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J'ai réservé pour la fin le magnifique ouvrage du docteur H. ClermontLombard (de Genève), qui a traité cette question de la climatologie médicale avec ure si grande compétence et dans tous ses détails. Son livre, quelles que soient les critiques qu'on a pu lui adresser (et quel est l'ouvrage de cette importance qui pourrait être sans tache?) restera comme une des œuvres les plus abondantes en documents: Traité de climatologie médicale, comprenant la météorologie médicale et l'étude des influences du climat sur la santé, Paris, 1877-1880, 4 vol. in-8 avec atlas de 25 cartes.

Après avoir montré quelles sont aujourd'hui les ressources dont dispose le médecin, qui entreprend un traité de géographie médicale, examinons le parti qu'ont su en tirer successivement Mr. le docteur Bordier et Poincarré. (A suivre.)

JAPO N.

Dr. T. AOYAMA, Mittheilungen über die Pest-Epidemie im Jahre
1894 in Hong-Kong. Aus den Mittheilungen der medicinischen
Facultät der Kaiserlich-Japanischen Universität zu Tokio. Band 3.
Nov. 2. 1895. 124 S.

Im Juni 1894 wurden die japanischen Professoren Kitasato und Aoyama von ihrer Regierung nach Hong-Kong zum Studium der kurz vorher dort ausgebrochenen Pest gesandt. Ersterem fiel der bakteriologische, letzterem der klinische und anatomische Theil der Untersuchung zu. In vorliegender Broschüre berichtet Aoyama über die Ergebnisse seiner Untersuchungen, welche sich, obwohl derselbe seine Thätigkeit auf 15 Tage beschränken musste, da er nach dieser Zeit selbst an Pest erkrankte, über 45 genau untersuchte Krankheitsfälle und 19 Sectionen erstrecken und einen sehr werthvollen Beitrag zur Pathologie dieser Krankheit bilden. Er beginnt seine Mittheilungen mit einer Schilderung der hygienischen Verhältnisse von Hong-Kong, welche in den von den Chinesen bewohnten Stadttheilen höchst ungünstige sind, indem daselbst eine kaum glaubliche Ueberfüllung der Wohnungen sowie ein entsetzlicher Schmutz herrscht, so dass die Pest, als sie Anfang Mai 1894 wahrscheinlich von Canton, wohin sie durch den Flussverkehr aus dem endemischen Herde in der Provinz Iün-nan gebracht worden war, in Hong-Kong eingeschleppt wurde, hier einen wohlvorberei teten Boden fand. Die Epidemie erreichte im Juni ihren Höhepunkt und erlosch allmählich im August. In diesen 4 Monaten fielen etwa 2500 Menschen der Seuche zum Opfer. Die Sterblichkeit betrug bei den Chinesen 93%, bei den anderen Nationen 55 %. Ausser den von Kitasato und gleichzeitig und unabhängig von diesem von Yersin entdeckten Bacillen fand Aoyama in den Lymphdrüsen auch Kokken und Streptokokken, auf welche wahrscheinlich die Vereiterung der Drüsen zurückzuführen ist. Auch glaubt er, dass die von Kitasato, aber nicht von Yersin im Blute gefundenen Bacillen, welche sich von denen der Lymphdrüsen dadurch unterscheiden, dass sie nach Gram färbbar sind, nichts anderes sind als Streptokokken.

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GLASWERKS (PEST)HOSPITAL (HONG KONG).

Die Aufnahme der Krankheitserreger findet hauptsächlich von Wunden aus statt. Die am häufigsten erkrankenden Lymphdrüsen sind daher die tieferen und unteren Inguinal- und Axillardrüsen, während die oberflächlichen Leistendrüsen sehr selten befallen werden. Bei den barfuss gehenden Chinesen wurden in der Regel die Inguinaldrüsen, bei den Schuhwerk tragenden Japanern dagegen die Axillardrüsen ergriffen. Die Verbreitung der Krankheit geschieht wahrscheinlich durch leblose Gegenstände, Kleider u. s. w., und auch durch Fliegen. Die Incubation betrug wie bei früheren Epidemien 2-7 Tage. Am häufigsten zeigte sich die Krankheit bei jungen Männern, welche allerdings in Hong-Kong prävaliren; niemals beobachtete sie Aoyama bei Neugebornen oder Säuglingen.

Was das Krankheitsbild betrifft, so war dies nicht so proteusartig wie bei früheren Epidemien, sondern ein ziemlich einfaches. Der Ausbruch der Krankheit erfolgte meist plötzlich, ohne Prodromalerscheinungen, mit Frost, und die Temperatur stieg rasch auf 39°, 400 und noch höher und blieb nun hoch und continuirlich. Gewöhnlich stellten sich fast gleichzeitig oder etwas später Schmerzhaftigkeit und Anschwellung einer Drüsengruppe ein. Am häufigsten wurden die Inguinaldrüsen, nächstdem die Axillardrüsen, dann Hals- und Sub-maxillardrüsen, sehr selten Nacken-, Cubital-, Kniekehlendrüsen primär betroffen. In leichten Fällen dauerte das Fieber 3-4 Tage, um dann kritisch oder lytisch abzufallen, in schweren 1-3 Wochen und bei eintretender Abscedirung der Bubonen erhob sich die Temperatur nach bereits erfolgtem Abfalle zur Norm von neuem, indem sich ein remissirendes Eiterungsfieber von verschieden langer Dauer anschloss. Drüseneiterung wurde sowohl in leichten als schweren Fällen beobachtet, Aoyama sieht dieselbe daher nur insofern als günstiges Zeichen an, als der Kranke die schwerste Zeit überlebt haben muss, ehe es zu derselben kommt. Sehr häufig fand Aoyama Albuminürie, dagegen gewöhnlich keine Diagoreaction. Carbunkel kam ihm nur einmal, hämorhagische Diathese, abgesehen von einem Falle mit Hautblutungen, niemals zur Beobachtung. Der Tod trat gewöhnlich zwischen dem 2. und 8., in foudroyanten Fällen sogar schon am 2. Tage ein.

Von Aoyama's pathalogisch-anatomischen Befunden ist besonders hervorzuheben, dass er ausser den primär erkrankten Lymphdrüsen nicht nur alle anderen Lymphdrüsen, sondern auch die lymphatischen Apparate der verschiedenen Organe mehr oder weniger afficirt fand. Immer waren die Mesenterialdrüsen und die Darmfollikel angeschwollen. Nicht selten zeigte sich auch Anschwellung der Tonsillen, der Papillæ fungiformes, der Follikel des Mundes, des Pharynx, des Cardiatheiles des Magens. Die Milz

war in der Regel stark geschwollen, blutreich, weich, oft zerfliessend. Leber und Nieren boten ausser Hyperämie oft parenthymatöse Trübung oder fettige Degeneration dar. Im Nierenbecken bildeten zahlreiche kleine Hämorrhagien die Regel.

Therapeutisch weiss Aoyama nichts Neues zu berichten. In 2 Fällen, welche durchkamen, wandte er Carbolinjectionen in die Drüsen an.

Der Abhandlung sind 7 vortrefflich ausgeführte Tafeln beigefügt, welche makroskopische und mikroskopische Bilder kranker Lymphdrüsen sowie die Abbildung eines Krankensaales (im Glaswerks Hospital) enthalten. Letztere soll die schlechten Verhältnisse, welche zum Theil die von chinesischen Aerzten geleiteten Hospitäler in Hong-Kong darboten, illustriren. Aoyama's Arbeit gehört zu den besten, welche in neuerer Zeit über

die Pest veröffentlicht worden sind, und legt ein beredtes Zeugnis von dem regen wissenschaftlichen Leben ab, welches an der jungen japanischen Universität herrscht.

SCHEUBE.

ITALI E.

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A Contribution to the Entozoology of Egypt.
By PROSPERO SONSINO.

Under the title of Contributo alla Entozoologia d'Egitto", there is published in the third volume of the Memoirs de l'Institut Egyptien, the first instalment of a work by the well-known helminthologist Dr. Prospero Sonsino of Pisa, which promises to be of great interest and value, and which will present the substance of labours in helminthological studies extending over a period of more than 20 years. It is to consist of 4 parts: 1. Preliminary considerations.

2. Entozoa of man.

3. Entozoa of animals, (especially of those collected and observed by the author in Egypt).

4. Bibliography of the subject up to the year 1895.

Commencing with a historical retrospect, the author refers to the investigations of Joachim, Finlayson, and others, which appear to prove that the maladies caused by bilharzia and ankylostoma are referred to in papyri dating some 3500 years back. Allusions are also made to helminths in Egypt by writers of Roman and later (16th century) times, but not until about the middle of the present century can any close study of them be said to have begun.

The question of the probable geographical source of the fauna of Egypt is next discussed and the belief expressed that it is largely of African origin, having come by way of the Nile from the Ethiopian inter-tropical region, with the fauna of which it has more in common than with that of the Mediterranean sub-region; and that this is especially the case with the aquatic animals. His acquaintance with the fresh water molluscs, which the author had specially to study, because of their rôle of intermediate hosts to certain trematodes, leads him more particularly to this conclusion; an important one, since it would help to explain the occurrence in Egypt of forms belonging more properly to other zoological regions.

It appears that Egypt can no longer claim the not altogether enviable pre-eminence which it has enjoyed in the past, of being the richest field in the world for entozoological studies. Sonsino remarks that observations made during the last 15 years prove that other countries rival and even surpass it both as regards the abundance of species of entozoa, and the number of people attacked by them; in particular he indicates China, Japan, the Fiji and other Polynesian Islands, and Brazil. He takes occasion to urge the necessity of adopting means for the safer disposal of the refuse of man and animals, especially faecal matter and urine, by the filtration of which into the soil and the drinking water

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