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suamen. Indessen haben wir an der Gröffe der Buchstaben nichts geändert. Sie
Find gemeiniglich breiter, als sie lang sind, welches die Unzialschrift der spätern und in
Verfal geratenen Zeiten des Reichs hinlänglich kentlich macht. Die Buchstaben
I, I, P, T, Y endigen sich in derselben nicht mit einem Punct, wie in den meisten alten
Handschriften.

§. 140.

Ein Probestück aus der schönen königlichen griechischen und lateinischen Königli Handschrift der Briefe Pauli erscheinet Tum. VIII (J). Ohnerachtet Montfaus che Hand con diefes Denkmal nur an die Spiße der Handschriften des siebenten Jahrhunderts schrift der Feket (m): so wird man sie, allem Ansehen nach, mit gutem Fug ein Jahrhundert Briefe weiter hinauffehen können. Das Verhältnis und die Zierlichkeit der Buchstaben ist Pauli. Der blühendsten Jahrhunderte des Reichs würdig. Der gute Geschmack herrschet sowol im Lateinischen, als auch im Griechischen. Da beide Sprachen hier mit einander verbunden sind, so erhellet daraus, daß diese Handschrift in den Abendläne bern und zwar noch vor dem fiebenten Jahrhundert verfertiget worden, ehe sich noch die Barbaren allenthalben ausgebreitet hatte. Wenn die in derselben befindlichen Spiritus und Tonzeichen auch gleich von der ersten Hand hinzugefüget wären: so würde solches noch kein hinreichender Grund seyn, eine so zierliche Handschrift so weit hinunter zu sehen (K). Es sind indessen diese Zeichen in unsrer Handschrift nicht nur von einer andern Hand, sondern, allem Ansehen nach, noch weit später hinzugefüget 22 worden.

(m) Montfavc. Palaeogr. p. 217. (3) Θαυμάζω ὅτι οὕτω ταχέως με τατίθεσθε ἀπὸ τοῦ καλέσαντος ὑμᾶς ἐν χάριτι Χριςοῦ, εἰς ἕτερον ἀναγγέλιον. ὅ oux Éçıv åλλo X. 7. A. Galat. 1. Vers. 6. 7. Ich wundere mich, daß ihr den, der euch berufen hat durch die Gnade JEsu Chrifti, fo bald verlassen und ein anderes Evange lium angenommen habt; obnerachtet doch kein andres ist,, u. f. f. Das legte A in der dritten Zeile des Originals ist beinahe unkent lich gemacht worden. Die gewönlichste Art, die überflüssigen Buchstaben in den Hande fchriften auszulöschen, war, daß man sie mit Puncten umgab; und bis nante man expungere. Wenn das Versehen aber nur einen Buchstab betraf: so pflegte man denselben oft nur mit der Feder zu durchstreichen.

(K) Wer weiß nicht, daß die Tonzeichen von dem Aristophanes von Byzanz 200 Jahr vor Chrifti Geburt eingefüret worden? Eben dieser Berfaffer erfand auch den Gebrauch

ber Suncte, bie Teriosen und ihre Steile ba
mit au unterfdeiben. Sie murden oben, in
der
δεν fitte unb unten auf ber 3eile gerebet,
und famen mit unserm Punct, unserm Com
ma und Colon überein. Wenn gleich in den
Steinschriften die Worte zuweilen durch eis
nen oder zwev Puncte oder andre wilkürliche
Zeichen voneinander abgesondert wurden: so
war dieser Unterschied doch in den Handschrif
ten nicht bekant. Indessen wurde doch das
Ende des Verstandes und der verschiedenen
Theile desselben schon mit so vielen Zeilen
bemerket, welche Verfickel genant wurden.
Nachtem die Punkte und Lonzeichen erfun
den worden, schlichen sie sich nach und nach
auch in die Handschriften ein. Da die Schreis
ber nicht im Stande waren, dieselben auf ei
ne gehörige Art zu segen; weil sie keine Mu
ster vor Augen batten: so überlieffen sie dies
se Arbeit den Kunfrichtern oder Sprachleh
rern, welche sie oft nach der Zeit hinzufüge
ten.

worden. Dis ist das Schicksal der meisten wirklich alten Handschriften gewesen. Dee berumte Diofcorides in der kaiserlichen Bibliothek hat dasselbe sowol als andere, wee nigstens in manchen Stellen erfaren müssen (n). Die zu St. Germain des Pres befindliche Handschrift, welche mit der Handschrift Pamphyli verglichen worden, haf auch Tonzeichen und Punete; sie sind aber lange hernach auf eine so ungeschickte Art hinzugeseket worden, daß fie auch auf den roten Buchstaben mit schwarzer Dinte ge jeichnet sind. Die alexandrinische Handschrift in England ist nicht durchaus mit diesem Vorzug versehen. Es ist nur die erste Seite accentuirer (0). Cafley leug. net solches nicht. Ja er zeiget fogar, daß diese Tonzeichen theils nicht jünger find, als die Handschrift selbst, theils auch, daß fie einerley Dinte mit dem Text selbst hav ben. Ausser den vortheilhaften Merkmalen, die die königlichfranzösische Handschrift mit den Handschriften des Königs in England gemeinhat, kan die erste noch einige ihr allein eigene Vorzüge aufweisen. Die Buchstaben sind in derselben nicht so sehr ausgekraket, und die Breite steher auch mit der Höhe in einem bessern Verhältnis. Einige Buchstaben sind auch nicht mit so vielen überflüssigen Zierrathen verfchen (46). S. 141.

LAMBEC. tom. 2. p. 521. 522.
Kings library. Praef. p. VII.

(46) In den åltesten griechischen Handschriften gehet die Schrift aneinander unun terbrochen fort, ohne die geringsten Zwischen. råume oder Abfåge. Nachmals fieng man an, mit jedem Sas oder mit jedem neuen Verftande auch eine neue Zeile anzufangen. Da denn ein solcher Saß sixos, ein groffes und weitläufiges Buch aber woλúsıxov S.Balov genant wurde. Diese Gewonheit bat, dem Burc. Goth. Struv. de criteriis Mator. §. 29. zu Folge, bey den Griechen bis in das zweite Jahrhundert vor Christi Geburt ge bauret, da der alexandrinische Sprachlehrer, Aristophanes von Byzanz, unter dem Ptole maus Epiphanes in der 14sten Olympiade die Accente und Unterscheidungszeichen zuerst erfunden und eingefüret hat. Daß die Grie chen auch noch zu Ariftoteles Zeiten die Ton. jeichen zwar in der Aussprache genau unter. fchieden und bemerket, nicht aber im Schrei. ben beigefüget, erhellet aus seinem 3ten Kap. Elench. Soph. wo er fagt: naga de Thy ago σῳδίαν, ἐν μὲν τοῖς ἄνεο γραφῆς διαλε κτικοῖς, οὐ ῥάδιον ποιῆσαι λόγον· ἐν δὲ τοῖς γεγραμμένοις καὶ ποιήμασι μᾶλλον; welches er daselbst auch mit Beispielen aus

(0) A catalogue of the Manufcripts of the

dem Homer bestätiget. Die nachmals erfuns denen Lonzeichen des alexandrinischen Sprachlehrers folten eigentlich nur der Jus gend und den Anfängern in der griechischen Sprache das Sylbenmaas in der Dichtkunft bezeichnen; daber sie auch sowol in der Ge. flalt als den übrigen Umfånden von unsern heutigen Accenten sehr weit verschieden was ren. Welcher Unterschied sich besonders aber auch darin zeigte, daß jene mit der åchten und wahren Aussprache übereinkamen, da hingegen die unsrigen solche verderben und verfälschen; wozn die nochmaligen ungeschick ten Sprachlehrer bey der überhandnemenden Barbarep im fiebenten Jahrhundert den Grund gelegt haben. Man kan also leicht erraten, warum man auf den Aufschriften, Münzen und andern Denkmalen, ja auch in den ältesten Handschriften keine Lonzeichen und Spiritus antrift. Den neuern Ursprung unserer heutigen Accente hat Heine. Chrifti. Benninius im view of Two S. 16. f. ausfurtid bargerban, nomic modo au vergleia den ift Cl. Salmafius de diftinaion. verer. ep. 183. in Serrarianis, Borbern de mode fcribendi 4ωρωβο vitato in Defen Briefer S. 180. U. A. M.

S. 141.

Hand.

Alles, was von dem Altertum der drey engländischen Handschriften vorgege. Aeltefte ben wird (p), beruhet auf blosse Murmassungen. Das Probeftück Tum. IX un. griechische frer Kupfertafel ist aus einer Handschrift genommen, welche nur aus vier Blättern schriften bestehet (1). Casley ist nicht ungeneigt, ihr Altertum bis in die Zeit der Apostel hinauf in Eng zuscßen. Ein Buchhändler zuÖrford (4) hat zu Anfang der Handschrift Lum. X land. hineingeschrieben, daß solche Seinrich 8 von zwen griechischen Bischöfen geschenkt worden. Den Werth derselben noch mehr zu erhöhen, versicherten sie, daß solche, eis ner alten Ueberlieferung nach, dem berumten Origenes zugehöret habe. Casley verwirft diese Ueberlieferung nicht. Er legt dieser Handschrift vielmehr um dieses Umstands willen ein Alter von funfzehnhundert und noch mehr Jahren ben; so, daß Re, ihm zu Folge, ganz füglich aus dem zweiten Jahrhundert seyn konte. Da er nun Die vorhergehende Handschrift für noch älter hält: so darf man nur noch hinzusetzen, Daß sie einem der Apostel zugehöret habe, wenn sie nicht gar von ihnen selbst geschrie ben worden. Wir wünschen von Herzen, daß die engländischen Handschriften wirk lich so alt seyn möchten, als von einigen vorgegeben wird, die sie aus einer bloffen Eis genliebe den Handschriften ihrer Nachbarn unendlich weit vorzusichen pflegen. Wir wolten sie deswegen nicht beneiden; sondern uns vielmehr über ihr Glück erfreuen; wenn es gleich nur um der Vortheile willen geschehen solte, die die Religion wider die Ungläubigen daraus ziehen könte. Weil aber die Warheit zu ihrer Unterstützung sich felbst genug ist: so that es uns leid, daß man dieselbe auf fo untaugliche Gründe bauen wollen. Wie kan man übrigens wohl algemeine Ueberlieferungen, die durch einen ununterbrochenen Gebrauch bestätiget werden, verwerfen: wenn man bey den untauglichsten Beweisen eine besondere Begebenheit, die über dreizehn Jahrhundert alt ist, behauptet, zumal da sie zuerst in England ist vorgegeben worden? Wir wol len den Casley nicht weiter in seinem Vergnügen stören, so er vermutlich über die Bes fantmachung der ältesten Handschriften in der Welt empfinden wird. Es ist Sca. be, daß er nicht eine ganze Zeile nacheinander aus seiner Handschrift des Origenes nemen können. Dis nötiget uns, uns auf dreg kleine Zeilen einzufchränden, welche Rich ordentlich mit Lücken endigen (M).

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S. 142.

(533) Εἶπεν, νῦν ἠςξάμην τα λησαν πρὸς τὸν κύριον· ἐγὼ δὲ εἰμὶ γῆ (καὶ απο dis.) dan de éxaTTONWINS ( OF EVTÁKENδίκαιοι εἰς τεσσαράκοντα πέντε)

() Ibid. Kupfer XI. (4) Ibid. Praef. p. VIII, IX. (ε) λέγει αὐτῷ ὁ Ἰησοῦς· ἐγώ εἰμι ἡ ὁδὸς, καὶ ἡ ἀλήθεια, καὶ ἡ ζωή. Joh. 14. 6.,,JEsus sprach zu ihm: ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.,, Ueber alle Buchstaben, wo der Spiritus asper gefeßt wird, bemerket man hier eine Art von Apozof. 18, 27. Abraham sprach: weit ich trophus in der Gestalt eines Comma. In beffen dienet diefe Figur zweimal auch zu ei nen andern Gebrauch; wenn es nicht ein Bersehen des Schreibers ift.

τα

einmal angefangen habe, so wil ich fortfah ren mit dem HErrn zu reden; obnerachtet „ich nur Erde und Staub bin. Wenn die funfzig Gerechten auf fünfundvierzig ver»

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Fortfes
Bung.

S.: 142.

Endlich liefern wir LTum. XI ein Stück aus der berümten alexandrinischen Handschrift (N), welche Cyrillus Lucar Carln 1, König von England, um das Jahr 1628 schenkte, und die er damals schon für mehr als dreizehnhundert Jahr alt ausgab (r). Casley giebt zu, daß man ohngefär 100 Jahr davon abziehen könne; weil die Hand. schrift gewisse historische Umstände aufzuweisen hat, um deren willen sie nicht wohl vor 396 verfertiget feyn könte. Allein kein einiger historischer Umstand hindert, sie noch um viele Jahrhunderte jünger zu machen (D). Die Gestalt ihrer Schrift ist das eini.ge,

(r) Ibid. p. 6.

„mindert werden solten,, u. f. f. Aufsser den
Lücken, die den Faden der Rede bey jeder Zei
le unterbrechen, ist auch der Tert der dritten
Beile durch ein A für ein A in dem Probestück
bes Lasley verstellet; es mag nun ein Feler
Der Handschrift selbst, oder des Kupferste
chers feyn.

dieÜberseßung der Verfasser gehalten ; welches um derer Leser willen erinnere, denen über die Genauigkeit der Überlegung an einigen Stel len manche Bedenklichkeiten aufstoffen folten.

(D) Man wirst der alexandrinischen Handschrift ihre häufigen Verwechselungen gewif ser Buchstaben, sowol der Selbstlauter, als auch ber Bitlauter puer Doppellauter vor; be sonders aber die Verwandlung des in und des &

· (57) Εν τούτω γινώςκομεν ὅτι ἀγα-
πῶμεν τὰ τέκνα τοῦ Θεοῦ, ὅταν τὸν Θεὸν in. Einige leiten biete Berfeben aus
ἀγαπῶμεν, καὶ τὰς ἐντολὰς αὐτοῦ τηρῶ
Mev. Kaj ai évτorai dvτou Bagią (8) ovx
εἰσίν. ὅτι πᾶν τὸ γεγεννημένον ἐκ τοῦ
εоu vina τоν нóσμov ngì duτn ¿sìv ý ví-
κι ἡ νίκησασα τὸν κόσμον, ἡ πίςις ἡμῶν.
Τίς ἐςιν ὁ νικῶν τὸν κόσμον, εἰ μὴ ὁ πι-
σεύων ὅτι Ἰησοῦς ἐςὶν ὁ ὑιὸς τοῦ Θεοῦ.
1 Joh. 5. Verf. 2. 3. 4. 5. Hieran erkennen
,,wir, daß wir die Kinder GOLTes lieben,
wenn wir GOtt lieben und feine Befele
balten. Seine Gebote sind auch nicht schwer,
indem jederman, der aus GOtt geboren ist,
bie Welt überwindet, und unser Glaube ist
,,der Sieg selbst, der über die Welt erfochten
wird. Wer ist aber derjenige, der die Welt
überwindet, auffer der, welcher glaubt, daß
JEfus der Sohn GOttes ist., Fast der
ganze dritte Vers felet bier. Aus einem ån
lichen Feler ift der siebente, von den drep
Beugen im Himmel, von dem Urheber der
alexandrinischen Handschrift, oder in einer
derjenigen Abschriften, von welchen die erste.
re genommen worden, weggelaffen (47).

(47) Ich bobe mich bey der Uebefeßung der griechischen Stellen mehrentheils genau an

(8) Für Bagsian.

δεν ausprache Desjenigen ber, welder Dia ctirte und aus der Unwissenheit des Schreia bers. Hubere baben ihre 3ufiud au ber gottesdienstlichen, hellenistischen oder alerans Deinifdjen Dunbart genommen; in ber Meie nung, daß die hellenistischen Juden, von wel den bas alte Seftament anfanglich aus dem Zebrat(den in bas Griedyifde dberfest mote den, sich einer Mundart bedienet haben, welthe diese Rechtschreibung nötig gemacht, und daß dieselbe zu Alexandrien beibehalten wor den. Allein 1. die ältesten griechischen Handschriften der heiligen Schrift und der Kirs chenvåter sind änlichen Verwechselungen der Buchstaben unterworfen; fie mögen nun in Egypten, zu Constantinopel oder in Italien geschrieben seyn. 2. Eben diese Handschrif ten sind in dergleichen Verwechselungen mit sich selbst nicht einstimmig, ohnerachtet sie sich derselben oft schuldig machen. 3. Die in E gypten verfertigten Abschriften der Bibel haben nicht alle diese Unbeständigkeit in der Rechtschreibung aufzuweisen. Ein geschickter Lehrer verlanget, daß man ihm eine einige nennen fol, worin eine genaue Rechtschrei bung beobachtet worden. Diejenige aber,

Deven

ge, woraus man ihr Altertum erweisen könte. Wenn sie aber nicht vor dem fünften Jahrhundert verfertiget seyn kan: fo folget augenscheinlich daraus, daß auch die Handschrift Tum. X nicht für älter ausgegeben werden könne. Ihre Buchstaben Find einander so volkommen ånlich, als wenn sie von einer und eben derfelben Hand verfertiget wären. Montfaucon sette die alexandrinische Handschrift nicht höher als in das sechste Jahrhundert. Er hielte fie für jünger, als die erste unter den Hande schriften der königlichen Bibliothek, imgleichen als die ju Leiden und als die zwen kaiserlichen. Er schäßet sie fast für gleich alt mit einer Handschrift des heil. Martis ni von Tours, von welcher er eine Probe herausgegeben hat (s), und mit der Hands schrift der Evangelisten in der königlichen Bibliothek, über welche die Werke des heif. Ephräm geschrieben worden. Ein Stück davon haben wir auf der sechsten Kup. fertafel um. XII abstechen lassen. Man mus noch bemerken, daß sowol in der XII_abstechen_lassen. alexandrinischen Handschrift, als auch in derjenigen, die man mit so vieler Freige bigkeit dem Origenes zuschreibt, ausser den Tonzeichen auch noch zuweilen Puncte vorkommen. In der dritten engländischen Handschrift, welche über alle Hands schriften hinausgesetzet wird, scheinen gleichfals einige übelgestaltete Spiritus vorzu tommen. Wenn sie von einer spåtern Hand herrüren: so håtte Casley solches antmerken sollen. Wir haben keine Handschrift in Frankreich, deren Schrift den drey engländischen ånlicher wäre, als die königliche, so in unsrer Kupfertafel Tum. VIH befindlich ist, und die zu St. Germain des Pres unter um. XV. Diese lettere hat vornemlich eine groffe Aenlichkeit mit der alexandrinischen (48).

MONTFAVC, Palaeogr. p. z15.

deren wir 27.XV. gebenfen werden, ist von die fen Verwechselungen frep, obnerachtet fie in Egypten geschrieben ist. Wenigstens find sie in derselben nicht häufig; ohnerachtet eine Stelle im Montfaucon das Gegentheil zu behaupten scheinet. Es ist wahr, er redet nicht von den Veränderungen des in a ober des in fondern von den Verwechselungen des mit a und des mit e, imgleichen des mite und umgekehrt. Welches man aber nicht so verstehen muß, als wenn diese Ver wechselungen sehr häufig wåren. Viele alte Handschriften haben wenig ånliche Verwech felungen der Buchstaben aufzuweisen; der gleichen die find, aus denen wir Probstücke Mum. VIII. XII. und XIII. geliefert haben, andere zu geschweigen, deren Rechtschreibung regelmässig oder wenigstens nicht so felerhaft ift. Wenn man aus diesen Felern eine befon dere Mundart erweislich machen wolte: fo misten einerley Verwechselungen mehrmal

S. 143.

vorkommen; wenigstens müßten ste so oft ers scheinen, als einerley Worte gebraucht wer den. Dis läffset sich aber von den wenigsten alten Handschriften und vielleicht von keiner einigen darthun. Uebriges da eine felerbaf te Rechtschreibung in den schlechten Hand schriften allezeit beihalten worden; so sehr auch die guten dawider gestritten haben: so kan man, allem Ansehen nach, aus diesem Ume ftande wenig oder nichts für oder wider das Altertum der alexandrinischen und andern Handschriften schlieffen. Hr. Lee bat in seis ner Vorrede über die orfordische Bibel unstrei tig eine bessere Partey ergriffen; indem er die alexandrinische Handschrift zwischen die Mitte des vierten und zwischen das siebente Jahrhundert seger. Er båtte sich in noch en gere Bränzen einschränken können, ohne dabey fonderliche Gefar zu laufen.

(48) Die bier in der Anmerkung von den Berfaffern bestrittene Meinung von der ale

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