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großen Kron:

Dei gratia Francorum Rex: noverint univerfi præfentes pariter et futuri, quod nos etc. Philipp Auguft hatte nur einen einzigen Kanzler, nämlich den Hugo von Puiseaur, nach welchem die Kanzlerstelle feit 1187. ledig stund. Bruder Guarin, Ritter des Johanniterordens von Jerufalem, nachher Bischoff zu Senlis, und Guido von Athies, fertigten die königlichen Schreiben aus bis auf den 14. des Heuz monats 1223. als den Tag des Absterbens Philipps Augusts,

S. 57.

II. Titel der Da Gottfried von Anjou, Herzog der Normandie, seit dem Jahr 1144. Herzege und bis 115 1. gewesen war, und Hinrich dessen Sohn in dieser Landschaft ohngefähr Grafen der vier Jahr regieret hatte, ehe er den Thron Englands bestiegen; so müssen ihre Fors vafallen und meln von einander unterschieden werden. Diejenige, welche Gottfried vor seinen Anfangsfor: Schenkungsbrief für die Abtey Mortemer seßte, ist in diesen Ausdrücken abgefasset: meln ihrer In (n) nomine fanctæ et individuæ Trinitatis, Gaufridus Dux Normanniæ Charten und et Comes Andegavenfis, Hugoni Archiepifcopo Rotomagenfi et Epifcopis war einiger Normanniæ, et omnibus Baronibus, Baillivis et Amicis et fidelibus fuis faHerzoge von der Norman: lutem. Sciatis etc. Gottfried hatte Richarden zum Kanzler, wie man es aus die und von der letzten Formul, ohne eine eben derselben Charte erfichet: Teftes hujus rei, fciliBretagne.

Herzoge von

cet Ricardus Cancellarius etc. Die Pancarte ohne Zeitangabe und ohne Unterzeichnung, kraft welcher Heinrich die der Abtey zu Fontenay gemachten Schenkungen bestätiget, fångt sich also an: Henricus Dei gratia Dux Normanniæ, Comes Andegaviæ Archiepifcopis, Epifcopis, Comitibus, Baronibus, Juftitiariis, Vicecomitibus, atque omnibus fidelibus fuis, falutem. Dieses Stück wird von dem Bischoff zu Lizieeup, dem Kanzler, dem Connetable u. a. bezeuget. Teftibus his Arnulfo Lexovienfi, Ricardo Cancellario, Willelmo de Kolmare Conestabili etc. Die Charte von 1118, vermittelst welcher Conan, Herzog von Bretagne, das Gut von Belle isle den Benedictinern zu Rimperley schenket, weis Set diese Anfangsformul auf In nomine fanctæ et individuæ Trinitatis. Ego Canonus humilis Britanniæ Dux cum forore mea Hadeuguis et matre mea Ermeniart dono et concedo monafterio fanctæ Crucis de Kemperelegio terram quæ Bella infula vocatur.

§. 58.

Aufangsfors Der P. Mabillon (o) hat diejenige Charte aus der Urschrift herausgegeben, meln einiger kraft welcher Gottfried, Herzog von Lothringen, gegen das Jahr 1140. den Mönchen Lothringen, zú St. Remi in Rheims, das Gut zu Litoy wieder einräumte. Dieses Stück Brauns ohne Zeitangabe und ohne Unterzeichnung fängt mit dieser Formul an: In nomine schweigline: fanctæ et individuæ Trinitatis, Patris et Filii et Spiritus fancti. Ego Godeburg und fridus Dux Lotharingiæ, et filii mei Godefridus atque Henricus, notum facimus univerfis fanctæ matris ecclefiæ filiis tam futuris quam præfentibus

Baiern.

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etc.

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3

t

etc. Man weiß die Zeit nicht genau, wenn sich die Reichsstände, das Recht Diplo me zu ertheilen, zugeeignet haben. Die Fürsten des Hauses Braunschweiglunes burg aber find (p) die ersten, welche solches in ihren eignen Namen ausgeübet, ohne die Vollmacht der Kaiser. Man siehet Heinrich 8. den schwarzen genannt, als den ersten Herzog von Baiern an, welcher im Jahr 1120. aus eigner Macht eine Schenkung gemacht, und darüber ein Diplom (G) ausgesteller hat, das mit seiz nem Bildniß gesiegelt ist, welches vor ihm in Deutschland von niemanden als von den Königen und Kaisern unternommen worden.

S. 59.

Grafen von

Der Brief Philipps des Grafen von Flandern und von Vermandois ohne Anfangsfors Zeitangabe und ohne Unterzeichnungen, wodurch er den Tausch der Länderey Mouci meln einiges bestätiget, fängt also an: In (q) nomine Patris et Filii et Spiritus fancti. Amen. Flandern und Ego Philippus Dei gratia Comes Flandrenfium et Viromandorum, cum ve. Toulouse. nerabili conjuge noftra Elifabeth, notum fieri volo univerfis. Die Grafen von Toulouse, Raymund 5. und Raymund 6. feßen vorn vor ihre (H) Chars ten die Jahre der Menschwerdung, und lassen solche voir den Notarien unterschreiben, welche zu ihren Unterschriften einige Verse aus den Palmen setzen. Die Grafen von Toulouse hatten Kanzler wie die andern hohen Kronvafällen von F ́ankreich. Bym Beschluß einer Charte des Alphons vom Jahr 1 25 liefer man: Petrus (r) Capellanus et Cancellarius meus fèripfit. Peter (8) Sfcodi, der Vater des Pabsts Clemens des 4. unterschrieb im Jahr 1195, als Richter und Kanzler Raymunds 6. des Grafen von Toulouse emen Vergleich, welchen dieser Fürst damals mit Wilhelm, dem Grafen von Forcalquier einging: Et ego Petrus Falcodi, judex et Cancellarius D. Folofani Comitis hanc cartam fcripfi et fignavi et eidem fubfcripfi. Die Grafen von Toulouse hatten zween Kanzler, einen für ihre Herrs schaften disfeits der Rhone, und den andern für ihre jenseits dieses Fluffes gelegene $ 2

Herrs (9) Am

Tractat. Jo. EISENHARDTI de jure diplom. c. II. pag. 24.
pliff. collect. t. I. col. 852
() Hft. de Langued. t. 2. Preuv. p. 444.

(8) ibid. tom. 3. p. 602. col. 1. et pag. 655. col. 1.

(G) Der Anfang dieses Diploms lautet alfo: In nomine fanctæ et individuæ Trinita tis. HAINRICUS divina favente clementia Dux Bavariorum confenfu Wifhylde uxoris, decimas inpago Ranneshouen de nemore Wil. lebart tradit ad aram Divi Pancrati etc.

(H) Die Erlaubniß die Stadt 17ifines mit Mauren und Graben einzuschließen, welche den Inwohnern von Raymund 5. zugestan:

den worden:

Anno ab (f) Incarnatione Domini MC. XCIV. XVII. kal, octobris regnante Philippo

Rege Francorum, in nomine fancte et indivi
due Trinitatis, ego R. Dei gracia Dux Narbone,
Comes Tholofe, Marchio Provincie bonafide
et fine dolo etc. Actum eft hoc urbe Nemaufi
in Vifpia, fub prefentia Hilifiarii de Aviniono,
Petri Fulcodi de fancto Egidio etc. et Bernardi
Petiti notarii, qui fcripfit mandato Domini
Comitis, et teftis interfuit Ego Petrus Petiti
interfui et figillum Domini Comitis R. ejus
mandato appofui et fubfcripfi. DOMINUS
FIRMAMENTUM MEUM ET REFUGIUM
MEUM.

(f) Preuy. de l'hift. de Nifimes, p. 40. 41.

Anfangsfor:

tel einiger Herzoge von Burgund, Grafen von Chartres, Champagne und Brie.

Herrschaften in dem Ländgen Denaissin, und in dem Markgrafthum von der Pro

vence.

S. 60.

Die Anfangsformeln der Herzoge von Burgund find unbeständig. Hugo 2. meln und Tis bringt auf einer Charte 3) die Anrufung der drey Personen der H. Dreyeinigkeit an, auf einer andern (K) fängt er mit den Zeitangaben und Zeitterminen an. Biss weilen fängt der Herzog Ludes 3. feine Charten mit einem (1) Eingange ohne Anrufung an. Die Grafen von Chartres, von Champagne und Brie sind nicht die einzigen, welche den Titul der Pfalzgrafen in dem eilften und zwölften Jahrhundert geführet haben. "Denn (s) Pontius, Wilhelm und Raymund, Grafen von "Toulouse, nahmen damals diejen Titul auch an, wie aus ihren Charten so wohl als "aus deren Münzen zu ersehen. Gleicher Weise ist einiger anderer Grafen gedacht "worden, welche man Pfalzgrafen tituliret hat, und insbesondere Balduins des "gottseligen, des Grafen von Flandern und Vormunds Philipps 1. Jedoch ist "das alte Haus von Chartres und von Blois das einige, welches fortgefahren, sich "dieses Titels in der Person seines erstgebornen auf beständig anzumaßen Seine rich der milde, Graf von Troyes, nimt den Titul eines Pfalzgrafen auf derjenigen Charte an, vermittelst welcher er der Abtey zu Lagny einen Theil der Zinsen, welche fie ihm entrichtete, nachläffet, und eine jährliche Messe für seinen Water (M) Theos bald

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(f) BRUSSEL des Fiefs, p. 377.
(3) Die Acte von 1102. vermöge welcher
er den Mönchen zu St. Benigni in Dijon uns
terschiedliche unrechtmäßige Schäßungen und
Abgaben nachläffet: In nomine Patris er Filii
et Spiritus fancti. Ego Hugo Dux Burgundiæ,
filius Odonis Ducis notifico præfentibus et fu
turis, eleemofynam, quam feci ecclefiæ Di-
vionenfi per manum domni Jarentonis abbatis,
pro anima patris mei in itinere Hierofolymi
ano defuncti.

(K) Eine Charte vom Jahr 1100. vermit
telst welcher Hugo die Freyheiten von St.
Benigni bestätiget: Anno Dominicæ Incarnat.
MCVI. XIV. kalendas martii, quibus, anno et
die Domnus et venerabilis Papa Pafchalis Di-
vionenfem confecravit ecclefiam, adhærenti-
bus et obfequentibus fibi Richardo Albanenfe
epifcopo etc. Ego Hugo Dux ammonitus a
domno Papa, promifi infacrata' manu ejus etc.

(L: Der Brief vom Jahr 1193. kraft des fen Eudes die Münze abtrit, und die Schen:

(B) Ibid, p. 584.

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kungen seiner Vorfahren für St. Benigni bes stätiget, fångt also an: Quoniam Sapientia dicit, fuper me Reges regnant, et Principes obtinent terram; Ideo ego Odo Dux Burgundiæ omnibus notum facio, quadam die, affumpto Alexandro fratre meo, adjunctis etiam plurimis ditionis meæ nobilibus, Capitulum fancri Benigni Divionenfis ingreffus fum, 'et circum fendentibus Monachis, et de injuriis quas ego hactenus et Hugo pater meus Dux illuftris in expeditione Jherofolymitana defunctus eis erogaverimus juftitiam feci, culpam clamavi et venia petita, me et patrem meum abfolvi ro. gavi, et me de cætero emendaturum promifi.

(M) In (g) nomine fanctæ et individuæ Trinitatis, ego Henricus Trecenfium Comes Palatinus, beneficium quoa ecclefiæ beati Petri Latigniacenfis exhibui, et quod eidem per divinam providentiam mifericorditer impendi, præ• fentibus et futuris notificare volens, hoc tam

litteris

1

bald 4. stiftet. Robert von Frankreich schreibt sich: Von GOttes Geduld Graf von Dreux und Braine, in einer Acte zu Ende des Jahrs 1180 Hugo, Graf von Champagne, (t) maßet sich des Titels Majestát an auf einer Charte, kraft welcher er den Benedictinern zu St. Remi in Rheims einige zu Courtifeux gelegene Güter schenket: Majeftatis noftræ, sagt er, figillo confignari reci.

S. 61.

Wir treffen fast keine andere Anrufung vor den königlichen und kaiserlichen Die !!!. Anfangss plom: Deutschlands an, als die an die H. Dreyeinigkeit gerichtete, welche den formeln, Titel einzeln Buchstab C. vor sich her hat, davon wir schon die Erklärung gegeben haben. der Kaiser und Kanzler Seinrich 5. fångt seine Diplome, da er nur noch König war, also an: C. in no- Deutschlands mine (u) fancte et individuæ Trinitatis, Heinricus divina favente clemen- und zwar tia quintus Romanorum Rex. Er schrieb sich beständig Heinrich 5. römischer Heinrichs Rönig vor seiner Krdnung, die zu Rom im Jahr 1111. geschehen. Seit diefer oder 5. Zeit aber titulirte er sich: Heinricus divina favente clementia Romanorum Im. perator Augustus, oder Heinricus divina favente clementià quartus Romanorum Imperator Auguftus, oder schlechtweg: Romanorum Imperator. Er seket bisweilen hinzu femper Auguftus. Vorn vor etlichen Diplomen nennet er sich ben fünften römischen Kaifer feines Namens: Heinricus ( divina favente cle mentia quintus Romanorum Imperator Auguftus. Diese Benennung kann nur von der verschiedenen Weise herrühren, nach welcher die N) Kanzler die Kaiser mit dem Namen Heinrich zählten. Die Pp. Martenne und Durand (w) haben ein Diplom bekannt gemacht, worinnen Seinrich 5. den Titul eines Beschüßers der Kirchen des römischen Königreichs annimt: Heinricus Dei mifericordia Romani regni kex et ecclefiarum in eo pofitarum defenfor. Dieser Kaiser redet von fich selber in der einfachen Zahl in unterschiedlichen Diplomen:Ego (r) Henricus $3 quartus

(u) Chronic. Gorwic. p. 307. (v) Ibid. p. 311.
(x) Chronic. Godwic. p. 312.

(t) De re diplom. p. 90. (m) Thefaur. anecdot. t. 3. p. 1176. litteris meis quam figillo, affenfu matris meæ Mathildis Blefenfis Comitiffe, et fratrum meorum videlicet Theobaldi Blefenfis Comitis, et Stephani et Guillermi Clerici confirmavi. Sciant igitur omnes quodibidem contigit Theobaldum patrem meum obiffe et federe, et per magnam reverentiam digne fepultum fuiffe etc. Der P. Mabulon hatte in der 1. Ausgabe seis ner Diplomatik Theobald dem 3. zugeschrie: ben, was hier von dem Begräbniß des Vas ters des Theobalds des milden gesagt wird; in der zweyten Herausgabe aber hat er es ge: åndert: Ex hac (h) carta, sagt er, manife ftum eft Latiniaci fepultum effe Theobaldum

(b) Ibid. p. 585.

IV. cujus ibidem mausoleum cernitur ex Pario
lapide,

(N) Die Erzkanzler Heinrichs 5. in Deutsch: land sind Rudharr und Albert. Dieser legte unterschreibt ein Diplom vom Jahr 1111. also: Albertus Maguntinus archiepifcopus et archicancellarius recognovit. Die Kanzler der zweyten Ordnung sind Albert im Jahr 1107. Arnold, Philipp, Burcherd für Welschland, und Friedrich, Erzbischoff zu Köln, welcher nur den Titul Kanzler annimt: Ego Fridericus Colonienfis epifcopus et cancellag zius recognovi.

meln und Ti

quartus Romanorum Imperator Auguftus, confilio dilectiffimorum Principum noftrorum etc.

$. 62.

Anfangsfor: Lothar 2. wird von den Schriftstellern verschiedentlich benennet, welche seis tel Lothars 2. nen Namen so sehr verstellen, daß sie ihm auch die Namen Luderus, Leutherius, Eleutherius. Leudo benlegen; seine Diplome aber nennen ihn beständig Lothas rius. Er nimt allezeit die Titel: Tertius Romanorum Rex, undertius Romanorum Imperator Auguftus an, obschon vor ihm keiner mit seinem Namen weder König noch Kaiser der Römer gewesen, als Lothar, der Sohn Ludwigs des frommen. Die wahrscheinlichste Ursach, warum er sich den dritten dieses Namens in allen seinen Diplomen nennet, ist, weil er den Lothar, den Sohn des Hugo, des Königs von Arles, unter die Zahl der Könige und Kaiser seget, wie man in Wäischland that. Inzwischen wird Heinrich Rex Romanorum fecundus auf uniter: schiedlichen Privatcharten genennet. Er nimt bisweilen nur den Titul König an, ohne etwas darzu zu setzen. Er wurde römischer König genennet, ehe er zu Rom gekrö net worden. Seine kaiserlichen Diplome fangen also an: C. In (y) nomine fanctæ et individuæ Trinitatis, Lotharius divina favente clementia tertius Romanorum Imperator Auguftus. Man zählet fünf Erzkanzler (D) und acht Kanzs ler desselben.

Unfangsfor

meln und Ti

§. 63.

Konrad 3. fångt seine Diplome mit diesen Formeln an: C. In nomine fantel Konrads ctæ et individuæ Trinitatis, Cuonradus divina favente clementia RomanoDes 3. rum Rex fecundus, oder: In nomine Domini noftri et SS. individuæ Trinitatis, Ego Conradus divina favente clementia hujus nominis fecundus Romanorum Rex Auguftus. Dieser Fürst nennet sich den zweyten römischen König dieses Namens; weil Konrad 1. ein Sohn Heinrichs des Voglers, welcher ein Vater des Vaterlandes genennet wird, nicht unter die römischen Könige mitgezählet worden, indem er nicht zu Rom gekrönet gewesen. Konrad 3. war in feinen Tiz teln veränderlich, wie aus verschiedenen Diplomen erhellet, darinnen er sich den dritten König der Römner nennet: Conradus ) diviia largiente clementia Rex Romanorum tertius. Bisweilen schreibt er sich schlechtweg, Romanorum Rex, oder Romanorum Rex femper Auguftus. Diese Mannichfaltigkeit der Anfangs formeln komt von der Verschiedenheit der (P) Kanzler dieses Fürsten her. Da er

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