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1.

Bor ber i dt.

Gegenwärtiges Wert verdankt seinen Ur. sprung den Vorlesungen, die ich seit rechs Jahren über die Forstwissenschaft, so wie über andere Wissenschaften, in halbjährigen Kursen auf hiesiger hohen Scule gehalten habe. Es ist anerkannt, daß es in mancher Hinsicht von Nugen ist, wenn Lehrer eigene Werke ihren Vorlesungen zum Grunde leo gen; in der Lage, in welcher die Forstwise senschaft sich dermalen befindet, fobien es mira daß bei meinen Vorlesungen über dieselbe dies res vorzüglich der Fall seyn müsse. Ich has be mich zu diesem Fache nicht blos durch Bücher, sondern im Walde, durch Bereia fung vieler Forsten, durch den Umgang mit vielen, und den Unterricht vorzüglicer forsto månner gebildet; auf den versdiedenen kleis nen Reisen, die ich zu machen Gelegenheit hatte, gehörten forstwissenschaltliche Gegens ftande immer zu denen, weldien ich meine vorzüglichere Aufmerksamkeit widmete. Es konnte daher bei meinen Vorlesungen“ über die Forstwissenschaft mein Zwel kein anderer feyn, als Verbindung der theoretischen und praktischen Darstellung, in so fern dieses nach dem dermaligen Zustande der Wissens schaft möglich ist. Ich glaube manches in diesem Werke vorgetragen zu haben, das man bisher in vielen, zum Theil weit grø. seren Werken zerstreuet suchen mußte ; nire gends bin ich übrigens bloser Kompilator ges wesen, sondern ich habe das Vorgetragene nac) eigener Einsicht und Beurtheilung abges fasset, die Gränzen der Willenschaft so sehr, als es mir möglidwar, gu erweitern gesucht, und mich häufig nicht gescheuet, meine mit Gründen unterstüzten Meinungen jenen angeses hener Schriftsteller vorzuziehen. In folchen Fällen war es einzig das Interesse der Wise senschaft, das mich leitete; jede Art von Pris vatrúfsicht ist meinem Karakter eben so fremd, als sie durch die Lage und die Verhältnisse, in denen ich lebe, überflüssig und unwahrs scheinlich gemacht wird, indem ich die wenigs sten der angeführten Männer anderst als aus ihren Schriften kenne. Es verhält sich mit der Forstwissenschaft noch nicht, wie mit vies len andern; der blore Sammter wird zwar manches Núzliche über solche zusammentras gen, er wird aber, wenn es ihm an genauer praktischer Sachkenntnis feblet, nicht leicht etwas liefern kónnen, das zu einem theorer tisch: praktisden Lehrbuche' tauglich wäre. Denn die Summe der mit einiger Allgemein beit angenommenen Meinungen ist noch zu ge: ring, es kann daher auch nicht mit einem blos sen Extrakte des Bekannten genügen; wer nicht zu sichten, abzusondern, die Schlaken von dem reinen Gehalte, wenigstens nach seiner Ueberzeugung, ju sóndern versteht, det

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wird alzuoft in Wiederholungen, Unbes
stimmtheiten, verschiedene Ansichten derselben
Sache, irrige Vorstellungsarten u. dgl. vera'
fallen, er wird öfters die unbedeutendsten Mas
terien mit einer ermúdenden Weitläufigkeit
behandeln, und an den wichtigsten mit eto
nem bedeutenden Stillschweigen vorüberges
hen, oder mit grosem Wortgepränge Nichts
von ihnen sagen.

In der Forstbotanit habe ich den Grad
der Bedeutendheit der abgehandelten Holzs
arten zum unverrüften Maasstabe der Bears
beitung angenommen. Die natürliche Holge
jucht findet sich meines Wissens noch in keis
nem das Ganze umfassenden Lehrbuche, vom
Umfange des gegenwärtigen, auf die kurze
und leicht faßliche Art abgehandelt, wie dies
fes im gegenwärtigen mein Bestreben war.
Bei der künstlichen Holzjucht habe ich mich
bemühet, Richtigkeit der Behandlungsarten
mit der Leichtigkeit der Ausführung und Kúrs
ze des Vortrages zu paaren. Den Ab
schnitt von den Hindernissen der Holskultur
habe ich nach den Bedürfnissen der Zeit aus.
juarbeiten gesucht. Was die Materie von

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