Anmerkung. Es ist hinlänglich, daß der eigne Name der Päbste hinein geschrieben ist. Wenn folcher rund herum stehet, so würde dieß vor dem 9. Jahrhundert ein günstiges Kenne zeichen seyn. III. In den Bullen nach dem 12. Jahrhundert darf man es nicht als einen Fehler ansehen, daß die Buchstaben welche die Umschrift der Apostel St. Petri und St. Pauli ausmachen, verschiedentlich gestellet werden; wenn es nur nicht unter einerley Päbsten ist. S. 1171. wiffer Pabste IV. Seit dem Anfang des 14. Jahrhunderts bringen die Wappen ge, Die 4. Res wisser Päivite, die auf der Rückseite der bleyernen Siegel, die sonst mi gul von den den gewöhnlichen Aufschriften versehen sind, ausgebreitet oder blos hin- Wappen ges gestellet worden, die Bullen, worinnen sie angetroffen werden, keines weges in Verdacht, sendern könnten die Bullen von eben den påbjren, ernen Bullenworinnen sie sich nicht befinden, verdächtig machen. §. 1172. auf den bley: V. Nach dem 12. Jahrhundert zum längsten muß man diejenigen Die 5. Regul Bullen als falsch verwerfen, welche nach der Weihe der Påeste ausg ge- von den påbste ben worden, wenn ihr Siegel zur Seite des Kopfes nicht die Gesichter lichen Bullen der Apostel Sr. Perri und St. Pauli durch ein groß Benz von einander ohne die Ges fichter St. Per abgesondert vorstellet, und wenn thre Rückseite nicht die Aufschrift der tri und St. Päbste führet, die aus ihrem Namen, aus dem Titul Papa, der mit diesen Pauli beyden Buchstaben PP. gezeichnet wird, und aus einer ömischen Ziffer bestehet, die die Ordnung anzeigt, in welcher fie unter ihren Vorfahren gleiches Namens stehen. Anmerkung. Die Einrichtung des Siegels ist keinen Veränderungen unterworfen, als in so weit es den Påbften beliebet hat. Wenn es also gewiß seyn wird, daß sie keine Meuigkeit auf ihren Siegeln eingeführet, sondern sich an die Gebräuche ihrer Vorfah ren gehalten haben, so wird man Ursach haben, die Bullen eben dieser Päbste zu verz werfen, deren Siegel mit besondern Figuren gezieret wåren, oder mit ungewöhnliz chen Schriftzeichen. Dieß würde ein anders seyn, wenn sie auf ihren Siegeln die Veränderung selber hätten machen lassen, an welchen man was auszusehen fände. (H) S. 1173. VI. Man muß diejenigen Bullen zulassen, deren Siegel ohne den Die 6. Regul Tamen des Pabpes, und auf einer Seice leer ist, auf der andern gemei; von den påbsts niglich die Röpte der Apostel St. Petri und St. Pauli har; wenn anders lichen Bullen der Pabst, welcher sie ertheilet hat, nicht geweiher, sondern nur erwählet gewesen vor der Zeitangabe dieser Büllen. Ch) Man sehe das 8. Jahrhund, n. IV. $. 1174, mit den Köpfen dieser Apor tel. Die 7. bis 9. Dem Zeug der Die 10. und 11. Regul S.. 1174. VII. Es ist den Breven etwas wesentliches, daß sie mit rothem Wachs gefiegelt werden. VIII. Vor dem 12. Jahrhundert darf man keine Beweisgründe der Falschheit noch des Verdachts aus dem Zeug der Schnüre hernehmen, welche die Siegel der Bullen anheften. IX. Wenn seit dem Ende des 12. Jahrhunderts die Siegel der Buls len in forma rigorosa nicht mit Bindfiden angeheftet worden, und die von den Bullen in forma gratiofa mit seidenen oder wenigstens mit leinenen Schnüren, so würde man berechtiget seyn, dergleichen Stücke zu vers werfen. S. 1175. X. Ob es schon ohngefähr seit der Mitte des 12. Jahrhunderts ganz gewöhnlich ist, bey den Bullen in forma gratiofa daß sie halb mit rother von der halb und halb mit gelber Seide versehen sind, so kann man doch daher keinen rothen und halb gelben Beweisthum des Verdachtes nehmen.. Seide an den Beschluß. Anmerkung. Es giebt unzweifelhafte Ausnahmen. XI. Wenn ohngefähr seit der Mitte des 13. Jahrhunderts bis zum 16. die Schnüre der Bullen in forma gratiofa nicht halb roth: und halb gelb feiden wären, so wäre eine Ursach vorhanden, sie für verdächtig zu halten. §. 1176. Dieß sey nun genug von den nachtheiligen Kennzeichen, woraus die verschiedenen Stufen des Verdachtes, und selbst die Ueberzeugung der Falschheit gegen die Buls len erwachsen. Ihre günstigen Kennzeichen würden uns eben so weit führen, wenn wir ihnen in allen ihren Zweigen nachgehen wollten. Wir glauben jedoch mit desko mehrern Grunde, uns dieser Arbeit zu überheben, da sie einiger Maaßen schon vers richtet zu seyn scheinet. Vermittelst unsrer Untersuchungen, die in dem 4. Buche dies fes Werkes enthalten find, hat man nur von Jahrhundert zu Jahrhundert, und so es nöthig, von einem Pabst zum andern die Ueberschriften, die Zeitangaben und die Formeln zu untersuchen, welche damals am meisten im Schwange gegangen; so wird man von diesem oder jenem Jahrhundert, von dieser oder jener påbftlichen Regierung die vortheilhaftesten Kennzeichen haben. Ihre Zusammenstimmung wird von ihrer Zus verläßigkeit ein sichres Urtheil fällen lassen. Wenn aus den Merkmaalen und For: meln nicht diejenigen Kennzeichen entstehen, welche in jedem Jahrhundert am meisten üblich find, sondern aus unterschiedlichen von denen, welche nicht so üblich find, fo muß ihre Echtigkeit nur mehr an Tag kommen, weil Urkundenschmiede vielmehr die gemeinen Kennzeichen würden beliebt haben, als die, welche seltener find. Ende des achten und legten Buches, und zugleich auch des legten Theils. Alpha Aphabetisches Verzeichniß der Schriftsteller. und der Bücher, welche von der Diplomatik handeln; der Sammler der Aufschriften, der Charten und der Siegel; der Geschichtschreiber, welche dergleichen in ihren Werken bekannt gemacht; der Kunstrichter, der Sprachgelehrten, der Münzkundigen und anderer Schrift steller, welche bey der Verfertigung der sechs Bände des neuen Lehrgebäudes der Diplomas tik Dienste geleistet haben. Anmerkung.. Die Bücher von einem gemeinca und gewöhnlichen Gebrauch find in diesem Verzeichniß nicht enthals ten Man hat sich enthalten darinnen die großen Wörter Bücher von allerley Gattung anzuzeigen, die meh resten Kirchenvåter, Auctores clafficos und genealogische Geschichte alter Häuser. Man thut darinnen, vieler Archive und Nachrichten, die in deui Werke selbst angeführet worden, keine Meldung. A. Vete Hiftoire de l'origine et du progres des revenus Collectio maxima Conciliorum omnium Hifpa- Michaëlis ALFORDI, Societatis Iefu, Annales tione Fr. B LANCHINI, Romæ 1718 & feqq. Selectus Diplomatum & Numifmatum Scotia S. ANSELMI opera, & EADMERI Monachi hi. Hiftoire genealogique & chronologique de la Mai- Roma fubterranea noviffima, in qua antiqua Chri D. Ioan. Andreæ de ASTESATIS Brixiani Benedictino - Caffinenfis Epiftola, in qua annus decimus feptimus fupra octingentefimum Bernardi, Regis Italia, emortualis oftenditur, & aliæ Lotharii Imperatoris, ac Ludovici junio ris, ejus filii, a vulgatis noviter obfervatæ epochæ exhibentur. Mediolani, 1733. in 4. Memoires chronologiques & dogmatique, par le P. D'AVRIGNY, Jefuite etc." ་་ B. DISCOVRS Sur les vies des Saints, par Adrien BAILLET. A Paris, chez Nully, 1. vol in 8. Capitularia Regum Francorum. Additæ funt Marculfi Monachi & aliorum formule veteres & notæ do&tiffimorum virorum. Stephanus BALVZIVS Tutelenfis in unum collegit, etc. Parifiis excudebat Francifcus Muguet, 1677. in fol. 2. vol. Stephani BALVZ11 Mifcellanea, hoc eft collectio veterum monumentorum, que hactenus latuerunt in variis codicibus ac bibliothecis. Parifiis, apud Muguet, 1678 & feqq. 6. vol. in 8. Innocentii Ill. epiftolæ & gefta ejusdem, ex edi- . tione Stephani BALVZII. Parifiis, apud Muguet, 1682. in fol. z. vol. Vite Paparum Avenionenfium, five collectio. actorum veterum, quorum facta eft mentio in notis Stephani BALVZI1 Tutelenfis ad vitas Paparum Avenionenfium. Parifiis, apud Francifcum Muguet, 1693. Lettre de M. BALV Z E, pour fervir de reponse à divers ecrits qu'on a femés dáns Paris & à la Cour contre quelques anciens titres, etc. A Paris, chez Theodore Muguet, 1698. Hiftoire genealogique de la Maifon d'Auvergne juftifiée par chartes, titres, hiftoires anciennes & autres preuves authentiques, Par. M. BALV ZE. Paris, 1708. 2. vol in fol. Numifmata Imperatorum Romanorum a Trajano Decio ad Palæologos Auguftos, defcripta & illuftrata ab Anfelmo BANDVRIO, Monacho Benedictino. Parifiis, apud Montalant, 1718. in fol. 2. vol. Clavis diplomatica, tradens fpecimina veterum fcripturarum, nimirum alphabeta varia, com· pendia fcribendi medii ævi,etc. opera & ftudio Danielis Eberhardi BARINGI. Hanov. 1737. Annales ecclefiaftici Cæfaris BARONI S. R. E. Presbyteri Cardinalis, tomis duodecim diftinЯi. Antuerpiæ, ex officina Plantiniana, 1612. Gothofr. BARTHELII Alphabeta univerfi, etc. Iene, 1688. Antiquiffimi Virgiliani Codicis fragmenta & pi&uræ ex Bibliotheca Vaticana, a Pietro de San&to BARTOLO, 'In Roma, 1742. in fol. De chartarum fubfcriptionibus antiquis differtatio Domni Philippi BASTIDE, ad calcem differtationis de antiqua propagatione Ordinis S. Benedi&ti, in 4. De l'utilité des voyages, & de l'avantage que la cherche des antiquités procure aux Savans, par Ch. Cefar BAVDELOT. A Paris, 1686. 2. vol in 12. Gottfridi Leonardi BAVDIS ad analyfim monogrammatum Imperatorum & Regum Germanie præparatio. Lipfiæ, 1737. in 4. Ejusdem monogrammatum Imperatorum & Regum Germanorum, a Carolo magno, ufque ad f exceffum Conradi III. analysis & ufus in prebationibus. Lipfiæ,1737. Coutumes de Beauvoifis, par Philippe de BEAVMANOIR enfemble les Affifes & bons ulages du Royaume de Ierufalem,' par Diblin; & autres anciennes coutumes, avec les no tes de Gafpard THAVMAS de la Thaumaffiere. A Bourges, chez Toubeau, 1690. 1. vol. in fol. Io. Iodoci BECK differtatio de Vidimus, five copiis vidimaris. Altorfi, 1724. Ejusdem differtatio de refignatione, avulfione & turbatione figillorum. Ibid. 1723. Io. BEHм de encaufto Imperatoribus olim facro Reg 1715. Traité des marques nationales, tant de celles qui feruent á la diftinétion d'une nation en gene- . ral, que de celles qui diftinguent les differents rangs de perfonies donc cette nation eft compofée & qui ont donné origines aux armoiries, etc. par M. BENETON or Morange, A Paris, 1739 in 12. Difefa di tre documenti antichi, etc. id eft, Vin diciæ trium documentorum antiquorum tabularii regalis coenobii S. Tuliae intra BRESCIAM falfitatis accufatorum ab anonymo. Mediolanenfi (P. Beretti), in differtatione chorographica de Italia medii ævi inserta tomo decimo rerum Italicarum, expofitæ ab editore brevis commentarii de cbfidione Bresciana anno 1438. Evangelifta MANELMO Vicentino.. Brescia, 1728. in 4. Gafpar BERETTi Iforia delle guerra diplomatica. Mediol, 1729. in 4. Ioan. Will, BERGER de autographis veterum. Witeberge, 1723. in 4. Eduardi BERNARDI diagramma. Hiftoire des Comtes de Poitou & Ducs de Guienne, par lean BESLY, A Paris, 1647. 1.vol. in fol. Guillelmi BEST Iurisconfulti ratio emendandi leges (die Weise den Text der Gefeße des römis schen Rechts zu verbessern), five libellus, in quo fecundum regulas certas plurimæ emendantur leges, etc, Ultrajecti, 1707. Bi der zu diesem Werke gebrauchten Schriftsteller. Bibliotheca Bigotiana. Parifiis apud Boudot, Diflertation hiftorique fur quelques Monnoies de Traité historique des monnoies de France, depuis K luft. Henning BOEHMAR differt. de Epifcopo Vice-Cancellario Imperii, refp. Frid. de Schicwarzenfels. Hale, 1731. in 4. Iuft. Henning BOEHMER differtatio de jure & Ejusdem differtatio de fcripturis non legibilibus, La Chorographie, ou defcription de Provence & 655 fieur Honoré BOUCHE. A Aix, 1664. 2. vol in fol. Hiftoire de l'Abbaye royale de Saint-Germaindes- Prés, avec un recueil de titres authentiques & autres pièces juftificatives. Par Dom Jacques BOUILLARD, Religieux Benedictin de la Congregation de S. Maur, A Paris, chez Gregoire Dupuis, 1724. Recueil des Hiftoriens des Gaules & de la Fran- Hiftoire du Diocefe d'Evreux, par Philippe le Henrici BRENCMANNI, IC. & Academici Flo- Le parfait Notaire Apoftolique, contenant les reg- Hiftoria Univerfitatis Parifienfis, autore Cæfare Hi |