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der westliche Theil der Chinesischen Provinz Xén

si *) oder Sser, welches Gold be

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deutet, und in ältern Zeiten wurde dieselbe Gegend bei den Chinesen Kin genannt, welches ebenfalls Gold bezeichnet.

Zu Ende dieses Essai's sucht der Verfasser zu beweisen, dass die Murrinischen Gefäßse aus dem Steine Yu** bestanden haben. Allein eine genaue Vergleichung desselben, mit den Beschreibungen, welche die Alten von diesen Gefässen gegeben haben, und die Hager zum Theil falsch auslegte, beweisen das Gegentheil. Es bleibt nach Dr. Roloffs vortrefflicher Abhandlung über diesen Gegenstand ***), fast keinem Zweifel unterworfen, dafs die Murrinen Kunstprodukte gewesen sind.

Hierauf folgt die Beschreibung der Chinesischen Münzen im kaiserlichen Cabinete, auf acht Blättern. Dies ist aber auch nicht seine Arbeit, denn an den mehrsten fanden sich kleine Etiquetten, die ihre Erklärung enthielten.

*) Georgi pag. 634 glaubt zwar, dafs alle Chinesen Sser hiefsen, allein dies ist falsch. Die Tibetaner nennen China und die Chinesen Gjdscha-nag oder Charȧ-tschiták, Indien, Jül-büh oder Dsjagar, die Bucharen Choi - choi oder Kchar, die Kalmuken, Ensá, und die Mongolen Szok-bho oder Szok-pu.

**) Die Ansicht eines von mir aus China gebrachten Stückes Yu, hat meinen Vater überzeugt, dass dieser berühmte Stein unser Nephrit sei. Lapis nephriticus, Tatarisch und

Igurisch.. Jeschem, Mongol. Gafs, Russisch Jaschma.

***) Museum der Alterthums-Wissenschaft, von Wolf und Buttmann. Vol. II. pag. 507-572.

Pantheon Chinois, ou paralelle entre le culte religieux des Grecs et celui des Chinois; avec de nouvelles preuves que la Chine a été connue des Grecs, et que les Sérés des auteurs classiques ont été des Chinois. Par Joseph Hager. a Paris 1806. gr. 4to.

In diesem Werke, das zur Fortsetzung des vorigen dient, verfällt der Verfasser wieder in seine bekannte Hypothesenwuth, und übertreibt die Untersuchungen über den ehemaligen Zusammenhang China's mit dem Westen. Da wir uns aber hier nur auf das einlassen können, was auf Chinesische Litteratur Bezug hät, so überlassen wir es anderen seine auf Scheingründe beruhenden Sätze zu widerlegen, und gehen gleich zur Vorrede über. Sie zeigt, dafs er dies Werk nach seiner Abdankung geschrieben hat, und er glaubte in derselben eine Übersicht von seinen Beschäftigungen in Paris geben zu müssen, um der gelehrten Welt zu zeigen, dass die Schuld der Nichtherausgabe des Wörterbuchs nicht ihm beizumessen sei. Dennoch merkte er wohl, dass man aus seiner Abdankung Verdacht über die Realität seiner Kenntnisse schöpfen könnte, und sucht daher die Ignoranz aller seiner Vorgänger zu beweisen. Fourmont ist, nach ihm, ein unerfahrner Schüler, dessen Arbeiten zu nichts nutzen können. De Guignes wird der Nachlässigkeit beschuldigt, weil er Fourmonts Arbeiten nicht fortgesetzt, und kein Wörterbuch der Chinesischen Sprache herausgegeben hat. Als ob man nur Chinesisch lernte um Wörterbücher zu schreiben. De Guignes hatte die Schwäche beweisen zu wollen, dafs die Chinesen eine Egyptische Co

lonie seien, aber wer hat nicht einmahl eine Paradoxe vorgebracht; und die dieses würdigen Gelehrten ist gewifs verzeihlicher, als alle Hagersche in diesem Buche aufgestellten, von denen ich unten sprechen werde. Die Histoire des Huns erklärt er für ein unbrauchbares Werk, und dergleichen Albernheiten mehr. Im Verdrehen der Meinungen citirter Schriftsteller ist er sehr stark. P. Amiot hat nämlich de Guignes den Vorwurf gemacht, er drücke oft die Chinesischen Worte nach einer unrichtigen Schreibart aus, (welches nicht wahr ist, und dem P. Amiot oft selbst wiederfährt) weil er sich eines in den Provinzen, in denen man schlecht ausspricht, verfassten Wörterbuchs bediene; und hierbei macht Hager (dolosé) folgende Anmerkung: C'est d'après ce dictionnaire, sans doute, qu'il faut écrire Hroang-ti pour Hoang-ti, Hroang-hro pour Hoang-ho; ainsi que Hroei, Hrou, Hroa pour Hoei, Hou, Hoa. Voyez un pamphlet qui a pour titre Observ. s. l. voyage de Barow par Mr. de Guignes fils. Aber de Guignes hat in keinem seiner Werke so geschrieben, sein Herr Sohn konnte nur nicht recht hören, und den Schall des Griechischen X, des Spanischen Jota und des Deutschen ch auffassen; denn so wird das h in den Chinesischen Wörtern stark aus der Gurgel gesprochen, und einem unachtsamen Ohre kann dies leicht ein mit r vermischter Laut scheinen.

Nun kömmt endlich der gelehrte Doctor auf sich selbst, und erzählt wie er, hingerissen von Mitleid über die armen Gelehrten, die sich mit der Chinesischen Sprache, ohne ein Wörterbuch zu haben, bekannt machen wollten, den kühnen

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Entschlufs gefafst hätte ein solches herauszugeben. Une étude suivie, dans le cabinet des manu,,scrits à Berlin, où nous nous rendimes dans cette vue, nous mit bientôt en état de recueillir les deux cent quatorze caractères élémentaires. ,, Quant à leur forme, nous avions deux excellentes dictionnaires chinois devant nous, qui tous les deux contiennent ces clefs dans leur ordre; et ,, quant à leur signification, le dictionnaire manu,,scrit du P. Diaz, missionnaire portugais, et celui du docteur allemand Mentzelius, sans parler du Muséum de Bayer, nous étoient parfaitement ,, suffisants. Par ce moyen nous fumes en état de faire même différentes corrections et additions ,, aux clefs chinoises, ensévelies dans les Meditationes sinicae de Fourmont.” Welche Impu

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denz! Wir haben oben gezeigt, dass der Chinesisch lernende Doctor die Claves sinicae nach Fourmont herausgegeben, alle seine Fehler copiert, und noch eine Menge neuer hinzugemacht hat; und nun will er uns glauben machen, habe sie aus dem Dsü-goey, Diaz und Menzel gelernt. Wäre dies der Fall, so müfste er sie in London wieder vergessen haben, was leicht möglich ist.. Im Bayer und im Diaz findet man übrigens kaum die Hälfte der gewöhnlichen 214 Claves mit Erklärung, und der letzte hatte eine andere verwerfliche Ordnung der Caractere erdacht.

Pag. XXVI. sucht er wieder dadurch, dass er andere für unwissend erklärt, seine eigene Ignoranz zu entschuldigen. Er spricht nämlich von Langlès Herausgabe des Amiotschen Dictionnaire tatare-mantchou nnd wirft ihm vor, dass er keine Zusätze dazu gemacht habe, (was auch gar nicht

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nöthig war). In der Note fährt er fort:,, C'est ainsi qu'on n'y trouve pas même le mot Chine, ,, quoique ce soit le pays ou le dictionnaire a été ,,fait, et où les Mantchoux regnent. Le mot Ni,,kan-kourou, que nous avons cité à la page 105 de la Numism. chin., nous l'avons pris de l'Hi,,stoire générale des voyages *), et non du Dictionnaire tatare-mantchou, que nous y avons ,, cité par erreur. Wenn wirklich ein solches Wort existirte, so müsste es Nikan-gurun und nicht Nikan-kuru heilsen, denn Nikan (Dict. mant. I. 294) bedeuter Chineser, und Gurun (ibid. Vol. III. p. 110) Reich. Aber diesen Ausdruck kennen die Mandshu nicht; denn sie werden doch nicht ihr Kaiserthum, nach dem Namen der von ihnen überwundenen, Chineser - Reich nennen. Deshalb findet der weise Doctor dies Wort weder in dem von Amiot übersetzten Wörterbuche, noch in den 1772 herausgekommenen Sprachspiegel des Kaisers Khien-lum **).

*) Dies Werk hat hier keine Autorität.

**) In diesem vollständigen Wörterbuche (S. Alphabet mantchou III edit. pag. 74-77) finden sich nur folgende von Nikan abgeleitete, oder damit zusammengesetzte Wörter. Nikan, ein Chinese. Nikan uli, Name einer Frucht, die man mit Honig einmacht. Nikan ulchuma, Chinesisches Rebhuhn. Nikan guldaraga, eine besondere Art Chinesischer Schwalbe. Nikan bit'che, Chinesische Schriften. Nikan dann'fse boo, Registraturen, wo die Cadaster der Chinesischen Unterthanen aufbewahrt werden. Nikan yao Aussatz, venerische Hautkrankheit. Nikan chergen, Chinesische Buchstaben. Nikan chenn'ke, eine Art grofser Melonen. Nikazilambi, das Ansehn eines Chinesen haben. Nikazilaraku, nicht Chinesisch aussehen. Nikarambi, Chinesisch sprechen. Nikarabumbi, Chinesisch sprechen lassen.

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