legi et fubfcripfi. Ego Rembaldus apoftolicæ fedis legatus m. m. sss. (id eft, manu mea fubfcripfi.)`.`

(V) Ein Diplom von Heinrich 1. das vom 4ten Jahr seiner Regierung und vom Jahr des Fleischannehmenden Wortes 1035 datirt ist, bezeuget diesen Gebrauch in seis ner Bekräftigungsformul: Hujus (M) autem noftræ auctoritatis fcriptum, ut inviolabilem perpetualiter obtineret vigorem, Pontifici apoftolicæ fedis deliberavimus dirigendum, ut cum regali facerdotalis auctoritas affenfum et corroborationem præbens etc. maneat inconcuffa.

(f) Gall. Christ. noya tom. 7. inftrum,

Grafschaft von Beauvais bestätigte, welche der Kirche dieser Stadt von dem Grafen Eudes gemacht worden. Der Kanzler des Roberts unterschreibt darinnen also: Franco Cancellarius facri palatii fubfcripfit et notavit. Dieses lehte Wort wird durch ein tironisch Zeichen ausgedruckt. Auf der Befreyungsurkunde, die von König Robert dem Kloster zu St. Pierre in Melun verwilliget worden, ist die Unterschrift eben dieses Kanzlers sonderbar: Sanctæ (o) matris Dei Maria Remenfis ecclefiæ Franco Levita, regisque Roberti a commentariis relegit. Diese Unterschrift hat der Königinnen Adelais und Constantia, unterschiedlicher Bischöffe und Grafen ihre nach sich, welche später, als die Zeitangabe lautet, unterzeichnet haben. Die sonderbarsten andern Unterschriften der Kanzler oder ihrer Stellvertreter sind diese: FRANCO Diaconus atque chartigraphus relegit et figillavit. BALDUINUS facri Palatii Apocrifiarius poftulatus recognovi et fubfcripfi.

§. 22.

Der Name Heinrichs 1. ist verschiedentlich geschrieben in derjenigen Formul, In den Dis welche sein eigenhändiges Zeichen, das ist seinen Namenszug begleitet: Signum plomen Heins Henrici oder Heinrici Francorum Regis oder Francorum Regis invictissimi, richs 1. Außer dem Namenszuge macht Heinrich bisweilen ein (p) Kreuz, welches von der gewöhnlichen Formul begleitet wird. Sein Kanzler unterschreibt in diesen Aus: Drücken Balduinus Cancellarius fcripfit et fubfcripfit, oder Ego Balduinus Cancellarius relegendo fubfcripfi. Der Namenszug des Königs. Heinrichs wird bisweilen mitten hinein in die Unterschrift des Kanzlers geseht. In dem Dis plom, das im Jahr 1052 ertheilet worden, um la Chaise-Dieu zu einer Abtey zu errichten, lieset man nach den Unterzeichnungen unterschiedlicher Fürsten und vies Jer Prälaten folgende: Seguinus Sciolus fcripfit ad vicem regii Cancellarii XII. cal. octob. "Die (9) Schenkung, welche der König Heinrich 1. der Abtey "zu Hasnon im Jahr 1058. machte, war von Regnaut dem Kammerherrn, von "Alberich dem Connetable, Wilhelm dem Seneschall, Hugo dem Oberschenken, "Robert, dem Oberküchenmeister, Balduin dem Grafen von Flandern, Guido "dem Grafen von Ponthieu, von Theobald von Montmorenci, von Ursion, "dem Vicomte zu Melun, dem Amauri von Montfort, von Gossain, dem "Bruder des Grafen von Peronne und Wederich von Mailly unterzeichnet." Das also unterschriebne Diplom ist nicht das einzige, welches wir berühmten Schrifte stellern entgegen sehen können, welche ganz neuerlich vorgegeben haben, Philipp 1. wäre der erste unter unsern Königen, welcher seine Diplome und offnen- Briefe von seinen hohen Bedienten habe unterzeichnen lassen, um solche rechtskräftig zu machen.

[ocr errors][merged small][merged small][merged small]

In den Die plomen Phi lipys 1.

Fortseßung.

S. 23.

Wenn aber Philipp nicht der erste ist, der diesen Gebrauch eingeführt, so ist jedoch gewiß, daß er denselben (W) gemeiner gemacht habe. Das Diplom, welches er zur Einweihung der Kirche zu St. Martin des (r) Champs ertheilte, ist vom König unterschrieben: Signum Philippi Regis. Darauf liefer man die Namen des Hugo, seines Bruders, Balduins, des Grafen von Flandern, Ris chers, des Erzbischoffes zu Sens, Gottfrieds, des Bischoffes zu Paris, sechs an: derer Bischöffe, zweener Archidiaconen von Paris, und sechs oder sieben bey vers schiedenen Kirchen in Aemtern stehender Personen. Nach diesen Namen kommen die von sieben Grafen und Herren. Auf sie folgen die hohen Bedienten, nämlich, Radulfus Sinifcalcus, Walerannus Camerarius, Baldricus Constabularius, Engenulfus Buticularius, Adam Pincerna, Guido Marefcalcus, Drogo Pincerna, Engelramus Pædagogus Regis, Petrus Cancellarius, Euftachius Capellanus, Gaufridus Subcapellanus. Das Diplom sehet ferner ein Duhend Namen von Herren und Geistlichen hinzu, und schließet mit den Unterschriften zweener Gesandten des H. Stuhls. Unter diesen bemerke man den Namen des Lehrmeisters des Königs: Engelràmus Pædagogus Regis. In einem zu Wes lun für die Abtey zu St. Benoit an der Loire ertheilten Diplom trift man ferner den Ingelram an, welcher Magifter Regis genannt wird, und den Mascellin, den Magister des Hugo, des Königs Bruder. Sein Hofmeister Equilibrator Regis befindet sich (s) unter den hohen Kronbedienten, welche Zeugen waren, als Philipp 1. die Schenkung bestätigte, welche der Abtey zu Marmoutier von Røberten von Sablee gemacht worden. Ein Diplom vom Jahr 1071 weiset nur die Unterzeichnung auf, oder den Namen des Waleran, des Großmeisters des königlichen Hauses. In einem andern vom vorhergehenden Jahr unterzeichnet Aescharius allein, und nimt den Titul eines königlichen Bibliothekars an.

S. 24.

Man würde sich irren, wenn man sich einbildete, es wären alle Diplome Philipps von seinen hohen Vedienten bezeuger worden. Es giebt (1) glaubwür: dige, worinnen fein Kanzler nicht einmal namhaft gemacht worden, geschweige denn, daß er darinnen sich (X) unterschrieben hätte. Wenn dieser Fürst die Charten seiner

(r) Hift. de faint Martin des Champs p. 12.
(f) MIREI diplom. nov. edit. tom. I. pag. 59.

(3) Itaque, fagt der (fs) P. Mabillon,
fub Henrico (ft) aliquando fub Philippo I.
omnibus ferme regiis litteris quinque illorum
miniftrorum nomina appofita funt a notariis,
fed pallim cum epifcopis et poft epifcopos, hoc
modo: fignum Hugonis Camerarii etc. Von
dem Range der hohen Bedienten, die zu Ende

(8) Annal. Bened. tom. 5. p. 5. BESLY, Poitou, p. 466.

der Diplomen unterschrieben oder namhaft gemacht worden, kan man den du Bouchet nachsehen in der Vorrede seiner Hiftoire ge. nealogique de la Maifon de Courtenay.

(E) Der P. Chifflet hat in seiner Ges schichte der Abtey Tournus ein (1) Diplom von Philipp 1. geliefert, worüber er fol

(s) De re diplom. p. 159. (4) Hift. de Montmorency, p. 21.23. fq.

gende (1) Pag. 316.

feiner Unterthanen bestätigte, so begnügte er sich, ein (f) bloßes Kreuz darauf zu zeichnen, zu welchem der Notar seßte Signum etc. Außer dieser Unterzeichnung. ließ er ordentlicher Weise sein Siegel beysehen. Er brachte seinen Namenszug nach dem Wort fereniffimi an, und machte ein Kreuz drunter Signum Philippi fereniffimi ac gloriofiffimi Francorum Regis. Man bewahret in dem Archiv zu Marmoutier eine Originalcharte von Agoberren, dem Bischoff zu Chartres, unter welcher wir den Namenszug und das Siegel Philipps 1. nebst dieser Unters schrift erblicket haben: Euftachius notarius ad vicem Balduini recognovi. Die Kanzler dieses Prinzes bringen bisweilen das Zeichen des Kreuzes in ihren Unterschriften an: Urfio Silvanectenfis Epifcopus ac regiæ Majeftatis Cancellarius. Es war in diesem und in dem folgenden Jahrhundert üblich zwischen die Zeilen über die Namen der Zeugen ihre Würden oder ihre Zunamen zu schreiben. Man lieset in den Unterzeichnungen eines Diploms Philipps 1. S. Rotberti und oben drüber Regis fratris: S. Walteri und über diesem Namen, Archidiaconi: S. Ingelramni und man sehet oben drüber, Regis cuftodis: S. Walreri, und zwischen den Zeilen Pincerna.

S. 25.

Der Kaiser Heinrich 2. unterzeichnete anfänglich: Signum Domni Henrici V. UnterzeichRegis invictisfimi, und hernach, Signum Domni Henrici invictisfimi Roma- nungen der Diplomen der norum femper Augufti. Sein königlicher Namenszug ist von dem kaiserlichen Kaiser und unterschieden; beyde sind nach den Formeln der Unterzeichnungen und nicht in der der Könige Mitten angebracht. Das Diplom vom Jahr ico2. das in dem Chronico Gott- Englands. wicenfi geliefert worden, ist nicht von dem Kanzler unterschrieben; das vom Jahr In den Dis 1005 stellet diese Unterschrift dar: Eberhardus Cancellarius vice Willigifi Archi- plomen der Ronrad 2. stellet seinen Namenszug mitten in seine richs 2.3. Kaiser Heine capellani recognovit. Unterzeichnung, welche in eben den Ausdrücken abgefasset ist, wie seines Verfah und 4. rers seine. Er führte die Weise in seine Kanzley ein, die Namen von einer Menge Zeugen nach dem Texte seiner Diplomen hinzuschreiben zu lossen. Die Unterzeichsnung des Kaisers Heinrichs 3. ist eine der sonderbarsten: Signum Domni Hein

[blocks in formation]

In den Dis plomen der Könige Eng lands,

rici tertii, fecundi Romanorum Imperatoris, Regis invictisfimi Augusti, oder tertii Regis invictisfimi, fecundi Romanorum Imperatoris Augufti. Der gewöhnliche Namenszug des Kaisers ist mitten in diese Unterschrift hinein ge: sekt, gegen welcher über man eine andere dergleichen wahrnimt, die also (Y) ges bilder ist 'C Es ist was sonderbares, daß man zween Namenszüge in einem

CR

t

und eben demselben Diplom von einem einzigen Kaiser antrist. Man hat völlig Ursach zu glauben, daß dieser außerordentliche Namenszug, der aus den beyden Buchstaben C und R bestehet, die drey Kreuze nach sich haben, von einem Nach: folger Heinrichs 3. sey, und daß Ronrad 3. solchen werde in die Diplome haben malen lassen, um sie zu bekräftigen. Wenn man solchen Ronrad 2. zuschreiben will, so wird sein Sohn Heinrich solchen gebraucht haben, um ihn damit zu beehren. Die Unterschrift Heinrichs 4. ist in diesen Ausdrücken abgefaßt: Signum Domini Heinrici quarti Regis oder Regis humillimi et invictiffimi. Sein Kanzler bedienet sich dieser Formul: Sigehardus Cancellarius vice Sigefridi Archicancellarii recognovi. Diese beyden Unterschriften, hauptsächlich die lettere, sind mit außerordentlich großen Buchstaben geschrieben. Der Kaiser (6) Heinrich 4. ließ zu Ende seiner Diplomen die Namen der Zeugen unter die Formul sehen: Teftibus præfentibus N. N. oder recognofcebant ex Principibus N. N. Man lieset in einem Diplom, das von seinem Vorfahr im Jahr 1943 ertheilet worden: Acta in palatio regio Francofurti in Dei nomine feliciter, præfentibus Sigifrido etc. Die Kaiser vor Heinrich 4. bedienten sich bey Namhaftmachung der Zeugen der Formul Interventu etc.

S. 26.

Die Unterzeichnungen der Könige Englands vor und nach der Eroberung die: ses Eylandes durch die Tormannen, bestehen blos in dem Zeichen des Kreuzes, das bisweilen eigenhändig von den Motarien oder (3) Kanzlern, und bisweilen von den

(B) Chronic. Godweic. p. 305.

(V) Hr. Mabillon redet (u) von drey Kreuzen, welche auf diesen Namenszug fol: gen, ohne davon den Grund anzugeben. Der gelehrte Gottfried, Abt zu Gottweich, muthmaset, Heinrich 3. habe hierdurch den alten Gebrauch wieder einführen wollen, da man vor fignum ein Kreuz machte, daß es die Stelle des Namenszuges vertreten sollte: Arbitramur (v) Henricum refufcitare voluiffe antiquum diplomatum regiorum ftylum quo ante vocabulum fignum, uti in Conrado I. moAuimus, fignum crucis loco monogrammatis

(u) De re diplom. pag. 43.

Unter:

[blocks in formation]
« VorigeDoorgaan »