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Anfang mit Auxiliante opitulante Do

mino.

Anfang mit der Anrus fung.

Christi DCCCXLVII indictione X. regnante per provincias Galliæ glóriollfimo atque fereniflimo Principe Karolo, jam divifione regni ac pace cum fratribus Lothario fcilicet et Ludovico Regibus confirmata, convenienti bus nobi Galliarum pifcopis ex regio præcepto Parifius etc. Die Formul, kraft deren ein Bischoff einer neu erbauten Kirche einige liegende Gründe einräumer, fångt an mit Regnante (8) Domino Jefu Chrifto in perpetuum, ego ille Epifcopus: Omnibus non habetur incognitum qualiter ego, auxiliante Domino, in pago etc. Wenn ein auswärtiger Bischoff an einen Bischoff des Kirchenspren gels chreibt um von ihm die Erlaubniß auszubitten zur Verrichtung der bischöflichen Pflichten in den unter ihm stehenden Kirchen, so schließet er (t) seinen Brief mit Benevalete, als der gewöhnlichen Formul der Päbste.

§. 119.

Die Tauschvergleiche zwischen den Geistlichen fangen ordentlicher Weise mit Auxiliante Domino, placuit et convenit inter etc. an (u). Die Originalcharte, kraft deren Theodrade, die Aebrißinit zu unsrer lieben Frauen zu Argenteuil und Linhard, der Abt (zu Fontenelle) mit ihren Leibeignen umtauschen, ist wegen ihres rauhen Lateins merkwürdig, das so beschaffen ist, wie damals die gemeine Sprache war: Opitulante (v) Domino Jefu Chrifto placuit atque convenit inter Theodredane nobiliffima Abbatiffa de monafterio fanctæ Mariæ Argentogilenfe, nec non et inter venerabilem Einhardum Abbatem, una cum confenfu et voluntate ancillas Dei confiftentium et bonis hominibus confentientes, ut mancipia inter fe commutare vel excamiare deberent. In diesem Tauschvers gleich zählet man unter die Leibeignen der Abtey zu Argenteuil einen Priester, Namens Gulfacus: welches um so viel sonderbarer scheint, da die Geiftlichen von der leibeignen Knechtschaft vor ihrer Beförderung zum Priesterthum fren gelassen wurden. Die Kaufverträge nehmen bisweilen die Einrichtung der Briefe an. Dergleichen ift derjenige, laut dessen ein Priester Namens Arnold im Jahr 846 einen Weinberg an die Gemeinheit zu Sr. Benigni zu Dijon verkaufte: Dominis (w) fratribus Congregationis fancti Benigni martyris, tam Presbyteris et Diaconibus quam cæteris Clericis, ego Arnaldus Presbyter venditor, vendidiffe me vobis con, ftat, et ita vendidi vineam juris mei etc.

S. I20.

Ordentlicher Weise gehet die Anrufung vor der Ueberschrift her; aber die erste feidet vielerley Veränderung. Man liefer vorn vor diesem Freyheitsbriefe, der im Jahr 867. auf der Kirchenversammlung zu Troyes zum Vortheil der Kirche zu Tee vers ertheilet worden: In (r) nomine Domini noftri Jefu Chrifti: Abbo Nivernenfis ecclefiæ Epifcopus. Im Jahr 886. ertheilte Dido, Bischoff zu Laon, eine Charte, welche anfängt: In (y) nomine Dei et falvatoris noftri Jefu Chrifti:

(8) BALUZ. capitular. t. 2. col. 141.
P. 17. 18. 20. 21. 22.
RARD, P. 144.

Ego

(t Ibid. col. 559. (PERARD,

(v) MAB. de re diplom. p. 515 ) MAD. de re diplom. pag. 540..

(IN) PE

(p) Ibid. p. 553

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Ego Dido fanctæ Laudunenfis ecclefiæ Epifcopus. Die im Jahr 868. den Mönchen zu Sr. Maur des Foffes mit einer Pfründe an der Kirche zu Paris ges machte Schenkung führer diese Anrufung, die die Ueberschrift des Aeneas, des Bischofs fes dieser Stadt nach sich hat: In (3) nomine Patris et Filii et Spiritus fàncti, amen: Dei gratia ego Aeneas Parifiorum Epifcopus notum facio etc.

S. 121.

den verursas

Dieses Jahrhundert liefert Charten, welche mit verursachenden Bindewertern Anfang mit anfangen, und deren Ueberschrift vor der Anrufung vorhergehet. Die im Jahr 876 chenden Vine an die Abtey zu Beaulieu im Limousin von Frotharius, dem Erzbischoff zu Bours dewörtern ges, gemachte Schenkung ist von dieser Zahl: IGITUR (a) facrofanctæ eccle- Igitur,idcirco. fiæ Belliloci monafterii in honore principis Apoftolorum Leati Petri dedicatæ, ubi rei a propriis abfolvi nofcuntur delictis, ubi etiam vir venerabilis. Guerulfus Abba cum non modica monachorum turba Domino fungi vide. tur officio. Idcirco ego IN DEI NOMINE Frotharius fanctæ Biturigenfis ecclefiæ Archiepifcopus etc.

S. 122.

Unterschiedliche Acten fangen mit der Ueberschrift au ohne Anrufung des Namens Anfang mit GOttes, Dergleichen ist die Originalcharte des Frotharius, Bischoffes zu Toul, der Uebers zur Wiedereinsehung der Mönche in die Abtey zu St, Lore: Omnibus (b) hortho- fchrift ohne Anrufung. doxis facro fanctæ Dei ecclelia gubernatoribus, et omnibus veræ religio nis veræque ficfei cultoribus præfentibus atque futuris, Frotharius mifericordia Dei Leucorum urbis Epifcopus Eine Menge Charten fangen sich mit dem Namen ihres Stifters an, wie diejenige ist, welche Folquin, Bischoff zu Tes rouenne, im Jahr der Menschwerdung 839 ertheilte: Ego Folquinus (c) Dei gratia Morinorum Epifcopus ommbus fidelibus tam futuris quam præfentiBus etc. Das Vermächtniß des . Aurelian, des Abts zu Ainai und nachmaligen 45. Erzbischoffes zu Lyon, fängt mit dieser Formul an: Mundi (8) fenio impellente ad occafum, jubemur præceptis Domini cibum operari qui perire non noverit. Man hat eine Charte von eben diesem Heiligen in der Enrichtung eines Briez fese Sanctæ (e) matris ecclefiæ Lugdunenfis Archiepifcopus Aurelianus omnibus per futura tempora nobis fucceffuris pacem et fanitatem a Chrifto Jefu Domino noftro. Das Gemeinschaftsschreiben (P), welches Adventius, Bi

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no

schoff
(1) Gall. Chrift. tom. 7. p. 13. inftrument.
tom.7.
(a) VAISSETTE, preuv. de l'hift.
(0)
de Lang. tom. I. col 130 (b) MAB. de re diplom. pag. 524.
Sæcul. 3. Bened. part. I. pag. 192) Ibid. parte 2. P.498.1/10) (e) Ibid.
p. 502.

(P) Von der Weise die Gemeinschafts: schreiben abzufaffen kann man das Werk des gottseligen und sehr gelehrten Abtes du Guet von der Kirchenzucht im zweyten Band der Kirchenversammlungen der französischen Kirs

che S. 663. nachsehen; ingleichen den 4ten
Band des Grand Recueil des Hiftoriens des
Gaules et de la France
nd den 4. Th.
uns. Diplomatik, S.211. f. §. 345.

Anfang der geistlichen Acten Ita: tiens..

Anfang der geistlichen

Acten

und Eng:

lands.

schoff zu Merz im Jahr 862. abfaßte, führt diese Ueberschrift: Adventius (f) fervus fervorum Chrifti, fanctæque Metenfis ecclefiæ Pastor indignus, reverentiffimo et fanctiffimo fratri Arnulfo Leuchorum Epifcopo, in Domino vero Rege, fummæ felicitatis beatitudinem. Man siehet aus diesen Beyspielen, daß die Prälaten ihre Namen bald vor bald nach den Namen dererjenigen segen, an die fie ihre Charten und ihre Briefe richten.

S. 123.

Die geistlichen Charten Traliens fangen bisweilen mit der Anrufung des Nas mens des HErrns an, die die Zeitangaben von der Regierung der Fürsten, vom Tage und vom Monate nach sich hat; und bisweilen mit dem Jahr der Menschwerdung, und noch öfterer mit der Anrufung, welche unmittelbar die Ueberschrift nach sich hat. Die Bischöffe nennen sich ultimus fervus fervorum Dei, exiguus, humilis Epifcopus. Ein Erzbischoff von

In nomine fanctæ et individuæ Trinliret sich, Vicarius zu St. Ambrosii:›

Thado divinæ gratia largiente, fanctæ Mediolanenfis ecclefiæ Archiepifcopus, omnibus noftri ordinis fequacibus, cunctisque noftræ ecclefiæ fidelibus præfentibus fcilicet atque futuris. Cum nos omnipotentis Dei mifericordia Vicarium beatiffimi noftri patroni inftituiffet Ambrofii etc. Diese im Italia, facra angeführte Charte ist vom Jahr 866. In einer andern Schrift vom Jahr 882 ohngefähr fängt nos anstatt ego die Ueberschrift an, die die Anrufung und die Zeitangabe vor sich her hat: In nomine Domini, fexto anno principatus Domini noftri Guaimsrii Principis, menfe martio: Nos Petrus venerabilis Epifcopus fanctæ fedis Salernitanæ ecclefiæ.

S. 124.

Die diplomatische Geschichte von Trier (g) weiset uns einen Befehl von dem Erzbischoff auf, dessen Anfang folgender ift: In nomine Domini noftri Jefu ChriDeutschlands fti, Hett mifericordia Dei Archiepifcopus diœcefeos Trevirenfis, necnon legatus Ludovici fereniffimi Imperatoris venerabili fratri Frothario Tullenfi Epifcopo, æternam falutem. Der Erzbischoff gebietet auf des Kaisers Befehl dem Bischoff zu Tout die Truppen feines Kirchensprengels bereit zu halten, daß fie den Feldzug nach Wälschland wider den König Bernhard antreten könnten, als welcher sich empöret hatte. Die geistlichen Acten Deutschlands fangen zum öftern mit Anrufungen an. Bald geschieher es also: In nomine (§) Domini æterni et falvatoris noftri Jefu Chrifti; bald also: In nomine l'atris et Filii e c. und anderwärts: In nomine fanctæ et individuæ Trinitatis. Die Acten der Kir chenversammlungen Englands führen vorn an die Zeitangabe der Menschwerdung øder die Formul: Regnante in perpetuum Domino noftro Jefu Ccrifto qui etc.

5.125.

13

(f) Ampliff, collect. t. I. col, 159.

(9) Tom. I. p. 169,

(h) Ibid.

S. 125.

geistlichen

Um die Charten unverleßlich zu machen, so rücket man Drohungen, Verfluchun: IV. Strafen gen, Verwünschungen und G:ldfirafen wider alle diejenigen ein, welche sich erfrechen wider die würden dawider zu handeln. Man begnüget sich bisweilen mit allgemeinen Ausdrü Verleger der cken, wie in der Charte des Folquin, Bischoffes zu Terouenne, vom Jahr 839: Verordnuns Ego Folquinus ex confenfu et præcepto Domini Ludovici Imperatoris hæc gen. Vers veluntarie firmavi, et cum EPISCOPALI INTERMINATIONE wünschungen fubfcripfi. Die Bischöffe bedroheten also bey Bekräftigung der Charten die Ueber- und Gelds treter mit dem Baum und andern geistlichen Strafen. Oft fielen diese Drohungen busen. (i) auf die nachfolgenden Bischöffe, welche den Schenkungen Eintrag thun würden. Als Aeneas, der Bischoff zu Paris, den Mönchen zu St. Maur des Fossez eine. Pfründe an feiner Domkirche verwilligte, fo rückte er auf diese Weise in feine Charte, die vom Jahr der Menschwerdung 868, der ersten Indiction datirt war, dieses mit ein: "Wenn einer von unsern Nachfolgern diese Bewilligung tadeln und diese Pfründe "abschneiden oder verschmälern sollte, so fey er () in den Bann gethan, und gehe auf "ewig verloren, wenn er nicht Buße thur." Man füget zum öftern Geldstrafen zu den Verwünschungen und Flüchen. Die gekrönten Häupter und vornehmsten Pers fonen des Staats werden darinnen so wenig als die für sich lebenden Personen vers fchoner. Die Vermächtnisse Rudolphs, des Erzbischoffes (R) zu Bourges, von Jahr 855, und des Aurelian, des Abts zu (S) Ainai, vom Jahr 859, sind ge=

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2.3

wiffe

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liänischen Charten.

wisse Beweise von einem Gebrauche, der mit unsern Gewohnheiten so wenig überein fomt. Der Freyheitsbrief der Kirche zu Beauvais, welcher mit Einwilligung des Königes durch die Bischöffe von vier Landschaften bestätiget worden, wie (F) inc mar von Rheims redet, führet diese Clauful: Si quis Regum, facerdotum et judicum atque fæcularium perfonarum hanc conftitutionis paginam cognofeens, contra eam venire tentaverit, poteftatis honorisque fui dignitate careat, reumque divino judicio fe exiftere de perpetua iniquitate cognofcat etc.. Bisweilen enthalten die Schlußclauseln der Acten uur (T) Geldstrafen.

S. 126.

Formeln der Ju Jralien find die Verfluchungen und Verwünschungen eben so gemein; jedoch Verfluchun werden sie mit andern Worten ausgedruckt. Man liefer auf einer Charte, die im gen und Ver: Jahr 813 von Ratolden, dem Bischoff zu Verona, ertheilet worden: Quicumwünschungen auf den itas que irrumpere præfumpferit, five fit Epifcopus vel altera perfona ifta tales in alia vita partem cum nullo fanctorum habeant, fed cum Cham, Dathan et Abiron, et Anania quoque et Saphira quos etc., fintque anathema et maranatha et exortes, nifi refipuerint, a vita perpetua. Die italiänischen Prälaten verbanden die Geldstrafen auch mit den Verfluchungen. Theo: dosius, Bischoff von Formiano, druckt sich auf einer Charte vom Jahr 887. also aus: Si quis autem Epifcoporum etc, a divina ultione proftratus, iram fummi Dei incurrat, et nifi refipuerit, anathematis vinculo perpetim feriatur: Et infuper componat et det libras centum, et hoc noftrum constitutum feu decretum perpetuam teneat firmitatem. Diese Formeln sind aus des Ughelli Italia facra gezogen.

$. 127

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Formeln der: In Spanien braucht die Kirchenversammlung zu Oviedo vom Jahr 873. die felben in den Verwünschungen und Verfluchungen um das Decret zu bestätigen, kraft dessen er diese Acten Spa: Stadt zu einer Hauptstadt aufrichtet: Si« (1) quis autem noftrum fe ab hujus concilii unitate fubftraxerit, a vera et integra focietate fanctorum' fegrega tus parique anathemate cum Juda Domini proditore percuffus, cum diabolo et Angelis ejus in perpetuum fit damnatus.

niens.

(E) Opuscul. 46.

(1) Concil.

Acte durch eine andere, worinnen fie die
schrecklichste unter den Verfluchungen gegen
diejenigen aussprechen, welche zu der Verle
Bung des Vermächtnisses des Aurelians ein
stimmen würden, N.Zen

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S. 128.1

5c4% 50.07 (5) Hifp. tom. 3. p. 154ed56m ein quod futurum effe non credo, fi ego ipfe aut ullus de heredibus meis, aut proheres aut quis. liber ulla emiffa perfona contra hanc epiftolam venditionis ullam calumniam agere aut repetere dovoluerit, non valeat evindicare quod repetit, fed inferat vobis veftrisque fuccefforibus in (T) Dergleichen ist die Clausel des Vereduplume; tantum quartum ipfa vinea melio - £ trags über einen Verkauf, der von einem rata apparuerit, fifco vero auri fol. III. coactus

an

Dijon nie ubted ju. St. Benigni in z exfolvat ; et hæc venditio omni tempore firma

846 geschehen: Si quis vero,

et ftabilis permaneat, ftipulatione fubnixa.

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