Pagina-afbeeldingen
PDF
ePub
[ocr errors]

Pauli.

S. 143.

Die schöne griechisch und lateinische Handschrift der Briefe Pauli in der schriße der Bibliothek zu St. Germain des Pres fönte eine von denen zu seyn scheinen, wel. Briefe che bie neue Mode der Tonzeichen, der Spiritus und der Puncte zuerst angenommen haben. Es ist wenigstens glaublich, daß sie unter diejenigen gehöre, wo man zur Er. leichterung des Lesens und der Aussprache die Tonzeichen und Spiritus dazugemalet; ohnerachtet sich die Schönschreiber in diesem Stücke noch keine Fähigkeit erworben hatten. Die Puncte und Spiritus waren hier um so viel notwendiger, da diese Handschrift für die Abendländer verfertiget wurde. Die an der Seite gefekte lateis nische Uebersetzung beweiset solches augenscheinlich. Mabillon nimt bey dieser Handschrift Gelegenheit, den Gebrauch der Tonzeichen und Spiritus älter zu machen, als gemeiniglich zu geschehen pflegt. Die lehtern werden hier öfter weggelassen, als Die erstern, welche doch selbst zuweilen weggeblieben sind. Ist es aber wohl ausge macht, daß diese Spiritus und Tonzeichen eben so alt sind, als die Handschrift felbft ? Ihre Züge scheinen mit den Zügen der Buchstaben nicht übereinzukommen. Von den Puncten ist es noch merklicher, daß sie von einer spåtern Hand hinzugefüget wor den. Die Zeilen des Griechischen und Lateinischen enthalten oft nur ein einiges Wort; ohnerachter am Ende noch viel leerer Raum übriggeblieben ist. Gemeini, glich hat man sich gehütet, ein Wort an das Ende der Linie zu theilen. Dis ist aber nicht der einige Fal, da der übrige Raum, wo kein ganzes Wort Plak gehabt, leer gelaffen worden: sondern auch alsdann, wenn der Verstand nur ein wenig aufhöret, wird allemal eine neue Zeile angefangen; wenn anders solches nicht aus einem Ver. sehen herrüret. Aus dieser gewissenhaften Abtheilung in Verfikel erhellet, daß der Gebrauch der Puncte damals in den Büchern noch nicht algemein gewesen. Wenn man annemen wolte, daß die Tonzeichen und Spiritus in dieser Handschrift eben so alt find als die Schrift selbst: so kan man nicht leugnen, daß sie nicht mit so vieler Genauigkeit betgezeichnet worden, als nachmals geschehen.

xandrinischen Mundart hat vornemlich Hr.
Johan Jacob Breitinger, sowol in der Vor.
rede zum dritten Theil seiner Ausgabe der
Fiebzig Dolmetscher, als auch sonderlich in
feiner Ep. ad Quirinum de antiquiff. Tari-
cenf. Biblioth. Graeco Pfalmorum libro 6.
17. f. weitläuftig darzuthun gesucht. Und
wenn man die Gründe dieses verdienten Ge
lehrten reiflich erweget, so werden nicht nur
die Einwürfe unsrer Verfaffer völlig wegfal
lens sondern man wird auch dem zurchischen
Febrer seinen Beifal schwerlich versagen tön
nen. Aus den von ihm S. 27. f. angefürten
Beispielen seines Pfalters erhellet ausdrück
lich, daß einerley Verwechselungen in einer
lep Worten wirklich mehrmal vorkommen;

§. 144.

oßnerachtet folches von den gelehrten Benes dictinern geleugnet wird. Ueberdem betref fen diese Abweichungen nicht blos die Rechts schreibung oder Verwechselung einiger Buchftaben, sondern auch die Vermerung der Zeite worte, die Bildung des ersten Fururi im As ctivo und Medio u. f. f. worin sowol die zurchische als auch andere Handschriften hin långlich mit sich selbst übereinstimmen. Der zurchische Gelehrte macht hieraus den Schlus, daß die vornemsten und häufigsten von die sen Schreibarten von den ersten Ueberseßern selbst berrüren, und in den åltesten Handschriften beibehalten, mit der Zeit aber unge mein vermeret und mit neuen Beispielen ber reichert worden.

S. 144.

Die Gestalt der Buchstaben verrät ein Jahrhundert, zu welches nur sehr we. Fortie. nig Handschriften hinaufsteigen. Wir haben fast keine einige Handschrift, wo die gung. obern Züge der Buchstaben gleichsam so viele Gipfel oder Grundlinien sind, die sie abschneiden oder unterstüßen. Diese Art der Schrift scheinet nur den Aufschriften ei. gen zu seyn. Der obere Theil der Buchstaben ist hier gemeiniglich, der untere Thell aber sehr oft abgeschnitten. Wenn solches aber unterlassen worden: so endigen fich die Buchstaben in einen Punct, nach Art der allerältesten Handschriften. Viele Buchstaben und unter andern auch die T find auf der rechten Seite der Horizontal. linie etwas erhöhet; welches man auch in derjenigen Handschrift bemerket, die mit einer Handschrift des heil. Pamphilus verglichen worden. Dem Montfaucon zu Folge (t) find die Steinschriften, Metalle und Münzen die einigen griechischen Denkmale, wo die groffen A den unsrigen einigermassen ånlich find. In den Hand. schriften hingegen haben sie allemal die Gestalt eines Dreiecks, dessen Winkel entwe. der spißig oder zugeründet find; ausser wenn sie von Lateinern geschrieben worden; dergleichen der Pfalter des Sedulius Scotus aus dem neunten Jahrhundert und einige andere spätere Handschriften find. Unser gelehrte Benedictiner hat ein Probestück aus den Briefen Pauli abstechen lassen; er bemerket aber nicht, daß dieses Werk von Lateinern geschrieben worden. Wenn man nun dasselbe ihnen zu ver danken hat; so mus es in einem Jahrhundert geschrieben seyn, wo die Griechen selbst ihre Buchstaben nicht zierlicher verfertigen konten. Man kan aus dieser und aus der Pöniglichen Handschrift davon urtheilen. Wenn dis vorausgeseht wird: so mus man das Altertum unsrer Handschrift notwendig höher hinaufsteigen lassen, als vom Montfaucon geschehen. Wir halten uns um so viel mehr dazu für verbunden, da uns die Handschrift selbst einen historischen Beweis an die Hand zu geben scheinet, daß fie vor den Zeiten des Pabst Gelasii verfertiget worden (P). Sie ist von verschie

(1) MONTFAVC. Palaeogr. p. 185.

() Diejenigen, die diese Handschrift vor uns untersucht haben, find über die Folgerun gen verlegen gewesen, die aus einem in der felben befindlichen Canon der Bücher der hei ligen Schrift nebst der Zahl ihrer Verse her flieffen konten. Die Aufschrift davon ist die fe: VERSVS SCRIPTVRARVM SACRARVM. Ita Genefis verfus nnd, das ist 4500. Auf eben die Urt wird die Anzal aller sowol protoca nonischen als deuterocanonischen Bücher des alten und neuen Testaments angemerket. Von den Büchern des alten Bundes sind allein die Bücher der Chronike und das Buch ehemia mit Stilschweigen übergangen worden. Diplom. II. Th.

benen

Unter den Schriften des neuen Bundes find
blos die Briefe Pauli an die Philipper, an
die Thessalonicher und an die Hebraer ausge
laffen. Wenn man den Brief an die Hebråer
ausnimt: so hat die Kirche bey dem göttli
chen Ansehen aller dieser Bücher niemals die
geringste Schwierigkeit gemacht. Bey dem
ersten Briefe ist der Name Pault in unsrer
Handschrift zwar weggelaffen; indeffen ent-
hålt sie doch die Briefe an die Philipper und
an die Thessalonicher. Es erhellet hieraus,
daß das hier befindliche Verzeichnis der hei
ligen Schriften weder nach denjenigen Büs
chern verfertiget worden, die von allen Kirchen

u

[ocr errors]

denen Hånden aber zu einer und eben derfelben Zeit geschrieben. Wir haben nur
zwey Stücke aus derselben abstechen lassen, deren Schrift durch die jedesmaligen Züge
unterschieden ist und die Verschiedenheit der Schreiber hinlänglich beweiset (O).
S. 145.

Hand
Wir wolten anfänglich unter Num. XIV unsrer Kupfertafel ein Stück aus
fchrift des der 278ten Handschrift der königlichen Bibliothek mittheilen (R); weil sie aber
Psalters
au Zürch.

4

höchstens

li in derselben nicht in Kapitel eingetheilet sind, diese Eintheilung aber dem Zeugnis des vom Zaccagni herausgegebenen Euthalius nach, schon im Jahr 395 üblich gewesen: so muß man die Handschrift zu St. Germain des Pres für eben so alt, too nicht noch für ålter balten: weil auffer so vielen andern vortheilhaften Merkmalen die Eintheilung in Kas pitel in derselben gleichfals nicht beobachtet worden.

[ocr errors]

das Recht der Kindschaft gehöret - von welchen auch Christus herstammet nach dem Fleisch, welcher ist über alles der gepriesene GOtt in alle Ewigkeit, Amen.,,

ohne Widerspruch angenommen worden; noch auch nach einer Reihe von Handschriften, von welcher diese Abschrift der Briefe Pauli ein Theil gewesen wåre: fondern blos nach der Bibel eines gewiffen Jahrhunderts und einer gewissen Kirche, wo noch nicht alle Bücher des alten und neuen Testaments in eine Somlung gebracht worden. Ausserdem daß einige Bü ther weggelaffen, andere aber in einer gang andern Ordnung gefeßet worden, els fie heu siges Tages baben, und nach welcher sie seit (2) Οἱ τινές εἰσω Ἰσραηλῖται, ὧν ἡ dem vierten Jahrhundert auf einander folgen, υἱοθεσία werden noch einige andere mit angefüret, wel viodeoia - - καὶ ἐξ ὧν ὁ χρισὸς τὸ κα· the von Diener Beit an aus Dem Canon ausger τὰ σάρκα, ὁ ὤν ἐπὶ πάντων Θεὸς ἐυλογη fchloffen worden; als das vierte Buch der ròs eis Tous alāvas, dμnv. Rdm. 9, 4 U.5. Maccabaer, der Brief des heiligen Barnabas,,,Meine Brüder, welche Israeliten sind, denen der Hirte von 4000 Bersen, die Geschichte Pauli von 4560, und die Offenbarung Petri von 170. Da diese legtern Werke vom Pabst Gelafius für apocryphische erkläret worden: so ist es nicht warscheinlich, daß man in einer in den Abendländern, nach herausgekomme. nen Befel dieses römischen Bischofs verfer. tigten Handschrift, zwischen zwey Briefen des Apostels ein Verzeichnis eingeschaltet haben folte, worin die Geschichte Pauli und die Of offenbarung Petri heiligeBücher genant werden. Eben so wenig scheiner es glaublich zu seyn, daß man nach der Berachtung, die der heilige Hieronymus für diese Stücke bezeuget, noch eine so groffe Achtung für dieselben werde ha ben blicken laffen. Man mus alfo diese Hand schrift allem Ünsehen nach in das fünfte Jabra hundert feßen, ebe noch die Werke dieses Kir thenlehrers aller Orten bekant geworden. enn man aber dem gelehrten V. Bianchini S. 34 und 35 seiner Vorrede zum ersten Theil Der Verteidigung der canonischen Uebersetzuns gen zu Folge, mit Recht schlieffen fan, daß die alexandrinische Handschrift in England aus dem 4 Jahrhundert ist; weil die Briefe Paus

[ocr errors]

Εί τις οὐ φιλῶ τὸν Κύριον Ἰησοῦν Χρι 50v, now avάdepa, μagár ádá 1 Cor. 16,22. Wenn jemand den HErrn JESUM »Chriftum nicht lieb hat, der sey verflucht. Unser HErr kommt.,,

(R) Es ist das Evangelienbuch, welches die Griechen ein Evangeliftarium zu nennen pflegen und welches sehr prächtig geschrieben ist. Die Aufschriften sowol als die ersten Buche ftaben eines jeden Verses, welche lestere al lemal eine neue Zeile anfangen, find mit Gold geschrieben. Die musicalischen Tonzeichen, welche unter diejenigen Worte des Evange fiften stehen, die man absingen mußte, sind mit Zinnober gemalet. Ohnerachtet die Spiritus und Accente nicht allemal genau beigefüget find: so tan man doch nicht behaupten, dag sie erst nachmals hinzugesezet worden. Die Spiritus seben aus wie kleine Hämmer, deren Stel fast gar keine Dide bat. Der Circuma

fler

höchstens nur gegen das Ende des achten Jahrhunderts verfertiget worden (S); weil fie mit mehrerer Warscheinlichkeit in das neunte gehöret, und endlich weil uns ein Probestück aus einer weit ältern zürchischen Handschrift in die Hände gefallen ist: so haben wir uns entschlossen, dieses lettere dem erstern vorzuziehen. Ueberdem finder man eine Probe aus der königlichen Handschrift in einem Buche, welches in den Hån. den aller Gelehrten ist (u). Diese zürchische Handschrift scheinet nicht von Mor. genländern verfertiget zu seyn; sie müste denn für die Lateiner seyn bestimt worden. Der Anfang eines jeden lateinischen Verses, so dem Griechischen an die Seite ge fehet ist, bestätiget diese Mutmassung. Wenn man bey diesem Psalter nur auf ge. wisse Buchstaben, als das B, г, A, Z, H, M, N, T, T find, fiehet: so solte man ihn den alleråltesten Handschriften gleich halten. Allein aus den winkeligten Ecken oder der verlängerten Gestalt des E, O, O, P, 2, 4, N, welche den viereckten Buchstas ben eben so undnlich find, als den runden, gewinnet es das Ansehen, daß sie noch un ter das fiebente Jahrhundert hinunter zu setzen sey. Wenn man eine billige MittelStrasse målen sol; so wird man vielleicht nicht viel Gefar laufen, wenn man sie in das sechste Jahrhundert segt. Hirsel behauptet in einem Briefe, den Hr. Breitinger heraus.

U 2

Apostroph, ohne ein einiges Wort zu sagen, so ein Geständnis seiner Unwissenheit in fich enthielte. Die zwey Puncte über diese Buch ftaben deuten an, daß man sie besonders und nicht mit den mit ihnen verbundenen Selbst lantern zugleich aussprechen solle, oder sie bes zeichnen den Anfang der Worte, die man da mals noch nicht von einander abzuseßen pflege te. Dis ist das ganze Geheimnis. Dieser Gebrauch ist indeffen auch noch nachmals berbehalten worden, da die Worte nicht mehr in Befar waren, mit einander verwechselt zu wer

(u) MONTFAVC. Palaeogr. p. 229. fler gleicht einem O, welches unten offen ist: welche Gestalt derselbe in den åltesten Hand. fchriften gemeiniglich zu haben pflegt; wenn er nicht die Gestalt eines gebrochenen Spar. ren annime. Die beiden Puncte über dem I und Y. wenn folche ein Wort anfangen, oder vor einem Selbstlauter vorhergeben, mit welchem sie keinen Doppellauter ausmachen, haben in dieser und einiger andern Hand schriften einige Menlichkeit mit unserm Com ma. In den meisten Handschriften aber find es wey wirkliche Puncte. Was für eine Ge. ftalt fie aber auch baben: so ist doch fast teiden. Der gelehrte Prof.ffor mus also bey ne einige von den åltesten griechischen Hand. schriften derselben beraubt. Hr. Breitinger, Lehrer der griechischen Sprache zu Zürch, sagt bey Gelegenheit dieser Puncte und der Apo ftrophen (9), daß Montfaucon S. 33. feiner Paléographie einraume,daß ihm der Gebrauch und das Geheimnis dieser Zeichen unbekant fey; ba doch dieser von den zwey Puncten über dem I und Y ausdrücklich versichert, daß es nicht schwer sey, die Ursach zu erraten, war. um man sich derselben bedienet habe: qua vero de caufa adfcripta fuerint, haud difficile eft augurari. Er erkläret hierauf auch den

(9) BREITINGERI ep. de antiquiffimo
Turici 1748 P. 9.

Lesung der Paläographie das Wortgen haud überseben haben. Er wird indeffen diese klei ne Rechtfertigung eines unsrer gelehrten Mitbrüder nicht übel deuten.

(S) Der Beweis, daß diese Handschrift höchstens um das Ende des achten und noch warscheinlicher in das neunte Jahrhundert gefeßet werden mus, bestebet darin, weil sich in derselben auf den 31 August ein Evanges. lium auf das Andenken der heiligen Patriare chen, Alexanders, Johannis und Pauli des jüngern, eines Vorgängers des heiligen Tas raisus, befindet.

Turicenfis Biblioth. Graece Pfalmorum libro.

afferan

herausgegeben hat (x), daß sie der alexandrinischen Handschrift an Altertum bei komme; wenn sie diefelbe nicht noch übertreffe. Dieser Verfasser würde kein Be. denken tragen, sie noch höher hinaufzusetzen; wenn er aus den Verwechselungen des H in I davon urtheilen solte, welche in der erstern niemals vorkommen, in dieser aber eben nicht selten find. Wenn dieser Grund aber völlig entscheidend seyn solte: so müften dergleichen Verwechselungen in folchen Denkmalen nicht angetroffen werden, bie älter find, als die ältesten Handschriften. Uebrigens berufen wir uns, was das Altertum dieser Handschrift betrist, auf das Urtheil der Kenner; welches Urtheil sie vermittelst der Vergleichung derjenigen Stücke, die wir ihnen vor Augen legen, gar leicht werden fällen können. Die Schrift dieses Denkmals erscheinet LTum. XIV nach dem Probestück, welches Hr. Breitinger davon in Kupfer stechen lassen (T). Wir können hier einen Umstand nicht mit Stilschweigen übergehen, welcher den Werth der zürchischen Handschrift ungemein erhöhet. Eben der jetztgedachte Gen lehrte berichtet uns, daß sowohl die alexandrinische als auch die vaticanische Hand. schrift sehr wichtige Lücken in dem Pfalter haben, die man vermittelst des zürchis fben Pfalters ergänzen kan. Dieser lettere ist übrigens mit goldenen und silbere nen Buchstaben auf purpurfarbenen Pergement geschrieben. Da er weder Spiris tus noch Tonzeichen hat, so würden wir ihn auf unfrer Kupfertafel nicht so weit hins unter gefehet haben; wenn dieselbe nicht bereits angefangen gewesen wäre, als der Hr. Abt Oliva, Bibliothekarius des Cardinal de Rohan, die Gütigkeit hatte, uns die Schrift zuzuschicken, gus welcher wir das Probestück genommen haben (49). S. 146.

Daß wir einer Handschrift aus dem fünften Jahrhundert die lehte Stelle auf brinische unfrer Kupfertafel angewiesen haben, könte unsre Leser befremden; wenn wir ihnen Hand nicht bereits gemeldet hätten, daß wir uns in diesem Stücke mehr nach der äussern Schrift zu St. Ger Gröffe der Handschriften, als nach ihrem Altertum richten müssen, Ueberdem haben main des wir uns das Geseß gemacht, diejenigen voranzufegen, welche weder Spiritus noch Pres. Accente haben; ihre spätere Beifügung müste denn so augenscheinlich seyn, daß sie von niemand in Zweifel gezogen werden könte. Wir schmeicheln uns aber nicht, daß alle Gelehrte diefes von der in der Abtey zu St. Germain des Pres befindlichen Hande

[ocr errors]

(*) BREITING. ep. p. 13.
(3) Ελεος καὶ ἀλήθειαν αυτοῦ τίς
ἐξητήσει (1); οὕτως ψαλῶ τῷ ὀνόματί
FOU His TOUS aiwvas, Tou άπodouraj μs
Tàs ivxás μov Яulgar inutças. Psalm
40. Vers. 84. 9. Wer suchet seine Gnade und
Barmherzigkeit vergebens? Ich wil daher
deinen Namen befingen in alle Ewigkeit und
meine Gelübde täglich erfüllen.,,

(49) Uuffer den Puncten über den T und r
“hat auch schon das ℗ am Ende der Worte, das
(1) al. intИces

Λ Μ ΑΛΛ' unb ba3 Θ in ΜΕΘ' Μ. Γ. Γ. είπα poftrophun. Der am Sanbe mit Dennig dazu geschriebene lateinische Anfang der grös fern bitte rüret, dem Hrn. Breitinger S. 10. zu Folge, von einer spätern Hand ber; würde also allein wohl noch nicht beweisen, daß diese Handschrift ursprünglich für Abend länder verfertiget worden. Der Pfalter in dieser Handschrift bestehet aus 209 Blättern, wovon aber 89 verloren gegangen find.

R

« VorigeDoorgaan »