Pagina-afbeeldingen
PDF
ePub

zu zählen, wurde von den Angelnormannen, wenigstens währender Regierung Wik helms des Eroberers, welcher im Jahr 1087. verstorben, beobachtet. Seit diesem Zeittermin ist die Zeitangabe von dem Jahr der Menschwerdung etwas ziemlich seltes nes auf den Charten der Layen Englands. Sie werden gemeiniglich nur von der Regierung der Könige datirt. Obschon der Anfang des Jahrs in diesem Jahrhundert fo gar was unbeständiges ist, "so datiren die Verfasser unserer Urkunden und unserer "Chroniken (c) doch von dem Jahr der Menschwerdung, ohne zu melden, daß sie sols "ches den 25 März, neun Monate und sieben Tage vor uns anfangen, oder drey Mo "nate weniger sieben Tage nach uns; noch ob sie den Anfang mit dem Monat Jänner "desjenigen Jahrs machen, welches vor unserm vorhergehet, oder mit dem Monat "Jänner wie wir, oder mit dem Märzmonat, auf Östern oder auf Weihnachten.” Mit was für Behutsamkeit hat man daher nicht sein Urtheil einzurichten über die Un: echtigkeit der geistlichen sowohl, als der bürgerlichen Urkunden, worinnen man so vere wirrten Berechnungen folget.

S. 232.

Das Jahr der Das Jahr der Trabeationis (d) ist einerley mit dem Jahr der MenschwerTrabeationis, dung. Das Wahldecret und die Urkunde über die Weihe Borels, des Bischoffes zu Roda in Catalonien, verbinden diese fonderbare Zeitangabe mit der spanischen Jahrzahl. Man lieset vorn an vor dem Decret: Anno (e) Trabeationis Domini noftri Jefu Chrifti millefimo XVII æra millefima quinquagefima quinta, Indictione XV. Concurrente 1. epacta XX. Die Acte der Einweihung und der Einführung eben dieses Prälaten füget allen diesen Zeitangaben noch die vor den Kalendis und von der Regierung Roberts, Königes von Frankreich, bey: Acta (f) fcedula hujus indaginis a corporea trabeatione Verbi divini anno millefimo XVII. æra millefima quinquagefima quinta indictione XV. Concurrente I. epacta XX. VIII. Kal. decembris, anno XXI. regnante Rotberto Rege. Alle diese Zeitangaben treffen auf das Jahr 1017. Hr. Mabillon (g) hat eine Urkunde vom Jahr 1035. bekant gemacht, die auf einer Kirchenversammlung der Hauptstadt von Narbonne ertheilet worden, worinnen die spanische Jahrzahl gleichfalls mit der christlichen Jahrzahl verbunden wird: Datum in cœnobio prænominato anno incarnationis Dominicæ MXXXV. æra MLXXIII. indictione III. fub die nono Kalend. jul. anno V. Ainrici Regis. Die christliche Jahrzahl wird bisweilen blos allein durch den Ausdruck æra angemeldet. Eine unter Ranimir 1. König von Arras gonien, gehaltene Kirchenversammlung wird also datict: Data (h) eft fententia VII. Kal. juli, æra 1062. Alle spanische Gelehrte kommen überein, daß æra hier für das Jahr des Herrn stehe. Lange vor diesen Zeiten hatte Spanien angefangen der christlichen Jahrzahl sich zu bedienen; jedoch wurde sie nicht cher daselbst durchs gängig überein beobachtet, als gegen das Ende des 14. Jahrhunderts.

S.233.

(c) Arr. de verifier les dates pag. XXIII. (d) Man sehe und. 6. Th. S. 494. S.823. (e) BALUZ. capitular. t. 2. col. 630. (†) Ibid. col. 633. fq. (9) De re diplom. pag. 616. (h) PEREZ differt. ecclef. p. 252.

[blocks in formation]

Das Jahr. (i) des Leidens Jesu Christi ist in den geistlichen Acten gewöhnlich; Das Jahr aber es wird bisweilen (k) mit dem Jahr der Menschwerdung vermenget. Wenn des Leidens solche bensammen angetroffen werden, o wird das Jahr von dem Leiden von der Zeit JEsu Christi und das Jahr des Todes des Herrn verstanden: . B. Ifta (1) ecclefia dedicata eft, et donus der Welt. ifte firmatus eft XV. Kalendas Decembr. die Jovis, funa XXII. anno ab Incarnat. Dom. MLX. a Paffione MXXVIII. In diese Zeitangaben miteinander - zu vergleichen, muß man wissen, auf welches Jahr des Lebens des Heilandes der Welt die Verfasser seinen Tod gesezt haben. Nun aber sehen einige denselben in das 32. Jahr feines. Alters, andere in das 33. und noch andere in das 34. In der Kirche „zu Constantinopel datirte man von dem Jahr der Welt. Im Jahr unsers Herrn 1027. brachte der Patriarch Alexis verschiedene die Zucht betreffende Punkte in Ordnung, durch eine mit Bley, wie gewöhnlich, gesiegelte Verordnung, die vom Monat Jänner des Jahrs 6536. datirt war.

234.

Die Zeitangabe der Indiction ist ganz gemein auf den geistlichen Charten dieses Gebrauch der Jahrhunderts. Die Indiction, die kaiserliche (m) oder die constantinianische genannt, verschiedenen welche den 24. des Herbstmonats anfängt, wird in Deutschland, Frankreich und Indiction auf England gebraucht. Sie ist auch bisweilen in den Urkunden Wälschlands üblich. den Charten. Man lässet daselbst gemeiniglich die constantinopolitanische Indiction statt finden, welche mit dem Herbstmonat anfångt. Hauptsächlich seit Gregors 7. Zeiten bedienen fich die Pábfte der römischen Indiction, welche den ersten Jänner angeht, wie unser julianisches Jahr. Man muß sich aber allezeit erinnern, daß unsere Alten ziemlich ohne Unterschied diese drey Arten von Indictionen anbringen. Auf einer Charte des Pibo, Bischoffes zu Toul, wird die Indiction gewißlich vom Herbstmonar`ange; fangen, deren Zeitangabe also lautet: Acta (1) Tulli publice in plenaria fynodo, V. idus octob. anno ab Incarn. Domini MLXXIIII. regnante Heinrico IV. Romanorum Rege, anno regni ejus XVIII. Duce Theoderico.

S. 235.

Die mehresten Bischöffe datiren ihre Charten von dem Jahr ihres præfulatus, ix. Verschie epifcopatus, pontificatus, ordinationis und archiepifcopatus. Lambert, Biz dene Weise zu schoff zu Langres, datirt seine Charte also, welche die Stiftung des Klosters zu St. datiren. Valentin betraf: Actum (0) publice Caftellioni anno incarnati Verbi MXVIII. Zeitangaben V. calendas junii, anno regni Roberti XXVII. epifcopatus Domini Lamberti von Antre III. regnante Domino noftro Jefu Chrifto, cujus honor et gloria cum Patre Bisthums. et Spiritu fancto permanet per immortalia fæcula fæculorum, amen. Die

* 2

Charte

(i) Man sehe uns. 6. Th. S. 494. §.822. (f) CANG. Gloffar, lat. tom. I.

col. 461.

Annal. Bened. tom. 5. p. 273.

(1) CANG. ibid.

(m)

(0) Gall. Christ.

Ibid. col 1395. fq. (n) Annal: Bened. t. 5. P. 74.

tom. 4. col. 139.

tung des

währenden

gierungen oder dem

Bann.

Charte, welche Manasses, Erzbischoff zu Rheims, im Jahr 1076. zum besten St. Basle ertheilte führer folgende Zeitangabe: Actum (p) Remis anno Dominicæ Incar nationis millefimo LXXVI. regni autem Philippi Regis XVII. Archiepifcopatus vero Domini Manaffe VII. indictione XIIII. Das Jahr der påbstlichen Sikung erscheinet oft bey den andern Zeichen der Zeit. Hier folget ein Beyspiel, welches aus dem Deret genommen ist, welches die Kirchenversammlung zu Bourdeaux vom Jahr 1079 zum Besten der Abtey zum H. Kreuz abfaßte. Actum (q) et definitum in concino Burdegalenfi in ipfà matre ecclefia, in honore beatorum Apoftolorum Andreæ et Jacobi conftructa, anno MLXXIX. ab Incarnatione, indi&tione II. concurrente 1. epacta xv. IV. idus octobris, anno vero pontifica tus Domni Papæ Gregorii feptimi VI. adftante et confirmante Guillelmo nobiliffimo Aquitanorum Duce et Comite Wafconiæ cum fuis principibus. Der Bischoff zu Amiens schloß einen Vergleich mit der Abtey zu Corbie durch ein also datirtes Cirograph: Actum Corbeia VI. kal. septembris, indict. I. epacta XI. concurrente IV. anno ab Incarnatione Domini MLXIV.

S. 236.

Zeitangaben Das Vermächtniß des H. Fulchram, des Bischoffes zu Lodeve, führet die Zeitans Zwischenre: gabe vom 4. Hornung unter der Regierung JEsu Chrifti und da man auf einen König hoffete, Chrifto (r) imperante ac Rege fperante. Diese Zeitangabe macht (8) uns glaubend, daß das Vermächtniß aufgesetzt worden, da Hugo Caper noch nicht als Kdnig erkannt worden in Aquitanien. Als der König Philipp 1. in der Kirchenversamm: lung zu Aucun vom Jahr 1094 und vom Pabst Urban selbst auf der zu Clermont gehaltenen Kirchenversammlung im Jahr 1095 in Bann gethan wurde, so datirten doch die mehresten Geistlichen (F) noch immer ihre Charten von der Regierung dieses Herrn,

(p) Annal. Bened. t. 5. p. 108.
febr. (8) Man sehe uns. 6.

(F) Die Kirchenversammlung zu Nar bonne, die den 20. März im Jahr 1090. vor Ostern gehalten worden, ist von der Re: gierung Ludwigs des dicken datirt anstatt Philipps 1: Factum (b) eft hoc anno ab Incarnatione Domini MXC. XIII, kal. Apr. regnante Ludovico, in præfentia Domini Dalma tii Dei gratia Narbonnenfis archiepifcopi, qui hanc chartam fieri juffit... et in præfenti chatta hoc fignum fanctæ Crucis fecit. Man fragt, warum diese Kirchenversamm: Jung also datirt sey, indem Philipp 1. da: mals in Frankreich regieret, und Ludwig Der dicke, deffen Prinz, welcher nicht älter

(b) LABB. Concil. tom. 10. col. 1820.

[blocks in formation]

als zehen Jahr alt war im Jahr 1091, nicht eher als im Jahr 1099 zum Mitregenten angenommen worden, wie in der Art de verifier les dates behauptet wird? Wenn man annimt, der junge Prinz Ludwig wäre seit 1091. zum Konig bestimmet worden, warum follte er denn nur in der Zeitangabe der Kirs chenversammlung genennet werden, als ob er allein König gewesen wäre? Sollte dieß ein Versehen oder ein ausdrückliches Unter: nehmen eines Abschreibers feyn? Beyde Fälle sind nichts seltenes in den Abschriften. Ein unwissender Schreiber und ein zu bes denklicher Abschreiber der narbonnischen Kir

[ocr errors]

Herrn. Elinand, Bischoff & Laon, ertheilet deren eine für St. Denys, die also
datirt ist: Actum (t) Lauduni III. idus martii, anno Incarnati Verbi 1095,
regnante Rege Philippo, anno regni ipfius 35 etc. Ein zwischen den Chorhere
ren zu Limoges und den Mönchen zu Teols getrofner Vergleich führet gleichfalls die
Beitangabe von Philipp 1: Facta (u) eft autem ifta (concordia) VIII. idus
novembris, luna V. anno ab Incarnatione Domini MXCV. indict. IV. tempo-
ribus Urbani II. Papæ qui tunc temporis in Galliis morabatur. Philippi
Francorum Regis, et Audeberti Primatis Bituricenfis, atque Umbaldi præfu-
His Lemovicenfis, regnante in perpetuum Chrifto Reg. Regum. In eben ice
fem Vergleich, der in dem zweyten (v) Band des neuen Gallia Chriftiana abgedruckt
worden, lieset man, Philippo Francorum Rege. Eine Charte von Raymund,
einem Priester zu Poitou, ist auf diese Weise datirt: Data (w) funt hæc idib.
Leptembris regnante Henrico Rege in Francia, Willelmo Comite Pictavis,
Ilemberto Epifcopo in cathedra S. Petri, anno ab Incarnatione Domini
MXXXVIII. indict. VIII. Einige Prälaten, als Hugo, Bischoff zu Tevers, brin
gen dichterische Zeitangaben an:

Annus (r) quindenus Henrici tunc rotabatur
Regni, fextilis menfis et in idibus ipfis.

Sic chronicabat et hunc indictio tertia deca.

§. 237.

Bisweilen wird actum von datum unterschieden, wie auf der Charte von Unterscher Theobald, dem Bischoff zu Amiens, für die Abtey St. Martin: Actum (y) dung des anno incarnati Verbi MLXXX. Datum per manum Roberti cancellarii. actum von Humbert, Bischoff zu Grenoble, verband beynahe alle Zeichen der Zeit auf einer Charte vom Jahr 1012, Facta (3) eft charta hujusmodi anno ab Incarna

* 3

(t) BLONDEL de formula, regnante Chrifto, p. 269. (u) Ibidem.

Inftrum. col. 9.

diplom. p. 188.
plom. pag. 581.

tione

(v)
(m) BESLY, Comtes de Poitou, p. 302. (r) De re
(1) Archives de l'eveche d'Amiens,
(3) De re di-

chenversammlung zur Zeit des Bannes über Philipp 1. konnte (c) Ludwig an feines Vaters Statt geseget haben. Es mag nun feyn wie ihm wolle, so find dieß doch sehr gewiffe Urkunden, die unrichtig datirt sind. Wenn fie die Zeitangabe von dem Jahr 1090 füh: ren anstatt 1091. so geschiehet es darum, weil fie fich nach der alten (d) Weise zu zählen richten, zu Folge deren man das Jahr nicht eher als mit Ostern anfing, worauf die

Herausgeber der Kirchenversammlungen und
manche Schriftsteller nicht acht gehabt. In
dem Monaftico Anglicano befindet sich t. I
p. 135. eine Charte vom Bischoff Wulstan,
deren Zeitangabe unr chtig ist in dee anger
gebenen 12. Indiction. Über Herr ces
belehret uns t. 2. p 265. Daß die eigen häne
dige zu Orford in der bibliotheca cottoniana
aufbehaltene Urschrift die 11. Indiction habe,
welches denn die Zeitangabe berichtiger.

(c) Man sehe uns. 6. Th. S. 387. f. §. 634.
Lang. tom. 5. p. 278-

() VAISSETTE, hist. de

datum

Zeitangaben

und Englan

der.

tione Domini millefimo duodecimo, feria V. luna XXV. indictione X. epacta majore III. minore XXV. concurrente III. cyclo decemnovennali VI. Jm Jahr 1080 ertheilte Raymund, Bischoff zu Bazas, den Mönchen zu St. Florent eine Charte, deren Zeitangabe sonderbar ift: Actum (a) autem fuit procul dubio hoc donum anno ab Incarnatione Domini MLXXX. ficut computatum est a multis latino in milium computo, regnante Philippo Francorum Rege, tempore Gregorii Papæ, qui Autdebrandus (Hildebrandus) dicitur in voci tatione. Die Zeitangabe von den Festen ist in den Urkunden ganz gewöhnlich. Bes renger, Bischoff zu Frejus, datirt eine Schenkung, welche er an die Abtey zu Lerins macht, also: Hæc autem (6) charta facta eft in feftivitate natalis Domini, in die fancti Joannis Evangelifta, anno ab Incarnatione Domini MLXXXXIV. indict. II. luna XV. calend. VI. jan. regnante Domino nostro Jefu Chrifto, cui eft honor et gloria in fæcula fæculorum, amen.

§. 238.

Die Zeitangaben der geistlichen Charten Italiens sind bisweilen verdoppelt, eine auf den Char: zu Anfang und die andere beym Beschluß. Wenn sie nur einfach stehen, so kommen ten Italiens, fie gemeiniglich nach der Anrufung. Ein Beyspiel, das von einer Charte Hildebrands der Griechen, Deutschen des Bischoffes zu Florenz, genommen worden, ist folgendes: In nomine Domini nostri Jefu Chrifti, anno ab Incarnatione ejus MXXIV. et anno imperii Henrici Imperatoris Augusti XI. menfe aprilis, indict. VII. Die Charte von Leo, von Ravenna vom Jahr 1001 wiederholet zu Ende (c) die Zeitangaben vom Tage und der Judiction, welche schon zu Anfang bengezeichnet waren. Dieses Originalstück, das den Confiftorialbullen ganz ähnlich ist, hat keine ordentlichen Unterzeichnungen. Die alten Griechen datiren allezeit vom Jahr der Welt. Herr Fleuri redet von einer Verordnung des Patriarchen Alexis, die gewöhnlicher Weise mit Blen gefiegelt ist, und vom Monat Jänner im Jahr 65 36 datikt worden, welches das 1027 ist nach der christlichen Jahrzahl. Die Bischöffe Deutschlands und der Liederlande rich: ten sich nach Formeln von Zeitangaben, die von denen in Frankreich wenig unterschie: den sind. Werner, Bischoff zu Strasburg, bringt auf einer Charte vom Jahr 1005 die folgenden Zeitangaben an: Complevimus () autem hæc anno Incarnationis Domini MV. indict. II. epacta XXVI. concur. VI. feliciter, Amen. Eine Charte von Orto, dem Bischoff eben dieser Stadt, schließet also: Manno (e) Argentinenfis notarius fcripfi et fubfcripfi et recognovi. Data eft X. kal. aug anno Dominicæ Incarnationis MXXXV. indictione III. anno ordinationis domni Ottonis Argentinenfis Epifcopi IX. regnante Henrico quarto Romanorum Imperatore Augufto. Im Jahr 1094 sekte Radbod seßte Radbod, Bischoff zu Noyon und Dornick, in die Kirche zu unsrer lieben Frauen in Brügges Nounen ein, kraft einer Charte, deren Zeichen der Zeit folgende find: A tum (f)-Tornaci

anno

(c) Man sehe

(a) Gall. Chrift. tom. I. inftrum. pag. 189. (b) Ibidem.
(d) Gall. Chrift. t. V. inftrum. col. 467.
(f) Ibid. col. 354.

uns. 5. Th. S. 202. f. §.299.
(e) Ibid. col. 471,

« VorigeDoorgaan »