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Thränen, und die siebente nach dem Namen des Genius Ferwerdin benannt. Ein bis zum Rande gefülltes Glas trinken, was die Engländer a bumper nennen, heißt gülagin. Die Ele mente heißen: die vier Drachen, die vier Mütter (II. 41), die vier Grundursachen (II. 35), die vier Wurzeln des Lebens (II. 36), die vier Flüsse der Natur (eben da), die vier Wurzeln (1. 37), die vier Nägel (eben da), die vier Körper (II. 38), die vier Meister (eben da), die vier Substanzen (II. 43), die vier Häupter (II. 46), die vier Rhinocerosse (eben da), die vier Kisfen (eben da), die vier Verse (II. 57), die vier Träger (II. 55), die vier Familien (eben da), die vier Säulen (II. 63), die vier Flüsse (11.74), der Baum von vier Wurzeln (II. 64); die Stra= ßenräuber der Natur; der vierfache Schmuck (III. 48), die Welt der Seele (III. 23), das Lastthier Dschems (III. 113). Die drey Naturreich e heißen: die drey Urten, die drey Resultate, die drey Geister (III. 104), die drey Ueste oder Schachte (III. 105), die drey Entfernungen oder Maße (III. 110), die drey Söhne (eben da), die drey Substanzen (III. 121), die drey= fachen Geburten (V. 173). Aus den drey Naturreichen ist das der Pflanzen das armste an bildlichen Ausdrücken, aber das reichste an Synonymen; beym Steinreiche ist es umgekehrt; so sind vom Quecksilber allein im Siebenmeer unter dem Worte Abek folgende bildliche Ausdrücke aufgeführt: das Silberwasser, das Wasser, das Flüchtige, der flüchtige Sklave, die Milch, der Bestand, das ist das in die Sinne Fallende, das Grobe, die Quelle des Lebens, der Merkur, der Sklave, der schnell sich Bewer gende, die Lichtwolke, der Stern, der Brunnen Semsem, das Geistige, das Zitternde, der Geist, das Leben des Wassers, die Auflösung des Goldes, das Leben, die Substanz, das Licht, der Diener, das Fliegende, die Mutter, der Körper, der Grund, Vater der Geister, das Widerspenstige, dann auch noch Schiwe, Sakid, Raduk.

Nach der Sonne und den Planeten sind der Him mel und die Welt die reichsten an bildlichen Ausdrücken. Von dem Himmel sind deren acht und sechzig, und von der Welt ein halbes Hundert in der oben angeführten Anzeige des Burhani kati mitgetheilt worden, und wir übergehen daher diese beyden Gegenstände, wiewohl das Siebenmeer davon eine weit grö= Bere Anzahl anführt, als das Burchani kati, und wählen zu Beyspielen bloß dort übergangene Gegenstände. So heißt das Paradies: Chuld (die Huld), die hohe Huld (II. 128), der ewige Pallast (II. 32 und III. 152), das Haus des Heiles (II. 159), das Haus der Freude (I. 172), der Wohnort des Idris (Enoch, II. 185), der schöne Garten (III. 5), der be

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liebte Garten (III. 5), der löbliche Pallast (III. 107), der Pallast der Freude (II. 115), der grüne Garten (III. 133), der Gaden der Gnaden, oder eigentlich Gnadengaden (VI. 58), die acht Wohnorte (VI. 95), die acht Gärten der Dauer (VI, 95), die acht Ansichten (VI. 104); die acht Gärten (VI. 112), die acht Tempel Riswan's (Riswan ist der hütende Engel des Paradieses, VI. 121), und die gewöhnlichste Benennung Heschtbihischt, d. i. die acht Sègen, auch der hohe Garten (III, 20), der Garten Riswan's (III. 33), der Gaden Riswan's (III. 40), das Haus des Idris (I. 122), der heiligste Garten (I. 173), der weite Garten (I. 179), der wundervolle Garten (eben da), der Garten Jrems (1. 193), endlich das aus dem Persischen herübergekommene Wort selbst (zapadeisos) Firdews, nach welchem der große epische Sänger Persiens Firdewsi, welches irrig Firdusi geschrieben und gesprochen wird, heißt. Die Erde heißt, der Springbrunnen des Staubs (III. 211), die Amme des Schwagers (11. 174), die Schmerzfressende (II. 174, 1. 3.), die Bittschrift des Staubes (III. 3, 1. 3.), die niedrige Indigofarbe, Bittfchrift (UI. 30, l. 3.), der hohe Mittelpunkt (I 171), die Matte des Staubes (1. 180), die Matte des Himmels (eben da), der hohe Kreis (1. 227, vorl 3.), der Schmelztiegel des Staubes, oder auch die Butte voll Staub (Butei chak I. 234), das staubene Ey (I. 241), die Enge des Staubes (II 229). Mehrere der vorhergehenden Benennungen, wie z. B. die zwey lezten, bes deuten aber auch den Menschenleib; derselbe heißt auch noch dieser finstere Staub (1.72), die Hügel des Staubes (II. 229), der schwache Staub (II. 109), Staub und Wasser (II 85), der geschichtete Staub und der aufgehangene Staub, auch die Erde (II. 110), der Garten der Zusammenseßung (III. 5). Die Sterne heißen außer den in der allgemeinen Literatur- Zeitung Nro. 312, 1821 angeführten noch: der Hefen der grünen Tasse (des Himmels II. 5), die goldenen Glocken (II. 21), das Herz des Himmels (II. 214), die Hellen (III.33), die goldenen Nareiffen (III. 80), die Himmelsbewohner (II. 148), die Muschel mit tausend Schachbretsteinen (IV. 5), die Braut von Eden (IV. 24), die silbernen Haselnüsse (IV 63), die Korallen des Himmels, die silbernen Korallen (V. 179). Die Planeten, außer den in der Literatur Zeitung angeführten bildlichen Ausdrücken noch überdieß die Faust voll Böses (V. 93), die Schreiber des Himmels (V. 106), die auf den Stationen sizenden (V. 118), die Verbietenden des bewohnten Erdtheils (V. 123).

Von einzelnen Sternen sind in der allgemeinen LiteraturZeitung mehrere bildliche Ausdrücke der Planeten aufgeführt wor den; doch fehlt dorten der Heerwagen, welcher bildlich die

Muschel des Himmels heißt (IV. 5), die sieben Thronen (VI. 122, 1. 3.), die sieben Herrscher (VI 122), die sieben Brüder (VI. 121), der Siebenfarbige (VI. 113); die „drey_Sterne, welche die Deichsel bilden, heißen; die drey Töchter, die vier an deren bekanntermaßen die vier Töchter des Sarges, auch die Senfte (II. 134), der Thron des Himmels(H38); außer den vielen Synonymen des Himmels, wovon der Burhani kati acht und siebenzig, das Siebè n meer aber eben so viele als von der Sonne, nämlich vierthalb hundert anführt, haben mehrere der astronomischen Himmel des ptolomäischen Sterneni systems wieder besondere bildliche Ausdrückess so› heißt der erste oder Mondeshimmel: dieses indigofarbe Dach (I. 138), die fer grünspanfarbe Vorhof (eben da), das Giftkorn oder Schweif und Kopf (II. 11), der Aetherzirkel (Tscharchi:essir), der grüne Kreis (II. 24), der mannigfaltige Kreis (IL. 59), der Kreisf welcher die Farbe der Sofis. (d. i. die blaue) trägt (IL.-67), & dersin der Farbe der Christen gekleidete Kreis (eben da), der Thron des Mondes (II. 149). Der vierte oder. Soun e̟uh immel heißt: das Dach des Messiás (I. 1007 am Gürtel des Berges (1. 226), die vierte Ansicht (II. 43), der. Kreis des goldenen Keffels (U. 67), der: Sonnensaum (II. 165); der achten oder Firstern Himmel, heißt: das Schloß ›mitātausend. Nägeln -(II, 82), das goldene Haus (IL 82), die Festung mit tausend Nägeln (eben da). Der achte Himmel, insgemein Kursi, di, der Thron, oder der gestirnte genannt, heißt, auch der Himmel der Firsterne, der Himmel der Konstellationen und der Pallast mit zwölf Thoren (IV. 45). Der ne un te endlich insgemein Aarsch, oder das Zelt Gottes genannt, heißt auch die Kanzel mit neun Stufen, die Kuppel des Himmels (IV. 87),, das allgemeine Gemälde (VI. 38), der größte Himmel, der neunte Kreis (VI. 10). Der Regenbogen heißt: das Halsband des Frühlings (IV. 10), der Bogen Rustem's (IV. 141), der Bogen Sam's (eben da), der Gürtel Rustem's (eben da), der Bogen Behmen's (IV.149), der Bogen des Himmels (eben da), der niedere Gürtel (eben da), und außer seinem gewöhnlichen Namen Kaus kafah, Kause, Ker kem, d. i. der Kurkuma- oder Safranfarbe, Kulkum dasselbe, Nus, Nuse, Asfendak, Aschfendak, Afendak, Aghlisun, Antalbun, Adinde, Terbese, Terfede, Sedkis, Serkis, Serwise, Suwise, Seschedkis, welche aber alle in die Syno nymit und nicht in die Tropik gehören.

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So viel mag genügen als Probe von den vorliegenden, ausgezogenen dreytausend bildlichen Ausdrücken, welche das Sier benmeer enthalt. Außer denselben müssen von dem eigentlichen Sprachschaze und namentlich von der Synonymik die Formen

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eines und desselben Wortes abgerechnet werden, deren Verschie denheit bloß aus der Verwechslung verwandter Buchstaben desfelben Organs, nämlich: der Zungen, Lippen-, Hauch- und flüssigen Laute in einander entstehen: Wir geben hier absichtlich mehrere solche Beyspiele, um die mit etymologischen Forschungen weniger vertrauten Leser von dem (dort wo es auf Verwandtschaftsproben ankommt) ganz gleichgeltenden Werthe dieser Buchstaben zu überzeugen. So heißt ein Bettler: Dschablus, Tschablus, Dscheblus, Tscheplus, Tschalpus, alles das deutschlandschaftliche Tschap el. Eine große Fledermaus heißt: Charbewas, Charpewas, Charbiwas, Charpiwas. Die Schwiegers mutter: Chuaschamen, Chuáschtamén, Chuaschdamen, Chuaschamen, Chuaschdamen (Dame); ein Kloster: Chankah, Chan kiah, Chankieh; die Summe einer Rechnung: Chabire, Chabiwe, Chapiwe, Chabiwere; was noth thut: Darba, Darwa, Derwa, Derba, Delwa, Derbai, Derbajest, Derwajest; ein Ausruf des Wehklagens: Disalun, Dischalun, Dischman, Dischwan; zornig: Dischagah, Dischageh, Dischangah, Dischangeh, Dische. Der Name Soroasters: Sartuscht, Sardust, Serduhuscht, Serduscht, Serdust, Serdehust, Serduscht, Serdust, Seredust. Der Ring, wo die Kette angehängt wird: Serfin, Sefrin. Selfin, Sorfin, Sorferin, Soflin, Solfin. Der Salamander: Salamand, Semender, Samender, Semendaslar, Semendus, Samendel, Semendel, Sam, Semendun. Ein Zirkel: Perdal, Perbar, Perkal, Berkare, Berkale. Die Röthe im Gesichte: Badischfam, Badischgam, Badischnam, Badischwam. Die Genien der Parsen: Emschaspend, Emschasfend, Emhuspend, Emhusfend. Der Feuergeist: Asurschep, Asurschesb, Asurgéschp, Asurgeschesp. Die Gemäldegallerie des Manes, der die Göttlichkeit seiner Sendung durch die Göttlichkeit seiner Gemälde beglaubigte: Erdeng, Erdscheng, Erseng, Erscheng, Erghang Diesem Reichthume von mannigfaltigen Formen eines und desselben Wortes hält auf der anderen Seite die vielfache Bedeutung eines und desselben Wortes das Gleichgewicht. So hat z. B. das Wort Bend 22, das Wort Tir 24, das Wort Bar 25, das Wort Reng 33 verschiedene Bedeutungen. Das lehte, das vielbedeutendste aus allen, steht um zwey Drittheile dem vielbedeutendsten arabischen (Aadschf) nach, welches außer den zwey Bedeutun gen des lateinischen anus noch sieben oder acht und neunzig andere hat. Eine besondere Vorliebe für reimende onomatopoieische Wörter hat die persische Sprache mit ihren Schwestern, den germanischen, und insbesondere mit der deutschen gemein, nur mit dem Unterschiede, daß der Perser dieselbe Sylbe meistens mit

Einschiebung eines A wiederholt; der Deutsche aber die zweyte Sylbe ablautet; so heißt z. B. das deutsche Zikzak auf persisch Tschekatschek, und wenn der Deutsche: Tiktak, Triktrak, Knikknack, Schnickschnack, Mikmak, Knippknapp, Klippklapp, Pitschpatsch, Klitschklatsch, Wischwasch, Mischmasch, Kliffklaff, Piffpaff, Knippknapp, Krickkrak, Rischrasch, Flischflasch, Nischnasch, Schnippsschnapps, Rippsrapps, Tippstapps, Kribskrabs, Schwippsschwapps, sagt, so sagt der Perser: Berdaberd, Beraber (das englische breast a breast), Destadest, Malamal, Pitschapitsch, Trengatreng, Gengageng (deutsch: eng auf eng), Schepascheb, Tschechatschech, Tschakatschak, Tschematschem, Tschenatschen, Chafachaf, Demadem, Rakarak, Rengareng, Seraser, Lebaleb, Schekaschek, Feschafesch, Keschakesch, Girdagird, Gunagun, Milamil, Lemalem, Jekajek u. f. w., oder auch ganz wie im Deutschen, ohne eingeschaltetes a: Putschputsch, Puschpusch, Keschkesch, Tartar, Riferife, Parapara. Dschafdschaf, Dschikdschik, Tschaktschak, Dschawdschaw, Chischtchischt, Charchar, Chirchir, Rifrif, Schaghrbagr, Schekschek, Ferfer, Kedschmedsch, Kutmut, Kumkum, Kidschkidsch, Kendmend, Geschmesch, Kaghkagh, Ghülghül, Gugu, Letlet, Bachbach. Jachjach u. f. w. Das oben einz geschaltete A ist bloß euphonisch, und entspricht keineswegs dem Bindeworte und, welches im Persischen u lautet. Mit demselben verbindet der Perser ganz wie der Deutsche reimende Synonyme, denn wie der Deutsche sagt: hegen und pflegen, strecken und recken, dunkeln und munkeln, recht und schlecht, kaudern und haudern, kippen und wippen, Handel und Wandel, Lug und Trug, watscheln und quatscheln, sausen und brausen, sum men und hummen, pfeilen und speilen, keilen und beilen, schal, ten und walten, lau und flau, schlau und glau, rauch und schmauch, schnalzen und balzen, schnarren und knarren, murren und schnurren, pfnurren und kurren, schurren und hurren, schwabeln und quabeln, schlank und schwank, drall und prall, Knall und Fall, Hüll und Füll, Gut und Blut, Seil und Treil, Pocher und Socher, strappeln und zappeln, stremmen und stemmen, Schund und Schrunk, Sack und Pack, Gries und Kies, täppisch und läppisch, Ketti und Pletti; sagt der Perser: Tar u mar, Tal u mal, Pek u lek, Tib u schib, Chan u man, Chisch u chasch, chifan u uftan, Def u lef, Dek u lek, Dek u dim, Schib u dib, Schur u mur (Schurimuri), Matsch u mutsch, Kudsch u ludsch, Ghar u ghur, lut u put, Gir u dar, Dar u kub, Dar u berd, Churd u murd, Gesch u mesch, Herdsch u merdsch, Muscht u muscht, Dschusch

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