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steigen lässet, diesen Beobachtungen ein Gyüge zu thun. Wären sie nun gleich anfänglich in alphabetischer Schrift aufgesetzet worden: so würde ihr Altertum alles, was wir in diesem Stücke nur Altes aufzuweisen haben übertreffen, oder doch wenigstens nichts nachgeben. Allein es ist noch nicht ausgemacht, daß die Zeichen, mit welchen die Babylonier ihre astronomischen Beobachtungen geschrieben, ursprünglich von den Hieroglyphen verschieden gewesen. Plinius füret die verschiedenen Meinungen der Schriftsteller vor ihm, in Betrachtung des Altertums der Buchstaben an, und er: kläret sich endlich für die Afsyrer oder Babylonier (C) (14).

(C) Plinius glaubte, daß der Gebrauch der Buchstaben von je her den Äffyrern bekant ge: wesen (1). Allein, es mus einen jeden befrem den, wenn man siehet, daß er diese Folgerung da her leitet, weil die Babylonier Beobachtungen von 730 oder doch wenigstens 480 Jahren her ge habt. Solte nicht ein Feler in diesen Zalen ver: borgen liegen? Der V. Hardouin (2) antwor: tet hierauf; 1. Alle Handschriften und gedruckte Ausgaben hätten die Zal 730, da hingegen die zweite Zal, welche in den gedruckten Exempla rien 480 fey, in den Handschriften 490 heisse. 2. Daß man ohngefär 152 Jahr nach der Sünd: flut anfangen müsse, diese Jahre zu zälen. Es würde also das Ende der ersten Zal um die Zeis ten Mosis, das Ende der zweiten Zal aber in die Zeit der Reise Jacobs nach Egypten fallen. Die fe Auslegung der Stelle Plinii scheinet ein wenig weit hergeholet zu seyn.

S. 19.

hene Schriftsteller aber sind nicht oft in ganz bes foudere Ausschweifungen geraten? Selbst Pli: nius, welchem man diesen Vorzug doch nicht versagen kan, hat sich derselben zuweilen schuldig gemacht. Ja man würde ihn auf eine noch uns gereimtere Art schliessen lassen, wenn man bes haupten wolte, daß er die Ewigkeit der Buchstas ben aus Beobachtungen von höchstens 730 Jahr ren her herleiten wollen. Perizonius und Bay: le, welche es für unmöglich halten, daß man von 480 oder 730 Jahren auf die Ewigkeit der Buchs staben schliessen könne, denken viel zu vortheilhaft von der Beurtheilungskraft Plinii, als daß sie diese Stelle nicht gleichfals für verdorben halten solten. Allein der erstere scheinet darin ausgeschweifet zu haben, daß er zu diesen beiden Sunke men noch drey 000 hinzugefüget, da doch zwen hinlänglich seyn könten. Plinius leget die streis tigen Zalen solchen Schriftstellern bey, welche die Vielleicht konte er von einigen derjenigen Meis babylonischen Altertümer am meisten herunters nungen eingenommen seyn (3), nach welchen die gesetzet haben; dergleichen Critodemus und Bes Babylonier von 40000, von 70000, ja von rosas waren. Nach Plinii Berechnung aber, sø 470000 Jahren, ja dem Diodor von Sicilien wie dieselbe vom Perizonius verbessert worden, ju Folge, von 743000 oder nach der Berechnung würden die jetztgedachten Geschichtschreiber die des Berosi, wie sie vom Syncellus angefüret babylonischen Beobachtungen höher hinaufsters worden, von 150000 Jahren her Beobachtungen laffen, als alle übrigen Schriftsteller. gen hatten, deren Denkmale sie auch noch aufweisen kontcu. Ein so erstaunend hohes Alters tum konte einen Heiden ganz natürlich zu dem Schlus verleiten, daß der Gebrauch der Buch Haben ewig seyn müsse. Diese Meinungen find aber, dem B. Hardouin zu Folge, nur von Lügs neru behauptet worden, da hingegen Plinius, den Epigenes, einen angesehenen Schriftsteller als feinen Gewärsman anfüret. Wie viele angese:

Der Abt Sevin hat in einer Abhandlung, die in dem dritten Theil der Lachrichten der Aka: demie der Aufschriften S. 153. befindlich ist, die Verbesserung des Perizonius mit Gründen bestritten, nach welchen man von dieser erstaune lichen Zal von Jahren nur einige tausend abzież hen müste; woraus er den Schluß macht, daß dieser Kunstrichter mit seiner künen Verbesserung schlechten Beifal finden werde; imgleichen, daß

1) PLIN. hift. 1. 7. c. 56. (2) HARDOVIN. ad Plin. t. 1. p. 430.
CERO de Diuinat, 1, 1, et 2

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Fortsetzung.

S. 19.

Die heutigen hebräischen Buchstaben sind von den chaldäischen nicht vers schieden. Unter der babylonischen Gefangenschaft haben die Juden angefangen, ihre alte Schrift hintenanzusehen, und die Schrift ihrer Ueberwinder an deren Start anzunemen. Esdras brachte die heiligen Bücher, einer alten Ueberlieferung zu Folge, nach der babylonischen Gefangenschaft in eine einige Sammlung, damit sie desto eher von jederman gelesen werden mögten, und schrieb sie mit chaldäischen Buchstaben. Und dis gab vermutlich Gelegenheit, daß die gemeinen Juden ihre alten Buchstaben vergassen. Dis ist, unsrer Meinung nach, unter allen alphabetischen Schriften nebst der egyptischen die einige, welche mit der samaritanischen oder der alten hebräischen um den Vorzug des Altertums streiten könte. Wir wol len aber die Beweise, daß diese Schrift den hebräischchaldäischen Buchstaben den Vorzug streitig mache, bis in einen andern Abschnit versparen (15).

man die Stelle Plinii nicht verändern dürfe. Die Regel, daß man ordentlicher Weise keine Stelle in den alten Schriftstellern ohne Hands schriften verbessern müsse, ist sehr billig. Allein diese Gründe werden uns schwerlich überzeugen, daß die jetztgedachte Stelle Plinii nicht wirklich `verfälscht seyn solte.

Damit der Schlus dieses Verfassers nicht so feltsam herauskommen möge, behauptet Hr. Se vin, " daß er sich auf das Zeugnis des Anticli: "des beziehe, welcher den Meno, den Erfinder der Buchstaben fünfzehn Jahr vor dem Pho: "ronaus gesetzet. Bey den Griechen aber konte alles, was vor den Zeiten dieses Fürsten "vorgefallen war, gewisser Massen für ewig ge: "halten werden. "

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S. 20.

geleget zu haben, damit man eine sonst ziemlich fabelhaft scheinende Zal von Jahren für glaub würdig halten möchte. Endlich, nachdem er die Zeugnisse des Epigenes, Critodemus und Bes rofus angefüret, schlieffet er den Abschnit von dem Altertum der Buchstaben mit einem Satz, der den erstern ánlich ist: Ex quo apparet aeternus litterarum vfus. Hier wird nicht mehr von dem Anticlides, sondern von der Meinung der drey leßtern Verfasser gehandelt. Anticlis des hilft hier also zu nichts und die Stelle Plinii bleibt in Betrachtung der Zalen 730 und 480 augenscheinlich verfälscht.

(14) Die hier vorgegebene Abstammung der Juden von den Chaldaern oder Chasdim ist unerweislich. In den Baumgartischen An: merkungen zur algem. Welthift. Th. 3 S. 531 ist die Unrichtigkeit dieses Vorgebens dargethan worden. Die 1903 Jahre der aftronomischen Beobachtungen, die zu Babel bey der Erobe: rung dieser Stadt vom Alexander gefunden wor den, würden sich nach der hebräischen Zeitrech nung 54 Jahr nach der Sündflut angefangen has ben, wenn sie anders richtig gewesen.

(15) Die Meinung, daß die jetzigen famaris tanischen Buchstaben die ehemalige Schrift der Juden vor der babylonischen Gefangenschaft gewesen, hat zwar zu unsern Zeiten sehr viele Ans hänger gefunden. Indessen ist sie so ausgemacht noch nicht; wovon Hrn. D. Carpzovs critica Sacr. vet. teftam. S. 225 f. nachgesehen werden kan.

§. 20.

Wenn sich gleich Egypten die Ehre der Erfindung der Briefschrift nicht wirk. lich anmaffen fan: so felet es doch nicht an Schriftstellern, welche ihm diesen Vorzug beilegen. Herr Shuckfort füret eine Menge von solchen Schriftstellern, on (a) (D), und versichert hierauf, daß, dem Zeugnis des ganzen Altertums zu Folge, der Gebrauch der Buchstaben sehr früh in diesem Lande bekant geworden, und daß Tboyt der erste gewesen, der sich derselben bedienet und sie andern gelehret habe. Indessen fan fich der gelehrte Engländer doch nicht entschliessen, ihn für den Erfinder dersel ben zu halten. Wenn er aber die von dem åltern egyptischen Merkur gebrauch ten Hieroglyphen nicht für alphabetische Buchstaben gehalten håtte: so würde er gesehen haben, daß die angefürten Zeugnisse dasjenige lange nicht beweisen, was sie doch darthun follen. Der größte Theil derselben leget ihm zwar die Erfindung der Buchstaben ben; ohne indessen ausdrücklich anzumerken, ob es hieroglyphen oter alphabetische Buchstaben gewesen. Viele von denenjenigen, welche man für die Egy ptier anfüret, als Plinius und Diodorus von Sicilien (b), schreiben die Erfind dung der Buchstaben wirklich den Syrern zu. Der V. Rircher hatte sich mit so vieler Aufrichtigkeit für die alphabetischen Buchstaben der Egyptier erkläret, daß er auch sogar die Figur derjenigen bestimmen zu können glaubte, welche vom Thoyr erfunden worden, und für welche er diejenigen, deren sich die Copren noch heutiges Tages bedienen, ohne Bedenken ausgiebt (c). Es hat ihn aber der Abt Renaudot in einer Abhandlung von dem Ursprung der griechischen Buchstaben, so in der Academie der Aufschriften vorgelesen worden, mit vieler lebhaftigkeit widerleget (E). Die Copten haben zwar einige besondere Buchstaben, die in dem Alphabet der Gries chen nicht vorkommen, und es ist nicht unwarscheinlich, daß diese wenigen Buchsta ben aus dem Alphabet der alten Egyptier beibehalten worden. So verschieden es auch von dem Alphabet der Copren war; so war es doch nicht weniger wirklich. Die

(a) SMVCKFORD hift. du monde t. r. p. 228. (b) DIODOR. SIC. hift. 1. p. (C) KIRCHERI Oedip. Aegypt. t. 3. Diatrib. 2.. (D) Der åltere Plinius 1. 7. c. 56; Cice- fer gelehrte Schriftsteller füret an einem an. to de natura Deorum 1. 3; Jamblichus /. de dern Orte die Gründe an, warum er die bemyfter. cap. de Deo atque Diis; Philo vont rümte Entdeckung des B. Kirchher so gering Biblos, der Ueberseßer der Geschichte des schase,,,deffen Meinung, wie er sagt, von al Sanchoniathon, welchen Eusebius und Por len Gelehrten verworfen worden, weil sie phyrius anfüren; Tertullian de corona mil. auf einen höchstgroben Jrtum berubet, das c. 8. De teftim. animae c. s. 9. Plutarch nemlich die heutigen Buchstaben der Egys Sympof. 1. 20. c. 3. Diodor von Sicilien 1. 2.,,ptier oder Copten, welche bis auf einige we (E),,Das Vorgeben des V. Kircher, das „nige griechischen Ursprungs find, für die als ,,die heutigen Buchstaben der Egyptier und ten egyptischen gehalten werden müßten. "Copten die alten egyptischen Buchstaben sind,,,Die Aufschriften, die er für alt ausgiebt, ,,daß Cadmus ein Egyptier gewesen und fie,,find neu und wirklich griechisch und enthal. nach Phonicien gebracht, worauf die Grieten fem egyptisches Wort.,, Mémoires de Sachen dieselben angenommen, verdienet nicht l'Acad. des Infcript. Ediɛ, du Louvre, 1, 2. P. die geringste Aufmerksamkeit.,, Even die 248 255.

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find.

Die Gelehrten werden dis leicht zugeben können; ohnerachtet sie aus den alten Denk malen Egyptens bis jego noch kein Alphabet herausbringen können (16).

S. 21.

Db fie Wenn man die ältesten egyptischen Steinschriften, welche in Montfaucons von den erläutertem Altertum zusammengetragen worden, nebst den zweien Aufschriften des Hierogly. . Calmer (d) untersucht; so scheinen die Zeichen vieler dieser Aufschriften von den phen ver. schieden Hieroglyphen sehr unterschieden zu seyn. Diese Buchstaben sind indessen weder den griechischen, noch auch den phönicischen ånlich; wenn man eine sehr kleine Anzal Derselben ausnimmt. Die Schrift der Töne ist hier mit leichter Mühe von der Ges dankenschrift zu unterscheiden. Wenigstens wird man keine Hieroglyphen für ale phabetische Buchstaben ansehen. Die erstern bestehen mehrentheils aus Bildern der Thiere, der Pflanzen oder einiger Theile derfelben, oder endlich aus Figuren, welche größtentheils nichts weniger als einfach find. Endlich komt eine und eben dieselbe Hieroglyphe nicht leicht zu mehrern Malen vor; ohnerachtet dieselbe zuweilen etli chemal hinter einander wiederholet wird. Hingegen find die Buchstaben des Alphas bets gemeiniglich einfache, kommen aber öfter wiederum vor; indessen findet man doch niemals mehr als wen neben einander, welches hingegen bey den hieroglyphen nicht selten ist. Dis wird besonders erweislich, wenn man die egyptischen alphabe tischen Zeichen mit den Hieroglyphen vergleicht. In den Samlungen egyptischer Altertumer komt nichts häufiger vor, als die Hieroglyphen; ihre alphabetischen Buchstaben sind weit seltener. Indessen haben doch Montfaucon in feinen Altera tümern und Calmet in seinen Abhandlungen, andrer jego nicht zu gebenken, derglei chen Buchstaben von einer Leinwand abstechen lassen, die man um eine Mumie gefun den und von Hrn. Mailler, Consul zu Cairo, nach Frankreich geschickt worden. Er gedenker ihrer selbst in seinem siebenten Briefe (e),

Fortse
Bung.

S. 22.

Es verhält sich mit den egyptischen Characteren nicht so, wie mit den gries chischen oder hebräischen Buchstaben, die man nach allen ihren Verhältnissen mit

ER P. 278.

efnan (e) Descript. de l'Egypte par M. l'Abbé le MASCRI

(D) CALM. Differt. p. 42.
(16) Von dem alten egyptischen Alphabet
find uns nur noch sehr wenige Nachrichten
übrig geblieben. Wir wissen fast nichts mehr
bavon, als daß es dem Plutarch de Ifide et
Ofiride zu folge aus fünfundzwanzig Buch
Raben bestanden und daß die Egyptier nach
dem Zeugnis des Herodotus B. a. wie die
meisten morgenländischen Völker von der
rechten Hand zur linken geschrieben. Von
dem Thoth oder Taau, dem die Erfindung
der Buchstaben zugeschrieben wird, ist des be
rümten Hrn. Paul Ernst Jablonski Pantheon

Aegyptiorum, so zu Frankfurt an der Oder 1750 und 1752 in 3 Theilen in gros svo her. ausgekommen, Part. 3. lib. 5. c. 5. p. 155-190 nach zu sehen. Unter diejenigen Gelehrten, welche die heutigen coptischen Buchstaben für die alten egyptischen gehalten, gehöret auch Della Valle, deffen Gründe in der algem. Welthist. Th. 1. S. 472. (M) vorgetragen und widerlegt worden; wo noch S.473. behaup. tet wird, daß die coptischen Buchstaben alfer Warscheinlichkeit nach erst zu Alexanders Zeis ten in Egypten üblich geworden.

einander vergleichen fan. Denn wir haben von den erstern kein einiges Alphabet, durch deffen Beihilfe wir die Aufschriften der Obelisken und Mumien entziefern fonten. Wenn die Egyprier sich nur allein der Hieroglyphen bedienet håtten: so wurde man sie mit so viel grofferem Rechte für die Erfinder der Briefbuchstaben hal ten können; indem man deren einige unter ihren Hieroglyphen wirklich gewar wird. Wir wollen hiervon nur ein einiges Beispiel anfüren. Wird nicht die Figur eines Auges in denselben oft durch eine hortzontalliegende Ovallinie abgebildet? Diese Fi gur ist aber beinahe in unserm O bis auf unsre Zeit erhalten worden. Ausserdem komt dieselbe in den alten griechischen und phonicischen Buchstaben gleichfals vor. Was aber noch mehr beweiset, ist dieses, daß der Name dieses Buchstab im Hebräischen ein Auge zu bedeuten scheinet. Er hat also feinen Ursprung ganz nas nirlich von dieser hieroglyphischen Figur genommen. Allein der Gebrauch der fymbolischen Characteren läffet fich nicht auf die Egyptier allein einschränken; ja man fan ihnen nicht eininal die Erfindung derselben zuschreiben. Es folget daraus also auch nicht, daß man sie für die Erfinder unsrer Art des Schreibens halten müss se; noch auch, daß sich Moses ihrer Buchstabenzüge bedienet. Die Hebräer, wel che durch Dolmetscher mit den Egyptiern sprachen, und in einer ganz besondern Ges gend moneten, haben ihre eigentümliche Sprache und Schrift ganz füglich erhalten tonnen. Wenn sie einerley Sprache und einerley Schrift mit ihnen gehabt hätten: so würde sich nach einigen Jahrhunderten nicht leicht eine so grosse Verschiedenheit unter ihnen gefunden haben. Wir haben daher gar nicht Ursach zu glauben, daß sich Moses zur Aufzeichnung der heiligen Bücher der egyptischen Zeichen bedienets fondern müssen vielmehr nach Maasgebung aller Umstände glauben, daß solches mis phönicischen Buchstaben geschehen sey (17)..

S. 23.

Wenn sich gleich die alten Gallier einer, von den griechischen und lateinis Altertum schen Buchstaben ganz verschiedenen Art der Schrift bedienet haben: so ist uns doch der betrus Feine Spur mehr von derselben übrig geblieben. Wir haben aber Urfach zu glauben, fifchen

(17) Bey diesem und dem vorhergehenden §. fan man dasjenige vergleichen, was von der Abstammung der egyptischen Briefschrift von den Hieroglyphen behauptet worden. Der Graf Caylus hat in seinem Recueil d' Antiquités Th. 1. S. 70776. einige lesens würdige Anmerkungen hierüber gemacht. Zwischen den zu Ende dieses angefürten awo Meinungen von den Buchstaben, mit welchen Moses seine fünf Bücher geschrieben, läsfet fich füglich die Mittelstraffe erwålen. Wenn man gleich nicht annimmt, daß diese Schrift Mosis völlig egyptisch gewesen: so Braucht man deswegen seine Zuflucht noch nicht zu den phōnicischen Buchstaben zu ne

D 2

Buchstad

baß ben.

men, welches von unsern Verfassern zum Be-
huf der samaritanischen Schrift geschehen zu
seyn scheinet. Es läßt sich aus manchen Grüne
Den warscheinlich machen, denn zur Gewise
beit werden wir bier wol niemals hinaufstei.
gen können, daß Moses den Stof zu seinen
Buchstaben wirklich von der egyptischen
Schrift entlenet, indem er derselben nur das
hieroglyphische Ansehen genommen, welches
fie in diesen frühen Zeiten unfireitig noch ge
habt; um dadurch manche Arten der Abgöt
terey bey den Israeliten zu verhüten zu wel
cher die Egyptier durch diese Bilder schrift,
der warscheinlichen Meinung des Warbur
tons zu folge, verleitet worden.

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