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$.50.

fungsurkunde

Adalsinde, die Aebtißinn eines nahe an Bisanz gelegenen Ortes verschenkte Einrichtung mit Einstimmung des Bischoffes ihr Kloster an Walden, ihren Bruder, den einer Schen. Abt zu Beze. Die Schenkungsurkunde ist in Gestalt eines Briefes nebst dieser Ues der Aebtiginn berschrift: Domino (u) fancto et in Chrifto amabili fratri Waldaleno Adal dalfinde. finda abbatiffa, Die Stifterin bedienet sich der mehrern Zahl, wenn sie den Abt ans redet: In Dei nomine recipite. Sie seher eine Geldbuse darauf wider diejenigen, welche ihrer Schenkung zuwider handeln würden: Si quis vero fecerit, conferat una cum facratiffimo fifco auri libras viginti, argenti pondo quinquaginta. Actum publice Fonte-Befua. Sie unterschreibt nebst ihren Klosterjungfrauen also: In Dei nomine Adalfinda hanc traditionem noftram fubfcripfi. Hermena monacha juffu Domnæ meæ Adalfindæ fubfcripfi etc. Die Zeitangaben nach der Regierung Clotars 1. nach der Sigung des Bischoffes zu Bisanz, des Tages und des Monats sind in der Unterschrift des Notars enthalten: Ego Allo hanc traditionem fcripfi et dictavi Chlothario Rege regnante in Francia primo anno regni ejus; venerabili viro Donato Befonticam fedem tenente die mercurii proximo ante medium menfis februarii. Diese Zeitangaben treffen aufs Jahr 656. Die Abschrift, welche durch den (0) P. Dachery bekannt gemacht worden, füget unterschiedliche Unterschriften ben und die Zeitangaben der Menschwerdung DCLII. der Indiction X. und der Epacte VI. Aber diese Zeichen der Zeit, welche mit dem ersten Jahr der Regierung Clotars 3. nicht zusammen stimmen, sind von einen unwissenden und verwegnen Abschreiber erst hernach eingeschoben worden.

S. 51.

Die Aebtißinn Ste. Jrmina, schenkte im Jahr 698. die Hälfte der Länderey Einrichtung Epternach dem H. Willebrod, ersten Bischoff zu Utrecht. Die Charte über eines Schene kungsbriefes diese Schenkung in Gestalt eines Briefes hat diese Anrede: Domino (p) fancto ac der H. Frmis venerabili in Chrifto Patri Willibrordo Epifcopo, Irmina in- Chrifto Deo fa- na. crata Abbatiffa. Dum ab omnibus non habetur incognitum etc. Diese lette Redensart ist in den Acten des 7. und 8. Jahrhunderts gemein. Die heilige Jrmis na sezet eine Geldstrafe auf einen jeden, der ihrer Schenkung zuwider handeln würder Si quis contra hanc chartulam donationis meæ venire tentaverit, inferat fifco auri libras decem, argenti pando viginti, manente nihilominus firmitate. Die Acte ist zu Trier vom ersten des Wintermonats datirt und vom 4. Jahr des Königs Childeberts 3. Actum Treveris fub die kalend. novembris anno IV. Domini noftri Childeberti Regis. Sie ist erstlich von einem Priester unters schrieben, welcher die Stelle eines Motars vertreten, hernach von der H. Jrmina, drittens von zweenen Bischöffen, welche ihre Size nicht bemerken, endlich von dreg Priestern und einem Diaconus, deffen Unterzeichnung die legte ohne eine ist.

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VII. Formeln

fus und Qui
ritius.

38 5. Buch. Kritische Geschichte.
Kritische Geschichte. 7. Jahrhundert. Von den

S. 52.

Die Formeln der geistlichen Briefe und Acten Spaniens sind wenig von den geistlicher Ur französischen unterschieden. Bald enthalten sich die spanischen Bischöffe den Titul ihs funden Spas rer Kirchen anzunehmen; bald thun sie derselben in ihren Ueberschriften und Unterzeich; niens und Englands. nungen Meldung. Der H. Hildefonfus, Erzbischoff zu Toledo folgt der ersten Ge: Einrichtung wohnheit in seinem Briefe an Quiritius, den Bischoff zu Barcellona: Sanctiffimo (9) der Briefe des et honorabili Domino Quiricio Epifcopo Hildefonfus famulus vefter. Wenn H.Hildefons Quiritius an den H. Hildefons schreibt, so giebt er ihm den Titul Erzbischoff, und gebrauchet bey nahe eben dieselbe Formul: Domino fanctiflimo, et vere mihi fpecialiter pertimendu Hildefonso Archiepifcopo Quiricio fervulus vefter. Diese Formeln VOTRE SERVITEUR, VOTRE PETIT SERVITEUR, die heutiges Tages so gemein sind, sind in den Denkmälern des 7. Jahrhunderts merk würdig. Wenn Quiritius den H. Hildefons diredet, so menget er die mehrere Zahl unter die einfache und endiger seinen Brief mit dieser Bitte: Precor, Christi gratia incolumem fervet Dominum meum in longævitate perennis ævi, amen. Italus, Bifchoff zu Barcellona, giebt den Namen seines Sites an, und giebt dem. Julian von Toledo den Apostel-Titul in dem an ihn abgelaßnem Briefe: Sanctiflimo (t) et mihi præ cæteris peculiari Domino Juliano Toletana primæ fedis Apoftolo, Idalus Barcilonenfis fedis Epifcopus.

Anrufungs
und Verwün
schungsfor:
meln nebst
Geldstrafen.

S. 53.

Die Acten der in diesem Jahrhundert in Spanien gehaltenen Kirchenversamme lungen fangen ordentlicher Weise mit einer dieser Anrufungen an: In nomine Domini et falvatoris noftri Jefu Chrifti: In nomine Domini Jefu Chrifti: In nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti: In nomine fanctæ Trinitatis. Aber die Kirs chenversammlung von Toledo vom Jahr 681. fängt mit der Zeitangabe der Regies rung an: Anno primo orthodoxi atque fereniffimi Domini noftri Ervigii Regis etc. Die Jahrzahl des Augusts, welche unter dem Namen der spanischen Jahr: zahl bekannter ist, erscheinet vorn vor den Acten der 8. Kirchenversammlung von Tos ledo, die im Jahr 653 gehalten worden. In nomine (8) Domini noftri falvatoris Jefu Chrifti, incipiunt Gefta fynodalia LII. Epifcoporum in urbe regia celebrata, die XVII. kalend. januar/era DCXCI. Zum öftern nennen sich die Bis schöffe in ihren Unterschriften des Bischoffamts unwürdige: Ego Julianus indignus urbis regia Toletanæ fedis epifcopus etc. Also unterschreibt St. Jus lian, Erbischoff zu Toledo, auf der zwölften in dieser Stadt gehaltenen Kirchenvers fammlung im Jahr 681. Man begnügte sich nicht allezeit in diesen Versammlungen die Berleher der Kirchenschlässe mit Bannstrahlen zu beschießen; man erkannte ferner auch Geldstrafen wider sie., Si (ß)` quis sagt die sechzehende Kirchenversammlung zu Toledo, die im Jahr 693. gehalten worden, earumdem definitionum conftitutio

(4) DACHERY fpicileg. t. I.
Hifpan. t. 2. p. 538.

p. 310. 311.
(6) Ibid. p. 735-

(r) Ibid. p. 313.

nes

(3) Concil.

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nes temerare præfumpferit etc. excommunicationis fententia ferietur, et rerum fuarum quinta parte mutabitur. Man muß aber merken, daß die Könige in Spanien und die Großen des Königreichs zum öftern diesen Kirchenversammlun gen bengewohnet haben.

S. 54.

Titul Archi

Diejenigen, welche in England in diesem Jahrhundert gehalten worden, feßen Formul vonTM? zu den Aurufungen, so voran stehen, die Formeln, welche die Regierung Jefu Chrifti der Regierung: der seine Kirche regieret, ausdrucken, die Regierung der Könige von England, die Jesu Christi. Sigung des Erzbischoffes von Canterburi, und das Jahr der Menschwerdung. epifcopus. Hier folgen einige Beyspiele. Die Kirchenversammlung zu Herford von Jahr 673 fängt sich also an: In nomine (t) Domini Dei et falvatoris noftri Jefu Chrifti, regnante in perpetuum ac gubernante fuam ecclefiam eodem Domino no. ftro Jefu Chrifto. Sie beraubet diejenigen der priesterlichen Verrichtungen und der Kirchengemeinschaft, welche ihren Schlüssen nicht gehorchen würden. Die Anfangs formul der Kirchenversammlung zu Hedtfeld ist in diesen Ausdrücken abgefaßt: In (u) nomine Domini noftri Jefu Chrifti falvatoris, imperantibus Dominis piiffimis noftris Ecgfredo Rege Præfidente Theodoro gratia Dei Archiepifcopo Britannia infule. Die Kirchenversammlung zu Twiford ist eins® der ältesten Denkmäler, darinnen das Jahr der Menschwerdung angemerket worden, und worinnen der Metropolitan den Titul Archiepifcopus angenommen hat::In (v)nomine Patris et Filii et Spiritus fancti, amen: anno Dominicæ Incarnatio nis DCLXXXV. congregata fynodo etc. Ego Theodorus Archiepif. Dorovern. fubfcripfi. Diese Unterzeichnung des H. Theodor von Canterburi zeiges den Irrthum unterschiedlicher Gelehrten an, welche behauptet haben, es habe kein Metropolitan fich selbst den Titul Erzbischoff vor dem 9. Jahrhundert beygelegt,

S. 55.

u. Drohungs formul in eis er urkunde

des Bischoffes Leutherius,

Jahr der Das Jahr der Menschwerdung des HErrn ist weiter auf einer Charte des Leu: Menschwer therius, des Bischoffes zu Winchester oder der Weftsachsen angebracht. Nach dung, Titul der Vorerinnerung, welche sich mit den unglücklichen Zeiten beschäftiget, welche das nahe Ende der Welt verkündigen, titulirt sich der Prälate also: Ego (w) Lutherius gratia Dei Epifcopus, Pontificatus Saxoniæ gubernacula regens. Er fchen ket Malmesburi dem Priester Adhelm, und sehet ihn daselbst zum Abt ein. Wenn jemand sich unterfängt den Inhalt feiner Charte zu vernichten, so bedrohet er ihn mit dem Urtheil, welches er vor dem Richterstuhl JEsu Chrifti über fich würde ergehen lass fen müssen. Die Acte ist von dem Ort, dem Tage, dem Monat und dem Jahre das tirt: Actum publice juxta flumen Bladum VII. kalendas feptembris, anno Incarnationis Chrifti DCLXXX. Der Bischoff unterschreiber also: Ego Leutherius

Concil. magnæ Britan. t. I. pag. 41.
4) Monaftic. Anglic, tom. 1. p. 50. 51.

(u) Ibid. p. 51. v) Ibid p. 51.".

VIN: Vers mächtniß: briefe von Bischöffen und Aebten. Formeln des römischen Rechts in des H. Bertrams feinem.

Ausfragun

felben.

rius ac fi indignus Epifcopus, rogatus a fratribus, hanc donationis cartam fubfcripfi. Die beyden Acbte, welche nach ihm unterzeichnen, zeigen ihre Klöster nicht an. Darauf folgen die Unterschriften der beyden Priester und eines andern Zeus gen, welcher keinen andern Titul annimit.

"

S. 56.

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Man hat eine Menge Vermächtnisse, die in diesem Jahrhundert durch die Bi schöffe, Acbte und Acbrißinnen gemacht worden. Wir wollen nur die Formeln der berühmtesten erklären. Das vom H. Bertram, Bischoff zu Mans, das nach den römischen Geschen gemacht worden, fängt sich also an : Im Namen (F) - unisers HErrn JEsu Christi und des Heil. Geistes, im zwey und dreyfigsten Jahr der Re 'gierung des preiswürdigsten Herrn, des Königs Clorar, habe ich Bertchran, ein unwürdiger Sünder, ein Bischoff der heiligen Kirche zu Mans, durch GOttes "Güte bey gesundem Leibe und Verftande, nach vorausgesehenen Zufällen menschlicher "Hinfälligkeit, meine lehte Willensverordnung gemacht, und habe sie vorgesagt, und "durch meinen Sohur, den Notarius Ebbo, aufsetzen lassen. Ich will, daß, wenn "solche aus Ermanglung einiger Rechtserfoderniß nicht als ein Vermächtniß ange"nommen würde, solches wenigstens als ein Codicillus ab inteftato vollstrecket "werde:" Quod teftamentum meum fi quo cafu jure civili aut jure prætorio, vel alicujus novæ legis interventu valere nequiverit, ac fi ab inteftato ad vicem codicillorum valere eum volo et valeat. "Derohalben fellt ihr, heilige "Kirche zu Mans, und heilige und ehrwürdige Kirche zu St. Petri und zu St. "Paul, welche ich im Angesicht der Stadt zu ihrer Beschüßung erbauet habe, meine "Erben seyn: ich sehe euch zu meinen Erbnehmern ein mit gänzlicher Ausschließung "aller andern:" Heredes mei eftote, heredesque meos yos effe conftituo ac jubeo, ceterive exheredes fint toti.

§. 57.

Nach einigen andern Formeln des römischen Rechts erkläret der Urheber des gen in dems Vermächtnisses, er habe einen Brief (preceptum) der vom König Clotar unter: zeichnet sen, welcher ihm erlaube über seine eignen Güter eine Einrichtung zu machen. Er vermachet eine große Anzahl seiner Ländereyen feiner Domkirche, welche er schlechta: weg die Kirche zu Mans neunet, dem Kloster de la Couture, welches er die bafilica S. Petri et S. Pauli heißet, und unterschiedlichen andern Kitchen. Er bittet die Pries fter seiney Namen in das Buch des Lebens einzuschreiben, das ist, in das Verzeichniß! der Wohlthäter, deren Namen man an großen Festtagen ablas, damit man für sie bea ten möge. Der H. Bertram erkläret, nachdem er die schrecklichsten (C) Verwün schun

() MABILLON Analect. t. 3. p. 114. (C) Nam et ego in præfenti denuntio, ut Dathan et Abiron abforbeat, et fic ultio divina fi quis contra hanc voluntatem meam venire in illum appareat, ut in præfenti fæculo fe matentaverit, excommunicatione perpetua feriale egiffe cognofcat et in futurum judicium nun

tur, et tale in ipfum Deus judicium oftendat,

ut lepra Naaman percuffus, terra ipfum ficut

quam remiflioni veniam confequatur.

schungen wider diejenigen, welche sich an seiner legten Willensverordnung vergreifen würden, hervorgebracht, wenn sich einige Austragungen, einige Zusäße oder Wegftreis chungen einiger Buchstaben, darinnen befinden würden, so habe er sie selbst gemacht: Si quæ lituræ, fi quæ caraxaturæ, fi quæ litteræ adjectæ funt, vel detractæ, ego feci fierique juffi, dum meam mihi fæpius prælego voluntatem et omnia per fingula recognofco vel emendo. Man fichet hieraus, daß selbst die Urschrift ten der aufrichtigen Acten von Auskragungen und Zufägen nicht befreyet sind.

S. .58.

Der Stifter des Vermächtnisses erinnert, er habe Sorge getragen, daß sein Unterzeiche Vermächtniß mit Unterzeichnungen und Siegeln von sieben chrbaren Personen verse nung und Besiegelung hen worden sey, wie das Gefeß verordne. Er unterschreibt in diesen Ausdrücken; deffelben. Bertichramnus in Chrifti nomine ac findignus Epifcopus teftamentum meum, quem filio meo Ebbone notario fcribendo dictavi, relegi et fubfcripfi. Die Zeugen unterzeichnen ohne einen Titul anzunehmen: Guntinus Honoratus fub fcripfi rogante domno Bertichramno. Die dritte Unterschrift wird auf diese Weise ausgedruckt: Signum Gerinus rogante Domno Bertichramno fubfcripfi Der Motarius unterzeichnet zulest: Ego Ebbo notarius jubente domno meo Bertichramno Epifcopo et ipfo præfente hoc teftamentum fcripfi, relegi et fubfcripfi notavi diem. Nach den Unterzeichnungen lehet der H. Bertram noch hinzu: "Sobald als mein Vermächtnißbrief wird eröfnet seyn, so bitte ich "meinen Sohn, den Archidiaconus, solchen nach dem Gesetz den öffentlichen Acten "einzuverleiben, um darinnen allezeit auf behalten zu werden." Die Zeitangabe VI. Kalendas aprilis und vom 32. Jahr der Regierung Clotars 2. trift mit dem 27. März und dem Jo 615 zusammen nach unster gemeinen Jahrzahl. Diese Acte, eine der glaubhafteften, bestätiget die Rauhigkeit der Ausdrücke und die Menge der Sprachschniger, welche auf den Charten dieses Jahrhunderts herrschen.

S. $9.

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Es scheinet, als ob dieses Vermächtniß demjenigen zum Muster gedienet habe, Einrichtung welches der H. Hadouin, der Nachfolger des H. Bertrams, VI. Id. februaril, des Ver in dem fünften Jahr der Regierung Chlodowichs 2. das ist, den 6. Hornung im mächtniffes des H. Hao Jahr 642 machte. Die Herren Brisson und Terrasson haben diefe Urkunde als souin, ein ansehnliches Denkmaal der in Frankreich unter dem ersten Stamm unfrer Könige beobachteten römischen Rechtsgelahrheit geliefert,Man trift in der That darinnen eben die Rechtsformeln an, welche wir in dem legten Willen des H. Bertrame angemerkt haben,

§. 60.1

Dasjenige, welches Ansbert, Bischoff zu Aurun, zum Besten der Kirche du Andere Eine St, Nazaire, seiner Domkirche, und der Kirche St. Symphorien ju Jahr richtung des 696. errichtete, hat eine andere Einrichtung. Es fingt sich also an Actoribus Vermächtnis

Diplom. ster Th.

3.7

3

(၇) eccle.

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