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ten erst lange Zeit hernach geschrieben worden, nachdem die Schenkung gemacht gewe fen: Fuit autem ifta donatio anno ab Incarn. Domini MLXXI. fed MLXXXV. firmata, Chrifto regnante in cœlis, Philippo Rege Francorum fceptrum tenente etc. Der P. Mabillon führet' (y) unterschiedliche andere Beyspiele von Schenkungen an, die zu verschiedenen Zeiten gemacht, geschrieben und bestätiget wors den. Man hat öffentliche Acten von diesem Jahrhundert, (3) die in der gemeinen Sprache geschrieben worden, unter andern den Wilhelm dem 3. dem Herrn auf Montpellier von Berengar, dem Sohne des Guidinel, geleisteten Eid, und eine Charte von Rostaing von Simiane betreffend, die zum Theil in lateinischer, zum Theil in provensalischer Sprache abgefaffet worden.

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1. Titel, Anfangsformeln und Kanzler der Könige von Frankreich, §. 53: 56. Titel der Könige von Frankreich § 53. Anfangsformeln Ludwigs 6. genannt der dicke §. 54.

Anfangsformeln Ludwigs 7. der jüngere jugenamt, §. 55.

Anfangsformeln Philipps 2. mit dem

Zunamen August, §. 56.

II. Titel der Herzoge und Grafen, der großen Kronvafallen und Anfangsformein ihrer Charten, §. 57: 60. Anfangsformeln einiger Herzoge von der Normandie und von Bretagne, $. 57.

Anfangsformeln einiger Herzoge von

Lothringen, Braunschweig Lüneburg und Baiern, §. 58. Anfangsformeln einiger Grafen von Flandern und Toulouse, §. 59. Anfangsformeln und Titel einiger Hers joge von Burgund, Grafen von Chartres, Champagne und Brie, §. 60.

III. Anfangsformeln, Titel und Kanzler der Kaiser Deutschlands, §. 61 : : 67. Anfangsformein und Titel Heinrichs 4. oder 5, §. 61,

Anfangsformeln und Titel Lotharš 2. §. 62.

IV.

V.

Anfangsformel und Titel Konrads 3.
S. 63.
Anfangsformeln und Titel Friedrichs 1.
mit dem Zunamen Rothbart, §. 64.
Anfangsformeln und Titel Heinrichs 6.
und 7. §. 65.

Anfangsformeln und Titel Otto des 4.
S. 66.

Titel Philipps des Herzogs von Schwa: ben und gekrönten römischen Königs, §. 67. Anrufungen und leberfchriften der Di plomen der Könige von Eicilien, Epanien, England und Echottland, §. 68:173.

In den Diplomen der Könige von Siz cilien, S. 68.

In den Diplomen der Könige von Spar nien, §. 69.

In den Diplomen der Könige von Eng: land, §.76.

In den Diplomen des Stephanus, §.71. In den Diplomen Heinrichs 2. mit dem Zunamen Plantageneta, §. 72. In den Diplomen der Könige von Schottland, §. 73. Drohungsformeln in den Diplomen un abhängiger Herren, §. 7476. Verwünschungen, Bann und zeitliche Stras

"

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IX. Zeittermine ber Regierung der Könige von Frankreich, §. 92:: 95. Zeittermine in den Zeitangaben Lud: wigs des dicken, §. 92.

Verbindung seiner Regierungsjahre mit seiner Gemahlinn und Söhne ihren, §. 93.

Beittermine in den Diplomen Eudwigs 7. §.94.

In den Diplomen Philipps Augusts, $.95.

99.

X. Zeichen der Zeit auf den Charten der Herz joge und Grafen, $.96 Zeitangaben von der Regierung der Kös nige in Frankreich und andere auf ihren Charten, §. 96.

VII. Unterzeichnungen und Zeugen in den Di: plomen einiger Könige von Frank: XI. reich, Herzoge und Grafen, § 82 :,:

85.

Namenszüge der Könige von Frankreich),
§. 82.
Bezeugungen der Diplomen Ludwigs
des jungern, S.83.

Wie die Charten der Herzoge und Gra:
fen bezeuget worden durch Namhaft:
machung der Zeugen, §. 84.
Durch wirkliche oder scheinbare Unter
zeichnungen, §. 85.

VIII. Zeugen und Unterzeichnungen in den Diplomen der Kaiser Deutschlands und einiger Könige, §. 86 :: 91. Ordnung und Formeln der Unterzeich nungen in den Diplomen Heinrichs 5. §. 86.

In den Diplomen Lothars 2. und Kons
rads 3. §. 87.

In den Diplomen Friedrichs 1. §. 88.
In den Diplomen einiger Könige von
Spanien, §. 89.

In den Diplomen einiger Könige von
England und Schottland, §. 90.
Blose Namhaftmachung der Zeugen in
den Acten Englands, S.91.

Meldung zweener Kanzler in der Zeits angabe einer Charte, §.97. Zeitangaben in den Acten aus Catalo nien von der Regierung der Könige in Frankreich, §. 98.

Seitangaben von der Indiction und von den Calendis und dem Jahr der Welt, §. 99.

Verschiedener Anfang der Regierungen und die Zeitangaben der Kaiser und unterschiedlicher Könige, §. 100: :

108.
Seitangaben in den Diplomen Heina
richs 5. §. 100.

In den Diplomen Lothars 2. §. II.
In den Diplomen Konrads 3. §. 102.
In den Diplomen Friedrichs 1. §. 103.
In den Diplomen Heinrichs 6. §. 104.
In den Diplomen Otto des 4. §. 105.
In den Diplomen Rogers des Königs
in Sicilien, §. 106.

In den Diplomen der Könige in Spa:
nien, §. 107.

In den Diplomen der Könige von Eng: land und Schottland, §. 108. XII. Einrichtung der Charten der für sich lebenden Herren, §. 109 113. Anfangsformeln in denselben, §. 109. Meldung der Billigung der Charten von dem Oberherrn und ihren Ges mahlinnen und Kindern, §. 110. Belehnungsformeln, §. 111. Drohungsformeln gegen die Uebertres ter, §. 112.

Anmeldung der Gegenwart, der Nam: $ 2

haft:

fangsformeln

und Kanzler

der Könige

haftmachung und Unterzeichnung
der Zeugen, S. 113.

XIII. Zeitangaben in den Privatcharten von
Frankreich, Italien, Spanien,
Deutschland und England, §. 114:

117.

Zeitangaben auf Charten, von Frank
reich, S. 114.

S. 53..

Zeitangaben auf Charten aus Italien, $..115.

Zeitangaben auf Charten Deutschlands und Englands, §. 116. Verschiedener Anfang des Jahrs auf den Charten Frankreichs, Burgun diens, aus Languedok und Spanien, §. 117.

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1. Titel, Ann diesem Jahrhundert wurde der Titul Chriftianiffimus gemeiniglich unsern Königen bengelegt. Eine Charte vom Jahr 1127. giebt denselben Ludwig dem 6: Inftante (a) et rogante Chriftianiffimo Francorum Rege Ludovon Frank. vico. Wenn der Pabst Alerander 3. an Ludwig 7. schreibt, so titulirt er ihn reich. Titel einen (b) rechtglaubigen und allerchriftlichsten Fürsten. Eben diese Titul find diesem der Könige Fürften in zweenen andern (c Briefen eben dieses Pabstes bengelegt. Wenn Johann von Frank von Salisbury von dem Hof Ludwigs des jüngern redet, so nennet er solchen (d) reich. den Hof des allerchriftlichsten Königes. Seit dem 8. Jahrhundert wurde dieser (e) rühmliche Titul dem Pipin von den Päbsten Stephan und Paul gegeben.

Anfangsfors

§. 5.4.

Die diplomatischen Formeln und Gebräuche des vorhergehenden Jahrhunderts, melnLudwigs bleiben auch in diesem. Jedoch sehet man nach dem Eigendünkel der Kanzler und ih 6. genannt der dicke. rer Untergebnen etwas darzu, oder lässet etwas davon hinweg. Diejenigen, welche die Diplome des Königs Ludwigs 6. genannt der Dicke, aufgefeht haben, haben nichts beständiges in der Weise fie anzufangen. Die gemeinste ist diese: In nomine fanctæ et individuæ Trinitatis, Patris et Filii et Spiritus fancti. Amen. Ego Ludovicus Dei gratia Francorum Rex, oder auch: In nomine Patris et Filii et Spiritus fancti. Amen Ego igitur Ludovicus Dei gratia Rex Francorum. Man bewahret zu St. Martin des Champs ein Diplom, worinnen nach der Anrufung der heiligen Dreyeinigkeit eine Vorrede folget, die sich mit dieser Uebers schrift endiget: Hac igitur ratione, fpe et devotione, Ego Dei gratia Francorum Rex Ludovicus. Das im Jahr 1119. für die Kirche zu Paris verwilligte Diplom, führet diese Formul vorn an: In Chrifti nomine, Ego Ludovicus Dei miferante providentia rancorum Rex. Hr. Mabillon (f) fichet, diejenige Charte als eine aufferordentliche an, kraft welcher Ludwig der dicke alle diejenigen von seinem Hause für frey erkläret, welche fünf Jahr hindurch bey der Abtey zu Compiegne würden Chorherren gewesen seyn. Die Anfangsformul ist sonderbar: In

nomi

(b) DUCHESNE, t. 4. p. 619. 620. (1) Epift. 167. apud Chefn. 3. t. 4. P' (f) De re Diplom p.

(a) Gall. Chrift. tom. 3. p. 698.
(c) MARLOT, 1.2.1.2.p.393.394p
469. 470.540. (e) Ibid. tom. 4. p. 715. fq..
426.

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nomine Dei omnipotentis Patris et Filii et Spiritus fancti, amen. Ludovi cus divina propitiante mifericordia Francorum IMPERATOR AUGUSTUS. Man trift in dem Archiv zu Sr. Martin dès Champs, und in dem zu unsrer lieben Frauen in Soissons sieben Diplome an, welche also anfangen: In nomine fanctæ et individuæ Trinitatis. Ego Ludovicus Dei gratia Francorum Rex. Viere fangen an: In Chrifti nomine, Ego Ludovicus Dei difpenfante mifericordia in Regem Francorum fublimatus. Einige andere fangen an mit: In nomine Domini. Ego Ludovicus, oder haben keine Anrufung. Ludwig der dicke nime nach dem Beyspiel unterschiedlicher Oberherren den Namen humilis Rex an, in einem der glaubwürdigsten Originaldiplomen, davon wir (ff) ein Muster geliefert haben. Wenn Ludwig der dicke, und sein Sohn Philipp gemeinschaftlich Briefe ausstels len, so bringen sie diese Formul an: In nomine (g) Dei et Salvatoris noftri Jesu Chrifti, Ludovicus et Philippus filius ejus, divina ordinante providentia, Reges Francorum. Ludwig nimt den Titul eines Sohns des Königs Philipps an in einem von Doubler bekannt gemachten Diplom ohne Anrufung, welches jedoch diese in dem Original hat, welches der P. Mabillon gesehen: In nomine Patris et filii et Spiritus fancti. Amen. Ludovicus Philippi Regis filius, Dei gratia Rex Francorum. Ludwig ist einer von unsern erstern Monarchen, der den Titul eines Sohns des Königs angenommen. Das Diplom, welches er im Jahr 1120. für die Abtey zu St. Denys verliehe, wo er seine Auferziehung erhalten hatte, fångt nach einander auch in der Urschrift mit dieser Formul an: Ludovicus (h) Dei gratia Rex Francorum, omnibus Archiepifcopis, Epifcopis, Ducibus, Comitibus et univerfis regni noftri Proceribus. Um sich einen Begriff von den Kennzeichen und der Einrichtung der Diplomen (U) Ludwigs des dicken zu machen, G 3 darf

(ff) Man sehe uns. 5. Th. S. 235. 237. §. 341. 344. Tafel 68.

preuv. de l'hift. de S. Denys, p. XCV.
l'hift. de S. Denys. p. XCII.

(A) Er hatte zu Kanzlern zween Stepha: ne von Garland, deren der eine Bischoff zu Beauvais, und der andere Bischoff zu Pas tis war. Sinion von Catinco nimt den Ti: tul eines fubcartularius Regis an in einem Dis plom vom Jahr 1106. In einem andern vom Jahr 1110.schreibt sich Guido bibliothe carius Regis. Man trift Fulchraden als Kanz ler an in einem zu Rheims im Jahr 1119.der Abtey zu St. Benoit an der Loire zum Bei ften ertheilten Diplom. Seit 1125 bis 1133. versahe Simon das Amt eines Kanzlers, weil Stephan, der Bischoff zu Paris, sich die Ungnade des Königes zugezogen hatte. Jedoch nahm dieser Prälat im Jahr 1133.

(g) FELIBIEN, (h) FELIBIEN, pieces juftific, de

die Verrichtungen eines Kanzlers wieder über sich. Seit 1134. feßen einige Diplomen den Algrin an die Stelle des P.ters und Sis mons. Unter der Regierung Ludwigs des dicken war die Anzahl derer, welche die Dis plome nebst dem Kanzler unterzeichneten, auf die vier vordersten Kronbedienten einges schränkt, nämlich auf den Seneschal Dapifer, den Kammerherrn Camerarius, den Cons netable Constabularius, und den Oberschen ten Buticularius. Da der Großseneschal dem Pfalzgrafen nachgefolget war, so war er der vorderste Richter des Königreichs. Diese Würde stund lange Zeit den Grafen von Ans jou zu. Philipp August schafte dieses zu

barf man nur die 68. Tafel unseres 5. Theils, und die 75. unseres 7. Theils zu Rai the ziehen.

S. 55.

Anfangsfors Ludwig 7. ber jüngere zubenamt, bedienet sich der mehresten Anfangsformeln melnLudwigs Ludwigs des dicken, feines Vaters. Er schte zum öftern dazu Dux Aquitano-. 7. der jüngere rum, ehe er seine Ehe mit der Eleonora, der Tochter Wilhelms 9. des Herzogs Jugenamt. von Guyenne gefrennet hatte, welches im Jahr 1152. geschahe. Nach dem Beyspiel feines Vaters redet er von sich felbst nicht in der mehrern Zahl, sondern bringt das Fürwort Ego in der Ueberschrift seiner Diplomen an. Dasjenige, welches er der Abtey zu Compiegne verliehe, da er von seinem Vater zum König ernannt worden, fångt mit dieser sonderbaren Formul an: In nomine fanctæ et individuæ Trini tatis, Ludovicus regius filius, Dei gratia Francorum Rex defignatus. Ju dem 1 137. als dem 4. Jahr seiner Regierung, bey Lebzeiten seines Vaters, machte er feine Verordnung wegen der Freyheit der Wahlen in der Landschaft von Boure deaux fund. Dieses ganz in dem Protocoll (ch) der Rechenkammer Qui es in cœlis aufbehaltene Stück weiset diese auserordentliche Ueberschrift auf: In nomine etc. Ego Ludovicus junior, Magni (3) Ludovici filius, Dei gratia Rex Francorum et Dux Aquitanorum. Ludwig verwechselt den Titul eines Königs der Frans 30sen mit dem Titul eines Rönigs von Frankreich in einem königlichen Schreiben vom Jahr 1171. Ludovicus (i) opitulante divinæ majeftatis gratia Franciæ Rex. Philipp August ist daher nicht der erste, welcher sich einen Rönig von Frankreich tituliret hat. Ludwig der jüngere schreibt sich Imperator (C) Augu ftus

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wichtige Amt auf eine verdeckte Weise ab,
indem er es seit dem Jahr 1191. da es erle:
diget war, niemanden auftrug. Damals
wurde das Amt eines Connetable das vor:
derste des Staats in der Person des Matz
thes 2. von Montmorenci. Der erste Cons
netable, dessen in den Diplomen gedacht wor:
den, ist Alberich, unter der Regierung eins
richs 1. und der legte, welcher dieses Amt
gehabt, ist Franz von Bonne des Leodis
guieres, der den 28. des Herbstmonats 1626.
verstorben. Der Gebrauch, die hohen Kron:
bedienten zu den wichtigsten königlichen Di
plomen mit zuzuziehen, ging unter den Kö
nigen Ludwig 7. Philipp August, Ludwig
8. und Ludwig 9. im Schwange, und war
noch unter Philipp dem tübnen gång und
gebe.

(B) Der Titul Magnus wurde Karln dem
großen, Rarin dem kahlen, Karin dem

dicken, Ludwig dem dicken, und Ludwig 14. beygelegt. Karl der große wurde bey seinen Lebzeiten Magnus Imperator in seinen Diplomen genennet, nach Art der Griechen, nicht aber Carolus magnus: so geben es wo nigstens einige Gelehrten vor.

(C) Unterschiedliche unserer Könige haben den Titul Imperator angenommen, ohne den Befiß des deutschen Reichs damit anzuzeigen, Karl der Rahlkopf schrieb sich in seinen Dis plomen Kaiser von Rom und Frankreich, wie dieß dasjenige darthut, welches er wegen der Stiftung der Kirche zu Compiegne er; theilte. Barl der dicke nahm schlechtweg den Titul eines Kaisers von Frankreich an. Phis lipp 1. datirte seine Diplome von den Jahr ren seines Kaiserthums. Der König Robert fein Vater, Ludwig der dicke, Ludwig der jüngere, und Ludwig 8. nehmen bisweilen

bie

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