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OS LUSIADAS

DE

LUIZ DE CAMÕES.

11

UNTER VERGLEICHUNG DER BESTEN TEXTE, MIT ANGABE DER

BEDEUTENDSTEN VARIANTEN UND EINER KRITISCHEN

EINLEITUNG HERAUSGEGEBEN

VON

Dr. CARL VON REINHARDSTOETTNER,

PRIVATDOCENTEN DER ROMANISCHEN SPRACHEN UND LITTERATUREN AN DER

K. POL, HOCHSCHULE ZU MÜNCHEN,

STRASSBURG.

KARL J. TRÜBNER

LONDON.

TRÜBNER & COMP,

COPY ADDED

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ORIGINAL TO BE

RETAINED

SEP 28 1993

Buchdruckerei von G. Otto in Darmstadt

Vorwort.

Das Epos des Camões zählt trotz zahlreicher Ausgaben noch immer zu jenen Büchern, die man sich selten im Augenblicke verschaffen kann. Die besten Ausgaben sind nur in wenigen Exemplaren verbreitet, darum schwer zu haben; andere haben den Urtext in schrecklicher Weise entstellt. Ein Werk wie die Lusiaden verdient aber jene Pietät, mit der es in neuester Zeit in Portugal wieder behandelt wurde; ein Dichter wie Camões kann von der Nachwelt verlangen, dass sie sein Werk vor Fälschung schütze und seinen Text rette. Die hohe Bedeutung der philologischen Textkritik hat niemand schöner dargestellt als Frd. Ad. Trendelenburg, wenn er sagt 1): „In der Kritik drängen sich „gleichsam alle philologischen Vermögen wie in einem schöpfe„rischen Punkte zusammen. Wer eine einzige Stelle glücklich „verbessern will, muss nicht bloss Sprache und Grammatik im „Allgemeinen verstehen und nicht bloss mit Sache und Manier im „Allgemeinen bekannt sein, er muss seinen Schriftsteller in dessen „ganzer Individualität beherrschen, sowohl die Weise seiner An„schauung und Darstellung, als auch die Form seiner eigenthüm„lichen Sprache und eigenthümlichen Grammatik; und diese treue „Auffassung des ganzen Schriftstellers bleibt kein ruhendes Wissen; „sie wird durch die vorliegenden Bedingungen einer Stelle ange„regt dem Geiste des Schriftstellers nachzuschaffen. In diesem „Antheile an dem Leben des Schriftstellers und in diesem hervor„bringenden Momente liegt der Reiz, den die Kritik für den aus„übt, der sich mit ihr beschäftigt und die Kritik wird auf diese „Weise zu cinem Kennzeichen, wie genau und innig der Schrift„steller verstanden ist. Wer die Kritik wie eine Silben„stecherei verachtet, bedenkt nicht, dass sich da, wo „die Kritik einer Stelle wahrhaft helfen soll, in einem „kleinen Punkte eine grosse Kraft sammeln müsse."

Diese hohe Bedeutung der Textkritik mag, wie sie die Beschäftigung mit ihr als eines der schwierigsten wissenschaftlichen Felder zeigt, auch für manche Stelle entschuldigen, wo ihr hohes Ziel nicht erreicht wurde.

1) Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik 1831. pag. 439 sqq.

Die Varianten der besten Ausgaben, so wie die unterdrückten Stanzen aus Faria's Manuskripten haben unter dem Texte Platz gefunden.

An die Spitze habe ich als Einleitung meine 1872 für die k. Julius-Maximilians-Universität Würzburg als Habilitationsschrift bearbeiteten, Beiträge zur Textkritik der Lusiadas des Camões' allerdings in gänzlicher Umarbeitung gesetzt. Die wohlwollende, eingehende Kritik, welche einer der bedeutendsten Gelehrten und Camõeserklärer Portugals, der Litterarhistoriker Dr. Theophilo Braga, diesem Werkchen widmete (Bibliog. Critica, Porto 1873. fasc. IX, pag. 257268) hat mich zu dieser Neubearbeitung veranlasst.

Wenn die beabsichtigte Correktheit des Textes in dieser Ausgabe einigermaassen erreicht wurde, so ist sie das Hauptverdienst des Herrn Prof. Dr. Ed. Boehmer in Strassburg, der durch zahlreiche Mittheilungen sich den besten Dank um das Buch erworben hat. Derselbe las die Lusiaden schon im vergangenen Semester nach meiner Ausgabe, von welcher die erforderliche Anzahl der einzelnen Bogen schon vor der Publikation an die Zuhörer nach und nach vertheilt werden konnten.

München, April 1874.

Dr. Carl von Reinhardstoettner.

Bezeichnung der bedeutendsten verglichenen und
citierten Ausgaben.

A AA

}

Die beiden ersten Ausgaben

von 1572, siehe S. III.

B. Os Lusiadas de Luys de Camões. Cõ todas as licēças necessarias. Em Lisboa. Por Pedro Crasbeeck, Impressor del Rey. An. 1631.

C. Obras de Camões, ultim. impress. por Manoel de Faria Severim. tom. I. e II. Lisb. 1720.

D. Lusiada. Poema epico de Camões; illustrada com varias e breves notas por Ignacio Garcez Ferreira. 2 tom. Napoles 1731; Roma 1732. E. Os Lusiadas. Edição por Thomas José de Aquino. Lisb. 1779. 1780. F. Camões Luis de, Obras. Segunda edição. 3 voll. Lisb. 1782-83.

G. Lusiada de Luis de Camões; accrescentavam-se as estancias depresadas por o poeta, as lições varias e breves notas para a illustração do poema. Edição de J. E. Hitzig. Mit Vorrede von C. d. Winterfeld, der Vida des Dichters und dem Argumento historico des Ignacio Garcez Ferreira. Diese ohne Jahreszahl und Verlagsort erschienene Wilh. von Humboldt gewidmete Ausgabe ist nach buchhändlerischen Anzeigen i. J. 1810 bei Dümmler in Berlin herausgekommen.

H. Camões, obras. 5 voll. Paris 1815.

J. Os Lusiadas. Poema do Grande Luis de Camões, segundo o legitimo texto. Avinhão, na officina de Francisco Sequin. 1818.

K. Os Lusiadas, ed. José Maria de Souza. Paris 1819. (Firmin Didot.) L. Obras completas de Luis de Camões, correctas e emendadas pelo cuidado e diligencia de J. V. Barreto Feio e J. G. Monteiro. Tom. I-III. Hamburgo. Na officina typographica de Langhoff 1834.

M. Os Lusiadas, poema epico de Luis de Camões, restituido á sua primitiva linguagem, auctorisada com exemplos extrahidos dos escriptores contemporaneos a Camões; augmentado com a vida d'este poeta, uma noticia acerca de Vasco da Gama, as estancias e lições achadas por Manuel de Faria e Souza, as variantes colhidas nas melhores edições e muitas notas philologicas, historicas, geographicas e mythologicas por José da Fonseca. Paris, na livraria Europea de Baudry 1846.

N. Os Lusiadas de Luis de Camões, nova edição segundo a do Morgado Matteus com as notas e vida pelo mesmo, corrigida segundo as edições de Hamburgo e de Lisboa e enriquezida de novas notas e d'uma prefação pelo Dr. Caetano Lopes de Moura. Pariz, Firmin Didot. 1847.

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