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Drud von E. Fr. Meyer in Weiffenburg.

Vorwort.

Von allen Fragen, die auf dem Gebiete der Seelenkunde aufgeworfen worden sind, hat keine mehr die Forscher beschäftigt, ja die Menschheit bewegt, als die über das Ewige der Seele. Eine Ahnung, ein gewisses Glauben, daß hier irgend ein Ewiges wirklich vorhanden jei, wurzelt tief in der Menschheit, aber bei allem Glauben daran blieb doch die Sehnsucht nach entschiedener Gewißzheit ungestillt, und tie Vorstellungen davon spiegelten eigentlich immer nur den jedesmaligen Bildungszustand der Individuen zurück. Fast sowie wir sagen dürfen, daß der Mensch vielfältigst sich seinen Gott nach seinem Bilde erschuf, so erschuf er sich die Vorstellungen von der Ewigkeit seiner Seele je nach der Entwicklung seines Geistes. Von den rohesten maisirsten Vorstellungen der Zustände, in welchen alle Aeußerlichkeiten ter Seele dauernd erhalten werden sollten, bis zu der sublimsten Verfeinerung, ja fast Verflüchtigung jedes eigenthümlichen seelischen Daseins in der Ewigkeit irrten die Gedanken der Menschen ruhelos von einer Vorstellungsweise zur andern 1). Diese verschiedenen Vorstellungen unter einen Rahmen zu fassen, die Unsterblichkeitsidee sowohl in ihrer bistorischen Erscheinung, als in ihrer philosophisch-genetischen Entwicklung zur Darstellung zu bringen, habe ich mir in diesen Blättern als Aufgabe gestellt. Wie weit ich dieselbe gelöst oder nicht gelöst habe,

1) Carus, Psyche p. 465.

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