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von (T) feiner Regierung; aber von diesem Zeitpunct an seßte er die (U) Jahre seis nes Kaiserthums hinzu. Vom Jahr 952. au verband er mit der Regierung von Oftfrankreich seine Regierung in Italien: Anno (0) regni Domini Ottonis in Italia primo in Francia XVI. Orto 2. König von Germanien, wurde zu Aaken den 26. May im Jahr 961. gekrönet, und empfing zu Rom die kaiserliche Krone auf den Weihnachtstag 967. und folgte seinem Vater den 13. May 973. Seine Diplomen kommen mit den Geschichtschreibern eben derselben Zeit überein, in Ans sehung des Anfangs seiner königlichen Regierung und feines Kaiserthums. Da er zum Kaiser erkläret worden, so vereinigte er (V) diese beyden Zeittermine in seinen Zeitans gaben. Der P. Mabillon (p) berichtet, er habe einen Freyheitsbrief von diesem Kat: fer ohne Zeitangabe gesehen, der aber mit seiner göldenen Bulle besiegelt gewesen. Die Kaiferin Theophania, welche in Italien für den Orro ihren Gemahl regierte, datirt ihre Diplome also: Datum (9) kal. aprilis anno DCCCCXC. Imperii Domnæ Theophanu Imperatricis (W) XVIII. indict. III. Actum Ravennæ feliciter. Otto 3. wurde zu Aaken auf den Weihnachtstag 983. gekrönet, oder vielmehr 984. nach der Gewohnheit Deutschlands, wo man das Jahr den 25. des Christmonats anfing, als dem ersten Zeittermin femer Regierung. Er wurde vont Pabst Gregor 5. den 31. May im Jahr 996, oder am Tage der Himmelfarth den 21. eben dieses Monats zum Kaiser gekrönet, welches der zweyte Zeittermin ist und · zwar der von seinem Kaiserthum. Beyde Jahrtermine werden in einem Diplom, das vom (X) 17. August 997. datirt ist, bensammen angetroffen; aber in einem

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(U) Data (k) X. Kalend. junii, anno Domin. Incarnat DCCCCLXV. indict. VIII, anno autem regni domini Ottonis XXX. Imperii vero IV. Actum Ingelheim in palatio in Dei nomine, Amen.

(V) Data (1) VI. Kal. octob. anno Dominicæ Incarnationis DCCCCLXXXII. indict. XI. anno vero regni fecundi Ottonis XXII. im-perii autem XV. Actum Capuæ feliciter in Dei nomine. Amen.

(W) Es ist offenbar, daß die Theophania die Jahre ihres Kaiserthums vom Jahr 972

andern

(p) Museum italic. parte I.

zahle, da sie sich an Otto 2. vermählet hats te. Es ist zu verwundern, daß Hr. Mabile lon vorgegeben, sie habe von dem Tode ihres Gemahls an gezählet, welcher im Jahr 983 erfolget ist. Sic (m) Theophania Ottonis fili vices in Italia tum agens annos Imperii fui a morte Ottonis fecundi numerabat. Von dies fem Jahrtermin bis 990 find nur sieben Jahr; da man hingegen von 972 an deren achtzehen zählt, welche in der Zeitangabe der kaiserlis chen Regierung der Theophania angegeben worden.

(E) Data (n) XVI. Kal. Augufti anno Dom. Incarn. DCCCCXCVII. indict. X, anno autem tertii Ottonis regnantis XIIII. Imperii vero primo. Actum etc.

(k) De re diplom. p. 575. (1) Ibid.

wic. p. 209.

Diplom. 8ter Th.

(m) Ibid.

(D) Chronic. God.

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andern vom Jahr 993. erblicket man nichts als die Zeitangabe (Y) von der Regie: rung. Der kaiserliche Namenszug seker zu dem Namen OTTO den Titul 1 MPERATOR AUGUSTUS. Obschon die Kaiser in Deutschland von den Ständen des Reichs erwählet worden, so erkannte man sie zu Rom nur für römi: sche Könige, bis sie von dem Pabst gekrönet worden. Erst von dem Tage dieser Carimonie an, fing man bey den Römern die Jahre ihres Kaiserthums zu zählen an, Sie belehnten die Prälaten mit den Erzbisthümern und Bisthümern durch Ueberreic chung eines Ringes und emer Ruthe, welches ein kleines Stäblein oder der Scepter

war,

§. 608.

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Die Könige in England bedienen sich solcher Formeln von Zeitangaben, welche von denen verschieden sind, welche wir eben ist beschrieben haben. Sie sehen einige historische Begebenheiten zu den Jahren der Menschwerdung: Acta (r) est hæc præfata donatio anno ab Incarnatione (Domini) DCCCCXXXVIII. in quo anno bellum factum eft in loco qui Bruningafeld dicitur, ubi nglis victoria data eft de caelo. † Ego Ethelftanus Rex etc. Sie melden in ih ren Zeitangaben die Namhaftmachung und die Gegenwart der Zeugen an: Anno (8) Dominicæ Incarnationis DCCCCLXII, fcripta eft hæc carta his teftibus con. fentientibus, quorum inferius nomina notantur. † Edgar Rex etc.

S. 609.

In Wålschland fangen die Privatcharten ziemlich oft mit der Anrufung an, welche die Namen und Titel der regierenden Fürsten nach sich hat: In (t) nomine Domini Dei et Salvatoris noftri Jefu Chrifti. Berengarius et Adalbertus filio, ejus gratia Reges etc. Conftat me Atto etc. In Frankreich machten die Privatpersonen weit weniger Charten im 10 und 11. Jahrhundert als in den vorhergehenden und folgenden. Diejenigen, worinnen die Herren gottselige Schen: kungen machen, richten die Anrede an (3) die Kirchen oder fangen mit einer Anrufung an, (A) oder mit diesen Worten, mundi termino appropinquante, mundi fenio fete impellente ad occafum etc. Die Charten der Herren fangen ferner mit Vorreden an, welche aus den Gefeßen oder Fürschriften der christlichen Sittens

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Sittenlehre genommen find. Die Acten der Privatpersonen und hauptsächlich die Notizen, fangen oft mit der Erzählung (B) historischer Begebenheiten an; dieß sind gemeiniglich so viel Berichte, die durch eine Anzahl Zeugen bezeuget werden deren Namen nach einander auf einer oder mehrern gespaltenen Seiten angeschrieben sind. Die Herren und weltlichen Privatpersonen erkennen Ge dfirafen zu, und thun die ere schröcklichsten Verwünschungen gegen die Verlcher ihrer Charten. Diese geistlichen und zeitlichen Strafen werden darinnen bald (C) beysammen angetroffen, bald einz zeln. Die erstern werden bisweilen von (D) Segenswünschen begleitet. Die Auss lieferung der geschenkten oder verkauften Dinge geschahe durch verschiedene (E) Sinn bilder, welche auf den Charten dieses Jahrhunderts angezeigt werden. Man nime auf solchen den Gebrauch wahr die Frau und Kinder mit zu den Schenkungen zu zie hen, welche von den Männern gemacht worden.

Klosters zu St. Chafre fångt also an: In (q) nomine fummi Dei Creatoris omnipotentis, qui trinus eft in perfonis, et unus in effentia majeftatis. Notum fit omnibus fidelibus etc.

(B) Eine Charte der Abtey zu St. Chafte fångt also an: Quædam nobilis (r) matrona Aldeardis nomine cognomento Auricia filium fuum Hilionem in monafterio, perpetualiter Domino ferviturum obtulit et cum ea quatuor manfos. Facta eft inde carta congadiaria anno ab Incarnatione Domini DCCCCXCI. regnante Domino noftro Jefu Chrifto, Francis autem contra jus regnum ufurpante Ugone Rege.

(C) In der Schenkung des Arnolds, des Grafen von Carcassonne und Comminges an die Abtey zu Moutolien lieset man folgende Verfluchungen: Si nos (s) donatores, aut aliquis de filiis vel heredibus etc. in primis iram Dei incurrat, er a liminibus fanctæ Dei ecclefiæ extraneus appareat et pla ga qua #gyptus percuffus eft fuper illos vepiat; ficut Dathan et Abiron obforbuit terra, ita illos fulgure et ignis in extinguibilis ab. forbeat, et ficut Anania et Saphira propter cupiditatem pecuniæ in corpore funt percuffi, ita illos in corpore fentiant; foris devaftet cos gladius, intus autem deterreat pavor me tusque penitus corruant cum hoftibus fuis plaga infanabili; nullusque fit qui manu porrigens adjuvet illis; a planta pedis usque ad verticem capitis fint fulcere peffimo percuffi, plaga tumenti perfoffi, nullusque fit medicorum, qui tribuat eis medicamen et curatio

(9) De re diplom. p. $79.
Ibid, tom. 2, col. 92.

5982

S. 610.

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(E, Diese gewöhnlichsten Sinnbilder der Belehnungen, deren die Charten dieses Jahre hunderts Meldung thun, werden also ange: meldet: Atramentario, penna et pergamena de terra levatis: Cum ramo et cefpite rituque populari idem fancitum eft rationabiliterque fir matum: Per amphoram plenam aquæ maris exinde legitimam fecit donationem: Hanc igitur donationem fecit per corrigiam in hoc per gameno pendentem: Per fiflusum nodatum, ramum guazonem, fuftem, per mappulam, per oftium domus etc.

(f) Hift. de Langued. t 2. Preuv, col, 152. (1) (t) De re diplom. p. 579.

Unterschriften in solchen.

S. 610.

Mehrentheils bestehen die Unterschriften der Privatcharten in Kreuzen, die vor, in der Mitten, oder nach Signum gefeßt werden und die Namen der Zeugen nach fich haben. Bisweilen werden die Kreuze von ihrer eignen Hand gemacht, jedoch sind die Worte welche dabey ftehen, allezeit oder fast allezeit von demjenigen geschrieben, welcher das Amt des Notars verrichtet. Wir sagen eben dieß von denen Unterschrifs ten, welche mit fignum anfangen oder mit S ohne Kreuze. Die im Jahr 998. dem Kloster zu St. Valeri' von Burcharden, dem Grafen zu Paris gemachte Schenkung führet (u) sechs und dreyfig Unterzeichnungen, welche mit fignum ans fangen, das mit S. geschrieben ist, und mit Kreuzen sich endigen. Der Bischoff zu Paris unterschreibt mit eigener Hand: Rainoldus Parifiorum Epifcopus fubfcripfi. Alle diese Unterzeichnungen oder Unterschriften schließen mit dieser: Franco gratia Dei cancellarius fcribi jullit atque fubfcripfit. Zum öftern lässet man nur durch den Notar (F) die bloßen Namen der Zeugen und derer Herren schreiben, welche die Acten durch ihre Gegenwart oder durch Berührung derselben mit der Hand, gebilliget haben. Der von unterschiedenen Händen unterschriebenen Privatcharten Find sehr wenig. Diejenigen welche von einerley Hand allein unterschrieben sind, fühs ren fast allezeit die Unterzeichnung des Schreibers oder des Notars, welcher fie aufe gefegt hat: Petrus (v) monachus fcripfit hoc opus (hanc cartam) in honore Domini noftri Jefu Chrifti. Garifredus (m) presbyter rogatus fcripfit fub die et anno quo fupra. Die Unterzeichnungen und die Gegenwart der Zeus gen werden bisweilen zu Ende der Privatcharten angemeldet; jedoch wird in solchen weder des Siegels noch des Ringes jemals gedacht, weil damals unter den Layen fast niemand als die Kaiser und Könige davon Gebrauch machten. Die Formul der Zu sage ist in den Acten der Herren und der Privatpersonen was gewöhnliches: Cellio (F) ifta firma et ftabilis permaneat omni tempore cum ftipulatione

fubnixa.

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§. 611.

Herren für

Es sind nicht alle Charten der Herren datirt: wie die von Stephan, dem Vis VIII. Ver? comte zu Hevaudan, deren wir gedacht haben, davon Zeugniß giebt Jedoch führen die fihiedene mehresten die Zettangabe von (G) dem regierenden Fürften. Man muß die Zeitans Zeitangaben auf Charter gabe von allen Acten Aquitaniens, Septimaniens und der spanischen Mark, in der Herren welchen die Regierung Karls des einfältigen angezeichnet ist, auf (y) den Tod des und Privats Königes Eudes zuhen. Währender Herrschafe Roberts des Herzogs von Franks personen. reich, welcher sich "von einem mächtigen Theil zum Könige hatte erwählen laffen, wur: Was die den die Charten, welche in dem Lande von Tismes aufgescht worden, von der Me: Charten ber gierung des Königs Ravis datirt Im Jahr 922. machte man dem Stephan, zeitgaben dem Bischoff zu Agde eine Schenkung, die vom 19. Augußt, von dem Jahre das führen. tire ist, da Robert unrechtmäßiger Weise berrschre. Als dieser Fürst von dem König Balm Brackmonat des Jahrs 923 umgebracht worden, so erwählten feine Anhänger alsbald den Rudolph oder Radulf, dessen Eidam. Da die Gewalt dieses unrechtmäßigen Besizers der Krone Frankreichs in Aquitanien nicht erkannt wurs de, so brachte man in unterschiedlichen Acten des Landes die Zeitangabe an: Christo regnante et Regem expectante Ene Acte des alten Copialbuches zu Brioude ist also datirt: "Geschehen den 5. vor den Idibus des Octobers, im vierten Jahr, nachs "dem die Franzosen ihren König Karl abgefeget und den Geschen zuwider Raduls "Fen zu ihrem König erwählet hatten." Die Ergebenheit der Völker, jenseits der Loire für ihren rechtmäßigen König war so groß, daß sie nach dem Tode Karls des einfältigen sich Radulfen noch nicht unterwarfen, und von dem ersten, dem zweyten, dem deuten Jahr nach dem Tode Rarls in Erwartung eines Königs datirten. Als Radulf im Jahr 932 in ganz Languedok und Gascogne durchgängig erkannt worden, so dati:te man daselbst die Acten von den Jahren der Regierung dieses Für: Ben, to daß man selbige demohnerachtet nicht anders zählte als von dem Absterben Ra Is des einfältigen an, oder von der Unterwerfung der Raymons-Pons, der Markgrafen von Horbien au Nach dem den 14 Jänner des Jahrs 9,36 erfolgten Tode des Radulphs gab es eine Art von einer Zwischenregierung bis auf den 19. des Brachmonats eben desselben Jahrs. Damals datirte man nach dem Tode Ras dulphs.

() VAISSETTE. hift. de Lang. tom. (G) Die von der Gråfinn Eldegarde dem Moster zu Soucilange gemachte Schenkung ist von der Regierung Ludwigs von jenseit des Meers datirt: Facta () ceflione ifta feria V. in menfe decembrio, anno XIII. regnante Lu

(v) Ibid. p. 571. Diplom. ster Th.

2. pag. 35.

dovico Rege Francorum feur Aquitanorum.
Eine von dem Hrn. Mabillon (w) bekannt ge
machte Notiz führet folgende Zeitangabe:
Actum mense novembris, die Jovis, in feftivita-
te S. Clementis, quarto anno Rodulfi Regis

(w) Acta SS. Bened. t. 6. p. 160.
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