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nien.

S. $28.

In den Di: Pipin, ein Sohn Ludwigs des frommen, wurde nicht eher feyerlich als Kda plomen Pi nig von Aquitanien erkannt als bis im Jahr 817. Man zählet aber doch die Jahre pins, Königs seiner Regierung vom Jahr 814 da er in Aquitanien zu regieren anfing davon Tou von Aquitas louse die Hauptstadt war. Seit diesem Zeittermin bis zum Jahr 831 brachte er diese Formul vor seinen Diplomen an: Pippinus (D) gratia Dei Rex Aquitanorum. In der folgenden Zeit machte er allezeit von dieser Gebrauch: Pippinus ordinante oder annuente oder præveniente divinæ majeftatis gratia Aquitanorum Rex. Das diplomi, welches er im Jahr 836 dem Kloster zu St. Julian in Brioude vers willigte, fängt sich mit der Aurufung an: In nomine fanctæ et individuæ Trini tatis, Pippinus gratia Dei Rex Aquitanorum. Mach eben der Anrufung setzet man in dem im Jahr 838. dem Kloster zu Joncelle ertheilten Diplom hinzu: Pippinús divina ordinante providentia Rex univerfis fidelibus. Endlich führer das Diplom von 838 für die Abtey zu Solignac diese Ueberschrift: Regnante Domino noftro Jefu Chrifto vero Deo et proprio filio Dei in perpetuum, Ego Pippinus gratia Dei Rex Aquitanorum.

In den Dis plomen Piz pins 2. des Königs von Aquitanien.

In den Dis

plomen Lud

S. 529.

Die Diplomen Pipins 2. (E) des Königs von Aquitanien, welcher seit 838 bis 848 regieret hat, fangen mit drey unterschiedlichen Formeln an. 1) Pippinus gratia præveniente oder ordinante oder opitulante divinæ Majeftatis Aquitanorum Rex. 2) Pippinus Dei gratia Aquitanorum Rex. 3) In nomine Dei et Salvatoris noftri Jefu Christi: Pippinus divina ordinante providentia Rex Aquitanorum.

S. 530.

Ludwig (F) König von Baiern und nachgehends von Germanien, ein Sohn wigs, Königs des Kaisers Ludewigs 1. brachte die folgende Formul an seit dem Ende des Jahrs

(D) Pipin hatte den Aldrich zum Kanz 1er, deffen Notar Sarbod war. bruin, Dado, Hermold und Isaac versahen unter die fer Regierung auch das Amt eines Kanzlers und hatten nach und nach zu Notarien den Sarbod, Dugiso, Isaac und Alberich.

(E) Dieser Fürst hatte zween Kanzler, nämlich den Ausbert und Hilduin. Der erste hatte den Benedict zum Notar, und der zweyte bediente fich des Josephs um an feiner Statt gegenzuzeichnen.

(F) Ludwig der Deutsche hatte zum we: nigsten vier Kanzler, nämlich den Gosbald, Grimald, Witgar und Liutbert. Da die beyben ersten Aebte waren, so versahen sie das Amt eines Erzcapellans bey Hofe, und hatten den Ada leod jum Notar. Grimald

(m) Vindic, archiy. Fuld, p.70,

825

hatte auch den Adebert und ebarhard unter sich. Die Notarien des Wigars waren Adelbert oder Adebert oder vielmehr Hugbert und Walton: des Liutberts, des Erzcapellans, feine waren barhard und Liutbrand. Man hat viele Diplome, welche von den Notarien Comeat, Dominicus, Adalleod und Adebert ad vicem Radleiçi et ad vicem Baldrici abbatis gegengezeichnet worden. Wirkar der Kanzler, genehmiget ein Diplom an Statt Rarls, des Erzbischofs fes zu Mainz. Orgar genehmiget ein ans ders dergleichen ad vicem Grimoldi arch cancellarii. Hr. Schannat (m) bemerket, daß Ludwig vier Kanzler auf einmal gehabt has be, wenn man den Raban, den Erzbischoff von Mainz mitrechnet.

825 bis 833: In nomine Domini noftri Jefu Chrifti Dei omnipotentis, Hlu- in Baiern und dowicus divina favente oder largiente gratia Rex Bajoariorum. Da er König Germanien. in Germanien worden war 833, so verwandelte er diese Formul in die folgende. In nomine fanctæ et individuæ Trinitatis, Hludowicus divina favente gratia, oder clementia Rex.

S. 531.

Bis 833 fangen die Diplome des Kaisers (G) Lothar mit dieser Formul an: In den Dis In nomine Domini noftri Jefu Chrifti Dei æterni, Hlotharius Auguftus invi- plomen Lo thars des ctiffimi Domini Imperatoris Ludowici filius. Seitdem sein Vater im Jahr 8 3 3 Kaisers. abgesezet worden, so brachte er allezeit die folgende Formul an: In nomine Domini noftr Jefu Chrifti Dei æterni, Hlotharius divina ordinante providentia Imperator Auguftus.

S. 532.

Karl (H) der Sohn des Kaisers Lotharius und König in Provence im Jahr In den Die 855 fångt seine Diplomen also an: In nomine Domini noftri Jefu Chrifti Dei plomen Karls des Königes æterni, Carolus divina ordinante providentia Rex Lotharii quondam piissimi in der Pro: Augufti et inclyti filius.. Das der Kirche zu Carpentras im Jahr 863 ertheilte vence. Diplom stellet diese Formul dar, welche man vorn vor den andern Diplomen dieses Fürsten nicht antrift: In (1) nomine omnipotentis Dei et Salvatoris noftri J. C. Carolus divinæ providentiæ clementia Rex. Wenn man behaupten wollte, diese ungewöhnliche Formul mache das Diplom verdächtig, so müßte man gewiß wissen, daß die Kanzley eines und eben desselben Königes die Schreibart nicht bisweilen geäns dert hätte.

S. 533.

Lothar (I) der König in Lothringen und Sohn des Kaisers Lothars bedies In den Die net sich dieser Anfangsformul: In nomine omnipotentis Dei et Salvatoris noftri plomen Cos

332

Jefu thars des

welcher den Deidon jum Notar hatte, und
Bertrâus, für welchen Aurelian, · Abt zü
Ainai die Diplomen unterschieb.

(t) BOUQUET, tom. 8. pag. 401. (G) Lothar hatte zu Kanzlern den Wit: bar, Hermanfried; Agilmar und Hilduin, den Abt zu St. Denys. Der Notarius des Witbar war Maredo, und des Hermanfrieds feiner war Dructemir. Agilmar hatte unter fich die Notarien Dructemir, Liuthard, Lichato, Georg, Firmond, Erëambald und Remi, Veard. Die Notarien des Hilduin waren Erkambolo, Remi, Daniel und Rothe mund. Der Notar Balsamus versichet das Amt eines Kanzlers in einem Diplom von 834. Balamus (n) notarius recognovi... (H) Die Kanzler Rarls sind Heicard, (n) VAISSETTE, hift. de Langued, ¤. 1. p. 745. col. I.

(3) Lotharius hatte zu Notarien den Rothmund, Erkambold und Daniel, und zu Kanzlern den Erkembold und Geinland. Die Notarien des erstern sind Benzelin und Rothmund; der zweyte hatte den Berlaud unter sich. Erkambold ist der erste, welcher in einem königlichen Geboth (vom Jahr 852) sich bey seiner Unterschreibung Regiæ dignita. tis cancellarius geschrieben.

Königs in Jefu Chrifti. Lotharius divina præveniente clementia Rex. Das Diplom, Lothringen. welches dieser Fürst im Jahr 868 an St. Maximin zu Trier ertheilte, ist das einige, welches vorn an diese Anrufung führer, In (u) nomine Patris et Filii et Spiritus fancti. Ausser dem Irrthum in der Zeitangabe, welche solches verdächtig macht, wird es gegengezeichnet, Griml ndus ad vicem Adventii Archicapellani. Nun aber war Grimland Kanzler seit dem Jahr 866. Er hat also zwey Jahr herz nach micht als Vicekanzler unterzeichnen können, und was noch mehr ist, so seget der P Mabillon in die Diplome, welche ad vicem Archicapellani bestätiget werden, ein Mistrauen.

In den Die plomen des Kaisers Lud wigs 2.

1. Unfangs: formeln in ben Diplos men noch anderer Könige.

S. 534.

Kaiser Ludwig 2. ein Sohn des Kaisers Lotharius, fing feine Diplome also an, da sein Vater (K) noch lebte: In nomine Domini noftri Jefu Chrifti Dei æterni, Ludovicus gratia Dei Imperator Auguftus, invictiffimi Domini Lotharii Imperatoris filius. Nach dem Tode seines Vaters im Jahr 855 brachte er diese Formul an: In nomine Domini noftri Jefu Christi Dei æterni, Ludovicus gratia Dei, oder divina ordinante providentia Imperator Augustus.

$. 535.

Da Rarl der Rahlkopf, der lehte Sohn Ludwigs des frommen, nur noch König war, so sehte er vorn vor seine Diplomen: In nomine fanctæ et individuæ Trinitatis, Karolus gratia Dei Rex. Man trift eine Menge Beyspiele von dieser Anfangsformul an seit dem Jahr 840. da er zum Königreich Frankreich als Nachfolger gelangte. Als er za Rom von dem Pabst Johannes 8. am Christ: tage im Jahr 875 zum Kaiser gekrönet wurde, so machte er von der folgenden Fore mul Gebrauch: In nomine fanctæ et individuæ Trinitatis, Karolus ejusdem Dei omnipotentis mifericordia Imperator Auguftus. Rarl der Rahlkopf brachte die Anrufung der heiligen Dreyeinigkeit, welche seine Diplome von Rarls des großen seinen unterscheidet, auf seine Nachfolger. Diese Unrufung (v) allein hat unterschiedliche jenem wieder zugeeignet, welche man diesem zugeschrieben hatte.

(u) BOUQUET, tom. 8. pag. 413. (K) 2ndwig hatte zu Kanzlern 1) den Dructemir, deffen Notarien waren Georg, Verimbold, Rainus, Raberius und Plato; 2) den Ragemfried, welcher sich zu Notas rien des Teudo und des Arnulphs bediente; 3) den Remi, welcher den Koelbert zum Notar hatte. Giselbert, ein Priester und Notar elias ein Diaconus, Dauçin ein Capellan bezeugen in ihren unterzeichnungen daß sie unterschiedliche Diplome geschrieben

(o) De re diplom. pag. 534.

(v) De re diplom. p. 76.

Die

hätten auf Befehl des Kaisers. Dructemir wird (o) archicancellarius und archin otarius titulirt in einem Bescheid vom Jahr 860. Hier geschiehet vielleicht zum erstenmal des Erztanzlers in einer Zeitangabe Meldung. Unterschiedliche Diplome (p) diefes Kaisers sind gegengezeichnet: Gislehertus presbyter et notarius ex juffu imperiali fcripfi er subscripfi. Hier wird des Kanzlers nicht gedacht.

(p) Ibid. p. 115.

Die beyden Anfangsformeln Karls des Rahlkopfs erscheinen vorn vor den Mus Stern, die auf unsrer 94. Tafel abgestochen sind. Das erste enthält blos die Ans fangszeile und die Unterzeichnungen der im Jahr 863 für die Kirche zu Rouen ertheilten Pancarte. Diese eigenhändige Schrift beweiset, daß die karolingischen Könige die Herren und Hofbedienten mit zu der Verfertigung ihrer Diplome zue gezogen haben. Das zweyte Muster stellet die Formeln des Unfangs und des Endes eines andern Diploms dar, das der Abtey zu St. Ouen im Jahr 876. ertheilet worden. Eine besondere Vorsehung hat uns diese beyden (1) Denkmäler aufs behalten, da eine Menge anderer in einem Brande drauf gegangen sind, welcher dieses Kloster verheerete.

(E) Das erste ist vom Hrn. Rainart in der zweyten Ausgabe der Diplomatik des p. Mabillon S. 646. und vom Hrn Bou quet im 8. Band der Sammlung der Geschichtschreiber Galliens und Frankreichs 6.588. bekannt gemacht worden. Unser Muster stellet blos die erste Zeile und die Unterzeichnungen dar, die also lauten: In nomine fancte et individue Trinitatis, Karolus gratia Dei Rex. Si petitionibus facerdotum Chrifti, quas nobis pro utilitatibus ac neceffi. tatibus ecclefiarum. Die folgenden Unters schriften, die leßte ausgenommen, sind von einerley Hand: Signum Fulconi Comiti Palacii. Sign. Hardoino Com. Sign. Gerardo Com. Sign. Berengario Comiti. Sign. Hurfioni. Sign. Heireveo. Sign. Odrico. Sign. Rodano. Sign. Hildebodo. Sign. Bertranno. Signum Adrevaldo. Sign. Leutberto. Sign. Bavoni † Signum Rorgari Vaffi dominici. Signum Herluino Comiti †. Die leßtern Unterschrifs ten sind von der eignen Hand eines jeden Un terschreibenden: la Chrifti nomine Adalbertus fubfcripfit. Bertewilp fubfcripfit. Genardus fubfcripfit. In Chrifti nomine Antelmus fubfcripfit. Odo fubfcripfit. Eltelmus fubfcripfit. Wir wiffen es nicht gewiß, ob wir die legte ohne zwey und die allerleste von diesen uns terschriften, die in der Urschrift beynahe ganz ausgelöschet sind, recht gelesen haben. Die von Ooo hat den Zug von seinem Nas mén vor sich her Des Königs feiner komt nicht vor, wird aber durch ein Siegel, wel: ches noch vorhanden ist, erseget, dessen Bilds nig jedoch dermaaßen ausgelöschet ist, daß unser Kupferstecher solches nicht hat vorstel

S. 536.

len können. Die Pancarte wird also gegens gefiegelt: ANSHARIUS notarius, jubente Comite Palacii, fcripfit et fubfcripfit. Der Pfalzgraf verrichtete also auch die Aemter eines Großkanzlers. Dieses ansehnliche Dis plom wurde im Palast zu Verberie ertheilet, wo sich der König Karl der Bahlkopf einige Tage lang vor der Zeitangabe aufhielt. Dieß ist eine Begebenheit, die durch die Jahrbüs cher von St. Bertin und durch das Urtheil, das in derjenigen Kirchenversammlung abger faffet wurde, welche damals in eben demsel ben Palast zwischen (q) dem Bischoff zu Mans und den Mönchen zu St. Calais ger halten worden, bewiesen wird.

Das zweyte Muster der 94. Tafel enthält dieses: In nomine fanctae et individuae Trini tatis, Carolus ejusdem Dei omnipotentis gra tia Imperator Auguftus. Si in his, que fideles noftri pro ftatu et utilitate ecclefiarum ac fervorum Dei aurem celfitudinis noftrae implorant ob amorem Dei libenter adquiefcimus, nec non etiam noftris edictis confirmamus; hoc nobis procul dubio ad æternam (beatitudinem et totius Imperii a Deo nobis commissi tutelam

prodeffe confidimus) etc.

Signum Karoli gloriofiffimi Imperatoris Augufti.

Audacher notarius ad vicem Gauzlini recognovit et fubfcripfit.

Datum VII. Kal. Jun. anno XXXVI, regnante Karolo Imperatoris in Franciam, Imperii ejus anno primo, indictione VIIII. Actum Ba fiu palacio imperialis. 31.3.

() MARTEN. ampliff. collect. t. I. pag. 170.

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In den Dis plomen Luds wigs des Stammlers.

S. 536.

Ludwig der Stammler, ein Sohn Karls des Rahlkopfs, welcher im Jahr 867. zum König von Aquitanien gekrönet worden, folgte den 6. des Weinnionats im Jahr 877 im Königreich Frankreich nach. Die gewöhnlichste Anfangsformul seiner Diplomen ist: In nomine Dei æterni et Salvatoris noftri Jefu Chrifti,

Man hat in dem Archiv der Abtey zu St.
Ouen eine doppelte Abschrift von dieser Char
te, die zu gleicher Zeit geschrieben worden,
und welche gar wohl die Urschrift seyn könnte.
Was uns dieses glaubend machen möchte, ist
daß der Plas des Ringes darauf sehr kennt
bar ist, und daß man heut zu Tage mitten
in den Handzeichen des Notars ein wenig
über dem Ringe, ziemlich deutlich lieset, Jo-
hannes epifcopus ambafciavit: welches eine in
den königlichen Diplonien des 9. Jahrhun
derts gewöhnliche Formul is. Sie ist zu
gleicher Zeit die Unterzeichnung Johannis,
des Erzbischoffes zu Rouen, welcher dieses
Diplom bey dem Kaiser auswirkte. Einige
Kunstrichter haben, ohne sich zu erkühnen
uns ein vollständiges Tagebuch von den Reis
fen Karls des Fablen zu liefern, dreiste vor
gegeben, dieser Fürst habe am Tage der Zeit:
angabe des Diploms nicht zu Batsin seyn
können. Wir behaupten das Gegentheil,
nicht nur auf die Glaubwürdigkeit eines Di
ploms, das von eben so großem Gewichte
ist, als das Unfrige, fondern auch auf die
Glaubhaftigkeit eines andern, das vom Je
Faizer Pater Chiflet angeführet wird in seiner
Geschichte der Abtey zu Tournus Alle
beyde sind von eben dem Notar unterzeich:
net: fie find beyde von eben diesem Palast zu
Baifiu datirt, es find da einerley Zeichen
der Zeit, einerley Indiction, einerley Jahre
der königlichen und der kaiserlichen Regierung -
Rarls des Fabien, einerley Monat May.
Der einige Unterschied zwischen ihren Zeits
angaben ist, daß eins vom 17. May und das
andere vom 26. ist. Karl der Fahle hielt
sich zn Baisiu auf in dem Jahre und Monas
te, da unser Diplom ausgefertiget worden.

Die Großkanzler Karls des kahlen waren
Ludwig, Abt zu St. Denys, Goslin oder

Hlu

Gauslen, fein Bruder. Zwischen beyden hatte Tilpin diese wichtige Stelle. Ludwig verwaltete sie bis an seinen Tod, welcher zu Anfang des Jahrs 867 erfolgte. Er hatte zu Notarien oder Secretarien den Jonas, den Meginarius, den Aeneas, den Deors mar, Ragenfrieden, den Bartholomäus, Gilleberten, den Gauslen, den Folchricus, Hildebolden, lifreden, den Anscharius. den Vavolem oder vielmehr abolem, Luc, Soiurricus, heinrichen, Lifriden, und Concharius; denen man vielleicht den Jdrich, Volkhart, Wilhelm und Sigedebert bey fügen könnte. Da Goslin noch nicht mit der Würde eines Großkanzlers bekleidet war, so versahe er bisweilen deffen Vers richtungen, wie aus einem beglaubten Dis plom vem Jahr 855 erhellet, das unterzeich net ist: Jonas (r) ad vicem Goslini und aus einem andern vom Jahr 863, das recognovit, unterzeichnet ift Adalgarius notarius fcripfit ad vicem Gosleni. Nach dem Tode des Abts zu St. Denys, besaß Goslin das Amt eines Erzkanzlers, und hatte unter fich den Hil debold, Frotgar, Mancio, Adalgar, Gif: fred, Gammo, Audacre, Ebbo, Alnio und Proge. Man muthmaßet, die zween festern wären mit Ganimo und Frorgar einerley, deren Namen man unrecht gelesen habe. Tilpin hatte den Linard zum Notar oder Secretar der Kanzley. Ein Diplom Rarls des kahlen, das von Compiegne IV. Kalend. jun. vom 20. Jahr seiner Regies rung, das ist vom 29. May 860. datirt ist, wird auf diese Weise gegengezeichnet: Einardus (s) ad vicem Tilpini fummi cancellarii recognovit. Da der Kanzler Ludwig erst im Jahr 867 gestorben, so schloß man dar aus, daß Rarl der Fable damals zween Kanzler zugleich gehabt habe: welches unter den merovingischen Königen gemein war. ¦

(r) BOUQUET, t. 8. pag. 542, 587

(s) Cartulare Floriacenfe, p. 66.

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