Pagina-afbeeldingen
PDF
ePub

Lehn getragen 1). Nach dem Lehnbuche der Herzöge Otto, und
Wilhelm vom J. 1320 war Siverd von Alten, Everdes Sohn
belehnt mit vif huve to Ybbelstide 1333 verkauften Johann,
Ludolf und Engelbert Gebrüder von Jbbelstede ihren Hof zu
Battensen dem Kloster Loccum 2).

Werdbeke scheint in derselben Gegend gelegen zu haben. 1364 refutirt Aschwin von Hareboldessen eine Hufe auf dem Felde zu Werbefe dem Grafen Heinrich von Schwalenberg, Probst zu St. Cyriaci in Braunschweig3). Die Driginalurkunde befindet sich im von Rössingschen Familien- Archive, und wird diese Hufe wohl an die von Rössing übergegangen sein. Die von Jeinsen sind nach dem Lehnbriefe von 17054) mit 5 Hufen Landes zu Werbecke, einem Meierhofe und einem Kothhofe daselbst belehnt.

Thiodikasheim. Der Name erinnert an Thiedenwiese bei Jeinsen. Tideren, wüst bei Hildesheim kann es wohl nicht sein.

Sliken ist Schlickum, Amts Calenberg.

Holthuson wird in den Neuen Mittheil. des Sächsisch-Thür. Vereins in Westphalen gesucht; ich halte Pottholtensen, Amts Wennigsen, dafür, in dessen Nähe

Hiddinkthorpe, Hiddestorf, liegt. In den traditionibus Corbejensibus ist 8. 81 aufgezählt: Tradidit Hiddi pro filio suo Tiadulfo familiam in Hiddikestorpe et L jugera 5).

Hornen wäre dann der Sitz des früheren Gohgerichtes auf dem Horn bei Pattensen, zu welchem Hiddestorf gehörte 6). Ruthwardesheim, unbekannt, wahrscheinlich das Ruttbersen, wo die von Jeinsen mit 2 Hufen belehnt waren?).

Hersevörde, unbekannt.

Sedeminne, ist Sedemünden, wüst bei Springe.

4. Zwei Eichsfeldische Urkunden. Mitgetheilt vom Senator Friese in Northeim.

1. In tem Eichsfeldischen Urkundenbuch nebst einer Abhandlung von dem Eichsfeld. Adel, vom Canonicus Joh. Wolf, ist unter Mr. CXXV ein Neceß unter der Ueberschrift: Behlegung der Streitigkeiten

1) Vaterl. Archiv 1833. 215.

2) Scheidt, vom Abel, Mantissa p. 357.

3) Grote, Urkundliche Beiträge.

4) Wolf, Geschichte der Grafen von Hallermund.

5) Wigand, p. 23; Falde, §. 342.

6) Annalen der Braunschiv.-Churlande. III, 508.

7) Wolf, Gesch. der Grafen von Hallermund. Beilagen p. 39.

zwischen den Herrn von Plesse und den Dorfschaften Berndhaufen und Wolbrandhausen über einige Gehölze, 1549 (2. Mai) abgedruckt nach einem fehlerhaften und unvollständigen Exemplare desselben. Hier folgt derselbe Neceß vollständig nach auscultirter Copei und lautet:

Zu Wissen Alß Sich viele Jahr hero zwischen deß Hochwürdigst. Fürst. Vnndt Herren, Herrn Sebastians, Ertzbischoffen zu Maintz, des Heilig Römischen Reichs durch Germanien Ertz Cantzlärs unndt Churfürft. 2c. Meines Gnädigst. Herrn Vnterthanen des Ambts Gieboldehausen der Dorffschafften Wolbranshausen vnndt Berenshausen an Einem vnndt dan dem Edl. unndt Wolgebohrnen HErren Didtrichen vnndt HErren Frantzen Gebrüdern Edlen HErren zu Pleße 2c. vundt Ihrer S. VorElteren Wollöbl. Gedächtnüß andern Theilß Schwebende langweilige Irrungen vnndt gebrechen zweyer Gehöltz halber Eine der Lufeberg, daß Ander der Westerberg genant Erhalten. Vundt wie woll die Herschafft Pleße lange Zeit herauß die Angezeigten Dorffschafften auß deßen gehölze geiaget, gefangen, geschlagen vundt gepfendet, unndt Ihnen den Dorffschafften der gebrauch nit gestatten. Dieweil aber die angezeigte Dorffschaffte Sich dieses Gebrauchs nit begeben wollen inen Auch so lange Zeit hero der Endt gesucht vnndt gebraucht, deßen Sich auch befugt zu sein angemaßet vundt derweg Einen Gericht Schein Auch Meße bücher vnndt Andere Vhrkundt Angezogen. Derhalben die Ambtleüthe Gemeines Eichsfeldes zu erhaltung der Dorffschafften Gebrauch die Pleßischen Vnterthan auß diesen Streittigen gehöltzen wiederumb geiaget, geschlagen unndt gepfendet vandt Solche vunachbarliche Gebahrunge dieser Gebrechen Gutte Zeit hero Also gegen Einander geübet vnndt die Vnterthanen behder Herschafften Also zu Wiederwillen zusammen gewachsen vnndt in Ein Ander verbittert, Auß dem allem nachbarlicher Wille wenig befodert worden. Zu dehme die Gehöltze in solchen Vueinigkeitten in Verwüstung die länge gerathen. Damit nuhn Solche vnnachbarliche Handelung abgeschnitten, weitter nachtheil unndt Bnkosten hierauß hette fließen mogen, vorkommen, So ist nicht vor vndienstlich erwogen worden, in den Gebrechen güttliche Handelunge vorgenommen. Zu dero behueff Eich die Edl. vnndt Wolgebohrne HErrn HErr Diedtrich v. HErr Frantz Gebrüder Edl. Herrn zu Pleße 2c. Mit den Edl. v. Ehren Best. Melchior von Graenrodt Gemeinen Ambtmann des Eichsfeldes Eines Gütlichen Tages zu Abhelffung Gerührter Gebrechen Dornstags nach Philippi unndt Jacobi Apostolorum welches der Ander Monats Tag May Itztlauffenden Jahrs gewest, an vnndt beh daß Dorff Ebergötzen nachbarliche Verglichen, der Ends Wölgemelten Herrn zu Pleße 20. zu gleich auch oban= gezeigter Gemeiner Amtmann Sambt dene Ehren Vest. vundt Achtbahren Jasparn von Hardenberg Ambtman zu Lindauw, Clauß von Lüthorst, Haubtman zu Duderstatt, Christoph Pollenn Voigt zu Gieboldehausen

v. Clans Wegener Richter daselbst von Ambts wegen erschienen vnndt ankommen, die Sachen vndt gebrechen vor Handt genommen, vnndt güttliche Unterhandtlung gepflogen, Auch nachfolgender gestalt unndt maße, mit Wißen v. Willen der Vnterthanen beyder Dorffschafften Bolbranshausen vandt Bernshausen So sambtlichen zu ent= gegen gewesen, durch ankehren sonderliches fleißes dahin verhandelt, Remblich vnndt der gestalt, daß HErr Diedtrich v. Herr Frantz Ger brüder Edl. Herren zu Pleße vor Sich v. Ihre Erben den Einwöhnern behder Angezeigter Dorfffchafften Bernshausen vnndt Wolbranshausen den Gebrauch in den Gehölzen dem Luseberge v. Westerberge bewilliget, Eingereühmet unndt nachgegeben. Also vaterschiedtlich daß die Dorffschafft Wolbranshausen den Luseberg hinforder ohne Verhinderung der Herschafft Picße vnndt Ihren Bnterthanen Ihres besten genießen, hauwen vandt brauchen sollen unndt mögen, Außgescheiden der Jagt unndt Huhte So Ihro G. der Herschafft Pleße vorbehalten, Idoch der Dorffschafften auch Träbich hergebrachter mithuthe vnbenommen vnndt do Sie die Inwöhner zu Wolbranshausen auch vor guth vandt bequehm ansehn zu Auffkommunge des Lusebergs daß Gehöltze Jährlich mit Einer Ordtnunge unndt morgenzahl zu hauwen So soll der Abgehauwue Platz nach dem Er gehauwen, drey Jahr die nächst nacheinander geheget unndt mit feinem Viehe betrieben, damit die Sommerlatten wider Auffwachsen vundt zu Holtz werden mögen, darnach aber der huthe (wie vorbehalten) hinforder gebrauchet werden, v. damit der Bezirk des Lusebergs hinforder kein Frrunge, So ist dermaßen abgeredet, Nemblich uff der Straßen die von Wolbranshausen durch die Schläge über Crebig herauß gehet, uff die Lincke Handt von dem Mahlsteine den Weg hinnauß uff ein klein Nasenpletzlin darauff auch Ein Mahlstein gesetzt vnndt dan Ein wenig den Weg an Ein klein Berglein oder Köpgen dar hindurch auch ein Mahlstein gesetzt, biß an Einen alten uffgeworffenen Graben vndt solchen alten vffgeworffenen Graben hin vundt den Berg hinnab biß uff Ein Selbst außgefloßnen Graben unndt Mahlbaum, Wie solches allenthalben mit Mahl-Steinen zwischen dem Alten Graben von Einem vff den Andern weisent versteinet vnndt abgeschneiset furder. Ein Pfadt vndt Weg hinab biß uff den Zwergweg, So den Luseberg vundt daß Ander dero von Wolbrandhausen Gehöltz scheidet, unndt also fortt den Zwergweg immerforth hinnauß biß an den Orth die Schläge gestanden vandt biß uf die Holtz Straße, So von Wolbrandhausen herauff inß Holtz gehet, nach dem Ersten angezeigten MahlSteine.

Bors Ander So sollen desgleichen die Einwohner zu Bernshausen vandt Ihre Nachkommen den Westerberg wie der beritten vandt abgesteinet, Nemblich, wie man von der Megdeberger Wartte von Bernshausen herein kombt uff die Linde Handt den Fahrweg hin, So den Westerberg unndt Gerhardts von Hardenberg vnndt der Helmölde Germershausen vundt

Heinrich Töllen Gehöltze, welches Sie von der Herschafft Pleße haben vandt tragen, von Einander scheidet, hinnab nacher Langolffshausen, biß uff Ein Mahlstein So uff bie rechte handt neben dem Fahrwege Itzo beh Einer Eichen stehet, vundt von solchen Stein zwerch durch daß Holtz von Einem Mahlsteine uff den Andern weisent, biß uff den Mahl-Stein So an dem Knicke, der von der Wegdeberger Wartte herein hero gehet gesetzet vnndt stehet, vnndt dan uff die rechte handt am Knicke her wiederumb biß uff den Weg, da Erstmahlen mel= dung von geschehen, der Gerhardts von Hardenberg vnndt der Hel= molde Germershausen v. Henrichen Tölle Gehöltze vom Westerberge scheidet. In diesem Geholtze, dem Westerberge, haben die Herschafft Pleße auch die Jagt vandt Ihren Vnterthanen zu Langolffshausen die Mithuhte vorbehalten. Idoch sollen dieselben zu Langolffshausen oder Andere mit der Holtzung wenig oder viel im Westerberge wie derselbe denen von Bernshausen abgesteinet, gahr nit zu schaffen haben; Da auch die von Bernshausen den abgezeigten Westerberg mit Rathe vundt Ordtnunge hauwen wolten unndt an Einem Orthe anheben, Jahrlich Etzlich Äcker So viel behüfig gahr hinweg hauwen würden, So sollen vnndt wollen die von Langolffshausen mit Ihrem Viehe klein vnndt groß drey Jahr lang, die Nächgsten auß den ge= hauwenen Platze pleiben unndt dieselben Hauwung nit behüthen, damit die Sommerlatten wieder auffkommen unndt zu geholtz werden mögten, darnach der mithuthe wieder gebrauchen. Eß ist auch von beyden Theilen beredet undt bewilliget worden, do nuhn hinforder die Pleßischen Buterthanen in den beiden Gehöltzen dem Luseberge vnndt Wester= berge befunden, darinne grün oder dürre Holtz Stehent oder Liegent hauwen würden, daß Sie durch die Einwöhner der Dorff= schafften Wolbranshausen vnndt Berenshausen sollen unndt mögen gepfendet Werden, Insonderheit soll auch dem Viehe Eh weren Kühe oder Ziegen kein Geholtz nieder gebrochen oder gehauwen werden, wie zu vorn zu Nachtheil den Geholtzen geschehen, Eß sollen auch So brüchig befunden die Pfandung nicht weigeren, sondern willich von Sich geben, Desgleichen sollen auch die besitzer behder Gehöltze Sich Nachbarlich vnndt Geschicklich in den Pfandungen halten, vundt in dem Allen sollen vnndt wollen die Beambten zu beiden Theilen billich einsehen verfügen, daß in Solchem die Billichkeit gebrauchet, damit Aller vnnachbarlicher Vnwille verhüet vnndt abgeschnitten unndt den Buterthanen Verbitterung vundt Muthwillige Gebährung gegen Einander zu üben nicht gestattet unndt zugesehen werde, In diesen beyden Gehöltzen wie vor Ermelt, haben die Herschafft Pleße Ihnen vandt Ihren Erben der Jagt Vorbehalten Idoch sollen vundt wollen Sie fein wilt Schwein oder Rehchecken in solchen behden Geholtzen hauwen laßen. Vnndt damit Wolgedachte Herr Diedtrich vnndt HErr Frantz Gebrüder Edle Herrn zu Pieß 2c. vor Sich vnndt Ihre Erben den

gemelten Einwohnern beyder Dorffschafften Wolbranshausen vundt Bernshausen vnndt Ihren Nachkommen den Gebrauch des Lusebergs vnndt Westerbergs nuhn hinforder ewig vnndt ruhig ohne Ihrer der Herschafft Bleße oder Ihrer Vnterthanen auch Männiglichs auff ob= geschriebene Maße Eingereühmet; So haben Sich die behden vor Sich vndt Ihre Nachkommen hierentgegen verpflichtet vndt Schuldhafftig gemacht, daß Sie gegen Eingereümbter ruhiger Nützung beyder Geholtze nuhn hinvorder Wolgedachten Edlen Herren zu Bleße c. nndt Ihren Erben Jährlich vndt Eines Idern Jahrs besondere allewege uff Martini Episcopi So im Winter gefelt zwei Faß Duderstättisch Bier mit Holtz vnndt bier an Orthen zu Duderstatt da Eß die Pleßischen befehthaber kauffen werden Nemblich Ein Faß die Dorffschafft Wolbranshausen vnndt daß andere Faß daß Dorff Bernshausen der Verkauff nach gewöhnlichem Kaufse Ider Zeit sein wirdt ohngefehrlicher Weise gütlichen bezahlen, Also daß den Pleßischen Solcher Kauff Bier ohnverhinderlich von der Stede uff Ihrer der herren von Blege Eigenfuhr vnndt ferner Vnföftunge gefolget, Idoch soll allewege durch die Pleßische befehlhaber den behden Dorffschafften Ideren besonder der Kauff des Biers beh wehme, wie vnndt wo Ein Acht Tage ohngefehrlich zu vor angezeiget werden, damit Sie Sich mit gebührlicher bezahlung darauf gefast machen mögen; Do auch die gemelten Dorffschafften sambt oder Ein Iders besonder an bezahlung dieses Biers seühmich, daß doch in allewege nit sein Soll So soll derweg dieser Vertrag nit weniger in Krafft pleiben, Eß sollen Sich aber ge= dachte behde Dorffschafften oder daß alleine an welchem der Mangel der nicht bezahlung befunden, des geholtz alß den Enthalten biß so lang durch die Beambten des Eichsfeldes Iderzeit Ernstliche Verhelffung verfüget worden Also daß der Herrschafft Pleße, daß Izt verhandelt bethediget Bier gefolget.

Würde Sich auch über kurtz oder lang dieser Gebrechen oder Vertrage halben oder sonsten ferner Irrunge Einflechten oder Zutragen, soll doch in feinem Wege den beyden Dorffschafften Wolbranshausen vnndt Bernshausen Ihre Gebrauch vnndt Nutzung in den Ermelten Gehöltzen Luseberg vnndt Westerberg abgeschnitten oder geweigert werden. Gleichfalß auch sollen beyde Dorffschafften der Herschafft Pleße die Reichung der zweher Faß Biers zu Ewigem Erbzinse nit vorenthalten vundt fein Bartheh die andere also hiermit pfänden, sondern So zu zeithen Irrungen vorfallen würden (daß man doch nit getroft) die Beambten des Eichsfeldes, Sich allewege den Nachbarlich der Billichkeit v. Erbarleit gemeß mit der Herschafft Bleße vergleichen vnndt vereinigen vandt dieß Ein Ewiger Vertrag sein vnndt pleiben laßen. Vnndt dieweil der Luseberg Etwa beßer als der Westerberg, So haben die Dorffschafft Wolbrandhausen, wolgemelten beyden HErren zu Pleße zu befoderung dieser Handelunge mit zehen Thür. bahr verehret,

« VorigeDoorgaan »