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Exemplar muste diesem aber in allen Stücken ånlich seyn. Folglich musten sich diese Siegel auch insgesamt auf demselben befinden. Ohnerachtet das in Kupfer gestoche ne Stück eben nicht sehr schwer zu lesen ist: so wollen wir doch, weil wir es einmal so angefangen haben, in der Anmerkung einen Auszug aus der auf unsrer Kupferta: fel abgebildeten Urkunde herseßen. Doch werden wir daben die Abkürzungen weglassen, weil sie manchen Leser aufhalten könten (G). Der in dieser Charte gemeldete Tauschvertrag ist von Seiten des Abts zu Pontoise mit Bewilligung seines Kapitels und von Seiten des Grafen mit Genemhaltung seiner Gemalin und seines Bruders errichtet worden. Jede contrahirende Partey brachte sechs Zeugen zur Bestätigung der Acte herben; welcher Umstand ben feierlichen Acten sehr oft beobachtet wurde. In der gegenwärtigen Charte wird man so wenig als in den Unterschriften nicht die geringste Verschiedenheit der Schrift gewar. Die Erzälung der Zeugen vertrat die Stelle derselben; der Authenticität zu geschweigen, welche diese Schrift vornemlich von ihrem Cirographo und Siegeln erhielt (130).

fer Riemen ist zweimal über jegliches Siegel ge: 30gen. Das Siegel des Matthäus de Beaus mont hanget zur Linken. Der Graf sizet auf demselben zu Pferde und reitet im Galop. Er hat zwey Steigbügel, welche wie Riemen ge: staltet sind, und von dem Sattel herunter hans gen. Diese Steigbügel waren den Alten uns bekant, und wurden erst gegen das eilste Jahr: hundert üblich (2). Im zwölften pflegte man sich ihrer schon gewönlicher Weise zu bedienen; doch waren sie noch nicht algemein. Der Graf ist auf demselben mit keinem Panzer, sondern nur mit einem kurzen Habit bekleidet, von wel: chem bis fast auf die Erde gewisse Zierraten herunter hängen, die sich mit einigen Spitzen endigen. Nachmals wurden aber die Zierras ten weit häufiger. Man kan hieraus das Alter der Siegel und folglich auch der Urkunden bes urtheilen. Auf der andern Seite dieses Sie: gels siehet man die Gräfin stehend und in einer langen Kleidung. Es war auf diesem Siegel eine Umschrift, des Inhalts, daß dis das Sie: gel der Eleonora, Gräfin von Beaumont sey. Allein es ist so sehr beschädiget, daß auch die meisten Buchstaben verloren gegangen find. Das zur rechten Hand befindliche Siegel der Abtey ju Pontoise ist gleichfals gedoppelt gewesen; indem das Klosterfiegel auf der Rückseite von dem Siegel des Abts gestanden ist. Weil es aber gleichfals sehr beschädiget ist: so ist auf der einen Seite nichts mehr zu erkennen, und auf

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der andern find nur einige Buchstaben von den Worten Sigillum S. Martini übrig.

(6) CYROGRAPH V M. In nomine Sancte et indiuidue Trinitatis Amen: Notum fit omnibus tam presentibus quam futuris, quod ego MATHEVS Comes Bellimontis, Helienor Comitiffa vxore mea et Philippo fratre meo concedentibus et G AVFREDVS Abbas Cenobii beati Martini Pontifarienfis, concedente Conuentu eiusdem loci, tali tenore commutationem facimus: Abbas et conuentus dant mihi granchiam fnam de Belleio et nemus et omnes terras et quidquid in eis posfidebant, excepta decima de Fresneio etc. Quod vt ratum permaneat, ego et Comitiffa et Abbas et conuentus auctoritate figillorum noftrorum communimus hanc cartam. AЯum eft hoc publice anno Incarnationis Dom. M. C. LXXVII. Ex parte Comitis hii funt teftes: Petrus de Borenc, Theobaudus de Morenglo, Petrus de Roncherolis, Natalis de Baerno, Robertus Clericus et Gauterius filius Guiardi, Ex parte Monachorum, Philippus frater Comitis, Guillelmus de Platea, Petrus Hisdofus, Petrus Bernuinus, Guillelmus nepos Abbatis, Gerou dus famulus.

(130) Der Ursprung der Steigbügel, der von den Hrn. Verfassern in das zehnte oder gegen das eilste Jahrhundert gesetzt wird, ist wohl unstreitig ein wenig zu jung angegeben. du Cange be hauptet in seinem Wörterbuch voc. STAFFA

(2) L'Antiq. expliq. tom. 4. part. I. p. 77. 78.

mit

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Wir werden nur ein einiges Beispiel nötig haben, unsern Lesern einen hinläng: Num. 4. lichen Begrif von denjenigen Urkunden beizubringen, die auf den Seiten getheilet Auf der Sei worden. Sie wurden da voneinander geschnitten, wo es die Stellung ihrer Ciroz te getheilte. graphen erforderte. Bey dieser Art zu theilen kamen die Buchstaben auf den Sei: Charten. Ten der Charten niemals verkehrt zu stehen. Wenn zwey Exemplare auf einem Stücke Pergament durch eine Reihe gewisser Charactere getheilet und nachmals voneinander: geschnitten wurden: so erschien die obere Hälfte des Cirographi an der linken Seite des Exemplars zur rechten Hand (H). Hingegen bekam das andere Exemplar die untere Hälfte der Buchstaben und zwar an der rechten Seite. Auf beiden Stücken aber befanden sich diese Ueberschriften in ihrer natürlichen Ordnung, indem sie beide: mal von oben herunter giengen. Diese Arten von Charten haben die Unbequemlich keit ben sich, daß, wenn man selbige wil abstechen lassen, man nichts von ihrem Inhalt weglassen darf; so unerheblich auch manches zu dem jedesmaligen Endzweck seyn solte. Die, welche wir auf unserer ersten Tafel unter Num. 4. liefern, hat die Ues berschrift Commune cyrographum, wovon aber nur die obere Hälfte zu sehen ist. Das erste Wort bestimt die Beschaffenheit des Cirograph, welches unter die Con trahenten zu gleichen Theilen getheilet werden solte. Uebrigens ist die Charte im Namen des Decani (J) und des Kapitels der Kirche zu Auxerre ausgefertiget (K).

mit dem Voffius und mehrern Gelehrten gleich fals, daß sie den Alten unbekant gewesen. In feiner Dissertation von den Waffenröcken in Pi: ftorii Amoenit. Th. 1. S. 42 merket er aber an, daß sie den Meinungen der Gelehrten zu Fols ge gegen die Zeiten Constantini des grossen üb: lich geworden; und diese Meinung ist vielleicht die warscheinlichste, wenn man den Ursprung der felben anders nicht noch etwas früher ansetzen mus. Beineccias de Sigillis S. 205 füret aus dem Wolfgang Lazins und Sieron. Magius Mifcell. lib. 2. c. 14 folgende alte römische Aufschrift an:

AMOR FUIT EQUO DUM ASPECTUI FORMOSISS. DURMIONI PUELLAE VIRGUNCULAE SUMMO POLUORIA PLACERE CUPEREM CASU DESILIENS PES HESIT STAPIAE TRACTUS INTERII. Der heil. Hieronymus gedenket derselben unter den Namen Biftapia und Stapeda gleichfals zu mehrern Malen. Von den alten Teutschen ist aus dem Julius Cafar de bello Gall. B. 4. Kap. 2 bekant, daß der Gebrauch der Sättel etwas schändliches bey ihnen gewesen; daher sie

I. Th. Diplom.

Eine

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Eine Stiftung zur järlichen Feier des Gedächtnisses der stiftenden Person ist der Ge genstand derselben. Die beiden Exemplare derselben werden in dem Tert selbst Paginae fub Cyrographo diuifae genant. Sie sind von dem Robert aufgesetzt und geschrieben, welcher den Titel eines Lectoris füret, mit dem Beisah, Datae per manum, welche Formel vor Alters in den päpstlichen Bullen, und noch damals in den königlichen Diplomen üblich war (1). Diese Charte hat nur das einige Datum der Incarnation; es ist solches aber ausgeschrieben und nicht blos durch Zalen be stimt. Die ganze Urkunde ist von einer Hand geschrieben worden, und hat nicht nur keiz ne weder wirklichen noch scheinbaren Unterschriften; sondern auch keine Zeugen. Da sowol das Cirograph als auch das Siegel die Stelle aller übrigen Formalitäten ver trat: so konte solches hier mit noch grösserm Rechte geschehen, da sich beide zu glei cher Zeit auf dieser Charte befinden. Daß das Siegel des Kapitels beigefüget worden, wird in der Urkunde ausdrücklich gemeldet. Es ist en ogive und stellet den heil. Stephanus vor, der das Evangelienbuch in der linken Hand hält und mit eis ner Tunica bekleidet ist, die bis auf die Fersen gehr und bis auf die Hälfte der Schen: kel auf beiden Seiten zugeschlossen ist. Dieses Siegel hat die Umschrift gehabt, Sigillum Capituli fancti Stephani Antifiodorenfis; es ist aber nichts mehr davon übrig als CAPLI SCI STEP. Es hängt übrigens an doppelten Pergamentban dern. The wir diese Charte verlassen, müssen wir erst dem Hrn. Abt Lebeuf unsere Erkentlichkeit bezeugen, dem wir dieselbe zu verdanken haben, und der sich alle Gele: genheiten zu Nuke macht, der gelehrten Welt zu dienen (131).

mus. Poft mortem vero ipfius Perri, Regualdus Puelle et vxor eius domum tota vita fua tenebunt, et XX folidos tamen in die anniuerfarii fui nobis reddent. Petrinus vero puer, quem fupradictus Petrus pro amore Dei educauit, vineas tenebit, fub annua penfione decem folidorum. Quod fi praefatum puerum prius mori contigerit, quam Regualdum vel vxorem ipfius; ipfe vel vxor eius vineas cum domo tenebit et XXX folidos foluet. Similiter fi Regual dus et vxor eius prius decefferint; puer totum renebit, et totam cenfam reddet. Si autem puer vineas debita cultura non excoleret, Regnaldus eas accipier et totam cenfam reddet. Diuidentur vero denarii ifti Canonicis, qui intererunt Vigiliis er Misfe auniuerfarii ipfius, et aliis clericis, prout nobis videbitur. Nos itaque ad preces fepedicti Petri Reginaldum et vxorem eius de domo et praefatum puerum de vincis inneftiuimus; ita quod nomine Capituli, eas posfideant, et poft mortem illorum tam domus quam vineae libere ad Capitulum noftrum redibunt, Sunt autem vinee ifte

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fite, vna in monte Harduini; alia in via de Pede alaudae, aliae in valle fancti Petri. Quod vt ratum permaneat, prefentes paginas fub cyrographo diuifas figilli noftri appofitione roborauimus. Datae per manum Roberti lectoris anno Dominicae Incarnationis millefimo centefimo nonagefi mo primo.

(8) Robert Abolant, Priester, Canonicus, Lector, Verfasser wenigstens eines Theils der Chronik von Auxerre und nachmaliger Prämon: ftratenser, hat diese Charte ausgefertiget. Der Titel eines Lectoris, welchen er sich beilegt, ist noch lange Zeit in der Kirche: zu Auxerre beibe: halten worden. Diejenigen, die denselben füres ten, nanien im eilsten und zwölften Jahrhundert zuweilen auch die Benennung Cancellarii an. Sie hatten nicht nur die Bücher, die in der Kir the gelesen wurden, sondern auch die Archive in ihrer Aufsicht. Sie theileten andern die alten Charten mit und fertigten neue aus. Mémoires concernant l'hiftoire d'Auxerre par M. L'abbé LEBEVF tom. I. p. 800.

(131) Von der Formel Dei gratia, deren sich zu manchen Zeiten auch Erzbischöfe, Bischöfe,

Webte

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Wir haben bereits in dem vorhergegangenen Artikel angemerket, daß die unten Num. 5. getheilten Charten von der Zeit an, da man sie mit dem Siegel zu versehen pflegte, Unten getheil: sehr selten find. Indessen wollen wir doch eine anfüren, die sowol das Cirograph te Charten. als auch die Siegel unten hat (M). Das einige Wort Cyrographum, welches mit sehr grossen Buchstaben geschrieben ist, reichet von einem Ende der Urkunde bis an das andere. Obgleich alle Buchstaben, die getheilet werden folten, voneinander geschnitten worden: so ist doch solches nicht allenthalben nach gleichen Theilen gesche ben. Diese Urkunde ist ein Vertrag (N), welcher im Jahr 1150 (D) zwischen den Mönchen der Abtey zu Selincourt (P) und der Prior zu Airenes, die von der zu St. Martin des Champs abhängig ist, errichtet worden. In der Urkunde selbst geschiehet nicht nur des Cyrographi sondern auch der beigefügten Siegel der beiden Kapitel zu St. Martin und Selincourt Meldung. Diese lehtern find ins Eee 2

Nebte und wohl noch niedrigere Personen bedienet, daß sich auch so gar einer im Jahr 1254 Iohannem Dei gratia aduocatum genant, wird an eis nem andern Orte dieses Werks ausfürlich gehan: delt werden. Indessen kan davon nachgesehen werden Mabillon de re diplom. S.71 f. Hei neccius de Sigill. S. 69; Geisleri Disfert. de Titulo: nos Dei gratia; Cilesti Disfert. de fenfu tituli: nos Dei gratia; Christoph Aug. Heumanni Progr. de titulo Dei gratia in dessen Noua Sylloge disfertationum Part. 2. p. 446. f. Herrn Samuel Lenzens, ohne Meldung dessen Namens, von Gottes und des heil. apoftol. Stuhls Gnaden aus Magdeburgischen, Jach: fischen, Anbaltischen und andern Diplomati: bus erläutert, Halle 1748 und Pfeffinger ad Vitriar. Th. 1. S. 395 f.

(M) Wir haben dieselbe dem gelehrten Hrn. Pernot, Bibliothecarius zu St. Martin des Champs, zu verdanken. Sie ist durchs aus von einer Hand geschrieben, und ihre Schrift ist der Schrift in den Handschriften der damaligen Zeit volkommen änlich. Die Zahl der Zeus gen beläuft sich in derselben auf neun; worun: ter fich ein nobilisfimus Princeps de Arenis bes findet. Es ist nicht so gar selten, daß blossen Herren der Titel Princeps in den Urkunden bei geleget wird. In einer Charte der Abtey Suil; Ly, die Französisch von dem Hrn. Pavillon in sei: ner Geschichte Roberts von Arbriffel, Latei nisch aber in den Beweisschriften eben dieser Ge: schichte befindlich ist, wird walther Hr. von Monsoreau, ein allerchriftlichster Princeps genant. Hiftoire de Sablé S. 153.

dessen

(N) In nomine Patris et Filii et Spiri tus Sancti Amen. Nota fit o omnibus, tam prefentibus, quam futuris, ifta memoria. lis actio pactionis, que facta eft inter fratres Ecclefie fancti Petri de Selincurte et mos nachos Ecclefie S. Marie de Arenis, atque fub prefenti cyrographo confignata, et vtriusque Capituli, fcilicet fancti Martini de Campis fan&ique Petri de Selincurte atteftatione concesfa, et figillorum impresfione confirmata etc. Facta eft autem huius actionis pactio, anno Incarnationis Dominice M CL. Gualtero exiftente Abbate de Selincurte, et Simone fanci Martini de Campis Priore, et Simone Priore de Arenis et Wicardo Priore de Selincurte. Ifti funt teftes: Frater Alelmus, frater Amalricus, Radulphus nobilisfimus Princeps de Arenis et fratres eius Gualterus et Hugo, Engelramnus Clericus de Toftes, Nicholaus fupprior, Radul fus monachus, Petrus facrifta. CYROGRAPH V M.

(D) Es ist merkwürdig, daß nach dem Dato der Incarnation auch die Zeitbestimmung der Ausfertigung der Charte, fowol durch die Nas men eines damaligen Abts und zweier Prioren, die die Häupter ihrer Klöster waren, angezeiget worden, als auch, vermittelst der Bezeichnung eines Klosterpriors derselben Abtey, dessen åbtli: che Prälatenwürde, ein algemeines Datum ab: gegeben hatte.

(P) Dis ist ein Pråmonstratenserkloster in der Picardie in dem Disces Amiens, welches heutiges Tages unter dem Namen von St. Lare me bekant ist.

phen.

dessen nicht mehr vorhanden. Es ist nur noch unten ein wenig über dem Unfang des Cirographi eine Defnung zu sehen, welche für die Bänder von zwey oder drey Siegel gros genug ist (). Es ist aber nur noch ein Band übrig. Uebrigens ist es un streitig, daß man, als die Charte verfertiget worden, noch ein andres werde dadurch gezogen haben.

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Num. 6. Die Indenturen sind zu Paris so selten; daß wir weder in dem königlichen Indenturen Schat von Urkunden, noch in der königlichen Bibliothek (R), noch auch in der bes mit Cirogra rümmten Samlung des Hrn. de Clerembault eine einige auftreiben können. Da fie nun in England häufiger gewesen, so haben wir uns Mühe gegeben, eine ausfindig ju machen, die daselbst verfertiget worden. Der höfliche Hr. Pernot hat uns eine ohne Dato bekant gemacht, die aber um das Ende des dreizehnten oder mit dem Anfang des vierzehnten Jahrhunderts aufgefeßt seyn mus (S). Hr. Noel le Gour, Pros cureur von Marmoutiers, hat uns aus dem Copialbuch dieser Abtey, welche viele Güter in England hatte, zwen Urkunden dieser Art zukommen lassen. Damit wir nur allein das notwendigste beibringen: so wollen wir unsern Lesern nur die älteste dieser Indenturen, die in den Anfang des dreizehnten Jahrhunderts geseht werden mus, als ein Muster vor Augen legen. Man erblicket auf derselben einen Theil von den Buchstaben des Worts Cyrographum. Sie enthält einen Vergleich (T), der im Jahr 1228 (U) in Gegenwart zweier von dem Papst abgeordneten Richter (X) zwischen dem Prior und Convent zu Neuport in England und dem Abt und Con vent zu Marmoutiers errichtet worden. Die lektere contrahirende Parten wurde in Betrachtung der Unterwürfigkeit, welche die engländische Priorey der französis schen Abten, von welcher sie abhieng, leisten muste, durch einen Gevolmächtigten vor: gestellet.

(D) Es ist etwas sehr merkwürdiges, daß zwey Siegel zugleich durch eine einige unten an der Urkunde gemachte Defnung befestiget wor:

den.

(R) Es finden sich zwar einige Indenturen in der königlichen Bibliothek; sie sind aber sehr

neu.

(S) Sie hat nur ein Siegel, auf dessen einen Seite man die Worte lieset: † Sigillum Henrici de Traci. Die Rückseite, wo das Gegensiegel befindlich ist, hat die Aufschrift, † Hoc fecreti vi fac. Es ist dis ein Beispiel, da das Siegel der einen Partey auf das Eremplar der andern gesetzt worden.

(3) CYRO GRAPH V M. Vniuerfis fidelibus, ad quos praefens feriptum peruenerit, R. Prior de Dunftaple, et J. Archidiaconus Bedefordienfis aeternam in Domino falutem. Nouerit vniuerfitas veftra etc. Et-in huius rei teftimoniam huie feripto in modum cirografi confecto tam nos et de Lentona

et de fancto Oswaldo, Gloceftriae Priores, quam et dici procurator, Prior et Conuentus figna noftra duximus apponenda. Actum anno Do mini M. CC. XX. octauo die Iouis proxima poft feftum fancti Dionifii, apud Dunftaple.

(U) Das Jahr 1228 ist in römischen Zalen ausgedruckt, ausgenommen octauo, als welches ausgeschrieben ist. Anstat den 13ten October zu bezeichnen, ist der Monatstag so bestimt: den nächsten Donnerstag nach dem Sefte des heil. Dionysius. Die Benennung des Orts nime endlich die letzte Stelle ein.

(X) Die Grusformel aeternam in domino falutem, deren sich hier ein Archidiaconus und Prior bedienen, könte befremdlich scheinen: wenn wir nicht in einer Originalindentur den änlichen Grus zweier engländischen Prioren falutem in Domino fempiternam angetroffen hätten. Sie, ist vom Jahr 1267, und befindet sich gleichfals im Archiv zu Marmoutiers.

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