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tur in der Alexandrinerzeit. 2 Bde. Leipzig 1891/93. 21 Pages are written about Herophilus, 24 about Erasistratus. Afterwards he writes about 14 different partisans of Herophilus, 10 of Erasistratus, 10 Empiriks, and 15 Alexandrians of indefinite schools. After a concluding chapter Rasch shortly repeats the contents of the 8 different chapters of his whole work, in the French language. That contains 4 pages. By that Rasch himself agrees that this meritorions work, written in the NorwegianDanish language, is nearly lost to international science.

TROSSE-OEfele.

II. GEOGRAPHIE MEDICALE.

ALLEMAGNE.

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DR. E. BELOW, Schwarzwasserfieber" ist Gelbfieber. Allg.
Med. Central-Zeitung 1895. No. 44.

DR. F. PLEHN, Erwiderung auf DR. E. BELOW's Aufsatz:
„Schwarzwasserfieber" ist Gelbfieber. Deutsche Medicini-
sche Wochenschrift 1895. No. 30, S. 485.

DR. E. BELOW, Die neue Kamerun-Krankheit. Allg. Med.
Central-Zeitung 1895. No. 63.

DERSELBE, Gelbfieber und Malaria im Lichte des Acclimati-
sationsgesetzes (Artenbildung durch Zonenwechsel). Deutsche
Medicinische Wochenschrift 1896. No. 21, S. 335.

Below stellt die Behauptung auf, dass das Schwarzwasserfieber der afrikanischen Küsten nichts anderes sei als eine endemische Form des Gelbfiebers, und stützt sich hierbei theils auf seine eigene, während 18Jahre, die er im Auslande in deutscher, französischer, englischer und spanischer Sprache prakticirt hat", betreffs des Gelbfiebers gesammelte Erfahrung, theils auf die Darstellung desselben durch Heinemann, mit welcher er Becker's und Plehn's Schilderung des Schwarzwasserfiebers, über dass er selbst keine Erfahrung besitzt, vergleicht. Plehn antwortet hierauf durchaus sachlich, indem er die bekannten epidemiologischen, klinischen und pathologisch-anatomischen Unterschiede beider Krankheiten. erörtert, ohne jedoch Below überzeugen zu können, der vielmehr in der „neuen Kamerun-Krankheit" fort fährt, in wenig sachlicher Weise seine Ansicht zu verfechten. Diese Frage wird auch in dem zuletzt aufgeführten Aufsatz gestreift, in welchem Below sich hauptsächlich über seine Lieblingsthemata, das Aequatorialgesetz, das Migrationsgesetz und die Gründung eines hygienischen Weltparlamentes, verbreitet und die zwei Hauptkrank heitsgruppen der Tropen, die Malaria und das Gelbfieber, als Störungen des Acclimatisationsprocesses erklärt, die bei ersterer mehr in Milz und Lymphsystem, bei letzterem mehr im Blutbereitungssystem den Angriffspunet für den Seuchenkeim bieten, und deren Erforschung er von einem höheren Standpuncte als bisher, vom epidemiologischen, vom anthropologischen und vom cosmischen Standpuncte des Aequatorialgesetzes aus", in Angriff genommen sehen möchte. Ob Below viel Anhänger für seine Ansicht

finden wird, wird die Zukunft zeigen. Referent möchte es bezweifeln und muss sich leider selbst der ,,priveligirten Beschränktheit derer, welche die Naturgesetze nicht kennen", zeihen, von der Below „die Forschung aus der Stellung einer dienenden Magd befreien" möchte.

SCHEUBE.

Dr. KARL DUBLER, Die Grundzüge der Tropenhygiene.
München, J. F. Lehmann 1895. 123 S.

Der schon durch verschiedene Veröffentlichungen auf dem Gebiete der Tropenhygiene bekannte Verfasser hat sich in vorliegender Arbeit die Aufgabe gestellt, eine Darstellung der Tropenhygiene auf Grund der Ergebnisse der neuesten tropenphysiologischen Untersuchungen zu geben.

Das Werk zerfällt in zwei Theile. Der erste, 66 Seiten umfassende behandelt nach einer Einleitung über das Verhältnis der Tropenhygiene zur Hygiene in der gemässigten Zone die Tropenphysiologie und das Tropenklima. Es finden nach einander die verschiedene Arbeitskraft der Tropenbewohner im Vergleich zu Europa, die Wirkung der Luftwärme und der Luftfeuchtigkeit auf den Menschen, der Schlaf, der Luftdruck, der Boden und das Trinkwasser, die Wohnungsfrage, Krankenhausbau und Begräbnisplätze eine eingehende Erörterung. Däubler sieht den gesundheitsschädlichen Einfluss der Tropen nicht in der Einwirkung der anhaltenden Wärme an sich, sondern in der mit dieser verbundenen höheren Luftfeuchtigkeit, durch welche die Wärmeregulirung des Körpers, die Wasserverdampfung von Seiten der Haut und Lungen erschwert wird. Diese Störung macht sich hauptsächlich nur im Tropentieflande beziehungsweise an den Tropenküsten geltend, während der Aufenthalt in den kühleren Bergregionen von den Europäern gut vertragen wird. Däubler fordert daher mit Recht, dass die Niederlassungen der Europäer, Krankenhäuser, Sanatorien möglichst in's Gebirge verlegt werden. Einzelne wichtige Capitel, wie Nahrung, Genussmittel, Kleidung, habe ich vermisst.

Im zweiten Theile, welcher von der Tropenpathologie handelt, unterzieht der Verfasser unter Einflechtung eigener Beobachtungen die Tropenkrankheiten und ihre Prophylaxe einer kurzen Besprechung. Zuerst werden als nicht-infectiöse Krankheiten Magen- und Darmkrankheiten, Leberkrankheiten, Aphthae tropicae, Phagedaenisnus tropicus, Elephantiasis Arabum, Filaria medinensis, Steatopygie, dann die durch thierische Gifte hervorgerufenen Krankheiten, darauf von Infectionskrankheiten Framboesie, Lepra, Bubonenpest, Cholera, Gelbfieber, Beriberi, Malaria, Dysenterie und zuletzt die Tropenchirurgie cursorisch abgehandelt.

Dieser Theil ist entschieden der schwächste des Buches. Eine eingehendere und gewissenhaftere Berücksichtigung der einschlägigen Literatur wäre erwünscht gewesen. Um nur ein paar Beispiele anzuführen: bezüglich der tropischen Aphthen erwähnt Däubler auf van der Burg verweisend, dass bei denselben Vergrösserung der Leber mit stärkerer Blutfülle und Weicherwerden des Parenchyms gefunden wird, während der genannte Autor im Gegentheil geltend macht, dass es im Verlaufe der Erkrankung zu einer Atrophie dieses Organs kommt Beim Gelbfieber sind die bakteriologischen Befunde eines Finlay, Freire, da Lacerda u. s. w. und die auf diese sich gründenden Schutzimpfungen nach den Untersuchungen von Sternberg als überwundener Standpunkt anzusehen. Das wesen der Beriberi ist jetzt besser gekannt, als man nach Däubler's Mittheilungen über dieselbe an

nehmen muss. u. s. w. Das vorzugsweise den Tropenländern eigentümliche Dengue-Fieber hat keine Berücksichtigung gefunden. Im Allgemeinen genügt aber das Gesagte. um den angehenden Tropenarzt in sein Fach einzuführen, und mehr hat der Verfasser nicht gewollt.

Den Schluss des Werkes bilden die Mortalitätsverhältnisse der englischindischen und niederländisch-indischen Armee, welche den günstigen Einfluss der hygienischen Massnahmen der letzen Jahrzehnte gegenüber den früheren Zuständen darthun, indem die Mortalität der europäischen Soldaten jetzt unter die der inländischen gesunken ist.

Die Ausstattung des Buches ist eine gute. Demselben sind 7 OriginalAbbildungen beigegeben, das Wohnhaus eines atjeh'schen Häuptlings (als Muster eines Wohnhauses für Europäer), Fälle von Elephantiasis (2), Steatopygie und Lepra (2) sowie Leprabacillen (am wenigsten gelungen) darstellend.

Namentlich angehenden Colonialärzten kann das Studium des Werkes empfohlen werden. Dieselben werden darin nicht nur Belehrung, sondern auch Anregung zu weiterer Forschung finden. SCHEUBE.

COMPTE RENDU DU CONGRÈS ')

„der Naturforscher und Aerzte" à Francfort. (Section Tropenhygiene). Die Beri-Berikrankheit. Referat erstattet in der Section für Tropenhygiene der 68. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte, von DR. KARL DäUBLER, Tegel (Berlin).

Nach einem kurzen historischen Ueberblick characterisirt der Vortragende vorerst die Beri-Beri als eine Störung der Sensibitität und Motilität, verbuuden mit hydropischen Erscheinungen und Herzerkrankungen, sowie Hindernissen im kleinen Kreislauf, Lungenoedem, beruhend auf Fettdegeneration peripherer Nerven und Muskeln. Redner schliesst sich der Anschauung Scheube's an, dass zugleich entzündliche Processe neben der Fettdegeneration bestehen; dieses beweisen auch die, besonders bei acuter Beri-Beri, auftretenden Symptome, Fieber und intensive Schmerzen im Bauch, den Unterextremitäten uud in der Brust. Er führt 33 Sectionsbefunde an, darunter 11 von acuter Beri-Beri Gestorbenen, welche letztere er selbst ausführte, die übrigen in Gemeinschaft mit anderen Aerzten. Darnach fand man nur Dilatation des rechten Ventrikels, keine bestimmte Hypertrophie des Herzens, welches in allen Fällen schlaff und vergrössert war und dessen Musculatur fettige Degeneration aufwies. Stets waren Ergüsse im Pericardium vorhanden, oft bis zu 1 Liter. Auch die Nieren waren meistens mehr oder weniger von der Fettdegeneration betroffen.

Der Vortragende erwähnt sowohl die hohe Morbidität während der Regenzeit, weist aber auch darauf hin, dass er in Atjeh auf den Forts Lamnga und Kwa-la-loe, ausnahmsweise auch während einiger Wochen in der trocknen Zeit, eine Häufung von Beri-Beri-erkrankungen acuter Form beobachtete. Die Mortalität ist zu verschiedenen Orten so different, dass sich dafür keine bestimmte Ziffer angeben lasst; es werden die verschiedensten Zahlen von Van Der Burg, Glogner aus Ostindien, dann aus Japan und Brasilien angegeben.

1) Nous devons ajourner à plus tard les comptes rendus de quelques discours, qu'on ne nous avait pas envoyés jusqu'ici.

Betreffs der Aetiologie der Krankheit erläutert Redner die Befunde Van Eecke's, Pekelharing's und Winkler's, Taylor's, de Lacerta's und Ogata's, welche letzteren noch unsicherer sind, als die von Pekelharing und Winkler. Dem Befunde Glogner's, dessen Milzam be, welche in 60% aller Beri-Berifälle von Glogner nachgewiesen, von ihm untersucht wurde,. schreibt Däubler eine grosse Bedeutung zu, ohne sie aber als Ursache der Krankheit hinzustellen, da die Sache noch nicht spruchreif sei.

Däubler beschreibt die Beri-Berikrankheit nach ihrem Verlauf und ordnet dabei die beschriebenen Formen, diesem Verlaufe unter. Er unterscheidet den acuten, subacuten und chronischen Verlauf. Besonders über die Unterschiede zwischen Malaria und Beri-Beri verbreitet er sich in seinem Vortrage und kommt zu der Ansicht, dass ein Zusammenwerfen oder gar eine Identificirung von Beri-Beri und Malaria nicht angängig sei; er führt dafür als Hauptgruude die Entstehung und das massenhafte Vorkommen der Beri-Beri in bestimmten Gebäuden an, ferner die Uebertragbarkeit des Virus auf Schiffe und auch über Land, durch Personen und Gebrauchsgegenstände, sowie die totale Verschiedenheit des Krankheitsprocesses, der bei Beri-Beri in Fettdegeneration der peripheren Nerven und Muskeln, bei Malaria in Zerstörung der formalen Elemente des Blutes durch den Lebensprocess der im Blut wirksamen Malariaparasiten besteht. Die verschiedenen Lehren von der Ursache der Krankheit schloss Vortragender an diese Betrachtungen an, nämlich die Takarische Lehre, die von Pekelharing besonders vertretene Lehre von der bacteriellen Natur der Krankheit und die Fiebig'sche Gastheorie, worüber noch Publicationen erwartet werden. Zugleich beleuchtet er den Unterschied der in Europa vorkommenden, von Leyden zuerst beschriebenen, multiplen Neuritis von der sich als Infectionskrankheit characterisirenden Beri-Beri in den Tropen, deren gefährlichen Character sich in den Subtropen, so in Japan mildert, indem die Wirksamkeit des Virus, ähnlich wie beim Gelbfieber, in kühleren Klimaten sich herabmindere. Auf die verschiedene Empfänglichkeit der verschiedenen Rassen für den Infectionsstoff der Beri-Beri ging Daubler ein und schrieb unter den pigmentirten Rassen den westafrikanischen Negern eine grössere Immunität zu, als den übrigen Pigmentirten.

Nachdem die medicamentöse Therapie in ihrer Nutzlosigkeit beschrieben war, empfahl der Vortragende, wenn angängig, die schleunige Dislocirung der Patienten in das Gebirge, und die Rückversetzung aus mit Menschen dicht belegten Gebäuden in Einzelwohnungen, als das allein erfolgreiche Mittel; daneben zweck entsprechende electrische Nachbehandlung. DR. DÄUBLER.

Veber tropische Remittens in Deli (Sumatra) von Hofrath
DR. L. MARTIN, München.

Hofrath Dr. L. Martin spricht, in der Abtheilung für Tropenhygiene, über tropische Remittens und Blutbefunde bei derselben, wie er solche in Deli an der Nordostküste Sumatra's beobachten konnte. Reine Fälle von Intermittens, mit den typischen von Laveran und Celli und Marchiafava beschriebenen Plasmodien im Blute, sind dort sehr selten; die Mehrzahl der „Malaria"-Kranken leidet an remittirenden Fiebern. Bei diesen sucht man wenigstens im Fingerblute vergebens nach Plasmodiën, dagegen finden sich länglich ovale, homogene, manchmal an den Polen verdickte Körperchen, welche ungefähr an Länge dem doppelten Durchmesser eines rothen Blutkörperchens, und an Breite dem Radius eines solchen gleichkommen.

Dieselben finden sich oft paarweise in einer typischen Lagerung, d. h. ihre Mittelzonen liegen gekreuzt über einander, ein Verhältniss, welches an die bekannte Conjugation bei Paramecium (Ciliaten) erinnert. Redner legt eine grosse Anzahl von Original-Temperaturbeobachtungen bei dieser Remittens, aus dem Hospitale Bangkatan der Deli-Maatschappij in Bindjei vor, und gibt ein genaueres, klinisches Bild der Erkrankung, wobei er erwähnt, dass Chinesische Feldarbeiter, welche in den ersten Tagen der Krankheit, noch im Felde den direkten Sonnenstrahlen ausgesetzt, gearbeitet haben, eine typische, oft tiefgehende Hautverbrennung erleiden. Die meist erst auf wiederholte Infectionen folgende Cachexie ist eine so typische, dass die Chinesen derselben eine eigene Bezeichnung,,Ng Soah", d. i. Krankheit der gelben Erde, verliehen haben. Da die Krankheit nicht an ein bestimmtes Infectionsgebiet gebunden ist, und ein einmaliges Erkranken keinerlei Immunität verleiht, vielmehr ein und dasselbe Individuum im Laufe eines Jahres zwei bis drei Infectionen acquiriren kann, so ist an eine Verwechslung mit einer Typhus-artigen Infection nicht zu denken; zweifellos handelt es sich dagegen um eine „Malaria”-Krankheit, aber höchst wahrscheinlich um eine andere Species von Blutparasiten. Dafür spricht auch der Umstand, dass Chinin bei Remittens nicht die Wirkung wie bei Intermittens entfalten kann. (Autoreferat).

DR. L. MARTIN.

Hygienische und medizinische Beobachtungen aus dem Congogebiete. Vortrag von Dr. med. C. MENSE zu Cassel, gehalten auf der Aerzte- und Naturforscherversammlung zu Frankfurt am Main, am 27 September 1896.

Redner hat in sieben Reisejahren die meisten tropischen Länder besucht und am Congo als Arzt des Congostaats von 1885-87 practicirt, während des grössten Theiles dieser Zeit in Leopoldville am Stanley-Pool. Wie überall in den Tropen war die Malaria die wichtigste Krankheit. Unzählige leichte und schwerere Anfälle, vorwiegend remittirenden Characters, und zweiundzwanzig haemoglobinürische Fieberfälle kamen in seine Behandlung; von den letzteren betraf nur einer einen Neger, welcher jedoch in Europa längere Zeit gelebt hatte und sich nach europäischer Art kleidete und ernährte. Das haemoglobinurische Fieber oder Schwarzwasserfieber ist nach Ansicht des Vortragenden eine Form der Malaria und hat mit dem Gelbfieber nichts zu thun. Seine Behandlung bestand in der Verabreichung von Chinin, in Dosen bis zu 11 Gramm zwei Mal täglich, besonders aber auch in sorgfältigster Ueberwachung und Ernährung des Kranken, Bädern, Übergiessung, Einwicklungen und als wichtigstem Hülfsmittel reichlicher Flüssigkeitszufuhr mittelst eines Schlauches, aus welchem die Kranken leichter und mehr trinken können, ohne so häufig zu erbrechen. Ein Todesfall trat bei dieser Behandlung nicht ein.

Am meisten erkrankten die Europäer, welche in Stationen oder Häusern lebten, die der Seebrise, welche, durch den weiten Weg stromauf bis ins Innere, den Character einer gesunden Luftströmung verloren hat, ausgesetzt waren. Trotz seiner Trockenheit ist der Laterit der Cataractenstrecke des Congogebiets ein günstiger Malariaboden, wahrscheinlich wegen seiner Porosität. Die Prophylaxe der Malaria hat bei der Auswahl der für die Tropen bestimmten Europäer zu beginnen. Herzkranke, Fettleibige und alle zu Magen- und Darmkrankheiten neigenden Personen sind auszu

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