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Buschriften

fe an den

Pabst

die Formeln der Zusage (3), welche die der Hauptstadt Rom unterworfene Bischöffe den Päbsten und ihren Kirchen nach ihrer Einweihung thaten.

S. 42.

Die Schlüsse der allgemeinen africanischen Kirchenversammlung, die dem Pabst der africanis Theodor zugeschrieben sind, weisen diese Aufschrift auf: Domino (a) beatillimo, fchen Bischöf: Apoftolico culmine fublimato, Patri Patrum Theodoro Papæ et fummo. omnium præfulum Pontifici, Columbus primæ fedis Epifcopus concilii Numidiæ et Stephanus primæ fedis Epifcopus concilii Byzaceni, et Reparatus Epifcopus primæ fedis concilii Mauritaniæ, et univerfi Epifcopi de tribus conciliis antedictis Africanæ provinciæ. Wenn der Primas von Africa an den Pabst schreibt, so titulirt er ihu: beatiffimus, honorabilis und fanctus frater: Domino beatiffimo et honorabili fancto fratri Theodoro Papæ, Victor.

S. 43.

Gebrauch der Die Bischöffe dieses Jahrhunderts fangen von sich selber in der mehrern Zahl zu mehrern Zahl reden an, und in ihren Charten sich Lobeserhebungen beyzulegen. Wir treffen davon und der Lob: eth Beyspiel an in derjenigen, welche der Bischoff zu Benevento im Jahr 615. sprüche der Bischöffe von ertheilte. Deren Anfangsformul, darinnen die Anrufung der heiligen Jungfrau auf sich selber.

die Anrufung unsers HErrn JEsu Chrifti folgt, also lautet: In (b) nomine Domini noftri Jefu Chrifti ejusque fanctiflimae Dei genetricis, temporibus Domini viri gloriofiffimi Arichis fummi Ducis Gentis Longobardorum anno XXIV, gloriofiffimi Ducatus, qui menfe martio, indictione IV. firmatus: Nos Dominus vir beatiflimus hujus fanctiffimæ fedis Beneventanæ Alphanus reverendiffimus Epifcopus etc. Wenn der Prälat die Anrede an seinew Motar richtet, so sagt er zu ihm, er habe diese Acte auf seinen Befehl geschrieben, und füget hinzu, er habe, um solche gültig zu machen, das Zeichen des Kreuzes drauf gedruckt: Quod monumentum, tibi Nicolao notario noftro, ut fcriberes præcepimus, et ut robur habeat, effigiem fanctæ crucis affiximus. Die Acte endiget sich also: Actum Beneventi in Epifcopio menfe et indictione nominata, feliciter. Die Einrichtung der Unterschriften ist merkwürdig: Ego Majorachi Presbyter me teftem fcripfi adftantibus facerdotibus noftris vel cuncto Clero. Ego Aripaldus fcribere me juffi et testes adfcribere.

(a) Diurn. Roman. pontif. p. 153.
3) Sie versprachen unter andern Dingen
die Taufe, die Firmelung und die heiligen Örs
den zu ertheilen ohne etwas als ein Entgeld
dafür zu nehmen; ein Viertheit von den Eins
künften der Kirche für die Geistlichen, und
ein anders für die Bauamter zu widmen;
nicht an den Höf zu gehen, ja nicht einmal

(6) Ital. facr. t. 8. col. 20.

S. 44.

aus der Landschaft ohne Erlaubniß des Pabsts zu reisen; jährlich aufs Fest der heiligen Apostel Petri und Pauli nach Rom ju koma men, täglich den Frühmessen beyzuwohnen, und Sorge zu tragen, daß der Gottesdienst mit aller Ordnung und Anstand gehalten werde.

S. 44.

Herr Gori (c) hat ein Ueberbleibsel von einer Charte von ägyptischen Papier Merkwürdige bekant gemacht, die über sechs römische Schuh lang ist, kraft deren Johannes, Erz umstände auf bischoff zu Ravenna, feine Güter der Kirche zu St. Apollinaris in eben der Stadt einer original Charte des schenket. Der Stifter, welcher im 7. Jahrhundert lebte, nicht aber im 8. wie wir Johannes, geglaubet (d) hatten, gebrauchet die Rechtsformul: Quia legibus cautum eft, ut Erzbischoffes quo (quod) femel datum vel ceffum in venerabilibus locis fuerint (fuerit) zu Savenna. nullo modo revocetur. Um seine Schenkung unverbrüchlich zu machen, so menget er die Heiligkeit des Eides mit drein und schwöret bey dem (A) Allmächtigen, bey dem H. apostolischen Stuhl und bey dem Leben der Kaiser. Er fehet eine Geldbuße von funfzig Pfund feinen Goldes auf diejenigen unter seinen Erben, welche seiner Scheng fung zuwider handeln würden, die er GÖtt vor dem Altar des H. Apollinaris, des Blutzeugens, widme in Gegenwart einer Anzahl von Zeugen. Er erkläret, es wäre solche auf sein Bitten von dem Gerichtsschreiber des Gerichtshofes zu Ravenna ges schrieben, und von ihm selber und den Zeugen unterschrieben worden. Johannes tabell. hujus Curiæ Rav. fcribendum rogavi, in qua et ego mano mea propria fubfcripfi, teftibusque a me rogatis obtuli fubfcribendum, eorumque praefenfia me ante venerabile altarem tuum humili famulatu et mente devota, beatiffime, optuli, Martyr et Pontifex XPI Apolenaris, contra de ftipulatione et fponfione folemniter interpofita, Acto Rav. die mj et indict. fd. quinto dec. (Actum Ravennæ die mercurii et indictione fipra dicta quinto decembris.) Wir haben die Unterschrift des Johannes von Ra venna auf der 64. Kupfertafel unseres 5. Theils abstechen lassen, wir müssen solche aber hier ganz liefern: Ego Johannes Dei pietate Archiepiicopus ubic cartule donationis a die de fupra fcripto omnibus capitulis et de omnia ficut fupra fcriptum a me facta, Apolenaris Pontifex et martir Domine inluminator meus, et per te in fancta ecclefia in perpetuum fuccefforibusque meis ad omnia fupra fcripta relegi, confenfi eis et teftibus á me rogitis optuli fubfcribendam. Die Zeugen machen zu Anfang und Ende ihrer Unterzeichnungen ein Kreuz. Dem römischen Rechte gemäß drucken sie die Ursach und den Haupts inhalt der Acte aus z. B. Leutericus filio Lupicinus ui chartule donationis à pren

(c) DONII infcript. antiq. p. 558. fq.
§. 289.

(A) Ideo jurans dico per Dm Opt Max. fedemque fcam apoftolicam et vitas dictorum Dominorum noftrorum atteftor et confirmo égo.contra prefentem donationem, quam propria ac fpontanea voluntate feci, nunquam me heredesque meos, qui ex linea cognationis atque agnationis cujusquam confanguinitatis afi. nitate michi pertinent, effe venturos, fed per.

Diplom, 8ter Th.

(d) Man sehe (*) unsern 5. Th. S. 1971.

petuis temporibus inlefam eamque immacula
tam confervare ét adire promitto.

(*) Dieser Fehler wird in angezogner Stelle
nicht angetroffen, weil wir solchen bey der
Ueberfegung alsbald geändert nach Anzeige
der Corrections, die die Hrn. Verfasser dem
5. Tome beydrucken lassen. Uebers,

VI. Formeln geistlicher Urkunden Frankreichs

und Deutsch lands.

Ueberschrif

ten der Bi schöffe an

einander und

an den König.

Neberschrift,
Titel und Un

terschrift in
den Briefen

des H. Dest:

Derius.

a prenti die de fupra fcriptis omnibus rebus et de omnia, ficut fuperius legitur in te.... Beato Apolenaris Pontificis et martiris, et per eum in fcum Ravennatis eclefie in perpetuum a domno Joh. Archiepifcopo Ravennatis eclefie donatore, qui me præfente fupfcripfit et ei relectum eft, rogatus ab eodem tefte fubfcripfi. Diese Charte eines Erzbischoffes zeiget, wie weit die lateinische Sprache und Rechtschreibung im 7. Jahrhundert vers dorben gewesen sey..

S. 45.

Die Bischöffe Frankreichs schickten einander geweihtes Brod zu auf den Offere tag, und begleiteten fie mit einem Briefe oder einem Indiculo, deffen Ueberschrift in diesen Ausdrücken abgefaßt ift: Domino (e) fancto et apoftolica veneratione colendo, domno et in Chrifto fratri ill. Epifcopo, ill. gratia Dei, ac fi pec cator Epifcopus. Die Antwort des Bischoffes, welcher die geweihten Brode ers halten hatte, fängt fich fast eben also an: Domino fancto, meritis Apoftolico, in Chrifto defiderabili Domino et fratri ill. Papæ, ill. peccator Epifcopus. Wenn ein Bischoff an den König, an die Königinn, oder an einen Prälaten schreis ben wollte, fo gebrauchte er folgende Ueberschriften: Gloriofo atque præcelfo et univerfalis catholicæ, fanctæ Ecclefiæ, filio ill. Regi, ill. Epifcopus: oder Gloriofæ atque præcelfæ et univerfalis catholicæ, fanctæ ecclefiæ filiæ, ill. Reginæ, ill. mifericordia Dei Epifcopus: oder auch, Domino inclitoque cultori atque Apoftolico, Domino et in Chrifto fratri ill. Epifcopo, ill. peccator Epifcopus. Der Titul Clementia wird dem Könige und Sanctitas dem Bischoffe gegeben.

S. 46.

Der Brief des H. Desiderius von Cahors an Sulpicius 2. welcher auf den bischöflichen Stuhl zu Bourges im Jahr 624 erhoben worden, ist an den Patriarchen Sulpicius überschrieben, und man nenner ihn darinnen einen Bischoff oder Präla ten des ersten Stuhls: Sancto (f) Patriarchæ Sulpitio Defiderius fervus fervorum Dei. Condocet primæ Sedis Antiftitem etc. Die Schlußformul ist: Memento mei, Papa beatiffime, et cultoris tui merita orationibus fove. Wenn der H. Desiderius an den H. Audoen, den Bischoff zu Rouen, schreibt, so bedient er sich dieser Ueberschrift: Sancto ac præferendo apoftolico Patri Dadoni Papa Defiderius, fervus fervorum Dei. Der H. Bischoff von Cahors nimt den Titul Peccator an, und leget dem Bischoff Cafarius die Titel Almitas und Apoftolica dignatio, in einem Briefe bey, welchen er in diesen Ausdrücken an ihn richtet: Domino (g) femper fuo Cæfario Epifcopo Defiderius peccator. Er schließet mit diesem Wunsche: Incolumem Pontificatum veftrum divina pietas cuftodiat. Der H. Eligius nimt den Titul eines fervus fervorum Dei auch

f) MARCULF lib. 2. form. 42. fq.
noy. edit.
(g) Ibid. p. 640.

(f) CANIS antiq. lect & I. p. 639.

auch an, wenn er an den H. Desiderius schreibt: Domino (h) femper fuo atque apoftolico Patri Defiderio Papæ, Elegius fervus fervorum Dei. Die Schluß clausel lautet: Saluto te fupra modum finceriflimo affectu: Salutat ex Dado fidelis utrorumque fodalis. In diesen Beyspielen bemerken die Bischöffe ihre Site nicht; jedoch sind sie darauf bedacht, ihren Namen derjenigen Person ihrem nachzusetzen, “an die sie schreiben, sie wäre denn von einer untern Ordnung. Also seher der H. Desiderius seinen Namen vor einer Aebtißinn ihren, an welche er schreibt: Defiderius (1) Epifcopus Afpafie Abbatiffæ falutem.

S.. 47.

gius.

Die Acte über die Aussteurung der Abtey zu Solignac durch den H. Eligius Formeln in fångt (1) fich mit der Anrufung der drey Personen der heiligen Dreyeinigkeit an. den Briefen des H. Elis Sie ist an die heilige Kirche der Apostel St. Perri und St. Pauli zu Solignac gerichtet. Der H. Stifter nimmt darinnen den Titul eines Servus Servorum Jefu Christ an, und gebrauchet die Formul Stipulatione fubnixa, und erkläret, er habe einige Personen gebeten feine Charte zu unterschreiben. Sie ist also datirt: Facta ceffione fub decimo die kat decemb. anno decimo regni D. noftri Dagoberti Regis feliciter Die Unterschrift des H. Eligius fängt an mit In Christi nomine. Darauf folgen derer acht Bischöffe ihre, welche ihre Size nicht melden: In Dei nomine ego Adeodatus Epifcopus, rogante homine Dei filio meo Domno Elegio hanc cellionem fubfcripfi. Einer von den Unterschreibenden leger dieser Schenkungsurkunde den Namen eines Briefes ben, welche auch durch neun Hers ren unterschrieben ist. Die legte Unterzeichnung ist von einem Diaconus, welcher das Amt eines Notars verwaltet: Vincentius minimus omnium Levitarum Chrifti, rogatus a filio Elegio hanc ceffionis chartam fcripfi et subscripsi.

S. 48.

tungsurkunde

Die Charte des H. Palladius, Bischoffes von Auxerre über die Stiftung der Formeln eis Abtey zu St Julian in den Vorstädten dieser Stadt fängt mit (1) der Zeitangabe ner Stif des achten Jahrs der Regierung Dagoberts und der siebenden Judiction an, welche des H. Palla die Anrufung nach sich hat: In nomine Dei omnipotentis, Patris et Filii et Spi- bius. ritus fancti. Darauf nimt der H. Prälat die Titel eines peccator fragilis und Epifcopus an, indem er allen Gläubigen den Frieden und die ewige Seligkeit wün schet. Nach einer kurzen Vorerinnerung thut er allen Orden der Kirche kund, daß er auf seine Kosten und durch seine Anstalten ein Kloster erbauet habe, das aus drey Kirs chen und zwey Bechhäusern für Jungfrauen und Witben bestehe. Nach der umstände lichen Anführung der Güter, damit er diese Stiftung aussteuert, verordnet er, es sollte täglich in einer jeden der drey Kirchen eine Messe gehalten werden auffer dem Gottes dienst und der Messe des Tages und der Gemeinheit. Er will ferner es sollten alle Klosterjungfrauen in Proceßion cum litaniis et Crucibus, jeden Donnerstag im

h) CANIS. antiq. lect. t. 1. p. 646.
1. 2. p. 1991. (1) MALL

& 2

Jahre

(i) Ibid. p. 640. (f) Acta SS. Bened.

de re diplom. pag. 465.

1

Einrichtung einer Stif: tungsurkunde des H. Reos

Aus.

Jahre zu der Domkirche koumen, worinnen man Messe lesen werde für den König Dagobert und feine Familie, für alle chriftliche Könige, für ihn, den Palladius, und für die Bischöffe seine Vorfahren und Nachfolger. Nachdem er die erschreckliche ften Verwünschungen wider die Verleger seiner Urkunde ausgesprochen, so unterschreibt er sie mit folgenden Ausdrücken: PALLADIUS quamvis peccator et fragilis Epifcopus fubfcripfi.

S. 49.

Die Acte über die Stiftung des Klosters zu Gaugiac oder Vequeville durch den H. Reolus, Erzbischoff zu Rheims, fångt sich also an: In Chrifti (m) nomine Reolus, ac indignus et peccator Epifcopus. Der H. Prålat spricht die erschrecklichsten Verfluchungen, Verwünschungen und Verbannungen (B) wider die Bischöffe, seine Nachfolger und alle diejenigen aus, welche seine Charte verlegen würs den, die er einen Brief nennet. Er erkläret, er habe sie unterschrieben und von einer Menge Zeugen unterschreiben lassen. Er setzet eine Geldstrafe von zwanzig Pfun den Goldes und sechzig Pfunden Silbers darauf, welche der Kammer und dem Kloe fter von den Uebertretern bezahlet werden sollten. Die Zeitangabe trift auf das Jahr 685: Actum in villa Compendio, fup die kal. maji, anno XII regni Domini noftri Theoderici Regis. Die von dem H. Reolus bey seiner Unterschrift gea brauchte Formul ist folgende: In Chrifti nomine Reolus, ac fi peccator, Epifcopus hanc epiftolam a me factam relegi et fubfcripfi. Darauf folgen die Une terzeichnungen eines Bischoffes, unterschiedlicher Aebte und eines Priesters, welche wes der ihre Kirchen noch ihre Klöster bezeichnen. Es sind auch zwo Unterschriften dabey, worinnen die Zeugen keinen Titul annehmen. Die Acte endiget sich mit der Unters schrift des Notars, die mit diesen Worten ausgedruckt wird: Ego Caldemarus notarius fcripfi hanc epiftolam donationis ex juffu Domni Reoli Epifcopi.

$. 50.

(m) MAE. Annal. Bened. tom. I. p. 701.
(B) Et fi quis, quod abfit, vel poft nos
fucceffores Epifcopi, vel qualibet oppofita per
fona, vel de heredum meorum, ipfas (mona
chas) de ipfo loco aut promovere, aut inquie-
tare voluerit, aut ipfam epiftolam noftram in-
frangere conaverit, in primis propria vita care-
at, atque cum ftirpe fua captivus deferviat, et
Divinitatis furorem incurrat, vel dominatio
ejus difpergatur, ficut difperfa eft Holoferni
poteftas, et ficut divifa eft magni Alexandri
formidabilis dominatio, ita et modo difperga.
tur poteftas; et fieut Sodoma et Gomorra in
praefenti fæculo percuffa eft; fimiliter percu.
tiatur poteftas vel habitatio ipfius, et in ana-

thema maranatha, quod eft perditio, usque in adventum Domini noftri Jefu Christi feriaturs et a liminibus ecclefiæ vel a communione participationis corporis et fanguinis Domini noftri Jefu Chrifti excommunicatus appareat: e cum Juda traditore, qui per falfum ofculum tradidit Dominum, particeps efficiatur: et ve niat fuper eum cum lepra Naaman, quam puer Elizei Giezi per cupiditatem adeptus fuit; et omne genus et germen eorum fic marcefcat in flore, ut nunquam fructificet, nec perficiat in grano, et veniam apud Dominum non merea

tur.

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