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und zwar

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reich. Dieses enförmige Siegel ist gebrauchet worden zur Besieglung einer Char von Robert te (r), die der Abtey zu St. Benigni in Dijon im Jahr 1054 verliehen worden. Der Herzog Robert wird darauf zu Fuß vorgestellet, in Soldatenkleidung nach Art der römischen, mit einer Lanze in der rechten Hand und einem Schild in der linken. An der Lanze hångt ein fliegend Band. Zu seinen Füssen siehet man eine Lilie. Die Gestalt dieses Siegels, welches man n. 123. sehen kan, ist aus der kostbaren Sam: lung der Urkunden von Bourgogne entlehnt, welche von dem gelehrten Herrn Perard ist herausgegeben worden.

Von Hugo 2.

Bon eben demselben.

Von eben demselben.

Von Eubes

2.

S. 29.

Dieses hangende Siegel befindet sich inzwischen unter denen nicht, welche Herr Urbain Plancher bekannt gemacht hat in seiner Hiftoire generale et particuliere de Bourgogne. Er hat nur die Siegel der von Robert 1. abstammenden Herzoge geliefert, indem er von demjenigen angefangen, welches (s) Hugo der 2te dieses Namens im Jahr 1102. gebrauchte. Dieser Herr wird darauf zu Pferde vorges stellet linkwärts gefchret, eine Lanze auf der Schulter und auf der Brust den einge: faßten Wappenschild von Bourgogne führend. Dieses Siegel (n. 124.) hat keine Aufschrift.

S. 30.

Der P. Chiffler hat in seiner Lettre touchant Beatrix Comteffè de Châlon (t) ein ander Siegel von Hugo 2. geliefert, auf welchem er zu Pferd vorgestellet wird, das Gesicht rechtwärts kehrend, eine Fahne haltend, die den Wappenschild von Bourgogne mit sechs Binden ohne Einfassung führet. Dieses Siegel ist vom Jahr 1106.

S. 31.

Ein drittes Siegel (tt), welches der P. Chiffler das gewöhnlichste nennet, stellet den Hugo auf eben die Weise vor, wie das vorhergehende; ausser daß das Fähnlein die sechs Binden ohne Schild führet. Der nämliche Verfasser (u) hat ein ander Siegel von eben demselben Herzog stechen lassen, welches an eine Charte vom Jahr 1131 angemacht ist, worauf er vorgestellet wird mit erhabenem Degen in der rechten Hand, und seinem Schild mit Reihen von Kugeln in der linken: welches mehr wie ein bloser Zierrath als für das Wappen des Herzogs angesehen werden muß. Diese drey leßtern Siegel haben zur Aufschrift: † SIGILLUM. HUGONIS. DUCIS. BURGUNDIE. Es ist von Wichtigkeit, daß man hier vier Siegel von einem und eben demselben Herrn bemerket, deren jedes von dem andern unterschie den ist.

S. 32.

Das vom Ludes 2. zeiget einen Reiter auf einem Pferde ohne Zaum und ohne Schwanzriemen, der in seiner rechten Hand das Eisen von einer Lanze hält, und

einen

(r) PERARD Recueil des chartes de
I. Planche. (1) Pag. 178.

Bourgogne p. 191.
(tt) Ibid. p. 179.

(8) Pag. 524. (u) Pag. 187.

einen Schild ohne Wappen. Dieses Siegel vom Jahr 1150. führet folgende Auf? schrift in schönen römischen Buchstaben: SIGILLUM ODONIS: DUCIS: BURGUNDIE:

S. .33.

Sugo 3. Herzog von Bourgogne, nahm seit seiner zweyten Vermählung Von Hugo 3. mit Beatrix der Dauphine von Viennois und Gräfin von Albon, mit welcher er 1182 oder 1183. Beylager hielt, auf seinem Rücksiegel das Wappen dieser Grafschaft an. Es (v) bestehet in einem runden Schlosse mit Zinnen, in dessen Mits ten ein hoher viereckiger Thurm mit sechs Fenstern sich befindet, der mit Mauerspißen versehen ist und noch zween runde auch mit Zinnen verwahrte aber viel niedrigere Thürme neben sich hat. Man lieset in der Mitten; PALACIUM VIANTIS, und in der Umschrift des Rücksiegels: SIGILLUM. HUGONIS. COMITIS. ALBONII. Auf der ersten Seite des Siegels wird Hugo zu Pferde vorgestellet, mit einem eisernen Panzer bekleidet, und den erhabenen Degen in der rechten Hand und dera Schild ohne Wappen in der linken haltend. Die Aufschrift ist: SIGILLUM. HUGONIS. DUCIS. BURGUNDIE.

S. 34.

Herr Plancher hat die Siegel der Herzoge Hugo 4 und 5. und Odo 4. ge: Von Hugo 4liefert. Der erste wird zu Pferd vorgestellet, rechtwärts gekehret, da das Haupt und 5. und mit einem gegitterten Helm bedecket ist, mit erhabenem Degen in der rechten und Eudes 4dem Wappenschild in der linken Hand. Der zweyte wird auch zu Pferd vorgestellet, aber zur linken gekehret. Er hält mit einer Hand einen Spies oder eine Fahne und decket seinen Leib mit dem Wappenschild von Bourgogne. Auf dem Rücksies gel, das kleiner ist als die erste Seite des Siegels, ist er sikend abgebildet, den Degen in der rechten und sein Wappen in der linken Hand haltend. Auf einer wie auf der andern Seite lieset man: SIGILLUM. HUGONIS. DUCIS. BURGUNDIE. Was endlich Ludes 4 anbetrift, so wird er auf seinem Siegel vom Jahr 1337. zu Pferd vorgestellet, sich rechtwärts kehrend. Sein Rücksiegel mit den Wappen von Bourgogne führet diese Aufschrift: SIGILLUM. DUCIS. BURGUNDIE. CONTANI. Auf der ersten Seite des Siegels lieset man: SIGILLUM: ODONIS: DUCIS: BURGUNDIE. Es ist merkwürdig, daß keiner von den Herzogen von Bourgogne von dem ersten Stamm sich der Redensart PAR LA GRACE DE DIEU ben der Aufschrift der Siegel bedienet. Die von dem zweyten Stamm werden mit den Siegeln der Grafen von Flandern ver: menget. Man kan sie bey dem Olivier de Vree sehen.

S. 35.

Herr Plancher hat über die von den Herzogen von Bourgogne seit der Mit: Fortsetzung ten des 11ten Jahrhunderts bis nach der Mitten des 14den gebrauchten Siegel

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Fortsetzung.

Fortfchung,

VI. Siegel

Anmerkungen gemacht, die man hier nicht ungern neben den unsrigen sehen wird. "Die Siegel (w) unsrer alten Herzoge von Bourgogne, die von Robert aus "Frankreich, dem Prinzen des Königs Robert abstammen, stellten sie alle zu "Pferde vor, mit einer Müße auf dem Haupt, welche oben spißig zugehet, oder "mit einem Helm, der bald offen bald geschlossen ist. Jedoch hat man nicht eher 'angefangen selbige mit einem Helm auf dem Haupte abzubilden als gegen die Mitte "des 13den Jahrhunderts. Der Herzog Hugo 4 dieses Namens, ist der erste, "dem man solchen auf seinem Siegel bengeleget hat: und dieß ist die einzige Rüstung, "welche man bey der Abbildung von zwölf Herzogen des ersten Stammes auf ihren "Siegeln erblicket. Die vier ersten erscheinen darauf mit einer Lanze in der rechten Hand, welche sie oben auf ihre rechte Schulter lehnen, und die mit einer þangens "den Fahne und bisweilen mit einem Panier versehen ist.

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دو

S. 36.

"Hugo 2 dieses Namens, der vierte dieser Herzoge, wird also gerüstet auf zweyen seiner Siegel angetroffen, und auf einem andern siehet man ihn mit einer "Lanze ohne Fahne und Panier in der rechten Hand, da er auf dem linken Arm und "einem Theil der Brust seinen Wappenschild hält, welcher umwunden oder mit sechs "göldenen und blauen Bandstreifen gezieret ist, nebst einer rothen Einfassung. Dieß "ist der erste Schild des burgundischen Wappens, welches man das alte nennet, "welcher auf den Siegeln unsrer Herzoge zum Vorschein kommen ist, worauf er "nachgehends allezeit gesezet worden. (Allezeit ist zu viel gesagt.)

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S. 37.

"Gegen die Mitte des 12ten Jahrhunderts, stellte man unsre Herzoge, anstatt "der Lanze, womit man sie auf ihren Siegeln ausrüstete, mit blosem Degen in der "Faust vor, und mit ausgerecktem und erhabnem Arm, als ob sie mit ihrem Degen "hauen wolten. Das Siegel Odo des 2. ist das erste dieser Art, das man wahr: "genommen. Der andern Herzoge, seiner Nachfolger ihre stellen sie alle eben also "vor. Und von dieser Zeit an siehet man die Grafen, Herren, Ritter und von Fuß "auf bewafnete Männer auf gleiche Weise auf ihren Siegeln abgebildet. Jedoch "aber waren ihre Pferde damals noch ohne Decken, die mit ihren darauf gestickten "Wappen ausgezieret zu werden pflegen. Erst gegen das Ende des 13den Jahr: "hunderts hat man angefangen unsern Herzogen auf ihren Siegeln Pferde benzu "legen, welche mit bebänderten oder mit goldenen und blauen Bandstreifen geschmücks "ten Zeugen ganz bedecket wurden, die ihnen bis auf die halben Schenkel reichten. "Der Herzog Robert 2. dieses Namens ist der erste, dem man solche bengeleget.

S. 38.

Die Samlung der Siegel des Adels in Languedok, welche vom Herrn Vaiss der Grafen fette geinfert worden, weiset kein alter Siegel der Grafen von Toulouse auf als

von Toulouse

(m) PLANCHER Hift, de Bourgogn. t. 2. p.523.

das

das von Råymond de St. Gilles. Er führte (r) das Kreuz von Toulouse völlig Tripoli, der in seinem Wappen etliche Jahre vorher, ehe er das Kreuzzeichen zum Feldzug nach Herren von dem heiligen Lande annahm, welches aus seinem bleyernen Siegel erhellet, das an Montpellier einer Charte hanget, welche er im Jahr 1088. zum Vortheil der Abtey St. Andre und Andüfe: und zwar erste zu Avignon ausfertigen ließ. Da diese eins der ältesten. Denkmäler abgiebt zum lich von Rays Beweis, daß die Wappen schon vor dem ersten Kreuzzuge gebräuchlich gewesen, so mund de St. liefern wir dasselbe unter n. 125. aus dem gelehrten Geschichtschreiber von Lans Gilles. guedok.

S. 39.

Herr Vaissette bemerket, daß die Grafen von Toulouse seit der Zeit beständig Von Kans die Urkunden mit bleyernen Siegeln untersiegelt haben, welche sie für ihre Erb: mund 6. herrschaften aushändigten, die in dem Bezirk ihres Marquisats von Provence oder und 7. der Grafschaft Venaissin lagen, wovon die Abtey St. Andre zu Avignon abhing. Diese Fürsten besiegelten (y) ihre Diplomen mit ihrem Siegel oder Ringe im Jahr 1126. und man siehet, daß sie ein Kreuz zum Wappen gehabt im Jahr 1171. Wié es in einem Vidimus einer ihrer Urkunden von diesem Jahr bemerket ist. Man trift das Kreuz von Toulouse hohl, mit Aepfeln gezieret, schlüsselringförmig auf der Rückseite der Siegel Raymunds 6. an. Das Siegel, dessen sich Raymund 7. im Jahr 1228 bediente, ist um einen Drittheil größer als seiner Vorfahren ihre. Die erste Seite stellet diesen Prinz zu Pferde vor ohne Sporn und Steigbügel, mit dem geschloßnen Helm auf dem Haupte und dem tolosanischen Wappenschilde-auf feiner Brust, rechtwärts gekehret, vor sich eine Sonne und hinter sich einen halben Mond habend. Er nennet sich Graf von GOttes Gnaden: S. RAYMUNDI. DEI. GRA. COMITIS. TOLOSE. MARCHIO. PROVINCIE. Man lieset auf der Rückseite die nämliche Aufschrift, wo das Wort Provincie geschrieben wird Pbicie. Raymund erscheinet fißend auf demselben in blosem Kopf, die Augen auf einen halben Mond hinwerfend, wie er in seiner rechten Hand seinen über die Knie gelegten Degen hält, und mit seiner linken das Thor einer Stadt mit dreyen Thürs men unterstüßet.

§. 40.

Alphons, der Sohn Ludwigs 8. Königs von Frankreich reitet auf der Von Al ersten Seite eines Siegels vom Jahr 1270 auf einem Pferde, das mit Lilien be: phons. decket ist, mit dem blofen Sábel in der Fauft und dem Schild auf der Brust. Die Aufschrift leget ihm den Titel eines Grafen von Poitiers und Toulouse ben. Das Hepfelkreuz dienet zum Rücksiegel.

S. 41.

Unter den Siegeln, welche vom Herrn Vaissette bekannt gemacht worden, trift. Von Rays man des Raymunds von Toulouse, Grafens von Tripoli seins vom Jahr 1151 mond, Gras

€ 2

() VAISSETTE hift. de Lang. tom. V. p. 680. col. 2.

an. fen zu Tris (b) Ibid. tom. 2.

poli.

P. 514.

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Von Wils helm 6. Herrn zu

an. Dieses Siegel hat zwo Seiten von einerley Größe. Die erste stellet diesen Herrn zu Pferde vor, gegen die linke gekehret, mit einer Müße auf dem Haupte und eine Fahne und einen Schild haltend. Die Aufschrift ist: RAYMUNDUS COMES TRIPOLIS. Auf der Rückseite erblicket man die Stadt Tripoli mit dieser Umschrift: ET HEC SUA CIVITAS TRIPOLIS.

§. 42.

Eben derselbe Verfasser (3) thut eines Siegels von Blen vom Jahr 1135 Meldung, das an einer Acte Wilhelms 6. Herrns zu Montpellier hangt, auf dessen einer Seite ein Mann auf einem Stuhl sißend vorgestellet wird, der auf der

Montpellier. Harfe spielt, nebst der Umschrift: Sigill. Guill. Domini de Montepeffulano; und auf der andern ein völlig gerüsteter Ritter auf einem zum Streit gerüsteten Roß, wie er in seiner Hand einen Schild hält, auf welchem ein Münzwappen: pfennig mit eben derselben Aufschrift erscheinet. Unter den Siegeln des alten Adels von Languedok trift man des Bernhard von Andüse seins vom Jahr 1174 eder 1175 an. Man erblicket darauf kein Wappen. Dieser große Herr wird auf solchem zu beyden Seiten zu Pferd vorgestellet, nämlich auf dem Siegel mit dem Helm auf dem Haupt und dem Säbel in der Faust, und auf dem Rücksiegel, wie er auf dem Jägerhorn bläset. Auf jeglicher Abbildung befindet sich ein ihm folgender Jagdhund.

VII. Siegel der Dau: phine von Auvergne and Vien: nois. Wenn der

S. 43.

Der Name Dauphin war den Dauphins von Diennois und den Dauphing von Auvergne gemein. Der älteste Sohn Wilhelms 5. Grafens von Auvergne, ist der erste, welcher unter dem Namen des Dauphin in einer Acte vom Jahr 1167 vorkommt. Das Haus von Auvergne suchte nach dem Beyspiel der Grafen von Albon, welche seit Guigues 4. allezeit den Namen Dauphin beybehalten hatten, solchen auch zu führen. Herr de Valbonais beweiset aus dem Siegel einer Acte Name Daus vom Jahr 1225. die Dauphins von Auvergne hätten ihr Wappen aufgegeben phin bey dies und nichts weiter als einen Delphin auf ihrem Schilde behalten; 'da hingegen die fen Häusern Dauphins von Viennois solchen erst lange hernach angenommen haben. Man aufkommen. "siehet (a) keine Delphine auf den Siegeln dieser Herren vom ersten Stamm: sie

"behielten allezeit das Wappen ihres Hauses, welches ein Schloß mit dreyen Thür: "men war, welche mit dreyfachen Zinnen versehen waren. Die Dauphins aus dem "burgundischen Haufe nahmen das Wappen der Grafen von Albon an, deren Erben "fie waren, und führten es völlig ausgenommen Guiques 7. welcher einen Delphin "in seinem besondern Siegel annahm. Was die aus dem Hause de la Tour anbetrift, "so haben sie den Delphin dem Wappen des Hauses Albon und selbst ihres eignen "Hauses, welches einen Thurm nebst seiner Vormauer vorstellte, vorgezogen. Sie "haben solchen bisweilen zu beyden Seiten des Wappenschildes gestellet. Selbiger "wurde unter Humbert 2. weggethan, welcher nie etwas anders auf seinem gewöhnli:

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