Aufschrif zur Rech. sen.Tum. S. 80. Wir haben gesagt, daß die der unsrigen ånliche Art von der Linken zur Rechten ten von zu schreiben, bey den Griechen bereits lange vorher üblich gewesen, che die Bustros der Linken phedonschrift gänzlich aus der Gewonheit gekommen. Dieses zu beweisen, wollen sen. Tum. wir nur aus den drey Aufschriften, welche Fourmont in dem funfzehnten Theil der VI. VII. Memoires der Academie der Aufschriften und schönen Wissenschaften bekantge. VIII, macht hat, die Reihe der Könige entlenen. Wir wollen sie hier nacheinander herses zen. Die erste lautet folgender Gestalt: Aufschrift ΒΑΣΙΛΕΣ (37). Θεόπομπος (3) Νικάνδρου, Αλκαμένης Ταλέκλου. Könige. Theopompus, Sohn des Likander; Alkamenes, Sohn des Taleklus. Die zweite Aufschrift LTum. VII heist so: ΒΑΣΙΛΕΕΣ (γ). Σεόπομπος Νικάνδρου, Αλκαμένης Ταλέκλου. Da auf diesem und dem vorigen Denkmal einerley Könige bezeichnet werden: so ist ΒΑΣΙΛΕΙΣ (2). Σιόπομπος Νικάνδρου, Πολύδρορος Αλκαμένες. S. 81. Montfaucon hat in seiner Paläographie (e) eine Aufschrift abflechen lassen, au Delos. die thm vom Tournefort (f) mitgetheilet worden, und die dieser auf dem Fusgestelle, 17um. IX. (e) MONTFAVCON Palaeogr. p. 122. (f) Ibid. p. 121. einer (*) 1. Βασιλεες fiebt Dier und in der fola genden Aufschrift für Bacies; wo es nicht noch ein leberbleibsel des alten Gebrauchs ist, da man zwey ee für feste. 2. Das B, und M hat noch seine alte Gestalt. 3. Ohn erachtet man sich schon des – bedienete; fo pflegte man doch zuweilen, wie vor Alters, das an deffen Stelle zu seßen. Man bate te bereits angefangen, den Kopf des P zuzus ründen; demobnerachtet ftellete man das A noch so, daß dessen Kopf nach der andern Seite zu gerichtet war, wie man vor Alters that, um diese beiden Buchstaben nicht zu vers wechseln. Eben diese Gewonheit bemerket man auch auf der folgenden Tafel. (2) 1. Das A und P bebalten gemeini glich ihre alte Gestalt. 2. Man sagte Sios pompus einer umgeworfenen Bildsäule auf der Insel Delos gefunden hatte. Diese Auf. schrift ist unstreitig sehr alt. Indeffen scheiner es uns, wenn wir nach den Buchsta. benzügen urtheilen sollen, daß sie ein wenig jùnger ist, als die drey lacedämonischen. Wir liefern sie Lum. IX. Montfaucon hatte den Anfang derselben nicht richtig gelesen (R), wenn man dem Hrn. Shuckford (g) glauben darf, welcher zum Be huf des äolischen Digamma fich schmeichelte, einen Theil der Schwierigkeit über fliegen zu haben, die der Benedictiner nicht heben können. $3 (g) SHVCKFORD hiftoire du monde t. 1. 1. 4. p. 255. pompus für Theopompus; so wie man eros für Oeds fagte. 3. Zwey 00 imgleichen auch ein o für das beweisen, daß der Gebrauch dieses legtern Buchstab damals noch nicht al gemein gewesen. (R) Dieser geschickte Kenner des Alter tums lieset dieselbe so: OA EN TO AIOO EMI oder ETI ANAPIAE KAI TO ZOEΣΤΙ ΣΦΕAAZ, oder nach der gewönlichen griechischen Θαεί[ι: ἐν τῷ λίθῳ εἰμὶ ἀνδριὰς καὶ το σφέλας. opéλas. Es war bey den Griechen sehr ge wönlich, ihre Aufschriften in einem oder meh rern Berfen auszudrucken. Solte es hier also nicht auch ein Jambus seyn, dessen erster Fus durch eine zwar etwas grobe aber dennoch nicht ganz ungewönlich Synalephe einiger Massen verstellet worden? Das To hat vor dem und noch mehr vor demt, wenig ftens nach einer poetischen Freiheit lang ge braucht nicht liebrandt merben tonnen; wenn man nisi liε. ber lesen wil 'ur für no To. Ausserdem κ' αυτῷ καὶ τὸ dag ein i für das r gefeßet seyn kan, ist von dem leztern, welches etwas erloschen ist, viel leicht nur noch die eine Seite fentlich. Wie wollen daher die Aufschrift in groffen Buchstaben, diesen Anmerkungen zu Folge, noch einmal liefern, und sie alsdann in der gewönlichen griechischen Schrift bersegen. O AFTTO AIOO EIM ANAPIAE KAI TO EDEAAE. Ó duty λlow in avogia's not To opéλas. Ich bin eben demselben Ste ne die Bildsäule und das Fusgestelle; ober, vielmehr: Ich bin die Bildsäule und das Fusgestelle, so aus einem Steine gemacht sind. Dieser Verstand scheinet viel deutlicher und ebler zu feyn, als wenn es hieffe: Bier auf S. 82. eben demselben Steine bin ich die Bildsäule und das Fusgestelle. Gefeßt daß das Iin' dem od nicht für ein r gelesen werden kön te; woraus n'avτw werden könte: so mus auch, so wie Pines das zo zu seinen Artikel: bat, auch deras das zu dem feinigen ha ben. Schuckford behauptet, daß der Buche ftab T am Ende der Zeile durch die Zeit aus gelöschet worden, und daß die Aufschrift an ανδριας καὶ τὸ σφέλας. Dr. Metu ein iunget fänglich so gelautet habe: Tou durou xíty ciμl engländischer Herr von groffer Hofnung, der vor kurzen eben diese Aufschrift felbft nachge seben hat, hat uns versichert, daß bey dem Anfang wenigstens vier Buchstaben verloren gegangen sind; ja er glaubte noch einige Spu ren von denselben entdeckt zu haben. Da er Evralda für das zum Theil verlorne Work bålt, so liefet er so: svτauda év Tậ λíða εἰμὶ ἀνδριας καὶ τὸ σφέλας. Dynerate aber die Veränderung des OA in a wigig genug ist, so scheinet doch vrauda ein wenig gezwungen zu seyn. Das E und N unter der Figur des F und Y machen gleichfals Schwieg rigkeiten; zumal da andere unstreitige E und N in eben derselben Zeile ihre natürliche Ges ftalt haben. D'Orville hat 1736 eine Abhand lung beraus gegeben, worin er das Alter der Delischen Aufschriften bestimmet. Aus des Alphabets ersehen wir, dag er unsere Aufa Hrn. Gori Borrede zur Verteidigung seines schrift so erflåret: O AFT TOT AIOOT EIM ANAPIAE KAI TO ZDEAAZ. Eins dem lapidis fum ftatua et bafis. Indeffess war es eben nicht nöthig, AFTTO AITA in AFTTOT AIOOT zu verwandeln. S. 82. Aufschrift Hr. Galland entdeckte im Jahr 1672 in einer Kirche zu Athen einen Mar. bes Noin mor, den Hr. de Cointel, Gesandter an der Pforte, nach Paris schaffen lies. Da tel. Hum. her hat derselbe von den Gelehrten den Namen des Marmor des lointel bekom. men. Einige haben ihn auch den Marmor des Baudelor genant, weil er nach dem Tode des Hrn. Thevenot in das Cabinet dieses Altertumskundigen kam. Es war dieses Stüď noch zu unsrer Zeit die ålteste unter den bekanten Aufschriften. Herr Nontfaucon, welcher den Anfang dieser Aufschrift herausgegeben hat (h), glaubet, daß sie um das Jahr 450 vor Chrifti Geburt mit ionischen Buchstaben geschrieben fey. Was das Alter betrift, so find fast alle Gelehrten darin einig. Wenn man aber die Buchstaben nach dem Orte beurtheilen folte, wo die Aufschrift gefunden wor. den: so müßte sie vielmehr in artischen Buchstaben abgefasset seyn (S). Ueberden enthält sie nur etwa drey oder vier ungewönliche Buchstaben, wenn man sie mit denTM åltesten Denkmalen vergleicht; und höchstens sieben, wenn man sie gegen neuere Auf. schriften hält. Da wir hier nur die ältesten Schriften miteinander vergleichen wol len: so würde es unnük seyn, wenn wir hier eine schon bekante Aufschrift ganz ein. rücken wolten. Wir haben daher LTum, X nur die drey ersten Zeilen derselben micgetheilet (T). Säulen S. 83. Die Gelehrten haben die auf denjenigen Säulen befindlichen Aufschriften, wel des athes che von dem arbeniensischen Herodes an dem appischen Wege errichtet worden (U), niensischen Herodes. Num. XI. schon (3) Ερεχθείδος οιδε ἐν τῷ πολέμῳ ἀ πέθανον εν Κύπρῳ, ἐν Αιγύπτῳ, ἐν Φοινί κη, Αλιεῦσιν, ἐν Αιγίνη. Μέγαρος κ. τ. λ. Diese find von dem erechtheidischen Stam in dem Kriege in Cypern, Egypten, Phẩ „nicien, vor Halia, auf der Insel Regina ume gekommen. garus u. f. f. (b) MONTFAVCON Palaeogr. p. 135. (S) Man kan anmerken, 1. das R, Lund üblich. 9. Das E wird in denjenigen Wor9 find der Figur dieser Buchstaben bey den ten beständig gebraucht, wo man sich seit faßt Lateinern änlich. Das hingegen komt mit zweitausend Jahren des H bedienet. 10. Die Den ältesten griechischen Denkmalen überein. meisten Worte sind durch drey senkrecht ste 2. Das hat die Gestalt des gewönlichen A. hende Puncte von einander abgesondert. 3. Das z und sind nicht von der Gestalt unterschieden, die sie zu den Zeiten Alexans Ders Des groffen batten. 4. Mufatt be3 = ber Dienet man fid bier Des K uno s, weil 2 then viele der neuerfundenen Buchstaben weit fpåter als die andern Städte annam. 5. Das H vertrit tie Stelle eines Spiritus asper. 6. Das untergeschriebene Jota wird zwar mehrentheils ausgedruckt; es stehet aber an der Seite desjenigen Buchstab, unter welchen 8 fich befinden folte. 7. Ohnerachtet das bereits über dreyhundert Jahr vorher er. funden worden: so, war es in Athen demohn erachtet noch nicht üblich. Das o vertrit allenthalben die Stelle deffelben. s. Im Gegenteilheit waren das z, das g und X daselbß (U) Diese Ausschriften, welche auf dem appischen Wege gefunden worden, find, dem Präsident Bouhier zu Folge, zu den Zeiten Antonins des frommen auf zwey Saulen gegraben worden. Herodes, ein Liebhaber des Altertums, suchte in denselben die alte attische Schrift wieder anzubringen, weil er aus dem Lande war, wo man sich ihrer eher schon mehrmal bekant gemacht; indem sie diefelben für das bequemste Denkmal ge. halten, die alten ionischen Buchstaben und ihre Aenlichkeit mit den lateinischen zu zeigen (X). Ohnerachtet sich das Altertum dieser Säulen höchstens nur bis auf den Anfang des zweiten Jahrhunderts nach Christi Geburt erstrecket: so haben sich doch die Altertumskundige eingebildet; daß Herodes mehr die alten griechischen als die zu seiner Zeit üblichen Buchstaben gebrauchet habe. Diese Vorstellung haben sich Scaliger, Montfaucon, Chishull, Shuckford u. a, davon gemacht. Wir lie. fern den Anfang einer dieser Aufschriften, die man in der Paläographie volständig antrift (i). 'Schet den Auszug aus derselben Lum. XI unfrer Kupfertafel. ΟΔΕΝΙ ΘΕΜΙΤΟΝ ΜΕΤΑΚΙΝΈΣΑΙ ΕΚ ΤΟ ΤΡΙΟΠΙΟ HO ΕΣΤΙΝ ΕΠΙ ΤΟ () MONTFAVCON Palaeogr. p.155. dem bedienet hatte. Indessen sind doch die Gelehrten darin noch nicht einig, daß diese Buchstaben nach den ältesten Mustern verfer tiget worden. Hr. Renaudot gehet noch weiter. ,,Scaliger, fagt er (a), welcher verfchiebene alte griechische Buchstaben anfüre ,,te, ihre Menlichkeit mit den phonictschen und slateinischen zu beweisen, hat sich in einigen Figuren der Buchstaben geirret; indem er 2,dieselben für griechische ausgegeben, da fie ,doch wirklich lateinische sind. Dahin gebd. ren auch die Buchstaben der Säulen des atheniensischen Herodes, die auf dem appi schen Wege gefunden worden, und sich jest in dem farnesischen Weinberg befinden. Sie find zwar griechisch, aber init lateinischen ,,Buchstaben geschrieben, so wie einige ande. ,re, die sich zu Rom und anderwerts befin ,den. Hr. Fabretti hat in seinem Supple 2,ment S.465. deren einige angefüret, In ,,der Aufschrift des Herodes ist das griechi sche → gebraucht worden, weil es sich nicht wohl mit lateinischen Buchstaben ausdru. en låsset. In derjenigen, die Fabretti an füret, wird ein Th dafür gebraucht.,, Allein 1. das ABEZHIKM NOTT Find Buchstaben, welche beide Völker mit eine ander gemein haben; welches befonders zu der Zeit ftat fand, da diese Saulen errichtet wurden. 2. Das L war unstreitig auch bey ben Alten Brieden jblic, wie aus unfern 2η Scalis strophedonschriften und andern erweißlich ist. s. Das ≈ 9 Y und 12 dürfen in einer Aufe schrift nicht gesucht werden, wo man das böche fte Altertum nachamen wollen. Hr. Rengus dot gestehet, daß daselbst das griechische vorkomme, welcher Buchstab in der lateini schen Schrift nicht befindlich sey. Es wird daselbst etliche Wahl und zwar unter der allerålteften Gestalt wiederholet. Er hätte noch das r. und X hinzufügen sollen; wel Griechen nur allein eigen che Buchstaben den sind. Wenn gleich das R bey den Lateinern übe licher ist, als bey den Griechen: so haben fich doch auch die leßtern deffelben oft bedienets vornemlich in den åltern Zeiten. Das if ein blos griechischer Buchstab, dessen sich die Lateiner unter den Antonins im geringften nicht bedienet haben. Es ist also nur noch bas Dübrig, welches in den griechischen Aufschrif ten sehr selten angetroffen wird; ohnerachter man auch einige anfüren könie, wo der halbe Cirkel oben verlängert ist, fast wie in dem ∞ unfrer Currentschrift. Es scheinet also, daß die Partey, für welche sich Dr. Renaudot a Håret, nicht behauptet werden tonte. (X) Sie båtten vielmehr sagen sollen atti sche Buchstaben. (2) Ουδενί θεμιτόν μετακινῆσαι ἐκ τοῦ Τριοπίου, ὅ ἐσιν ἐπὶ τῷ τρίτῳ ἐν τῇ ὁδῷ (2) Mémoir, de l'Acad. t. 2, p. 252, 25.3. Griechi fche Schrift Hand. . Hauptst Scaliger, Salmafius und Montfaucon haben weitläufig von der Schrift dieser Saulen, wovon wir nur einen Theil geliefert haben, gehandelt; daher wir uns bey diesem Gegenstande nicht weiter aufhalten dürfen (33). §. 84. Nachdem wir mehrere Muster von den verschiedenen Gestalten, die die gries chische Schrift auf den Aufschriften angenommen hat, miteinander verglichen haben: so wollen wir diese Vergleichung mit einem Tum, XII befindlichen Stück aus einer alter fehr alten Handschrift in der königlichen Bibliothek beschlieffen. Und alsdann kan schriften. man die Unzialschriften von fast zweitausend Jahren mit einem einigem Blick überse Tum XII. hen. Man hatte die Werke des heil. Ephräm auf einer alten Aufschrift des Evan gelienbuchs geschrieben, welche lettere demohnerachtet noch so leferlich war, daß man verschiedene Verse davon abstechen können; wovon wir unsern Lesern ein hinlängli ches Stück mittheilen. Das Altertum der Handschrift ist nicht nur aus der Gestalt der Buchstaben erweislich, sondern auch aus dem gänzlichen Mangel aller Spiritus und Accente, deren Gebrauch auf das höchste erst im fiebenten Jahrhundert alge mein geworden ist. Unser Muster enthält die zwey erften Verse des fünften Kapi. tels aus dem Evangelio Johannis nebst dem Anfang des dritten (3). Das Ende eben dieses Verses, welches von dem Abschreiber vergeffen worden, befindet sich an dem innern Rande der Handschrift. Der folgende Vers ist gegenüber auf dem andern Sande dieser Seite geschrieben. Aus Mangel des Raums liefern wir hier ant Tỷ ATTIA, &V TW Hewdov ayew. Ou yae (3) Μετὰ ταῦτα ἦν ἑορτὴ τῶν Ἰου· Rande mein Teich, welcher auf hebräisch Bethesda griechildren neuen Selaments fieret man su • Bler alcitoforowy, findet sich noch |