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ten Jahrhundert und dauern mit einiger Verschiedenheit bis auf die Verbesserung der Schrift fort (F). Man erwarte nicht von uns, daß wir hier alle in den alten Hand: rigten Gewonheit befreien, die Schwänze der Buchstaben bis in die vorhergehende Zeile forts zufüren; welcher Feler unvermeidlich war, so lange die Buchstaben senkrecht in die Höhe stie: gen, ohne dabey etwas von ihrer Länge zu vers lieren.

ihrer Nachbarn in die Höhe steigen. In den
Diplomen des 9ten Jahrhunderts sind sie noch
vielen Veränderungen unterworfen. Die Stiele
einiger Buchstaben reichen tiefer herunter als
andere. In manchen Handschriften steigen die
Schwänze so sehr niederwerts, als sie können.
Es giebt Diplomen von Ludwig dem gütigen,
wo die Schwänze der dfgpqrf selten über
die Mitte des Zwischenraums zwischen den Zei:
len, welcher gemeiniglich einen Zol breit ist, hins
unter reichen. Allein die obern Schwänze der
b d h l übertreffen, durchschneiden oder berüren
wenigstens die obere Zeile; da hingegen die
cefiorft, wenn sie in die Höhe gehen, kaum
über die Mitte des Zwischenraums reichen. Die
diffgehen, wenn sie Anfangsbuchstaben sind,
fast allemal aufferordentlich in die Höhe oder
Tiefe. Die haben unten zuweilen einen sehr
langen Schwanz. Um die Mitte des 9ten Jahr:
hunderts merket man, daß die dfg und p nicht
so tief niederwerts gehen; dier und sehr we
nig; woben sie fast gar nicht in die Höhe steigen,
als nur, wenn fie mit andern Buchstaben ver
bunden sind. Allein das Schlus i reichet noch
immer sehr tief hinunter. Ueberhaupt hat die
Verlängerung der obern Schwänze länger ges
dauret, als der untern. Die erstern berüreten
gegen das Ende des zehnten Jahrhunderts noch
oft die obere Zeile.

Im 7ten gehen diese Züge gerade in die Höhe
ohne am Ende niederhängende Spitzen zu haben;
nachmals aber beugen sie sich nach und nach auf
die rechte Seite. Zuweilen sind sie auch abge
brochen. Vor eben diesem Jahrhundert wickel
ten sie sich noch öfter um sich selbst, indem sie
wenigstens einen Theil der Linie, die sie gebildet
hatten, von neuem durchliefen. So bald sich
das achte Jahrhundert zum Ende neigete, war:
fen sich die Schwänze dieser Buchstaben durch ei:
ne schon ziemlich merkliche Krümme auf die rech
te Seite. In dem Anfang des neunten war fol.
ches noch merklicher. Um deffen Mitte verlo.
ren sich diese Schwänze in sehr zarte Striche oder
beschrieben sehr tiese Krümmen, deren Spite im
mer mehr und mehr nach der rechten Seite zu
gieng. Vielleicht wolte man dadurch die Schreis
ber endlich einmal von der eingewurzelten ths:

babil im 1oten Jahrhundert oft gebrochen. In Deutschland wurden die Schwänze des Von den senkrechten Linien eines viertel Zolles lang giengen schiefe Linien aus, sechs oder sieben Mahl so lang, die aber allemahl nach einer und eben derselben Richtung giengen. Aus schiefen Linien wurden sie endlich in wasserrechte verwan delt, ohne ihre Richtung nach der rechten Hand daben zu verlieren.

reich lieber entweder auf eine Schlinge ausges Um eben diese Zeit pflegte man sie in Frank hen zu lassen, deren äusserstes Ende zur linken entweder aufwerts oder niederwerts gieng; oder auch zitternde Linien verursachte. Beide Arten hatten ihre Anhänger im 1oten Jahrhundert. Spanien machte seine geschwänzte Buchstaben nicht so lang; indessen hatte es dis Besondere, daß es solche oben abschnitte. Am allerhäufigs sten pflegte man die Stiele dieser Buchstaben das mals nach der rechten Seite zu neigen oder sie war senkrecht aber nicht so weit in die Höhe steigen zu lassen, als vorher. Diese Gewonheit Deutschland fast algemein. Um die Mitte des war im Anfang des 11ten Jahrhunderts in 12ten wurden sie in diesem Lande mit Zügen überhäuft, welche oben am Ende schlangenföre mig giengen; fie mogten sich ann mit ihnen vers einigen, um sie gleichsam fortzusetzen, oder sie mochten von denselben völlig abgesondert seyn. man fieng nunmehro an, diese Buchstaben auf Diese Gewonheit dauerte nicht lange, sondern zwey gespaltene Züge ausgehen zu lassen. Aber auch diese konte sich auffer der kleinen Schrift nicht viel länger behaupten; doch wurde sie auch nicht so geschwinde abgeschaft. Zu Anfang des 13ten Jahrhunderts endigten sich die Schwänze eben dieser Buchstaben in wasserrechte ~ oder auch nach der Figur der Händhabe an einem Korb.

(F). Vor dem Ende des 11ten hatte sich ihr Schwanz

Handschriften und Diplomen so häufigen Zusäße, Weglassung und Verwechselung der Buchstaben, denen das B so sehr und vielleicht noch mehr als ein andrer Buch: stab unterworfen war, abhandeln sollen. Diese Gegenstände gehören nicht in den gegenwärtigen Abschnit; sondern in denjenigen, wo wir von der Rechtschreibung der Alten handeln werden. Wir wollen daher die Abhandlung von dem B schliessen und nur noch anmerken, daß es bey den Aeoliern zuweilen die Stelle des äolischen Digamma vor dem R vertrat. Für pódos schrieben sie daher Beódos eine Rose (n).

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ge:

des г mit

Das samaritanische oder phōnicische I und griechische r sind volkommen Aenlichkeit einerley. Wenn ihre Richtung verschieden zu seyn scheinet: so verschwindet diese Verschiedenheit in der alten griechischen Schrift, die von der rechten zur linken dem C. het. Mit der Zeit hat das I sowol im Griechischen als auch im Lateinischen fol gende viereckte und runde Gestalt bekommen [ C. Manche gelehrte, Leute haben fich vergebliche Mühe gegeben, den Ursprung beider Figuren in dem I der Hebråer, in dem K der Griechen (G) und in dem 31 der Hetrufcier zu suchen; denn die viers eckten und runden C sind unstreitig aus dem r entstanden (H). In allen oder doch fast allen ältesten Schriften Europens hat der dritte Buchstab eine oder mehrere

(n) PRISCIAN. lib. 1. p. 548. Schwanz auf vielerley Art gekrümmet; allein von dieser Zeit an fieng er erst an sich zu wölben. Im 13ten wurde aus dieser eingedruckten Krům me eine erhabene, oder sie nam doch verschiedes ne nicht regelmässige Gestalten an. Der ents weder aus einem oder aus zweien Zügen bestehen: de Schwanz gieng im 14ten niederwerts und be: rürete seinen Stiel oder Bauch in verschiedener Lánge. Zuweilen gieng er durch krumme oder vermischte Linien über seinen Bauch hinaus. In Schottland hatte jede Seite von dem Stiel des b damals zwey Schwänze in Gestalt eines hohen Gewölbes. Der beinahe gleich hohe Bauch und Schwanz vereinigten sich im 1sten und hatten eine gemeinschaftliche Spitze nach der linken zu gerichtet.

(G) Noch ganz neulich hat Don Velasquez das lateinische C aus dem griechischen K her leiten wollen (9). Der aus einer Münze her: genomne Einwurf, wo MVNIKI vorkomt, beweiset nichts wider uns. Der vorletzte Buch: stab ist kein K, sondern ein C. Er hatte diesen

Ddd 3

von

celtiberischen Buchstab mit mehrerm Rechte
von dem blossen C als von dem K und L zugleich ✅
erklären können. Uebrigens ist die Gestalt des
K auf den alten spanischen Münzen beibehalten
worden. Herr Velasquez füget noch das Y
bey (1). Wenn dem also ist, so hätte er den Res
vers der zehnten Münze auf der 14ten Kupferta.
fel allem Ansehen nach weit besser durch CASK
geben können, als durch LASE. Plinius zalet
die Cascantenses mit unter die spanischen Völ:
Fer (2).

(H) Was die Abstammung oder vielmehr die
Einheit des C und г noch mehr beweiset, ist dis,
daß, auffer einer und eben derselben Stelle, wel
che diese Buchstaben in dem Alphabet einnemen,
der verwechselt werden, daß man sie auch oft und
das Cund G bey den Lateinern so sehr mit einans
faft ohne Unterschied für einander zu seßen pflegte.
Es trägt daher auch Cardinal Toris kein Be
denken, das C für das ursprüngliche G zu erken
nen (3).

(9) VELASQVEZ Enfayo p. 51. 52. tab. V. (1) Ibid. p. 51. (2) PLIN.
hift. 1. 3. c. 3.
(3) NORISII Coenotaphia Pifana. Diff. 4. c. 2. §. 2.

P. 704.

von diesen Gestalten, denen man noch das beifügen kan (I), ohne Nachtheil der übrigen nicht so häufigen. Das griechische gekrümte Gmna komt nicht gar zu häufig vor; bey den Hetrufciern aber und noch mehr bey den Römern ist diese Gestalt ungemein üblich. Das viereckte lateinische [ist allemal weit seltener als das andere; ohnerachtet man auch vor und noch mehr nach Chrifti Geburt häufige Beispiele davon antrift (K). Um das 11te Jahrhundert komt es in den Aufschrif ten sehr häufig vor, mur daß es sehr lang ist. Durch Verlängerung der zwey Züge, welche die beiden Enden des C abschneiden, ist ein neues CC oder doch wenigstens ein geschlossenes daraus entstanden. Und dis nennet man das gothische C der fpåtern Zeiten. Es giebt noch ein andres doppeltes dessen beide Theile sich ge: gen die linke Seite in einem Punct vereinigen. Diese Figur war im 6tén und 7ten Jahrhundert auf einigen steinernen Denkmalen nicht selten; ja sie hatte sich sogar in einige Handschriften eingeschlichen. Indessen waren doch die grössern und kleinern gebrochenen c oder die c mit zweien Zügen damals noch weit beliebter. Ohnerachtet diese zwey Züge von dem Schreiber jedesmal wirklich verfertiget wurden: so wurz den sie doch gemeiniglich bey ihrer Vereinigung miteinander vermischet. Eigentlich rürete dieser gebrochene Zug daher, daß der Buchstab C nebst vielen andern in der römischen Cursivschrift oft aus zweien Stücken bestand. Diejenigen, welche das Cursiv.c ausmachten, namen verschiedene Gestalten an. Eine der üblichsten in der römischen, francogallischen und carolinischen Schrift bestand in zweien unsrer aufeinander gesezten c (). Bey dieser Gestalt war der Buchstab indessen noch

(I) Ohnerachtet das runde Cals ein Anfangs buchstab in den tyronischen Zeichen sehr häufig vorkomt, auch oft in einer verkehrten und nicht felten gar umgekehrten Stellung gebraucht wird: so wird doch das eckige < daselbst zur Bezeich: nung vieler Worte gebraucht; wobey doch dessen schiefe Grundlinie zuweilen wasserrecht' zu ste: hen komt. Herr Carpentier begreift unter dem dritten Zeichen nicht nur die beiden Arten des winkeligen C; sondern auch das griechische X in dem Worte Chorus und das lateinische Qin den drey leßten Worten eben dieses Zeichens. Diese beiden Buchstaben aber sind von dem tyros nischen C eben so sehr verschieden, als sie demsel ben unbekant sind. Bey dem Gruter S. 172 Fomt Chorus, choragium, choragiarius, cho raules vor, und ihr Anfangsbuchstab ist augen: scheinlich das griechische X. Es findet sich auch in den beiden letzten Psalmen zu St. Germain des Pres, die in diesen Zeichen geschrieben sind. Eben so wenig hat der Verfasser darauf acht ges habt, daß die Lateiner mit Vorbedacht sehr oft das Q für das C gefehet haben, wenn ein a dar

mane

auf folgete. Und eben dis ist in den drey letzten Ausdrücken feines dritten Zeichens gefcheben. Aus einer änlichen Unachtsamkeit b t er auch das sechste Zeichen auf das C gezogen, da es doch un streitig ein K ist. Die Lateiner pflegten sehr in denen wir ein C brauchen, und zwar wenn ein oft diejenigen Worte mit einem K zu schreiben, a darauf folgete. Auch sein viertes Zeichen scheis net ein wenig verdächtig zu seyn. Wenn manes genau untersucht und ihm seine wahre Gestalt wiedergiebt: so kan man es zum zweiten Zei chen rechnen, welches ein blosses nach der linken Hand zu gedrehetes C ist.

(K) Man findet es oft auf den Münzen unfrer Könige in dem sechsten und siebenten Jahrhundert. Le Blare Traité des monnoies S. 44. 46. . Banduri Nùmilin. Th. 2. S.623.

(1) Diese Art des E haben wir weder in der wisigothischen noch auch in der fächsischen Curs siv angetroffen. Indessen liefert uns die letzte re, obgleich selten, bloffee, welche über die Zeile hinausreichen. Das mit doppelten halben Cir keln komt in verschiedenen lombardischen Schrifs

ten

manchen Verschiedenheiten in Absicht der Grösse unterworfen, so von der Zeit, der Bes schaffenheit der Stücke und der Arten der Schrift, imgleichen von den grössern oder kleineren Krummen, von dem ganzen Umfang des Buchstab selbst oder blos der äuf fersten Theile eines jeden seiner halben Cirkel, von den Puncten, Winkeln und den aus ihrer Verbindung entstehenden Bögen herrürete (M).

S.. 306.

Wir dürfen hier nicht erst anmerken, daß das Σ der Griechen seit siebzehuhun: Meines und dert Jahren von unserm C nicht verschieden ist. Ihr S hatte sich wenigstens sieben: Cursiv c. hundert Jahr vorher als ein C zu frümmen angefangen; allein es wurde in dieser Gestalt nicht che recht üblich, als ohngefär achthundert Jahr hernach. Sie bedien ten sich häufig des [ für das S in den Jahrhunderten unmittelbar vor und nach der Geburt des Erlösers.

Das kleinere e der Handschriften, die über tausend Jahr alt sind, ist dadurch merklich, daß dessen Kopf gemeiniglich einwärts gebogen und nach dem Rücken zu gekehret ist, wobey es sonst eine volkomne Runde hat (N). Die an einen frummen Strich fentliche C pflegten die Hölung oft in die Höhe zu richten. In den Hand: scheisten komt es im 9ten Jahrhundert häufiger vor als in irgend einem andern.

Die Cursive fallen noch mehr in die Augen. Bey den römischen des 6ten Jahrhunderts, bey den verlängerten und unten und oben volkommen geründeten aber in dem Rücken nur ein wenig gekrümten wollen wir uns nicht aufhalten. Es giebt noch andere nicht so allein stehende, die damals so häufig waren, als sie jekt unbekant find. Sie erfordern um so viel mehr Aufmerksamkeit, da sie sehr bequem sind, das Alter und die Arten der Schriften vor dem 12ten Jahrhundert zu bestimmen. Wenu ihr oberer Theil nicht mit dem folgenden Buchstab verbunden ist: so hat er eine ents weder grössere oder kleinere Krümme; so daß er zuweilen auch die Gestalt einer Schlinge bekomt, deren Ende sich auf der andern Seite verlieret. Dieser Theil ste: ftet überdem auf einem liegenden und umgekehrten ; welches dem F die untere Krüm

fen und sonderlich in einigen der neurßten nicht felten vor; indessen gehöret es doch zur vornem sten ältesten Art.

с

(M) Vor Alters gieng das e und besonders das aus zwey halben Cirkeln zusammengesetzte zuweilen über die Zeile hinaus, zu welcher es ges hörte. Allein dessen Verlängerung wurde nur erst im 8ten Jahrhundert häufig und im 9ten ge: wönlich. Es daurete so lange als das Cursiv e mit doppelter Krümme. Als die andern Buchftaben mit langen Schwänzen durch die vorher: gehende Zeile hindurch reichten: so gieng dieser nur bis in einen Theil derselben oder berúrte sie nur; ohnerachtet damals die Zeilen in den Di plomen sehr weit voneinander Bunden. Ueber: haupt war auch das doppelte e nicht so hoch als die 6 db lu. f. f. Allein nach dem Ende des Sten

Jahrhunderts gieng es mehrentheils bis über die
Mitte des zwischen den Linien gelassenen Zwis
schenraums.

(3) Wenn gleich die nachfolgenden Jahr:
hunderte noch etwas von dieser Gestalt beibehal
ten haben: so haben sie doch die Ründe nach eben
dem Maas vermindert, nach welchem sie ihre
Höhe vergrösserten. Im 12ten ist dessen Hdhe
sehr merklich. Kurz darauf bekam das e Ecken
und Spißen, welche den herschenden gothischen
Geschmack bezeichnen. Jin Sten hatten manche
kleinere teutsche Buchstaben au dem obersten
Ende des e unde die Gestalt einer Axt. Wenn
felbige nicht miteinander vermischet wurden; so
bestand ihr Unterscheid darin, daß das lettere
keine Beugung an der obern Spike bekam, die
doch das erstere aufzuweisen þatte.

Merovingiz sches und francogalli: sches c.

Gestalt des c unter der awoten Linie.

Krümme verschaft und ihm zugleich zur Stüße dienet. Zuweilen wird diese Grund: linie von der obern Hälfte das c durchboret, welche gerade auf dieselbe und auf den Quärstrich fält. Die andere Hälfte des , welche dem e zur Grundlinie dienet und entweder sehr oder wenig lieget, macht fast allemal einen Theil des vorhergehen: den Buchstab aus.

S. 307.

Wenn dieses in der merovingischen Schrift sich noch mehr zurückziehet: so behält es doch allemal seine widersinnige Stellung. Oft ist der obere Theil seines Kopfes verstümmelt; und noch öfter verschwindet die alte Grundlinie gar. Bald darauf siehet man blos zwey & oder zwey Theile des ¿ übereinander. Ihre benach: barten Enden berüren sich und nåßern sich auf so viel verschiedene Arten, daß es kaum zu beschreiben ist. Oft bezeichnet eine entweder lange oder kurze Spike, welche beiden Theilen des Ɛ bald gemein ist, bald aber sich auch nur an einem befindet, ihre Vereinigung. Daher rüret denn ihre verhältnismässige Zuründung; daher rüret das Regelmässige in ihrem ganzen Umfange. Bald haben die hinlänglich voneinander unterschiedenen Hälften des E ihren Vereinigungspunct auswerts, anstat ihn ein: werts zu haben. Bald zeigen auch nur ihre auf und niedersteigenden mittelsten En: den mehr aufeinander, als daß sie einander berüren solten; oder berüren sich mehr, als daß sie sich vereinigen solten. Bald aber durchschneiden sie sich auch, anstat sich zu vereinigen oder gehen aufeinander zu, ohne sich zu berüren. Endlich erblicket man auch vermittelst der Verbindung dreier Krümmen, drey senkrecht aufeinander geseßte Eanstat eines einigen. Zuweilen verursacht auch der overe Theil des E, ohne eine Schlangenlinie vorzustellen, ein drittes. Es entstehet aus dem obersten åússersten Ende, wenn es in eine Krümme verlängert wird, nachdem es sich nach der linken Seite zu gewandt hat. Zur andern Zeit bringet es das E zum Vorschein, indem es sich auf eben die Art krümmet, aber vorher eine Schlinge bildet, die von der lins ken zur rechten und nachmals von der rechten zur linken gehet. So sahe das frans cogallische C zu Anfang des 7ten Jahrhunderts aus. Gegen dessen Ende wurde die Absonderung der zwen Theile des E weit häufiger. Hingegen vereinigten sie sich oft auch so genau, daß man weiter nichts als eine þöckrige oder schlangenförmige Linie unterscheiden konte.

S. 308.

Unter der zwoten Linie waren die c in ihrer Gestalt nicht so unbeständig. Ge: meiniglich erhob sich von einem kleinen & ein längliches, welches nach und nach die Gestalt des oben geschlossenen E annam, so aber zuweilen ein wenig auswerts gebor gen, oft aber auch einwerts gekrümmet war und weder Fus noch Grundlinie hatte. Die Verbindung dieses Theils des c mit dem untern geschahe mehrentheils durch eis ne nach der rechten gebeugte gemeinschaftliche Spiße. Dis ist die genaueste Bes schreibung die wir von dem Cursiv c in den Diplomen Carls des grossen ertheilen fönnen. Unter Ludwig dem gütigen stieg der verlängerte Vereinigungspunct fast eben so oft in die Höhe, als er niederstieg, und in manchen Schriften fast noch öfter.

Allein

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