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Altenburg, S.-A.
Pierersche Hofbuchdruckerei
Stephan Geibel & Co.

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Erich Gustav Wilisch. Von Jul. Ad. Bernhard

Adam Stephan Miodoński. Von Thaddäus Sinko .

Rudolf Beer. Von Wilhelm Weinberger

Georg Schmid. Von A. Malëin

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Theodor Vogel. Von A. Weinhold

Erklärung. Von Bernhard Schmidt

Erklärung. Von O. Hense

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Friedrich Aly.

Geb. 12. Februar 1852, gest. 16. Januar 1913.

Der 52. Versammlung Deutscher Philologen und Schulmänner zu Marburg a. d. Lahn gewidmet

von

Privatdozent Dr. Wolf Aly.

Nulla dies sine linea
Ex libris.

Am 16. Januar 1913 starb in Marburg a. d. Lahn der Königliche Gymnasialdirektor Dr. Friedrich Aly.

Der Aufforderung der Redaktion, ein Bild seiner Tätigkeit zu entwerfen, glaubte sein einziger Sohn sich um so weniger entziehen zu dürfen, als sich das Material in musterhaft geordnetem Zustande im Nachlasse vorfand. Es besteht aus den in Betracht kommenden Schulprogrammen von 1860-1913, seinen Personalakten, einer Sammlung seiner Druckschriften nebst deren Rezensionen (letztere fast vollständig) sowie einer Anzahl Vorträge im Manuskript, Briefen aus der Studienzeit an die Eltern und der Korrespondenz mit Frau und Sohn. Anderweitige Korrespondenz fand sich nicht vor. Dazu tritt ein 1909 aufgesetztes eigenhändiges Testament 1).

Wir widmen diese Blätter der kommenden Philologenversammlung, deren Einladung nach Marburg von ihm angeregt, deren Vorbereitung sein letztes, liebstes Werk gewesen ist.

Gottfried Friedrich Aly war am 12. Februar 1852 als ältester Sohn eines mäßig wohlhabenden Kaufmanns in Magdeburg geboren. Die Familie, deren in meinem Besitz befindlicher Stammbaum sich bis zirka 1680 auf einen türkischen Kriegsgefangenen verfolgen läßt, war seit König Friedrich I. in Charlottenburg ansässig

1) Beachtenswerte Nachrufe brachten der Jahresbericht des Marburger Gymnasiums 1913, S. 12-15, sowie das Humanistische Gymnasium 1913, S. I (von G. Uhlig).

Nekrologe 1914. (Jahresbericht f. Altertumswissenschaft. Bd. CLXIX. B. IV.) 1

und hatte sich in geachteten, kommunalen Verwaltungsstellen über die Städte Brandenburg-Burg bis nach Magdeburg ausgebreitet, echt bürgerliche Familien altpreußisch - protestantischer Tradition. Der Vater, bei der Geburt des ältesten, dem noch drei Brüder folgten, bereits 41jährig, war eine aufrechte Natur von großer Gewissenhaftigkeit und Sparsamkeit, nicht frei von Härten, bestrebt, seinen Söhnen den felsenfesten Rückhalt eines gesunden Selbstbewußtseins zu geben. Er hat den beiden älteren Brüdern- der zweite war der längstverstorbene Dichter Eduard Aly besonders nahe gestanden, ohne daß ihnen die freiere, lebhaftere Art der Mutter fremd gewesen wäre.

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Neben dem Elternhaus, das ihm bis in die achtziger Jahre erhalten blieb, hat für den künftigen Schulmann die Schule kaum geringere Bedeutung gehabt, der er von Ostern 1860 bis Ostern 1869 angehörte. In seiner Antrittsrede als junger Direktor in Burg hat Fr. A. dem Magdeburger Domgymnasium und seinen Lehrern ein Denkmal herzlicher Dankbarkeit" gesetzt, in dem er in Wichert, Rehdantz, Nöldichen und Freydank vier Persönlichkeiten heraushob, die der damals den Banden straffer Zucht entschlüpften Anstalt einen neuen Geist gegeben haben, nicht ohne Mitwirkung der Behörde unter L. Wieses Leitung (vergleiche die eigene Darstellung A.s in der Geschichte des höheren Schulwesens S. 54 ff.). Wir müssen bei der Persönlichkeit des Direktors einen Augenblick verweilen, weil er später das bewußte Vorbild des Schülers von damals geworden ist. G. Wichert, ein Kenner des Lateins wie wenige, ein einseitiger Schüler Gottfried Hermanns, übernahm 1862 die Anstalt mit 522 Schülern in zum Teil recht starken Klassen. Mit eisernem Besen fegte er den Schlendrian aus und begründete eine Schulzucht, die Lehrern und Schülern schließlich wohlgefiel." Sein erstes war, ungeeignete Elemente fernzuhalten; was eine vernünftige Beschränkung der Freistellen nicht bewirkte, tat eine „nicht zu übersehende Bemerkung" im Programm von 1865, die an alle Eltern und Vormünder die ernstliche Bitte richtete, unfähige Schüler abzumelden: 1870 betrug die Frequenz noch 359! Es will uns scheinen, als wenn diese aristokratische Beschränkung recht unmodern und doch sachlich überaus berechtigt klänge. Derselbe männliche Realismus leuchtet aus Ministerialerlassen hervor, wie aus dem Choleraerlaß (2. Februar 1867), der besagt, daß sich die heilsame Wirksamkeit des dauernden. Schulbesuches auch auf das häusliche Leben erstreckt, indem regelmäßige Beschäftigung die Kinder an der Vornahme gesundheitschädlicher Handlungen beschränkt. Die Gewöhnung der Jugend an unweigerliche Erfüllung ihrer Pflicht, selbst unter

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