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Geburt JEsu Chrifti oder vom ersten Jänner. "Dergleichen (w) waren, z. B. Verschiedener "der Kirchensprengel von Narbonne und die Grafschaft Foir: man trift davon Anfang des "einen entscheidenden Beweis an in Ansehung dieses Kirchensprengels in dem Um: Jahrs bey den Zeit: "laufschreiben, welches Petrus, Erzbischoff von Tarbonne, an alle seine Suffra; angaben. "ganen ausfertigte, welche er zur Weiße des Berengar von Guitard, des erwähle "ten Bischoffes zu Lodeve, zusammen berief. Denn sein Brief ist datirt vom "XIV. Kalendas Martii, (oder vom 16. Hornung) des Jahrs 1285. und alle "Antwortschreiben von eben diesen Suffraganen, die wir auch haben, sind vom VII. "calend. Martii (oder vom 22. Hornung) des Jahrs 1284. In den Acten der Generalcapitel des Dominicanerordens, die in diesem Jahrhundert gehalten wor den, wird der Anfang des Jahrs (Y) mit dem Osterfest gemacht, oder von der Zeit der Menschwerdung. Diese Zeitkunde oder Zeitberechnung wurde in Languedok, in der Provence, in Aquitanien, zu Lüttich und Trier beobachtet. Eine An merkung, die von einem Gelehrten über die im Jahr 1289 aufgefeßten Synodals verordnungen der Kirchen zu Cahors, zu Rodez und zu Tulle gemacht worden, belehret uns, daß man (x) das neue Jahr auf das Fest der Verkündigung Marić, und anderwärts auf Weihnachten, das ist auf den Geburtstag unsers HErrn anges, fangen habe. Dieser Gebrauch ging in dem größten Theil Italiens im Schwange. Wir haben anderweit angemerket, daß man in Frankreich ohne Unterschied die Zeitangabe der Menschwerdung, der Geburt und auch des Leidens gebraucht habe, ob man schon das Jahr nicht anders als mit Ostern anfing. Da der Tag und der Monat, wenn dieses große Fest gefeyret wird, nicht beständig sind, so mußte (v) in der Zeitangabe der Acten die Formul vor oder nach Ostern hinzugeseket wers den, damit nicht ein Jahr für ein anders genommen würde. Jedoch hat man in diesem und in den folgenden Jahrhunderten, da man das Jahr mit Östern anges fangen hat, nicht allezeit die Vorsicht gebraucht, bey den Zeitangaben vor Ostern oder nach Ostern beyzuzeichnen. Wir fügen noch ben, daß man (3) bisweilen in Frankreich das Jahr den ersten Jänner angefangen habe. Wir treffen wirklich in dem rothen Buche oder in dem Copialbuch der Vißdume zu Amiens fol. 69. einen Brief (a) von Dreux, dem Herrn auf Vinacourt, an, welcher vom Jahr 1274 vom Monat Jänner datirt ist, den Tag nach dem ersten Tage des Jahrs. Endlich so ist die Zeitangabe von dem Jahr des Heils, die schon im 12. Jahrhundert angebracht worden, in diesem ganz gemein.

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S. 329.

Verschiedene Alle Formeln der Zeitangaben fangen mit Data, Datum, Actum, Datis, Da-
Formeln der tum et actum, Anno etc. Acta funt hæc etc.
Acta funt hæc etc. Actum et datum, Factum
Seitangaben. eft hoc an. Wir haben in verschiedenen Archiven eine Anzahl Originalcharten an:

getroffen, welche weder vom Tage noch vom Orte datirt worden. Die mehristen
führen keine andere Zeitangabe als die vom Jahr und vom Monat: Actum anno
Domini 1225. menfe aprili. Datum anno Domini 1275 menfe Augufto.
Wir haben eine Charte von Rotrou, dem Erzbischoff zu Rouen, vor Augen,
Die also datirt ist: Actum apud Ebroas idibus januarii 1179. Man sehet
zum öftern den Tag eines Festes, eines Sonntags, den Tag drauf, den Tag vor
oder nach, den Sonntagen und Festtagen hinzu. Datum anno Domini M. CC.
XXIII. menfe octob. die fefti B. Dionyfii. Actum Parifius anno gratiæ M.
CC. XXVI. die Dominica poft feftum B. Martini hyemalis. Datum et actum
Lemovicis poft feftum S. Lucæ Evangeliftæ an. Domini M. CC. LVI. Da-
tum anno Domini M. CC. LXXXIII. in craftino Affumptionis beatæ Mariæ
Virginis. Datum anno Domini M. CC. LXXII. menfe octobris, die lunæ
ante feftum Apoftolorum Simonis et Judæ. Actum et datum die Jovis ante
Pentecoften, anno Domini M. CC. LXXXII. Zum öftern wird die Zeitangabe
vom Jahr allein angetroffen und schließet alle andern aus: Actum anno Domini
M. CC. XVI. Actum anno gratiæ M. CC. XVIII. Actum anno Verbi Incar-
nati M. CC. XXVI. Ordeutlicher Weise werden die Sonntage bey den Zeitangas
ben mit den ersten Worten des Einganges der Messe angezeigt: Actum anno
Domini M. CC. XLV. feria tertia poft INVOCAVIT ME, das ist, den
Dienstag nach dem ersten Sonntag in der Fasten. Hugo, Bischoff zu Langres,
datirt eine seiner Charten also: Datum apud Chaffeignum domum noftram
anno Domini M. CC. XXXI. die fabbati poft dominicam qua cantatur RE-
MINISCERE. Dieß ist der Eingang und der Name des zweyten Sonntags in
Der Fasten. Datum anno Domini M.CC. LIV. menfe martio poft OCULI
MEI: im Jahr des HErrn 1254. im Monat März nach dem dritten Sonntag in
der Fasten. Datum anno Domini M. CC. LXXIX. feria fecunda poft LÆ
TARE JERUSALEM. Das ist, gegeben im Jahr unsers HErrn 1279.
Den Montag nach dem vierten Sonntag in der Fasten. Actum anno Domini M.
CC. XVIII. Sabbato proximo ante Dominic. qua cantatur, ISTI SUNT.
DIES. Dieses sind die ersten Worte der Antwort, die man bey dem Umgang
Den Sonntag des Leidens singet. Eben dieser Tag wird auch durch diese Worte:
JUDICA ME bezeichnet, welche den Eingang der Messe anfangen.
Domini MCC. LXIX. die dominica qua cantatur MISERICORDIA
DOMINI, et eft dies XVI. aprilis, das ist, im Jahr unsers HErrn 1269.
den andern Sonntag nach Ostern. Datum anno Domini M. CC. XLIII. Inenfe
maio, feria quarta poft JUBILATE. Dieß ist der Name und der Eingang
des dritten Sonntags nach Östern. Endlich (» haben wir auch Charten von diesem
Jahrhundert, die vor und nach Ostern datirt sind: Datum feria quarta ante
Pafcha anno Domini M. CC. LXXXVII. Datum die martis poft quindenam
Pafchæ anno Domini M. CC. LXXXV,

Anno

S. 330.

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S. 330.

Man trift sowohl in Frankreich als in Italien viel geistliche Acten an, welche zeitangabe von dem Eingang, von der Mitte und von dem Ausgang des Monats datirt worden. von dem Eins 8. B. Anno Domini 1259 indict. II. die XIV. intrante Madio Anno Domini gang, von der M. CC. LXV. indict. VIII. tempore SS. Patris Clementis Papæ quarti, die Mitte und martis VII. intrante Iulio. Actum anno Dominicæ Incarnationis M. CC, X. von dem Ause jam mediante Augufto. Acta funt hæc apud Exium in Capitulo Exier.fi ganges. Mos decima die ab exitu menfis aprilis. Man nennet" (b) menfis intrans, intro"iens die ersten sechzehen Tage der Monate von 31 Tagen, und die ersten funfzehen "Tage der Monate von 30 Tagen. Diese Tage werden nach eins, zwey, drey "gezählet wie wir sie heutiges Tages zählen: man sette nur noch dazu das Wort in"trans oder introiens . B. die XIV. intrante maio, anstatt des 14. May. Mit "denen Tagen die mit menfis exiens, aftans, ftans, reftans angezeiget werden, wels "ches die funfzehen leßten Tage des Monats find, verhält sichs nicht also. Man zählte "diese rückwärts. 3. B. Actum tertia die exeunte, aftanta, ftante, reftante menfe "feptembri, ober auch Actum tertia die exitus menfis feptembris, bezeichnet den "27. des Herbstmonats, indem man mit dem Ende dieses Monats anfängt und rück"wärts den 30. eins, den 29. zwey, den 27. drey, den 26. vier u. s. w. zählet.” In diesem Jahrhundert fängt man an in den Zeitangaben der Charten die Stunde anzuz merken: Anno (c) Incarnationis M. CC. LVII, indictione V. XIV. aprilis, circa tertiam.

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S. 331.

Die alte Formul Datum per manus erhält sich noch auf den Charten. Dieje: Die Formul nige, welche Walther, Erzbischoff zu Rouen, im Jahr 1201. ertheilte, lautet: Da- Datum per tum per manus Roberti de fancto Nicholao apud Daivillam anno Incarnatio- manus. Vereinigung nis Dominicæ M. CC. I. VIII. kalend. feptembris. Wir lesen auf einer andern mehrerer Charte, die von Robert, dem Erzbischoff eben dieser Stadt ertheilet worden: Datum Zeitangaben. apud Daevillam per manum Roberti de Martini villa Capellani noftri XVIII. kal. maii. Man erblicket hier blos die Zeitangabe des Orts und des Tages des Mouats. Im Jahr 1292 setzet der Erzbischoff zu Embrun die Indiction zu den Zeits angaben des Monatstages und des Jahre noch hinzu: Datum Ebreduni die fecunda menfis maii anno Dornini M. CC. XCII. tertia indictione. Ughelli hat eine Charte von Roger, dem Erzbischoff zu Benevent bekannt gemacht, darauf der Zeits angaben (3) mehrere zugleich angebracht werden. Die Zeitangabe vom Pontificat der Päbste ist in den Kirchenacten Wälschlands was gewöhnliches. Man trift sie auch, Ff 3

(6) Art. de verefier les dates pag. 104. 105.

(3) Datum per manus dilecti in Chrifto filii et familiaris noftri Petri Verulani ecclefiæ Beneventana Diaconi et bibliothecarii anno Dominicæ Incarnationis M.CC. XVII. Domini

aber

(c) Ampliff. collect- t. I. col. 1347.

vero Honorii fummi Pontificis anno II. noftri
autem archiepifcopatus anno XXXVIII, indict,
V. menfe juli

Zeitangaben von der Si

sung und Ein; weihung der Bischöffe.

Beitangabe der pariser

Universität.

aber nicht so häufig, in den Urkunden Frankreichs an. Die beyden Acten, welche die Entdeckung betreffen, die mit dem Leichnam des H. Amand im Jahr 1267 ge: macht worden, find nicht (A) allein von diesem Jahr und von dem 41. der Regierung des . Ludwigs, sondern auch von dem 3. der Sigung des Pabstes Clemens 4.. und von der Gesandschaft des Cardinals von Montpincon in Frankreich datirt.

S. 332.

Die französischen und engländischen Bischöffe datiren von ihrer Sigung, von ihrer Weihung und Ordination. Actum anno Domini M. CC. XIIII. menfe martio, pontificatus noftri anno VII. Es ist dieß die Zeitangabe einer Charte von Peter, dem Bischoff zu Paris, welche die an Port Royal von Bouchard und Matthäus von Marli gemachten Schenkungen bestätiget. Man trift eben diese Zeitangabe von der Situng des Pabstes auf einer Charte von Walther Giffard, dem Erzbischoff zu Work, an: Data (d) apud Scroby III. kal. octobris, anno Domini M. CC. LXX. feptimo et Pontificatus noftri undecimo. Das Formulare Anglicanum des Mador weiset eine Acte auf von Roberten, dem Erzbischoff zu Canterburi, die also datirt ist: Datis Norhamptoniæ V. nonas maii, anno Domini M. CC. LXX. feptimo, confecrationis noftræ quinto. Joffelin, Bischoff zu Bath in England, ertheilte eine Charte für Mont St. Michaelis, welche nur von den idibus feptembris datirt ist in dem zweyten Jahr seiner Einweihung, welche im Jahr 1206 geschahe.

S. 333.

Die Universität zu Paris datirte von ihrem Rector, wie aus dem ersten Vers gleich erhellet, den sie im Jahr 1292 mit der Abtey zu Sr. Germain des Pres ein: gieng: Datum et actum Parifius in congregatione generali apud fanctum Maturinum, anno Domini millefimo ducentefimo nonagefimo fecundo, in vigi lia natalis Apoftolorum Petri et Pauli, tempore Rectoriæ magiftri Gerardi de Nogento.

S. 334.

Zeitangaben Wir haben in unterschiedlichen geistlichen Charten die Zeitangabe von der Regie: von der Rerung der Könige, der Fürsten und der Bischöffe bemerket: Wir wollen einige Beyspiele gierung der Könige, Für mittheilen: Die den Inwohnern des Fleckens St. Germain des Pres verwilligte Freylassungsurkunde ist von der Regierung des H. Ludwigs datirt: Actum anno

ften x.

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Incarnationis Dominicæ M. CC. L. menfe maio, regnante Ludovico Ludo vici filio, Rege Francorum piiffimo. Eine andere Zeitangabe von der Regierung Philipps Augufts: Factum eft hoc anno Domini M. CC. XVII. menfe martii, regnante Philippo Rege. Man hat in dem neuen Gallia Chriftiana (e) eine Charte eines Abts mit dieser Zeitangabe bekannt gemacht: Anno Domini M.CC.LXIV. regnantibus inclyto et illuftriflimo Domino Alphonfo Comite Pictaviæ et Tolofæ, et venerabili Patre Domino Petro Agennenfi Epifcopo. Man trift in eben diesem Werke (f.) eine in dem Capitul zu Leitaure genehmigte Acte an mit der Zeitangabe von der Regierung Eduards, des Königs in England, von der Erles digung des Stuhls zu Bourdeaux, und von der Zeit des Gondaumer, des Stadts Schultheisen: Actum in Capitulo ecclefiæ Lactorenfis, V. die exitus februarii, anno Domini M. CC. LXXIII. regnante Edwardo Rege Angliæ, fede Burdegalenfi vacante. P. Gondaumerio majore Burdegalenfi.

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Vierzehendes Jahrhundert.

Inhalt.

1. Gebräuche und Formeln in diesem Jahr,

hundert, S. 335 340.

Gebrauch der Formul Dei et apoftolica
fedis gratia, S. 335.
Gebrauch der Titel Herzog und Pair
von den Prälaten. Meldung des
Fußkuffes, S. 336.

Gebrauch seine Kinder in den Klöstern
GOtt zu widmen, S. 337.
Amt der apostolischen und kaiserlichen

Notarien, und Schreiber, §. 338.
Aufsehung der geistlichen Acten in der

gemeinen Landsprache. Gepräge
der Siegel, S.339.

Veranstaltung zur Bewahrung der Ur-
kunden, S. 340.

II. Beschaffenheit der geistlichen Urkunden,
S. 341345.

Unterschied zwischen denen, welche vor
den Notarien genehmiget und von
den Prälaten unmittelbar ertheilet
werden, S. 341.

Verschiedene Anfangsformeln der geist lichen Acten mit der Anrufung, S.

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Anfang derselben mit den eignen Nas men, mit den Zeitangaben, mit nos und ego. Gebrauch der französischen Sprache in den Charten Englands, $.344.

Gebrauch der geistlichen und der Gelds strafen in den Urkunden, §. 345. Formeln zur Anmeldung der Siegel und

der Unterzeichnungen, S. 346:348. Blose Anmeldung der Siegel, F.346. Anmeldung des Siegels und der Unters schrift zugleich, §. 347.

Anmeldung des Siegels, der Notarien
und der Zeugen zugleich, §. 348.
Verschiedene Zeitangaben, §. 349:: 355.
Gebrauch das Jahr mit Ostern anzus

fangen, §. 349.

Anfang deffelben mit dem ersten Jänner oder mit Weihnachten, §. 350. Verbindung beyder Jahrberechnungen, $.351.

Anfang des Jahrs in der Lembardey, in Arragonien und in Cypern, S.

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