Weisser donnerstag, Donnerstag vor Ostern dem weyszen sunntag in der vasten als man Wenigere zal, siehe S. 22. Werenhardin tag, 1454 (Helwig), Bernhardus, 20. August. Zehentage in den vasten, siehe vasten. Zehntausend rittertag, teyndusent mer. teler dag, 22. Juni. Zeichen, zaichen, Indiction, siehe S. 17. Werfeier, festum armorum Christi (seit 1354), Zeinstig, Dinstag, siehe S. 35. Wetterfreitag, Freitag nach Himmelfahrt Wetterherren, 26. Juni, Johannes u. Paulus. An sannd Johanns und Paulstag der wetterherren 1298 (Pilgram); an sand Johanns und sand Pauls der wetterherren tage 1361 (Helwig); Johann und Paulstag der heiligen wetterherren 1456 (Steyerm. Arch.). Wihenachten, winachten, winchten, wungichten, siehe Weihnachten. Wilbirgentag, 1. Mai, Walburgis. Wimmet, die Weinlese, bezeichnet als Zeitangabe also ebensoviel wie Winmond, October. Winter, wintermond, eine Bezeichnung für Wochensonntag, siehe Gemeinwoche. brestestag, 1. Mai, Walburgis. Wolfmond, Bezeichnung für November, December und Januar. Worleichnam, Frohnleichnam, Landek, am Zelle, selle, Februar (niederdeutsch). suntag als sich unsers herren zuchunft anhebt Zwanzigste tag, zwenczigste tag, 13. Ja nuar, octava epiphaniae Domini. An sand Hilarientag den man noempt den zwenczigosten zen wienehten 1435 (Hergott, Austr. dipl. III.). Zwölfboten theilung, zwölfboten tag, zwölfherrentag, siehe Aposteltheilung. Zwölfte tag, zwelffte tag, twölften tag, twölfften, 6. Januar, epiphania Domini. Am tage der hilgen drier koninghe de ghenomed is de hochtid to twollften 1368 (Walsroder Urkb.); in dem zwelften tage der in der schrift epyphania ist genant 1286 (Cod. d. Warm.); nach dem XII. dage nach wihenachten der zu latyn heizzet epiphania Domini 1355 (Baur, hess Urk.). An dem zwölften abende ze wihnehten 1319 (Helwig) bedeutet den 5. Januar, die vigilia epiph. Dni. Zwölften kann aber auch den Zeitraum zwischen Weihnachten und Epiphania bedeuten, so in dem Datum bei Riedel, c. d. Br.: in dem sonentage binnen den twelfften 1305, das den 3. Januar bezeichnet. Tafel XV. Heiligenverzeichniss”). Anmerkungen. 1. Das folgende Heiligenverzeichniss ist mit Berücksichtigung der bisher bekannt gewordenen Urkundendaten und unter Zugrundelegung mittelalterlicher Kalender der deutschen Diöcesen und der verschiedenen geistlichen Orden angefertigt, da man nur so den provinciellen Eigenthümlichkeiten der Datirung einigermassen gerecht werden kann. Was die Angabe der Diöcesen betrifft, so ist als Princip festgehalten worden, dass die Angabe der Erzdiöcese jedesmal die Geltung des betreffenden Datums auch für die Suffragandiöcesen einschliesst. Liess sich eine Ausnahme von dieser Regel constatiren, oder auch nur vermuthen, so sind neben der Erzdiöcese auch die Namen der einzelnen Suffragandiöcesen verzeichnet, in deren Kalendern das betreffende Datum sich vorfand. Uebrigens soll die Angabe der Diöcesen einer stricten Beschränkung der Verehrung der Heiligen gerade auf diese Diöcesen nicht gleichkommen, vielmehr bringen eines Theils locale Gebräuche und individuelle Zuneigung ein grosses Schwanken in die Verehrung der Heiligen, anderes Theils aber ist die Verzeichnung oder Nichtverzeichnung eines Heiligentages in den mittelalterlichen Kalendern gar oft dem Zufalle unterworfen. 2. Im Falle, dass mehrere gleichnamige Heilige aufgeführt sind darf nur in den zwingendsten Fällen von dem erstgenannten Heiligentage abgesehen werden. Das deutsche Glossar, siehe Tafel XIV, enthält eine Anzahl solcher Fälle. 3. i und y, u und o, e se und œ, c und ch (vor a, o, u), c und t (vor i mit nachfolgendem Vokal), s und x, t und th, f und ph, v und b werden im Mittelalter häufig vertauscht, ebenso qu und c (vor i und y) und W und Gu am Anfange der Namen. Der Gebrauch des H im Anfang ist ein schwankender, oft steht ein H bei Namen, die mit einem Vokal beginnen sollten, oft fehlt es im umgekehrten Falle. H vor 1 und r am Anfange der Namen ist eine seltenere, dem älteren Mittelalter angehörende Schreibart. *) Ein Verzeichniss der deutschen und einiger für die deutsche Geschichte wichtiger angrenzender Bisthümer nach ihrem mittelalterlichen Diöcesanverbande folgt am Schlusse dieses Verzeichnisses. Anastasius pp. 27. Apr., ausserdem Anastasius 26. Aug. Cöln, Paderb. Ancia s. Eleutherius. Conversio 26. Oct. Augsb. Andreas ap. Juli. Agnes secundo oder octava Agnetis 28. Jan. Agricola et Vitalis 4. Nov. Salzb.; 27. Nov. Cisterc. Albanus m, Mog. 21. Juni. Albericus abb. 26. Jan. Cisterc. Albertus magnus ep. Ratisb. († 1280) 15. Nov. Domin. Albinus m. 22. Juni Cöln, Trier. Albinus ep. 1. März Salzb., Gnesen, Deutschorden, Praemonstr. und Cisterc. Albinus ep. et cf. 6. Sept. Meissen. Albuinus s. Ingenuinus. Aldegundis virg. 30. Jan. Alexander ep. Alex. 26. Febr. Alexander m. 16. Juli Paderb. Alexander, Eventius et Theodulus 3. Mai. Andochius, Thyrsus und Felix 24. Sept. Cisterc. Andreas et Benedictus Poloni 16. Juli Gnesen. Anianus ep. Aurel. 17. Nov. Anicetus pp. 17. Apr. Francisc., August. Anna mater Mariae, 26. Juli. Anno ep. Colon. († 1075) 4. Dec. Cöln, Magdeb. Annunciatio Mariae 25. März. Antonius, mon. (erem. abb.) 17. Jan. Apollinaris ep. Rav. (sacerd.) 23. Juli, ausserdem Alexander et Secundus 26. Febr. Lausanne. Vgl. Apollonia v. m. 9. Febr. Secundus. Apostolorum divisio (dimissio) 15. Juli. Apulejus s. Marcus. Arbogastus ep. Argent. 21. Juli. Archelaus m. 23. Aug. Augsb. Arimalius cf. 9. Oct. Trier. Armogastus m. (nicht ep.) 29. März Lausanne, Constanz. Arnulfus, ep. (Arnoldus cf.) 18. Juli (ausser den Diöcesen Salzburg, Breslau, Bamberg, Minden, Würzburg, Halberst., wo überwiegend der 16. Aug. So bezeichnet wird. Der 15. Aug. kommt in mittelalterlichen Kalendern nie vor). Arsacius cf. 12. Nov. Salzb. Arsenius diac. 19. Juli. Arthemius c. fam. 6. Juni Trier. Arthemius s. Justus. Asterius m. 30. Oct. Carmel. Anastasia v. m. 25. Dec., aber 15. Jan. Brandenb., 1) mir nur in deutschenisiojanen vorgekommen. Athanasius ep. Alex. 2. Mai Salzbg., Eichst., Verd., Mind., Hild., Gnesen; 13. Oct. Brandenbg. Bernhardinus Senensis (canon. 1450) 20. Mai, Franciscaner. Bernhardus abb. Clarav. (canon. 1174) 20. Aug.; nur das Brandenburger Missal von 1494 legt ihn auf den 12. Aug., das Prämonstratenser Missal von 1508 auf den 27. Aug. (Erst seit Pius V. allgemein.) Bernhardus aep. Vienn. 23. Jan. Lausanne. Franciscaner. Translatio 14. März Bonosius ep. Trev. 17. Febr. Bonosus s. Eutropius. Brandanus abb. 16. Mai Const., Basel. Braxedis v. 21. Juli. Briccius ep. cf. 13. Nov.; daneben Briccius ep. (patronus eccl. Misn.) 11. Juli Meissen; 9. Juli Magdebg., Brandenbg., Merseb. Translatio 9. Juni. Brigitta v. 1. Febr. Bruno aep. Colon. 11. Oct. Cöln. Bruno ep. m. 8. Febr. Halberst. Bruno ep. 14. Apr. Salzb., 23. Apr. Mainz. Bruno fund. ord. Carthus. 6. Oct. Burchardus ep. Wirceb. 14. Oct. Würzb., Eichstädt, Bamb., Salzb., Meissen; 11. Oct. Mainz, Basel. Burgundofora abbat. 3. Apr. Freis., Regensb. Chlodoaldus pbr. 7. Sept. Speyer, Metz. Christina m. 24. Juli (nur Augsb, und Paderborn 19. Juli). Christina cum quinque fratribus 12. Nov. Prag, Krak., Olm. Christophorus m. 25. Juli (nur in Gnesen, Naumb., Paderb., Regensb. 27. Juli, wohl erst seit dem XV. Jahrh.; Brandenb. 19. Oct.). Chrodegangus ep. Met. 6. März. Chrysanthus et Daria 25. Oct. Salzb. Sonst (auch in Passau, Freis., Regensb.) mit Saturninus s. diesen. Chrysogonus m. 24. Nov.; nur Brandenb. 14. Nov. Chrysostomus s. Johannes. Chunialdus s. Gunialdus. Chunradus s. Conradus. Clara v. 12. Aug.; nur Brandenbg. 4. Aug. Translatio 2. Oct. Francisc. Claudius aep. (ep. Vesont.) 6. Juni Mainz, Basel. Claudius et socii (Nicostratus) 7. Juli Breslau. Claudius et socii (Simplicius) 8. Nov. Bremen. Clemens papa 23. Nov. Clemens et Felicitas 23. Nov. Clemens s. Justus. Cleophas, discip. Christi 25. Sept. Deutschorden. Cletus (Anacletus) pp. et Marcellinus 26. Apr. Coelestinus pp. 6. Apr. Colomannus m. 13. Oct. Salzb. Columba cf. 7. Juni Salzb. Cunibertus (Gumbertus) ep. Colon. 12. Nov. Cuthberthus (Gutbertus, Gumpertus) 21., März Mainz, Trier, Salzb., Bresl., Krakau. Cyprianus s. Cornelius. Cyprianus et Justina 26. Sept. Cyriacus, Largus et Smaragdus 3. Aug. (die Translatio); der 16. März, der eigentliche Todestag der Heiligen, tritt selten in Kalendern, so in Halberstädtern, Merseburgern u. Paderbornern neben dem 8. Aug. auf. Cyriacus 9. Mai Aquileja. Cyricus et Julitta 16. Juni Salzb., Aquil., Bresl., auch Deutschorden, Cistercienser, Praemonstr., Carthäuser und Augustiner. Cyrillus ep. 9. Juli Mainz, Bamberg. |