Medizin-Geschichtliches Hilfsbuch mit besonderer Berücksichtigung der von Dr. Hermann Vierordt Tübingen Verlag der H. La upp'schen Buchhandlung 1916 H134 7516 1916 Vorwort Nescire quid antequam natus sis acciderit, id est semper esse puerum. Cicero, Orator 34 § 120. Dies Buch hat sein Schicksal gehabt, noch ehe es zur Ausgabe gelangt ist. Sein Druck war begonnen, am 29. Juli 1914 hatte ich die ersten Fahnen erhalten, aber mit dem 5. August wurde die Drucklegung eingestellt, nachdem fast 5 Bogen abgesetzt waren, und erst nach längeren, 1915 geführten Verhandlungen erreichte ich es durch freundliches Entgegenkommen des Verlags, daß Anfang März der Druck wieder aufgenommen und in langsamem Fortschreiten weitergeführt wurde. Ich hebe all' dies hervor, um nicht in den Verdacht zu geraten, das, was ich in selbständiger langjähriger Arbeit ersammelt habe und nun wohl gesichtet an die Oeffentlichkeit gebe, sei in der Hauptsache aus anderen, neueren und neuesten Quellen geschöpft. Das ,,Hilfsbuch" soll, wie ausdrücklich gesagt werden muß, kein bibliographisches Nachschlagebuch im gewöhnlichen Sinne sein, kann es ja auch bei seinem Umfang gar nicht sein. Es gibt lediglich das in geschichtlicher Hinsicht wichtiger Erscheinende, weshalb die Aufnahme auch von Zeitschriften-Aufsätzen nicht zu umgehen war. Nur so konnte der in unserer medizinischen Geschichtsschreibung noch ziemlich im argen liegenden Entdeckungsgeschichte Gerechtigkeit widerfahren. Das tatsächlich Aufgenommene sind zumeist Monographien, dann aber auch berühmter gewordene lehrbuchmäßige Werke, die Bedeutung erlangt haben, im allgemeinen aber sind, freilich mit verschiedenen Ausnahmen, Lehrbücher, zumal solche der neuesten Zeit, nicht berücksichtigt, es sei denn, daß sie das Historische besonders betonen. Auch sind verbreitete und viel benützte Nachschlage- und Sammelwerke, Enzyklopädien und dergl. als bekannt vorausgesetzt und nur in Ausnahmefällen aufgeführt. Ab und zu wird man auch ein Buch finden, das in früheren Zeiten eine Rolle gespielt hat, jetzt aber der Vergessenheit anheimgefallen ist. Auf die Nennung von Uebersetzungen ist Wert gelegt, auch da, wo sie |