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Ichehe.

Aufwie man Kirchenversammlung (r) führen die Zeitangabe von der Geburt. Die Kirche zu cherley Weise Rheims folgete dieser Berechnung des römischen Hofes, wie aus einer Charte des solches ge: Erzbischoffes Simon erhellet, die also datirt worden: Aǹno (s), a nativitate Domini 1412. more Romanæ curiæ, indictione quinta, die vero fexto menfis februarii. Die Zeitangabe von der Versehung eines Bischoffes in einen andern Eit komt vielleicht zum erstenmal in demjenigen Schlusse zum Vorschein, in welchem Thomas, Erzbischoff zu Canterburi verordnete, man sollte weder Eheverbindnisse noch Vermächtnisse anders als in Gegenwart zweener oder dreyer Zeugen machen. Date (t) in manerio noftro de Lamchithe 25. die menfis maii anno Domini 1455 et noftræ translationis anno primo. Im Jahr 1435: datirt Wilhelm, Bischoff zu Conventry und Lichesfeld (u) eine Acte von dem sechzehenden Jahr feiner Weihe.

Wie folches in Deutsch: land einges richtet wors

den.

ie és in

England ger schehen.

S. 368.

Die deutschen Prälaten merken bedächtiglich die Derter und die eigentliche Zeit der Aufsehung ihrer Acten an. Man hat einen Brief von Eckard, dem Bischoff zu Worms, der also (S) datirt ist. Eine Capitularacte der Abtey zu Quedlin: burg, die durch einen (T) kaiserlichen Notar aufgeseket worden, kann ferner zum Beyspiel dienen.

§. 369.

Im Rymer (v) befindet sich ein offener Brief vom Karl de Martigny, Bifchoff zu Llne und Abgesandten des Königs Ludwigs 11, welcher also datirt ist: Datum in civitate Londoniarum, die decima quarta menfis februarii, anno Domini, fecundum curfum et computationem ecclefiæ anglicanæ, quadrin gentefimo feptuagefimo octavo. Die Art und Weise das Jahr nach der Berech nung der englischen Kirche zu zählen ist keine andere als die von Frankreich und von Florenz, allwo man das neue Jahr den 25. März oder auf Ostern anfing, da es hingegen in Deutschland, in der Lombardey und in dem Delphinat mit Weih

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nachten anging. Also ist der offne Brief des Karls de Marrigny vom 14. Hors nung des Jahrs 1479. nach unserer Weise das Jahr anzufangen.

S. 370.

Die italianischen Prälaten vergessen der Zeitangaben der Indiction und der Zeitangaben Sihung des regierenden Pabstes unter denen nicht, davon sie Gebrauch machen. in den Ürkuns Donat, Erzbischoff zu Benevent, bringet folgende an: Datum Beneventi in den Wälsch noftro archiepifcopali palatio, anno a nativitate Domini noftri Jefu Christi lands. 1418 die 17 menfis octobris, duodecimæ indictionis, Pontificatus in Chrifto patris et Domini noftri D. Martini divina providentia Papæ quinti anno primo. Die also datirte Schrift ist mit einem rothen Wachssiegel mit dem Waps pen des Erzbischoffes versehen. Man lieset rings herum: S. Donat de Aquino Dei et apoftolicæ fedis gratia Archiepus. Die 12. Indiction bey dieser Zeit: angabe ist vom Herbstmonar angefangen. Ludwig, Cardinal mit dem Titul von St. Laurent, Patriarch von Aquileja und Kammermeister des Pabstes läffet (U) die Römerzinszaht weg.

§. 371.

Zum öftern datiren die französischen Bischöffe nur von dem Ort, vom Monats: Zeitangaben tage und von dem Jahr. Maurus, Bischoff zu Maguclone datirt also: Datum in den urkuns (w) in caftro noftro Terrali fecus Montempeffulanum, die prima menfis den Franks decembris anno Domini M. CCCC. LXIV. Gerhard, Bischoff zu Paris, brins reichs. get diese Zeitangabe nur schlechtweg an: Datum (r) Parifiis decima quarta die julii, anno Domini 1413. Die einstweilige Entscheidung der Basler Kirchens -versammlung, welche den Abgesandten des Herzogs von Burgund und der Kur: fürsten des Reichs den Vorsih wechselsweise zugestehet, führet diese Zeitangabe: Datum (1) Bafilee quarto nonas julii, anno Domini M. CCCC. XXXIII. B. DE BATIFERIS. Man nimt hier die Unterschrift eines Secretars der Kir chenversammlung wahr.

S. 372.

Diese zu Ende der Zeitangaben geseßten Unterschriften werden ganz gemein. Zeltangaben Man liefer in einem Briefe Johannes, des Bischoffes zu Terouenne: Datum mit nachfol (1) Morini die XI. menfis februarii, anno Domini M. CCCC. II. DE LEN- genden uns TO. Herr Lucas Dachery hat (a) einen Brief von Johann, dem Bischoff zu terschriften.

Ji3

Beaus

(t) Gall. Chrift. tom, 6. p. 387. (r) Hift. de faint Germ. p. LXXXV. (1)
GUDENUS fyllog. 1. varior. diplom. p. 672.

col. 1566.

(3) Ampliff. collect, t. I. (a) Notæ in opera GUIBERTI DE NOVIGENT, p.601.

(U) Datum Senis in domibus noftræ refidentiæ die 12. menfis aprilis, anno Domini 1460. Pontificatus fanctiffimi in Chrifto patris et Do

mini noftri D. Pii divina providentia Papæ II'
anno fecundo.

Unterschriften de mandato.

Beauvais, bekannt gemacht, dessen Zeitangabe eine dergleichen Unterzeichnung nach sich hat: Datum anno Domini 1478. de mercurii tertia menfis junii. De mandato Domini: R. CHAMPDESUS.

S. 373.

Die auf Befehl aufgefeßte Unterschrift zeiget sich in einer Acte des Bischoffes zu Mende: Actum (6) et datum in caftro noftro de Chanaco, in camera noftra epifcopali, die 27 menfis decembris, anno Domini M. CCCC. LX. De præfati Domini noftri Mimatenfis Epifcopi et Comitis Gabalitani mandato, BONNILLER. Peter, von GOttes und des H. apostolischen Stuhls Gnaden, Verweser des Bisthums Agen, sehte Generalvicarien ela, vermittelst eines also datirten Briefes, der unterzeichnet und gegengezeichnet ist: Datum (c) Chiffoyo fub figillo noftro prima die menfis augufti, anno Domini M. CCCC. LXI. PETRUS ADMINISTRATOR ECCLESIAE AGIN. DE MANDATO DICTI DOMINI, CHAVIGNEAU. Man trift unter den Urkunden, die wegen der Befreyung der Kirche zu St. Martin in Tours vorgezeigt worden, eine Brief vom Erzbischoff Elias an, welcher von seinem Geheimschreiber unterzeichnet (V) und gegengezeichnet worden. Man hat nun gesehen, daß die auf Befehl aufgesetzten Unterschriften in diesem 15. Jahr hundert sehr eingeführet worden. Diese Schreibart hat sich bis jeho in den Bes fehlen und Anordnungen der Prälaten und in verschiedenen Acten der weltlichen und reguláren Acten erhalten.

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an rechnet unter die Unfälle dieses Jahrhunderts den Verlust von einer großen 1. Verände: Anzahl geistlicher Acten und Denkmäler. Die neuen käßerischen Entheiliger rungen in diesem Jahr: der Kirchen hatten weder für die Bibliotheken, noch Archive einige Achtung hundert. zumahl in England. Es sand sich ein Bischoff, welcher unter dem Fürwand den Verlust vie: Aberglauben abzuschaffen, alle Verzeichnisse seiner Kirche ins Feuer schmiß. Nach ler geistlichen gehends begnügten sich die Puritaner nicht damit, daß sie die Bischöffe verjagten, Urkunden. und die Aitáre zerstörten; sondern sie verbrannten auch eine Menge Denkmäler, welz ches treuliche Zeugen waren von den geschehenen Dingen. Wie viel Archive find in den andern Staaten geplündert und von der Wuth der sich absondernden Neulinge zu Grunde gerichtet worden!

S. 375.

Wir haben fast nichts zu sagen von den Gebräuchen und Formeln dieses Jahrhun: Einführung derts, welche eben so wie im vorhergehenden beschaffen sind. In der (d) Versamm: der Taufs lung des Kirchsprengels zu Sees, die im Jahr 1524. gehalten worden, wurde den und Traus Pfarrern und Vicarien unter der Strafe von funfzig Sols nach turonischen Schroot ungsver: und Korn anbefohlen, in Zukunft ein richtiges Verzeichniß der Getauften zu halten, zeichnisse.

um darein die Namen und Zunamen des Kindes, des Vaters und der Mutter, der Gevattern und Gevatterinnen einzutragen. Der König Franciscus 1. verordnete durch den 51. Artickel seiner Verordnung vom Jahr 1539 gleichfalls, daß ein Verzeichniß gemacht werden sollte als eine Beweißschrift der Taufen, und daß man darinnen die Zeit und Stunde der Geburt der Kinder anmerken sollte. In Spanien machte die im Jahr 1590. zu Valence gehaltene Kirchenversammlung einen Schluß, des Inhalts, daß alle Kirchen ein Siegel haben sollten, das durch ein besonder Merkmaal unterschieden sey, oder daß das Bildniß des Heiligen vorstelle, dem zu Ehren jes de Kirche geweihet worden, damit man diejenigen Acten siegeln möchte, welche man aushändigen wolle, zum Zeugniß der Empfehung der Sacramente der Taufe, der Firmelung und der Ehe. Wir haben keine Beweise, daß die Tauf und TrauungsVerzeichnisse, und die Acten, welche bekräftigen, daß diese Sacramente diesen und je nen Personen gereichet worden, älter feyn als von diesem Jahrhundert,

S. 376.

Man fing in Frankreich nicht cher als im Jahr 1566. an das Jahr vom Anfang des ersten Jänner an zu zählen, obschon Rarl 9 es drey Jahr vorher befohlen hatte. In dem 1. Jans Jahrs mit diesem Jahrhundert unterlasset man eben wie im vorhergehenden bisweilen das Tausend ner in Franks und die Hunderte in den Zeitangaben, beyzuzeichnen. Die erste Ausgabe des Buches reich. Außens Wilhelms von Paris ist vom Jahr MLV. arstatt MDLV. datirt. Der Brief des laffung der Erasmus, welcher vorn vor den Werken des H. Cyprian stehet, ist vom Jahr MXIX. der Hunderte dàtirt, anftart MDXIX. Es giebt Zeitangaben, wo man nur das Jahr des laufenden in den Jahre Jahr zahlen.

Taufende und

(b) BESSIN Concil. Norman. part. 2. pag. 430.

Jahrhunderts wahrnimmt, dieweil man darinnen das Tausend weggelassen hat, der
Abkürzung halber.

S. 377.

11. Bestäti Da die Schreibekunst seit der Regierung Franz des ersten im Jahr 1515. gungen der in Ucbung gebracht worden, so wurden die würklichen Unterschriften gemein, und der der Acten Gebrauch der Siegel nahm ab. Inzwischen nielden seit diesem Zeittermin verschie durch Siegel oder unter: dene Acren das Siegel noch an, ohne Unterzeichnungen. Dergleichen ist das Urthel, zeichnungen. welches Ludwig, Bischoff zu Chartres, fällte, deu Clemens Maror ins Gefäng Anmeldung niß setzen zu lassen: Datum (e) Carnoti fub figillo noftro an. Dom, 1525. die der Siegel 13. martii. Wilhelm, Abt zu Citeaux, thut blos feines Siegels Meldung: Daohne Unter tum (f) Ciftercii tub appenfione figilli noftri, die tertia menfis Februarii zeichnungen geben nech anno Dom. M. D. XXXVI. Johannes Bischoff zu Straßburg, richtet sich, nach bisweilen im eben diesem Gebrauch: Datum (g) fub figillo noftro 8. augufti anno 1585. Schwange.

Unterzeich
nung ber.
Qeren ohne
Meldung des
Siegels.

S. 378.

Jedoch melden unterschiedliche öffentliche Urkunden blos die Unterzeichnung an ohne des Siegels zu gedenken. Dergleichen ist eine auf der tridentinischen Kirchenverz sammlung aufgefeßte Acte, deren Schlußformeln also lauten: Datum (h) Tridenti die 25. menfis feptembris anno Incarnat. Domin. M.. XLVI. Idem Angelus Maffarellus de S. Severino fecretarius concilii et protonotarius apoftolicus, qui fupra, manu propria. Daniel, Erzbischoff zu Maynz, Fürst Bischoff des H. Reichs meldet zugleich seine Unterschrift und sein Siegel in diesen Ausdrücken au : Id quod noftris hisce litteris manu noftra fubfcriptis figilloque munitis, ad omnem pofteritatem atteftatum volumus: Quæ datæ funt Spiræ in comitiis Imperii, anno falutis noftræ M. D. LXX. die S. Barbaræ virg. et mart. IV. decembris. Karl von Lothringen, Cardinal und weltlicher Abt und beståndiger Verweser der Abtey St. Denys, zeigt seine Unterschrift, die von seinem Geheimschreiber, und das Siegel seines Wappens an in derjenigen Acte, kraft deren er seis nen rothen Hirtenstab dem Klofter schenket.___"Zu (i)_mehrerer Sicherheit, sagt er, "haben wir diesen gegenwärtigen Brief aufgefeßt der benannten Kirche, den Ordenss "brüdern und Convent derselben, wo es nöthig ist zu dienen, ihn mit unsrer Hand "unterzeichnet, durch unsern Geheimschreiber gegenzeichnen und das Siegel unsers "Wappens benfügen lassen. Gegeben in unsrer besagten Abtey zu St. Denys den "funfzehenden Hornung im Jahr tausend, fünfhundert zwey und siebenzig. "zeichnet KARL, und weiter unten, Anstatt meines Herrn, COLIN.”,

Unters

§. 379.

(f) Ibid. tom. 5. col. 454.
(g) Ibid.
(1) Pieces justific, de l'hift, de

(e) Gall. Chrift. tom. 8. col. 408.

(b) Ibid. tom. I, pag. 71.

col. 503.
S. Denys, p. CXXXVIII,

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