Pagina-afbeeldingen
PDF
ePub
[ocr errors][ocr errors]

die Welt arbeitet, hat uns zu mehrern Malen versichert, daß ihm unter der daselbst befindlichen unvergleichlichen Samlung von alten Aufschriften keine ältere als eben Diese bekant sen. Er ist sogar so höflich gewesen, daß er uns dieselben gezeiget, und uns so wie der Abt Sallier die Erlaubnis ertheilet hat, alles was zu unserm Vorha. ben dienen könte, abzuschreiben. Ohnerachtet wir aber zwey sehr alte unter denselben. abgezeichnet haben: so ist doch die gegenwärtige denselben in Absicht des Altertums so sehr überlegen, daß man kaum von einer einigen sagen kan, daß sie ihr in diesem * Stücke beikomme. Indessen findet sich daselbst deren eine ziemliche Anzal, deren: Alter die alleråltesten in fremden Ländern herausgegebenen Stücke um viele Jahr. hunderte übertrift. Der Abt Fourmont (A), welcher auf seiner auf Befel des Kö. nigs unternommenen Reise die schäßbarsten Ueberreste aus den ersten Jahrhunderten Griechenlandes gesammelt hatte, seket einige derselbe über tausend Jahr vor Chris fti Geburt hinaus (a) (B); ohne fie deswegen für die ältesten unter seinen entdeɗ. ten Altertümern auszugeben. Vielleicht ist diese Aufschrift, die uns zu dem ersten Mufter der Act, von der Rechten zur Linken und von der Linken zur Rechten zu schreiben, dienen fol, von gleichem oder noch höherm Altertum, als die berümten eugubis nischen Tafeln, die man noch um zwey Geschlechtsfolgen älter hålt, als die Belagerung von Troja.

S. 64

Sie ist unter den Trümmern eines Tempels des Apollo in der alten Stadt Wohle gee Amyclä ausgegraben worden, welche Stadt in Laconien von dem Sohn des Las funden worden. cedämon ohngefår vierzehnhundert Jahr vor der Geburt unfers Erlösers erbauet worden. Der Abt Fourmont redet in seinen Anmerkungen über drey in Gries chenland gefundene Aufschriften (b) nirgends mit mehrerer Achtung von seinen, Entdeckungen, als wenn er auf die komt, die er zu Amyclä gemacht hat; unter wel chen er unser gegenwärtiges Denkmal mit vorzüglicher Liebe ansehen muste. »Ich. bin, sagt er (c), hierin immer mehr und mehr bestätiget worden, als ich nach Schas I 2 „bochori,

(4) Mémoires de Litterat. de l'Acad. des Infcript. t. 15. p. 400. (b) Ibid. p. 395.

[ocr errors]

(c) Ibid. p.402.

(A) Der Tod hat die von ihm entworfene Bekantmachung seiner weitläufigen Samlung nicht gehindert. Die gelehrte Welt wird ei nes Schaßes nicht beraubt werden, worauf fie so gerechte Ansprüche hat. Die königli che Bibliothek, wo derselbe aufbehalten wird, ist eben so berumt wegen ihres Eifers für den Wachstum aller Wissenschaften und wegen der Witfårigkeit, mit welcher ihre gelehrten Reichtümer mitgetheilet werden; als wegen der unendlichen Verschiedenheit der legtern. Drey der feltenften Denkmale in Bustrophe donschrift, die hier bekant gemacht werden, Find bereits ein Unterpfand von demjenigen,

was sich die gelehrte Welt noch zu' verspre
chen hat, wenn ihr diese Schäße erst insge
famt in die Hände geliefert werden. Wir
zweifeln nicht, daß sich ein gelebrter Man an
die Aufklärung dieser Denkmale machen were
de, da sie der Geschichte und den Altertümert
Griechenlandes ein ungemeines Licht aufste-
den tönnen.

(B) Er meinet die Bustrophedonschriften,
worin der Könige Sous und Echestratus gea
dacht wird. Sie sind aber nicht mit unter
denenjenigen befindlich, die wir befant mas
chen wollen.

1

,,bochori, dem alten Amiclä reisete und daselbst in dem Tempel des amycläischen „Apollo und vielen andern Tempeln an diesem berúmten Orte eine weit grössere Ane jal von Aufschriften von verschiedenem Alter und von verschiedener Art entdeckte. ,,Nachdem ich an diesem Orte bey einer Mosche der Mahomedaner graben und ,,den Grund des Tempels des Apollo umkehren laffen, habe ich an diesem Orte Denk. ,,male gefunden, die ich mit Recht Schätze für die Litteratur nennen kan,, u. f. f. Unter diesen Schäßen ist wenigstens in Abficht des Altertums das gegenwärtige Denks mal der wichtigste (30).

[blocks in formation]

(30) Von dieser Stadt Amyclk wird in der algem. Welthist. Tb. s. S. 112. gehandelt. In Italien zwischen Cajeta und Terracina lag auch ein Ort dieses Namens; deffen Virgis lius Aen. 10. gedenket.

n

(C) Dieser Name hat seinen Ursprung von
einem Gebürge, oder einer Gegend, oder eis
ner Stadt in Arcadien. Wenn der Gebrauch
bes für das lange e alter måre: so konte man
Diesen Namen von und ivania, non mari-
mus, berleiten. Plato sagt, das H wåre sonst
wie das I ausgesprochen worden. 213ontfaucon
schließt aber in seiner Paläographie S. 139:
daraus, daß das H weder die Stelle des I
noch auch des E vertreten babe, fondern mit
einem ganz andern Klang ausgesprochen wor
den; indem der Gebrauch deffelben unnötig.
gewesen wäre, wenn es den Klang eines die
fer beiden Selbstlauter gehabt hätte.

(D) To für Tw oder Tou. In dem erstern
Fal würde es so viel seyn, als die Mutter für
Den oder jenen. Diese Wendung ist in den
alten Charten gewönlich, wenn die Unterzeich
nung der Unterschreibenden angedeutet wer
den fol; besonders wenn man für sie in ihrer
Gegenwart unterzeichnet. Ueberbem pflegen
die Dorter den Datif in für den Genitif in
@
ov für
v zu gebrauchen. To filt ra oder Tou femt
auf diefem Denkmal ohne Unterlas vor.
Athenans låffet B. 11. Kap. s. bey einem
Gastmal von den Sophisten den Ausspruch
shun, daß die Alten für av geschrieben, und

...

ΤΕΕΡ (3) ΕΚΑΛΙΠΑΚΣ (3)

ΤΟ

nach dem Quintilian wurde das . ebedem sowol für das lange und kurze. als auch für den Doppellauter ou gebraucht. De Inft. ora- : tor. lib. 1. c. 7.

ses Worts felet; es ist indeffen unstreitig ein (E) Auoxer. Der leste Buchflab bie einer laconischen Stadt, her. Es würde als o gewesen. Dieser Name komt von Amiclk, so Auxen für Auxλaie, dis aber für Auv xλou gefeßet seyn. Beim Pausanias B. 3. wird des Amyclaus gedacht. Die Amyclacr verehreten unter diesem Namen den Apollo, dessen Bildsäule auf einem Throne fand, der wegen der foftbaren Denkmale, womit er um geben war, ungemein prächtig war.

[merged small][merged small][ocr errors][merged small]

ΤΟ ΚΑΛΙΜΑΚΟΣ (1) ΜΑΤΕΕΡ ΝΓΚΙΑ (3) ΤΟ ΚΑΛΙΜΛΚΟ (3)

MATEEP

K (1) KAPAAEPIƐ (M) TO KAAPO (N) MATEEP KA AMOMONA (D) TO AE-
AITO (R) MATEEP M (S) -
POZEO (P) MATEEP NKAMAMONA (Q) TO -
I ́3
NHETO

1

aμuos und μévw herleiten, einer der im Sans. de wonet.

(5) Karíuanos für Kxuxxov, eins tapfs rer Streiter, ein bey den Griechen sehr übli. cher Name. Er komt hier sehr oft, aber al lemal mit einem einfachen vor. Allem An- (P) Von digos der Jonier, für dégas, die sehen nach sagte man damals Kaxaxus, ut, und σew oder sein, ich bewege; gleich Σελιμαχες, Καλιμάχους από Καλιμάχῶς. fam cinct, δεν Die Zaut beftig beweget, mee Es hat alfo der vorhergehende Artickel im mit die Alten sich zu bedecken pflegten. Man.. Genitif stehen müssen. xxixxes, Kenya kan dieses Wort auch von die ich schlage, Xov war damals auch schon üblich. und dem dorischen ofw für eu, GOtt, her leiten. Die Helden des Bomer schlugen sich mit den Göttern herum.

K

(3) Wenn hier nichts felet; so nus man biefes Wort von xía, eine Schlange, eine Hö le, imgleichen eine Art von Strümpfen ableis

ten.

Es scheinet aber, daß die beiden untern Striche des zweiten Buchstabs entweder vergeffen oder durch die Zeit unfentlich gewerden. Es müste folglich ein E seyn. Alsdann wurde dieses Wort von verxos, Streit oder von vexuía, manes, oder die hervorholung der Verstorbenen abzuleiten seyn.

(K) Hier felét warscheinlicher Weise nur der leste Buchstab von xariμaxes •

(P) K file Man findet bier öfters der xx für x; wenn gleich kein Selblau zer folget.

(M) Von xágx, der Kopf und dies, der Bals; oder von xax, Freude; oder von Caradta, einer Stadt in Phocis; oder end. lich von Derz, ein den Messeniern zugehöriger Ort.

(N) Kideos tan von xadugos herkommen, oder auch von eben der Wurzel, von welcher xadeaves abhängig berflammet. Vielleicht lieffe es sich aber noch beffer von nados, ein Weingefâs und jću, ich fliesse, ableiten.

[ocr errors]

(D) Bon apps, untadelhaft, oder viel mebr von dμvur in eben derselben Bedeu.. sung. Man tönte dieses Nenwort auch von

Χ

(2) Diefes Wort fånget mit vx an, wele ches für stehet. Es tomt her von xauais auf der Erde und μévw, ich bleibe oder wone, wovon μiv, die Wonung, abstammet; oder auch von μóvos allein.

(R) Es scheinet, daß hier nur der Buchflab o felet, da alsdann diy von öñïyc❤ klein, daraus werden würde.

(S) Bey diesem Worte felen ein oder zwey Buchstaben; welches Selbstlauter seyn müf fen. Wenn es em a ist, so würde das erße Wort, mit welchem dieser Ausdruck zusammen gefe bet ist, von wo ich wone, herkommen.

Benn es zwey es sind, so würde es von μr, ein Monath, oder von der Mond, her zuleiten feyn. Ist es ein ; so würde es von

v, die Wonung, oder von μovos, allein, abflammen. Ist es ein v, so müste man uuvn. Vorwand, lesen. Ist es endlich ein o für w; fo wurde es von uns Tachlässigkeit, ber zuleiten feyn. Die übrigen Worte, wovon das gegenwärtige zusammengesetzet ißt, tôn. nen eben so vielfach seyn: als as für de, bec ständig, you'w, ich seufze; alę, dryos, eine diege; odos, der Weg; aidons, ehrwürdig; ixSw, ich verlange u. f. f. Die Auslaffung ei nes Buchstab nebst der Schwierigkeit, das A, A, O und P gehörig zu unterscheiden, verurfachet diese Verwirrung.

[ocr errors]

ΝΗΕΓΟΟΙΑ ΤΟ ΑΡΙΣΕΤΑΝΔΕΡ (3) - Κ ΤΟ ΑΡΙΣΕΤΟΜΑΚΟ (11) ΜΑΤΕΕΡ ΛΑΜΑΚΑΙΣ (3) ΤΟ ΑΡΙΣΕΤΜΑΚΟ (3) ΜΑΤΕΕΡ Κ ΕΡΓΑΙΑ (3) ΤΟ ΚΑΙ (2) AKEPATO: (B) KOPA (C) NAгMOMONA (D) TO KAAIMAKO KOPA AAMOΜΟΝΑ (Ε) ΤΟ ΣΕΚΕΠΑΟ (3) ΜΑΤΕΕΡ Κ ΣΑΛΑΜΙΣ (3) ΤΟ ΣΕΚΕΠΑΟ ΜΑ ΤΕΕΡ ΚΑ ΣΕΚΟΛΑ (6) ΤΟ ΣΕΚΙΛΟ ΜΑΤΕΕΡ Ν ΒΣΕΚΕ (3) ΝΟΜΟ (3) ΤΟ NOMO TO

AAKI

Lippen hat, und μóvos, allein; der nur eine dicke Lippe hat.

(F) Von σxewa, ich beschütze.

(T) Wir wollen lieber annemen, daß diefer Name von dess und avy, ævdpa's ein braver 213ann, abstamme; weil Aristander ein bey den. Griechen sehr üblicher Name ist. Nach (G) Ein Weibername beim Pausanias B. der verschiedenen Art, wie man die Buchsta 1. von odnos, das Meer und zuues, Sand. ben A, A, O, P lesen fan, tönte man dieses (5) Dieser und der folgende Name müssen Wort auch, so wie einige der folgenden von von xos, ein Stal oder Tempel herkommen. Ja, ich unterrichte, ich theile, ich gebe einen Der Unterschied des langen und kurzen e oder Schmaus, von dais, ein Gefecht, von dpis, Ge vielmehr ihres Klangs war damals noch nicht waltthätigkeit, Macht, von szíw, ich siege in in Betrachtung aller Worte eingefüret; sonst einem Treffen, yon paisos, bestochen, sehr leicht, würde dieser Ausdruck mit zwey & ε geschrie von dgists, der den Schlus, die Grenzemacht, ben seyn. Man finder beim Hesychius one- » von deilen, endigen, beschlieffen, vereinigen Kirchenräuber, die die Tempel plins berleiten. Es hat an dem zerbrochenen Theil des Marmors ein 。 seyn können; in welchem Fal man lesen müste ardeew. Vielleicht lag te man amals ανδήρ, ανδέρου, ανδερα no fur apisos, άpioεtos. Das wurde oft zwischen den Mitlautern geseget, die nunmehr seit langer Zeit miteinander verbunden sind.

(U) Was wir bey dem erstern Worte, mit welchem der vorhergehende Name zusammen gefeßet ist, angemerkt baben, gilt auch von Diesem, der einen tapfern Soldaten bedeutet. (E) Von λauaxos, unüberwindlich. (Y) Dieser Name tan auf drey verschie dene Arten geschrieben werden. 'Apreτuaχος, Αριτόμαχος από Αριστόμαχες

(3) Der die Erde bauet, von ipyaw, ich Arbeite und ala oder yata, Erde.

(A) Hier sind zwey you und, den Ueber gang von den Müttern zu den Löchtern'an zuzeigen, welche an einer und eben derselben Handlung, oder Arbeit oder Würde Theil Datten.

(B) Ohne Hörner, blos, (C) Für xópy,

(D) Der unter den Schaaffellen wonet., Bon váyua, ein Schaaffel und μévw, ich wone; oder vielmehr von μóvos, der nur ein Schaaffel bat.

(F) Von λḍuwv oder yλduwv, der dicke

dern und überhaupt alle und jede Räuber. Sonst bedeutet auch oŋnúan, eine Bediente, eine Aufseherin. Das Wort rexios fonte bie fefeart σηκίλαι in biefer Bedeutung fut den Hesychius wider den Heinrich Stephanus bestätigen.

(I) Es giebt in dieser Aufschrift Namen, die wir volkommen lesen zu können uns nicht rümen wollen. Dieser ist einer derselben. Wenn man liefet Nßrexe, so muß man gestes. hen, daß die Aussprache dieses Worts ein wenig barbarisch ist. Indeffen darf man die selbe doch, in Betrachtung der so entfernten Zeit, deswegen noch nicht verwerfen. Jedoch Fönten die beiden ersten Figuren auch dop pelte Buchstaben gewesen seyn. Man würde in der ersten v finden, welches eine Ausfül lungspartikel ist und in der andern Evews aufs einanderhäufen, anfüllen. Der übrige Theil des Worts würde von dem bereits erläuter ten Ausdruck xo's abstammen. Man kan dieses Wort noch auf andere Art herleiten, wenn man annimt, daß die beiden ersten Zeis, chen aus andern Buchstaben zusammengese get find.

(R) Eine Mutter nach dem Gesetz must eine Stief- oder Schwiegermutter bedeuten, oder eine Frau, die ein Kind adoptiret hat. Ueberhaupt ist die Adoption weit alter; weil

fchon

« VorigeDoorgaan »