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Hannover. Schrift und Druck von Fr. Culemann.

Vorwort.

Der Abschlufs des vierten Jahrgangs unseres Korrespondenzblattes hat sich aus manchen Ursachen etwas lange verzögert, wofür die Redaktion zunächst um Entschuldigung bittet.

Beim Rückblick auf die mannichfachen Themata, die auf den wenigen Blättern hier kurz berührt, dort ausführlich behandelt sind, können wie uns den Ausdruck aufrichtigen Dankes nicht versagen, den wir allen unsern Mitarbeitern für den uns treulich geleisteten Beistand schuldig sind: wie den Fachmännern, die sich von keinem Gelehrten - Bedenken haben abhalten lassen, unser Laienblatt mit ihren Beiträgen zu zieren, so auch den NichtFachmännern, die durch Aufstellung von Fragen so vielseitig anregen und in Antworten, die aus dem persönlichen Sprachschatz geschöpft sind, zuverläfsiges und wertvolles Zeugnis aus den verschiedensten Dialekten unserer niederdeutschen Sprache ablegen.

Im Interesse der Wifsenschaft, aber weder ausschliefslich, noch zunächst für Fachgelehrte: das ist der Gedanke, der - wie er der Schöpfung des Korrespondenzblattes zu Grunde liegt auch der Redaktion unabweichbar zur Richtschnur dienen mufs. Mehr als einmal ist deshalb eine Anfrage aufgenommen, die der Fachmann ohne Weiteres hätte beantworten können; mehr als einmal haben dann aber die von verschiedenen Seiten her eingehenden Antworten ein Material zusammengeführt, das doch auch für den Fachgelehrten Interesse hatte. Manche Antwort ist verfehlt; aber einerseits führt ja zuweilen gerade der Irrtum des Einen den Anderen auf den richtigen Weg, andererseits bringt auch wohl eine irrige Antwort eine in der Laienwelt weit verbreitete Vorstellung zum Ausdruck, und deren begründete Widerlegung den Mitgliedern zur Kenntnis zu bringen scheint uns eine ebenfalls wichtige Aufgabe.

Ist unser Streben darauf gerichtet, das Interesse für die wissenschaftliche Pflege unserer Muttersprache zu wecken und zu nähren, so meinen wir, ohne das alte Wort vom Nicht-Zählen, sondern Wägen der Stimmen umkehren zu wollen, doch eines jeden neuen Mitarbeiters am Korrespondenzblatt uns freuen zu dürfen: ehrt uns des Einen Anerkennung unsers Strebens, so verbürgt uns der Andere, dafs dasselbe nicht erfolglos bleibt.

Hamburg, im Juni 1880.

K. Koppmann.

W. H. Mielck.

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