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oder Ghunderud, zwey Arten von Trompeten (IV. 30). Durai oder Dufai, das arabische Semr, eine Art Hoboe (II. 239). Nei Enban, eine Art Dudelsack, welche wie das Dünbek unter dem Arme gehalten und gespielt wird; Nei Rujin, die eherne Flöte, d i. die Trompete (VI. 43). Sehrud, eine dreysaitige Tanbur oder Mandoline (III. 110). Senganerud, ein äthiopisches Instrument, das nur nach verlor nen Schlachten ertönt (III. 54). Efserisegsi, d. i. die Krone von Sistan, ein jener Landschaft eigenes Instrument (I. 137). Rastsas, ein Saiteninstrument (III. 15). Dschüftsas und Nimsas, zwey andere (II. 12). Schehrus, ein Blasinstrument, wie Musikar, das nur bey fröhlichen Gelagen gespielt wird (III. 207). Ghunawe, ein Saiteninstrument (III. 41). Kenger, ein indisches Musikinstrument (III. 118). Kemitsche, eine kleine Kemantsche, d. i. Violine (III 196). Miskel, auf indisch Mihtschenk, ebenfalls ein Blasinstrument (V. 111). Tscheng, das deutsche Zinken (I. 53). Misri, eine Art von Tscheng, in Indien Senra (IV. 180). Arebane, Synonym mit Deff und Deire, die arabische Halbtrommel (I. 25). Tebire, die große türkische Trommel, welche in der Mitte dünn und an beyden Enden dick, das Hauptinstrument der türkischen Musik zu Konstantinopel ist (1. 343). Gawdem, eine kleine Trompete, auf arabisch Buk (das lateinische buccina, V. 27). Mari schikem surah, d.i. die Schlange mit durchlöchertem Magen, eine siebenstimmige Flöte, welche die Meister spielen (V. 84). Kasegah heißt der Ort, wo die Heerpauken gespielt werden (IV. 154). Außer diesen finden sich im Ferhengi Schuuri noch die folgenden im Siebenmeer fehlenden: Sirendsch, dasselbe wie Sindsch und Sil, nämlich Tschinellen (II. B 85). Sindef, eine kleine Trommel (11. B 91). sur, das Horn der Derwische, besonders der Kalendere, und die Gerichtsposaune (II. 160). Tan= bur Gili, d i. die Tanbur aus Gilan (II. 166). Aschek, Synonym mit Tanbur (II 173). Kidschek, Synonym mit Kemantsche (II 226). Kirenba, ein Musikinstrument der Schreiner (II, 273). Mulu (im Siebenmeer V. 129), ein Horn der Tschokis und Kalendere in Indien, dessen Name an den des Krisch na als Murlidur erinnert. Kerrenai, die größte Art von Schlachttrompete, anderthalb Ellen lang, deren Erfindung dem Isfendiar zugeschrieben wird (Burh. kat. 790). Derselbe zählt eben da unter den verschiedenen Gattungen von Nei die folgenden auf: Bathal, Schah Manßur, Girift, Tschaghirtma, Sepsi, Kawal, Buk. Die kleine Kerrenai heißt Nupur (derselbe S. 791). Schendef, eine große Pauke, wörtlich Festtrommel (derselbe 537). Rewawe, eine andere Form für Rebab (derselbe 409). Rud,

von einigen für Tscheng, von andern für Kemantsche er klärt, überhaupt ein Saiteninstrument mit starken Baßsaiten. Bum, das englische boomfiddle (derselbe 410). Dschaabe, ein musikalisches Instrument, das auf türkisch Kopus heißt (Ferh. Sch. I. 321). Dscharra, ein dem Schedrghu ahnliches Instrument (derselbe B. 337). Chum mehre, ein Blas instrument aus einer Muschel (Ferh. Sch. I. 403). Pai su tur, d. i. der Mauleselfuß, das niedrigste aller Instrumente, weil es bloß ausgehölter Mauleselfuß ist, auf welchem geblasen wird (I. 229), auch Paischur genannt.

Senbure (derfelbe 433), ein indisches Instrument. Das Plektron heißt Schigafe (Siebenm. III. 237), auf arabisch Misrab, auch Schigaste, welche Form im Siebenmeer fehlt, aber im Burh. kat. S. 481 aufgeführt ist. Derselbe (S. 424) führt auch Sachmi nachun, d. i. Nagelschmerz, als eine Art von Plertron auf, auch Tscheku (derselbe I. 343). Chari Rebab, d. i. der Efel des Saiteninstruments, ist unser Sattel · (II. 85), aus demselben Grunde, weil er die Last der Saiten trägt; eine Baßsaite heißt Schahrud oder Bum (auch im Deutschen die Bumme (Ferh. Sch. 11. 118). Scheipur, eine Art von Schlachttrompete (Burh. kat. 544). Dschenter, ein indisches Musikinstrument (Siebenm. II. 10). Barbud, das Barbyton, nach der Angabe der Perser so genannt von Barbud, dem berühmten Tonkünstler aus der Zeit von Chosrew Perwis; sein Nebenbuhler hieß Nigisar. Bamschad, ebenfalls ein Nebenbuhler Bar bud's (I. 153). Serkeb, ein anderer (III. 93), so auch Selat (Ferh. Sch. II. 55). Der Erfinder des Tscheng Irem (Hiram. I. 77). Sänger und Tonkünstler heißen insgemein Rehgui, Seraiende (Schreyende), Chuniager, Choschnüwas, Rudsas, Ramischger, Choschen güscht, d. i. Schönfingerer (Siebenm. 11. 88), Taschtger (IV. 10). Ein Tonseher Chanide (Burh. kat. 336), ein Taftschlager Desteksen (derselbe 367), das Takt= schlagen heißt Chunbek (Siebenm. II. 115). Die Saiten stimmen Sela (Ferh. Sch. II. 53), aufziehen & chedd (Burh. kat. 524), ein Griff in die Saiten Girift, einhalten im Ton (sotto voce) heißt Furudascht (Ferh. Sch. 215). Den Takt mit den Händen schlagen heißt Schaff (Burh. kat. 529). Von Furudascht ist zu unterscheiden Furudest, d.i. der im Takte einstimmige Gesang mehrerer Sänger (Burh. kat. 596). Scherwe, eine besondere Art Gesangs, sonst Schehri (Ferh. Sch. II. 136), Oramen endlich (oremus, oratio), der Gesang der Parsen in ihren Feuertempeln (Siebenm. I. 107). Ein anderer altpersischer Gesang ist Bahar (I. 62), sonst Pehlewi oder Ramendi genannt. (Fortsetzung folgt.)

für

Wissenschaft und Kunst.

Nro. XXXVI.

Italienische

Literatur.

(Auszüge aus der Biblioteca Italiana und der Antologia di Firenze-)

Notizie sulla vita di Dannecker.

Ein nicht uninteressanter, in Briefesform von C. Mayer aus

Stetten eingesandter Bericht von den Lebensumständen des berühmten Bildhauers, welcher, da ihm mündliche Mittheilungen D annecker's selbst (an den Prof. Schwab *) zu Grunde liegen sollen, umständlicbere Erwähnung verdient. Johann Heinrich Dannecker wurde den 15. Oktober 1785 zu Stuttgard von dürftigen Aeltern geboren. Sein Vater hatte eine Bedienstung in den herzoglichen Ställen, und der Knabe wuchs heran, ohne den Vortheil einer über den Stand und die Umstände seiner Familie gehenden Erziehung zu genießen. Allein nichts destoweniger regte sich der Drang darstellender Kräfte mächtig in feiner Seele, und ohne Papier bedeckte er Steine und Gemäuer mit seinen Zeichnungen. Er war dreyzehn Jahre alt geworden, als ein glücklicher Umstand seinem aufkeimenden Genius eine würdigere Stellung zu versprechen schien. Der Herzog Karl von Würtemberg hatte eine Militär - Akademie gestiftet, in welcher auch das Studium bildender Kunste einigermaßen betrieben wurde, und schien nicht ungeneigt, den Söhnen seiner Diener einen Plaß darin zu gönnen. Er ließ sich sogar herab, dem Vater Danneckers mit Beziehung auf seinen Sohn Einiges darüber zu sagen. Dieser kam voll übler Laune nach Hause, und bezeigte große Abneigung, den Sohn studieren zu lassen. Der Knabe konnte seine Freude nicht zurückhalten, und sagte, er wolle sich noch denselben Tag dem Herzoge selbst vorstellen. Der erzürnte Vater sperrte ihn daher, um sich seiner desto besser zu versichern, in ein Zimmer, des sen Fenster aber durch einen für des Knaben Neigung günstigen Zufall auf die Straße gingen. Mehrere seiner vorbeygehenden Spielgenossen wurden angerufen, ihnen die Verlegung der habeas corpus erzählt, und die jungen Köpfe begeisterten sich dergestalt unter einander, daß Dannecker den gefahrlosen Sprung that, und sich an der Spike dieses unruhigen Häusleins in das herzogliche Schloß begab, und für sich und seine Kommittenten um Aufnahme in die Militär - Akademie ansuchte. Der Herzog ließ die junge Mannschaft die Musterung durchlaufen, und nachdem er jeden Einzelnen mit vieler Aufmerksamkeit betrachtet hatte, alle bis auf drey zu seiner Rechten aufstellen. Diese drey, unter wel chen sich auch Dannecker befand, der sich schon ausgeschlossen glaubte, waren die Erwählten, und wurden in das Institut aufgenommen. Aber erst im sechzehnten Jahre, wo dieses von der Solitude nach der Stadt

*) Gustav Schwab, der Verfasser der so trefflichen Romanzen?

verlegt wurde, und eine bessere Richtung der Studien Statt hatte, fing unser Dannecker an, bedeutende Fortschritte in der Kunst zu machen, so daß es ihm schon im folgenden Jahre gelingen konnte, in einem öffent lichen Konkurse der Zöglinge durch einen wohl modellirten Milo di Crotona den ersten Preis zu erringen Die neidsüchtigen Anfeindungen einiger Nebenbuhler vermochten als Veranlassung einer rechtfertigenden kleinen Schrift seines Lehrers Guibal bloß, den jugendlichen Triumph zu erhöhen und zu verallgemeinen. Selbst heut zu Tage ist Danneder weit entfernt, diese seine erste Arbeit zu verwerfen.

Uebrigens war er lange Zeit gezwungen, seinen Genius undankbaren Arbeiten für die Schlösser des Herzogs zu unterwerfen. Allein in der Hoffnung, Erlaubniß und Unterstützung zu einer Kunstreise zu erhalten, unterzog er sich geduldig den Wünschen seines Fürsten, und fertigte wacker anbefohlene Karyatiden und kleine Statuen.

Gleichzeitig mit Schillern, dem eine innige Freundschaft ihn verband, verließ er im Jahre 1780 die Akademie, und wurde mit der geringen Besoldung von dreyhundert Gulden zum Hofbildhauer ernannt.

Nach drey Jahren war er endlich so glücklich, die ersehnte Be willigung zu einer Reise nach Paris und einen kärglichen Zuschuß von hundert Gulden (ein für allemal) zu erhalten. So ausgestattet, seßte er sich nach Paris in Bewegung, wo er, zu Fuße angelangt, an einem anderen Zöglinae der Akademie (dem ausgezeichneten Bildhauer S cheffauer) einen Kunst- und Hausgenossen vorfand.

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In seiner Gesellschaft und in der Liebe zur Kunst fand er das Geheimniß, allen Entbehrungen Troß zu bieten, und in der Betrach tung und Ausbeute der edelsten Kunstschäße manchmal selbst die nächsten Bedürfnisse zu vergessen, oder wenigstens nicht zu vermissen. Dannecker hatte in dem berühmten Pajou zu Paris einen tüchtigen Meister, dessen Angedenken ihm stets theuer geblieben ist, und dem er viel zu verdanken gesteht. Indessen beschäftigte er sich dort mehr mit Studien nach der Natur, als mit Hervorbringung idealer Arbeiten, und konnte bloß das Modell eines sizenden Merkurs in die Heimat senden. Im Jahre 1785 begaben sich Dannecker und Scheffauer als be scheidene Fußreisende nach Rom, wo der erstere im Anfange sehr zurückgezogen lebte, bald aber die einflußreiche Bekanntschaft mit Canova machte, welcher, ein Altersgenosse, ungefähr um dieselbe Zeit durch das Denkmal Ganganellis Ruhm und Ruf zu erwerben begann. Canova faßte in Kurzem Neigung zu dem neuen Bildhauer, besuchte ihn öfters in seiner Werkstätte, und trug durch mächtig ermunterndes Urtheil zu seinen Erfolgen nicht wenig beŋ.

Zu Rom führte Dannecker seine ersten ihm von Stuttgard aufgetragenen Arbeiten in Marmor aus, einen Bacchus und eine Ceres. Diese höchst gelungenen Arbeiten verschafften ihm die Ehre, zum Mitgliede der Akademien von Bologna und Mayland ernannt zu werden. So kehrte er nicht ohne Ruf im Jahre 1790 in sein Vaterland zurück, wo ihn der Herzog Karl in derselben Akademie, die ihn als Lehrling gesehen hatte, zum Professor der schönen Künste mit einer Besoldung von achthundert Gulden ernannte. Zur selben Zeit, wo feine Existenz gesichert, und ein schönes Band ehelicher Neigung sein Glück als Familienvater gegründet hatte, erschien seine erste Arbeit in der Heimat: das Modell eines über einen Vogel weinenden Mädchens, aus Dankbarkeit einem Beschüßer seiner Jugend gewidmet. Nebenbey fand er auch Beschäftigung in verschiedenen Skizzen und Mo

dellen, welche er auf Befehl des Herzogs fertigte, und unter welchen sich eine Minerva mit den Geseßestafeln und ein Alexander, dem betrauten Hephästion ein Siegel auf die Lippen drückend, auszeichnen.

Im Jahre 1796 begann er neuerdings in Marmor zu arbeiten, und aus seiner Werkstätte ging vorerst eine Sappho (jezt im Pallaste Monrepos befindlich) hervor. Weiters (1804) wurde ihm vom das maligen Churfürsten (späterhin Könige) Friedrich ein Werk höherer Bedeutung, eine Bildsäule der trauernden Freundschaft, die sich auf ein Grabmal stüßt, für das Grabmal des verstorbenen Grafen von Zeppellin zu Ludwigsburg bestimmt, aufgetragen, und von ihm mit Meisterschaft ausgeführt. Die Komposition dieser Arbeit mag in dem Künstler die erste Idee seiner Ariadne erweckt und entwickelt haben, an welche er sich auch unmittelbar darauf machte. Es scheint, daß das Bewußtseyn seiner Kraft, welche er unter diesen Arbeiten so bedeutend zunehmen sah, seine Thätigkeit mehr als verdoppelt habe; denn von diesem Zeitpunkte datirt sich eine rasch auf einander folgende Reihe vortrefflicher Werke.

Die Büsten des Herzogs Karl Eugen, seiner Gemahlin und des Erzherzogs Karl machten ihm auch als Porträtisten einen großen Nuf. Schon im Jahre 1797, als Schiller mit Göthe in Stutt gard zum Besuche war, hatte Dannecker von seinem Freunde eine Büste in natürlicher Größe verfertigt; allein nach dem Tode des Dich ters arbeitete er, von Schmerz und Neigung zu dem Verblichenen gleich ergriffen, eine ähnliche in kolossalem Maße aus, die nicht bloß unter den Werken des Kunstlers, sondern auch in den Hervorbringungen der modernen Bildhaueren, einen der ersten Pläße einnimmt. Dannecker konnte sich nie entschließen, diese Büste in fremde Hände wandern zu laffen, und es existiren bloß einige Kopien in Gyps und Marmor davon. Eine derselben ziert die Büchersammlung der Universität zu Göttingen, eine andere wurde für den jebigen König von Baiern gefertigt, der sich auch im Besiße der Büsten Glucks und Friedrich des Sieghaften (?) befindet. Der Ruf dieser Arbeiten verschaffte dem Künstler (1808) einen ehrenvollen Ruf nach München, welchen er aber, aus Vaterlandsliebe, ablehnte, und dadurch einige Entschädigung von Seiten der landesfürstlichen Regierung hervorrief. Im Jahre 1809 schritt er zur Ausführung seiner Ariadne als Verlobte des Bacchus auf dem Panther fißend in Marmor. Dieses Meisterstück wurde erst im Jahre 1816 beendigt, und kam in die Hände seines jeßigen Besitzers, des Herrn von Bethmann in Frankfurt, der es auf eine des Werkes würdige Weise aufgestellt hat. Im Jahre 1809 fertigte er auch das Modell der beyden Nymphen, welche, von einem anderen Künstler in Stein ausgeführt, die Föniglichen Gärten zieren. 1814 beendigte er für den König Friedrich das herrliche, im königlichen Pallaste zu Stuttgard bewunderte Werk: Amor die Schärfe eines Pfeiles prüfend. Der englische General Murray wünschte eine Kopie in Marmor davon zu haben; allein Dannecker bot ihm anstatt derselben ein Gegenstück an, und so entstand jene gefeyerte Psyche, welche er späterhin für den König von Würtemberg wiederholen mußte. Zu den Büsten zurückkehrend, bemerke ich, daß man zwey vom König Friedrich, eine Lavater darstellend, die mir in dem Museum zu Zürich zu Gesichte gekommen, und welche man jener schillerischen an die Seite sehen darf,

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