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felbertus de Horft. Lyppoldus de Mandeslo. Ludolfus be scolbroke. Milites. Ludolfus plebanus de Dilingen. et Alij. quam plures. Acta funt hec Anno dominj. M. cc. xl. o. In craftino Thome apoftoli.

Nach dem auf Pergament deutlich geschriebenen, durch Feuchtigkeit aber sehr beschädigten Originale im Archive des Klosters Levern (No 49a ), wovon die beiden daran befindlich gewesenen Siegel fehlen.

Es findet sich daselbst (unter No 49b) eine zweite, etwas jüngere Ausfertigung, woran das große parabolische Siegel des Bischofs in weißem Wachse hängt, welches die Umschrift führt: . . . JOHANNES. DEI. GRACIA. MINDENSIS, EPISCOPVS. Diese Ausfertigung zeigt folgende Abweichungen, nämlich: quum statt quomodo paftoralis; dann stehen zwischen pifcaria (bier pischaria) und vrnam mellis noch die Worte: proprietatem bonorum in het helinghufen quam Conradus miles de Bege a nobis in feodo tenuit. Alle Zeugennamen fehlen, und der Schluß lautet: prefens fcriptum Sigillo noftro fecimus Roborari. Datum Minde anno dominj Mo. cco. xlo. 1o..

Die Urkunde ist für die Geschichte des Klosters Levern

wichtig.

Leverdike ist der Levernsche Teich, westlich vom Orte, auch Lever-Teich genannt; Northmenethen ist Mehnen, nördlich vom vorigen; Vegelage ist Vehlage, gegen Osten von Levern; Harlekeshusen ist Harlinghausen bei preuß. Oldendorf; Isenstädt liegt nördlich von Gehlenbeck; das Dorf Hille östlich von Isenstädt.

Gerhard v. Offelten war Ritter und Truchseß des Bischofs auf der Burg Reineberg, erscheint als solcher von 1251 bis 1265, und, wenn der Name (Gerlach) nicht verdruckt it, noch 1268.

Walter war mindenscher Domkellner von 1223 bis 1253, und starb am 31. März vor 1255.

Werner, Edler v. Rüdenberg, Burggraf v. Stromberg, war Probst des Martinstifts von 1220 bis 1251 (28. Juni), und starb am 29. März vor 1263; er war seit 1247 auch Domdechant.

Bodo I, anfänglich Domherr (1227 bis 1231), erscheint seit 1238 als Probst des Johannisstifts und starb am 25. Juni, wohl im Jahre 1257.

Heinrich ist vermuthlich Heinrich von dem Schloen, der von 1255 bis 1271 als Domküster, und seit 1264 auch als Schazmeister in Urkunden genannt wird.

Wedekind, Graf von der Hoye, wurde der Nachfolger des Edlen Dietrich von dem See als Domprobst.

Justatius ist wohl Eustaz von dem Schloen, der 1248 (aber - irrig) Probst des Martinstifts gewesen sein soll. Ludolf v. Peßen erscheint als Domherr von 1244 big 1276.

Dietrich v. Kalldorf wird als Domherr aufgeführt von 1238 bis 1244.

Giselbert I. von der Horst wird von 1220 bis 1235 als Knappe, von 1236 bis 1253 aber als Ritter angetroffen. Ludolf v. Scolbroke tritt seit etwa 1228 urkundlich auf. Konrad v. Bega, Ritter, wird auch in einer levernschen Urkunde von 1266 angetroffen (Erhard und Rosenkranz, Zeitschr. IX, 74).

sein.

Hethelinghausen wird Heddinghausen bei Lübbecke

XIII.

Die Münze zu Braunschweig, ein ehemaliges Befihthum der Stadt.

Vom Registrator C. W. Sack in Braunschweig.

Zu den Besizungen des Rathes der Stadt Braunschweig gehörten einst, außer den Apotheken, dem Marstalle, den Mühlen und Badstuben, auch die Münze; von welcher wir die geschichtlichen Nachrichten, soweit sie zu erforschen gewesen, zugleich als Beitrag der Künste und Gewerke zu Braunschweig, hier mitzutheilen versuchen werden.

Zwar ist über das ältere Münzwesen bereits ein umfangreiches belehrendes Werk des Herrn Stadtdirectors Dr. Bode im Jahre 1847 erschienen, dasselbe verbreitet sich jedoch mehr über die Geschichte desselben in, den Städten Niedersachsens und konnte deshalb über den hier zu besprechenden Gegenstand nur Einiges enthalten.

Erwähnung einer Münzstätte in Braunschweig.

Monte, Montyge, Montye und Smede - Münze und Münzschmiede, so wie Monetarius, Müntemester und Münter Münzmeister und Münzer, sind die ersten vorkommenden Benennungen dieser Anstalt und deren Vorsteher.

Es ist wohl ein verzeihlicher Irrthum, wenn in Chroniken und anderen Beschreibungen der Stadt dieser Gegenstand oberflächlich behandelt, die Münze als Küche benannt 1) und

1) Die Stadt Braunschweig von Dr. Schröder 2c. 1841, S. 26 in

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bemerkt wird: es seien hier zu gleicher Zeit mehr denn eine, wohl gar in jedem der fünf Weichbilde der Stadt 1) eine Münze vorhanden gewesen, und eine jede habe ihren besondern Münzfuß gehabt 2). Den urkundlichen Nachrichten zufolge war in der Stadt mie mehr denn eine Münzschmiede Müntefmede, Bernekamer, oder Brennkammer nannt, in welcher die leßte Feuerzubereitung vorgenommen wurde, und zwar im Weichbilde der Altstadt, als dem reichsten und bedeutendsten von allen. Auch ist dieselbe nie zugleich ein Rathhaus gewesen, sondern es wurde auf der Münze eine sogenannte Rathsstube zu einigen Handlungen und Berathungen des Rathes der Altstadt und der sogenannten Zehnmänner und Beutelherrn benußt.

Die sichere Ueberzeugung hiervon, so wie über die vorhin bemerkten, hier vorhanden gewesenen Badstuben 2. ergiebt eine genaue Durchsicht der Deghedinghe-, Schoß- und Testamentenbücher der Stadt, welche von den früheren Geschichtschreibern vielleicht nicht beachtet wurden. Diese reden immer nur von einer Münze in der Altstadt.

Eine solche Münzstätte unter dem bekannten Namen Montighe wird zuerst in einem Documente des Stadtbuchs der Altstadt vom Jahre 1307 am Tage der heiligen Agnes 3)

der Anmerkung. Die Küchen waren Nebengebäude für den Haushalt der Rathhäuser seit deren Einrichtung. Die Münze bedurfte gleichfalls späterhin einer solchen Küche.

1) Braunschw. Anzeigen 1758, No 99. Rehtmeyer, Kirchenhistorie T. III. S. 81.

2) Ribbentrop, Geschichte der Stadt Braunschw. 1796. Bd. I. S. 108 und Vorrede S. CVII.

3) Der Satz ist zugleich wegen der deutschen Schreibart merkwürdig: Hene van gustede heft vorkoft henighe van vredhe XVII fol. gheldes, ver penighe minus, an dher Mōtighe vor v mrc. lo deghes füluers, dhe mache wedher kopen, van paschen vorth ober dhre iar, fwan he wel, vmme dhat sulue ghelt, deyt he dhes nicht, fo bliuet fe henighe vn finen eruen. Swane henig odher fine eruen dhene dhat len er krighen moghen, fo schal brun un heyne van gustede odher ere eruen dhat uplaten, fwan fe dhat van en effchet. etc.

erwähnt, als Hene von Gustede 17 Schilling weniger 4 Pf. Lehnszinsen an der Münze allhier dem Bürger Hennig von Vredhe für 5 Mark "lodiges Silbers" verkauft, die jener binnen drei Jahren wieder einlösen konnte, sonst sollten sie dem Hennig und seinen Erben verbleiben. Ihre Lage ist darin zwar nicht angegeben, und nur erst in einem andern Documente vom Jahre 1321, wie in dem betreffenden Abschnitte enthalten ist, genau bezeichnet.

Zwar wird schon im Jahre 1303 im Stadtbuche angeführt, daß Ludemann Monetarius, ein Münzer allhier, sich mit Hildebrand Langhe verglichen und 1304 sein Haus bei St. Petri, wo die zuerst angeführte Münze lag, für 12 Mark an den Bürger Hinrik Philipp verkauft habe; doch ist darin der Münze selbst nicht gedacht. Es mag dieser Münzmeister oder Münzer in herzoglichen Diensten, oder als Pächter

Hausgenosse - die Münze verwaltet und neben derselben. ein Haus besessen haben. Nächstdem werden noch mehr andere Capitale in den Büchern erwähnt, welche gleich jenem vielleicht zur Einrichtung der Münze angeliehen sein mochten und hiesigen Bürgern zustanden. So waren z. B. die obigen Zinsen im Jahre 1310 wieder von Clawes, dem Sohne des Hene von Gustede, eingelöst und wurden 1329 von Hildebrand von Gustede bezogen, der sie seinem Vetter Hermann wieder überließ. Nach dem Testamente des Bürgers Heyse von Ursieve hatte derselbe auch im Jahre 1312 von der Monte to Brunswik 30 Schillinge, so wie 1320 die Gebrüder Ghereke, Olrik und Coneke de Resen zwei Pfund Pfennige von der Montye als Zinsen einzunehmen.

Die Gebrüder Thile und Hermann Döring überlassen 1336 an Hannen, die Wittwe Cordes Döring, und ihre Kinder 30 Schillinge Zinsen an derselben Münze, von welcher um diese Zeit auch der Bürger Ludemann von Achem 10 Talente oder 10 Pfund Pfennige aufzunehmen hatte. Es besaß ferner im Jahre 1337 die Wittwe des wohlhabenden Münzmeisters David vielleicht eines Israeliten - und ihr Sohn David, auf der Ghodelinghe- (Gördelinger) Straße in der Nähe der Münze wohnend, an derselben ein jährliches Einkommen von

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