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plomen mit einrücken ließ. Man führet einige Diplome an, die von () der Krds nung Fiedrichs, die zu Arles geschehen, wo er zum König von Burgund erkanut worden, datirt sind.

S. 104.

richs 6.

Heinrich 6. wurde bey Lebzeiten seines Vaters zum römischen Könige erwählt, In den Dis und gekrönet den Tag Marid Himmelfarth, im Jahr 1169. Er wurde als Kaiser plomen Heins zu Rom den Ostermontag 1191. gekrönet. Seine Diplome find von diesen beyden Beitterminen datirt. Er ist der erste unter den Kaisern, welcher zu den Jahren seis ner deutschen königlichen Regierung und feines Kaiserthums die von seiner Regierung in Sicilien beygefüget. Conftantia, feine Gemahlinn, bringt alle diese R) Zeit angaben in einem Diplom an, wodurch fie die von dem Kaiser Heinrich den Tempels herren gemachte Schenkungen bestätiget.

S. 105.

Otto 4. zählet die Jahre seiner Regierung vom Jahr 1198. als dem Zeitter: In den Dis min seiner ersten Krdnung die von seiner kaiserlichen Regierung aber zählet er nicht plomen Otto eher als vom Jahr 1209. an. Seine Zeitangaben sind auf eine sonderbare Weise des 4. in Ordnung gestellet. Das Acta ift (S) von Data durch das königliche eigenhändige Zeichen getrennet. Er thut bisweilen des regierenden Pabstes Meldung in der Zeits angabe seiner kaiserlichen Acten.

S. 106.

gers des Köz nigs in Sici

get bεν τον lien,

Die griechischen Diplome des Rogers, des Königs in Sicilien, find von den In den Dis Jahren der Welt datirt. Dasjenige, welches er im Jahr 1130. ertheilte, schlieffet plomen Ros απο: ἐγράφη (3) ἐν τῇ παρά τα κρατὸς ἡμῶν πολές Μεσσήνη μηνὶ Μαΐω ενα ή. ἐντω εχλή. † Ῥογέριος εν χρισῷ τῷ Θεῷ ἐνσεβὴς κραταις ρήξ καὶ τῶν χρισια vwv Condos. Der mit Bley besiegelte Originalfreyheitsbrief, welchen eben dieser Kd nig für die berühmte Abtey zu Monte Cassino ertheilte, führet keine andern Zeitan M 3

(2) Acta (d) funt hæc anno Dominicæ Încarnationis MCLXXVIII.... regnante Domino Frederico, Roma Imperatore gloriofiffimo, anno regni ejus XXVII. imperii autem XXIV feliciter. Datum in palatio Atelatenfi II. kal. aug. menfis, die Dominico, quo coronatus eft in ecclefia Arelatenfi Imperator.

(R) Constantia e) Romanorum Imperatrix et Regina Siciliæ. Datum Panormi anno Do minicæ Incarnationis MCXCVI menfe mortio, XIII. indictione, regnante Domino nostro Henrico fexto Romanorum Imperatore et Rege (e) Ibid. p. 401,

(d) Ibid, p.388.

gaben Siciliae potentiffimo, anno regni ejus XXVI. Imperii quinto, regni vero Siciliæ fecundo.

(S) Acta funt (f) hæc anno Dominicæ In. carnationis M. CXC. VIII. indictione prima XIII. die julii, anno regni noftri primo SIENUM DOMNI OTTONS QUARTI ROMANORUM REGIS INVICTISMI

Data per manum Marandi Regalis aulæ Pro thonotarii viceCunradi Mogununi archiepifca. pi et archicancellarii.

(f) Ibid. p. 402.

gaben, als die vom Monatstage und vom Jahr der Regierung: Datum (6) Salerni per manum Guarini noftri Cancellarii, fexto kalendas Augufti, regni noftri anno quarto. Ein anderes eben diesem Kloster verwilligtes Diplom ist von den Jahren der (U) Menschwerdung und der Indiction datirt.

S. 107.

In den Dis In Spanien datirt der König Alphons, der gütige zubenamt, seine Diplo lomen der Kö: me von seiner Regierung überhaupt, ohne deren Jahre anzuzeichnen, und bedienet nige in Spa: fich dieser Formul: REGNANTE (c) ME divina gratia in Caftelia et Navarra nien. et in Aragonia etc. Alphons 8. König von Castilien datirt ein für die Abtey zu St. Denys in Frankreich ertheiltes Diplom von der spanischen Jahrzahl: Facta in Palencia IIII. non. januarii hæc carta, era MCLXXXXIIII. imperante ipfo Adefonfo Imperatore, Tolefo Legioni, Galietiæ, Caftellæ, Najaræ, Saragotiæ, Vaetiæ, Almariæ, Andugariæ, Petrochæ et S. Euphemiæ. Et hæc carta fuit facta eo anno quo dictus Imperator armavit filium fuum Regem Fernanduum militem in Palentia, in fefto natalis Domini. Die spanische Jahrzahl wird mit der chriftlichen verbunden in einem Diplom Alphons 7. welcher sich auch Kaiser von Spanien nennet: Factum eft (d) autem hoc teftamentum era MCLXX. anno ab Incarnatione Domini MCXXXII. epacta XII. indict. X. VII. idus feptembris. Beym Beschluß einer Charte von Alphons 2. dem König von Arragonien für die Abtey zu Fontfroid im Kirchensprengel von Narbonne lieset man diese Formul: Actum (e) elt hoc XII. kal. aug. anno Incarn. Domini MCLXXII. regnante Lodovico Rege in Francia. Die Könige von Arra: gonien brachten also die Zeitangaben von der Regierung unserer Könige an, wenigs stens in den Acten, welche fie für die Erbherrschaften ausfertigen ließen, welche sie in Frankreich befassen. Aber im Jahr 1180. ließ Alphons 2. in einer Kirchenversammlung die Erklärung thun, daß diejenigen Acten, welche in Caralonien von der Regierung der Könige in Frankreich datirt würden, nicht weiter anders, als von der chriftlichen Jahrzahl datirt werden sollten. Die Zeitangaben der Könige von Spanien (V) find bisweilen historisch.

(6) GATTOLA Acceff. ad hift. Cafin. p. 274.
(d) Concil. Hifpan. t. 3. P. 343.

(T) Scriptum eft (*) a Potentia noftra in
urbe Meffana menfe maio ind. VIII. anno
6638. † ROGERIUS in Chrifto Deo pius po-
tens Rex et Chriftianorum adjutor.

(*) Diese Ueberseßung der Verfaffer ist nicht richtig; wir würden es vielmehr so ge: geben haben: in urbe noftræ poteftati fubiecta Meffana fcriptum eft etc. Uebers..

(g) GATTOLA, ibid. p. 253.

S. 108.

Annal, Bened. t. 6. p.134

(e) VAISSETTE, t. 3. p. 124.

(1) Data (g) per manum Robberti cancellarii II. idus decembris, indictione XI. Incarnationis Dominicæ anno MCXLVII, regni ve. ro gloriofiffimi Regis Rogerii anno octavo decimo feliciter. Amen, amen, amen.

(V) Ein Diplom vom Jahr 1181. ist also datirt; Facta carta ista Burgis, ara MCCXVIIII.

XVIII.

S. 108.

Die Charten der Könige von England und Schottland sind datirt und auch In den Dis nicht, oder blos unvollkommen datirt. Wenn Heinrich 1. die Seinigen datirt, wels plomen der ches was ziemlich seltenes ist, so ändert er (W) mit seinen Formeln. Der König England und Könige von Stephan fehet zu den Jahren der Menschwerdung (X) die von seiner Regierung und Schottland. die Zeit einiger Prälaten. Die mehresten Charten Heinrichs 2. haben keine andern Zeitangaben als die Anzeigen des Orts: Apud Rotomagum, apud Argentomum; apud Cadomum etc. Einige sind von den Jahren seiner Regierung datirt: Data (f) per manum venerabilis patris R. Ciceftr. Epifcopi Cancellarii noftri apud Weftm. fecundo die junii, anno regni noftri XI Andere Charten Heins riche sind vom Monat und vom Jahr der Menschwerdung datirt, oder blos von die fer christlichen Jahrzahl. Die Nachricht von den königlichen Rechten, die auf Befehl dieses Fürsten in der Versammlung zu Clarendon aufgeseßt worden, fångt mit dieser Zeitangabe an: "im Jahr der Menschwerdung unsers Herrn 1164. im fünften der "Sigung Alexanders im zehenden des durchlauchtigsten Königs von England Hein. "richs 2. Die Diplome Richards 1. welche datirt sind, weisen gemeiniglich nur die Anzeigen (Y) des Orts, des Monats und des Jahrs der Regierung auf. Der Brief des Richards, welcher die Vertauschung von Andely für Dieppe u. a. m. enthält, füget die Zeitangabe (3) der Menschwerdung hinzu. Die Charte, welche eben dieser Fürst ertheilte um die Güter und Freyheiten von St. Sever-cap zu bes ftätigen, stellet eine Menge von Zeichen (A) der Zeit dar, unter denen das Jahr der Abreis

(f) Monast, anglie, t. 2. p. 1009.

XVIII. kal-junii, anno V. ex quo fereniffimus Rex præfatus Aldefonfus Concham cepit, anno primo quo infantaticum a Rege Feirando patruo fuo recuperavit, menfe fecundo ex quo natus eft Burgis Rex Sancius, præfati Regis Caftellæ filius.

cra

(W) Facta (h) eft autem anno Verbi incar nati MCXXVII. indictione V. Wintonia. Er feßet bisweilen hinzu: Peracro feliciter in Chrifto. Facta (i) eft igitur hæc donatio anno ab Incarnatione Domini MCI. indict. IX. epa XVIII. concurrente 1. luna VI, tertio nonas feptembris, regnante Domino noftro Jefu Chri to, cui eft confubftantialis et coæterna equalitas honor et gloria cum Patre in unitate Spi ritus fancti per omnia fæcula fæculorum, amen. (3) Anno (k) ab Incarnatione Domini MCXXXVIII. apud Ela fecundo anno regni

(h) Ibid. tom. I. p. 366.

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(i) Ibid. p. 411.
(k) Ibid. p. 357.
(m) Mercure de GAILLON.

Hift. de Harcourt, tom. 4. p. 1280.
MARTEN. thefaus. anecdot, t. I. col, 636.

(1)

(n)

XII. Einrich tung der Charten der für sich le: benden Her

ren.

Anfangsfor:

meln in den:

fetben.

Abreise der Fürsten nach Jerusalem angemerket worden. Die Formul: Tefte meipfo font mit in die Zeitangaben Richards: Datum refte meipfo per manus magiftri Eustachii apud Grandimontem etc. Die Könige Englands, welche in diesem Jahrhundert unterschiedliche Landschaften von Frankreich besaßen, scheinen es mit Fleiß gethan zu haben, daß sie ihre Charten nicht von der Regierung (B) unser rer Könige datirt haben. Ehe das Fürstenthum Wallis mit England verbunden wurde, so datirte der Fürst Lewelin also: Anno Domini MCXCVIII. et principatus mei anno decimo,

S. 109.

Die Anfangsformeln, deren sich die für sich lebenden Herren im 12. Jahrhun: dert bedienet haben, sind bey nahe einerley mit denen im vorigen Jahrhundert vornehmlich was die Anrufungen anbelangt. Wir wollen uns auf einige besondere Beyspiele einschränken. Eine Ürkunde vom Jahr 1192. fångt also an: In nomine Domini noftri J. C. qui venit quod perierat falvare, quique nobis pacem et veritatem diligere præcipit: Ego Reginandus Dominus Craciaci. Der Herr, welcher solchergestalt redet, ist Renald von Grasay. Ein in den Staaten des Kaisers Frie: drichs gefälltes Urthel weiset diese Anfangsformul auf: In nomine fanctæ et individuæ Trinitatis ac beatæ Mariæ virginis, quæ augeat vitam Frederici gloriofi Principis; anno Domini MCLXIV. indict XII. octava die lunæ, exeunte menfe februarii. Diese Formul und andere ähnliche dürfen nicht nach dem Buchstab ́genommen werden, als ob die Alten die Absicht gehabt hätten das heiligste Ge schöpfe dem Schöpfer gleich zu achten. Gottfried, Herr von Issoudun ertheilte der Abtey zu Chezal-Benoit eine Charte, welche also anfängt: Anno a paffione Domini MCVI. Ego Gaufridus Caftri Dominus Ifoldunenfis. Die für sich lebens den Herren richten die Anrede in ihren Charten bisweilen an alle Glaubigen: Ego Hugo de Gornaio in Normannia, univerfis fidelibus, falutem. Sie bedienen fich auch dieser Formul, von Gottes Gnaden: Ego Radulphus Dei gratia Claromontenfis Comes, omnibus tam futuris quam, præfentibu's notum etc. Die Charte ohne Zeitangabe, Kraft welcher Hugo 2. Graf von Montfort den Möns chen zu Bec die Kirche zu St. Viner schenket, fångt also an: Notum fit omnibus fanctæ ecclefiæ fidelibus tam præfentibus quam futuris quod ego Hugo de Monteforti filius Gileberti de Gant etc. In Walschland fangen die Adelichen bisweilen ihre Charten mit ihren Unterzeichnungen an, die die Zeitangabe nach sich ha

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ben:

"seßte, oder auf die von dieser Provinz nichts "anders zu sehen erlaubte als das Jahr von "seiner Regierung, ohne des Königs von "Frankreich des Öberherrn des Landes, seis "ner Meldung zu thun.

(0) VAISSETTE, hift. de Lang. t. 4. p. 52.

ben: Ego Hugo de Claromonte hoc fignum feci filius Alexandri. † Ego Alexander frater ejus hoc fignum feci. Anno ab Incarnatione Domini MCXIL indictione V. menfe martio. Ego Hugo etc. In England richten einige für sich lebende Herren (g) ihre Charten an ihre Vasallen, Francis et Anglis et Cambrenfibus und bisweilen an ihre Freyherren und Richter von dieser oder jener Landschaft oder Bezirk. In Frankreich trift man Herren an, dergleichen Radulph von Chateaurour ist, welche Fürsten titulirt werden.

S. 110.

dem Ober:

Zum öftern than die für sich lebenden Herren der Beystimmung ihres Oberherrn Meldung der und ihrer Söhne Melbung. Bey Gelegenheit der den Inwohnern zu Charor von Billigung der ihrem Herrn Walcher im Jahr 1194. mit Einwilligung seiner Gemahlinn Isabeau Charten von verwilligten Freyheiten merket Herr de la Thaumafsiece (h) an, "die Wohlthäter herrn und "hätten ihre Gemahlinnen und Kinder in ihren Verträgen ihre Einwilligung geben ihren Ge "affen; die Ehegatten wegen ihres Witthums oder Leibgedinges; die Kinder als vers mahlinnen "muthliche Erben: weil es nach dem alten Recht nicht erlaubt war etwas ohne Ein- und Kindern. "willigung des Erben zu veräußern." In der That nimt man wahr, daß in den meh resten Acten dieses und der vorhergehenden Jahrhunderte der Ehemann, die Ehefrau (i) und die Kinder, ja oft diejenigen, welche noch in der Wiege liegen, mit dazu kom: men, eben als ob das ganze Vermögen einer Familie von allen denen, woraus sie be stehet, völlig beseffen würde.

S. III.

Man bemerket auf den Charten dieses Jahrhunderts eine Menge von unterschie: Belehnungs. denen Arten der Investituren und Werkzeuge, deren man sich bedienet, andere in den formeln. Befih verkaufter oder geschenkter Güter zu sehen. Man lieset in einer Originalurkunde vom Jahr 1111: Et (f) feci ei donum cum parte corrigiæ, quæ abciffa fuit de fella ejusdem Abbatis. "Im Jahr 1109. hatten der Herr (1) de No: "aillee, Guido Barrabin und feine Brüder einen Streit über einigen Morásten, "deren Besitzung ein jeder für sich haben wollte. Sie wurden einstimmig dem Klo "Ater zu St. Mairent ein Geschenke damit zu machen. Die Schenkungsurkunde ges "schahe durch die Ueberlieferung eines Riemens mit dreyen Knoten, als des Sinnbilds "des übergebenen Eigenthums." Die Belehnung mit den verkauften, geschenkten oder vertauschten Gütern geschahe vermittelst eines Beutels, der einen Edelgestein enthielt, eines Marmorstücks, eines Meßbuchs, einer Fahne und eines Degens u. a. m. In England und in Dannemark segte man jemand vermittels eines mit Wein anger füllten Horns in den Besik.

§. 112.

(g) Mano'x pref. p. XXXIII. (h) Coutumes locales de Berri, p. 76.
Man sehe den Lindenbroge S. 623. (f) Archives de l'abb. de S. Maixent.

(1) Journal hiftor, fevrier 1757. P.95.

Diplom. 9ter Th.

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