Für eine grammatische Kategorie "Respekt" im Deutschen: Synchronie, Diachronie und Typologie der deutschen AnredepronominaDiese Studie widmet sich der bislang weitgehend vernachlässigten Frage nach den grammatischen Eigenschaften der deutschen Anredepronomina. Dabei wird die These vertreten, daß das Deutsche neben Kategorien wie Person und Numerus auch die Kategorie 'Respekt' als Ausdruck grammatikalisierter Höflichkeit besitzt. Zunächst werden die charakteristischen Eigenschaften grammatischer Kategorien allgemein geklärt und anhand von Pronominalsystemen erläutert. Daran anschließend wird gezeigt, wie 'Respekt' in einer Reihe von nicht-indogermanischen Sprachen verankert ist. Der Autor nutzt die dadurch ermöglichte neue Sichtweise, um die strukturell wesentlichen Entwicklungsstufen der deutschen Anredepronomina von den Anfängen der Überlieferung bis zur Gegenwart zu identifizieren und dabei den Übergang von älteren, pragmatisch organisierten Systemen zur heutigen grammatischen Strukturiertheit nachzuzeichnen. Syntaktische Analysen zum Aufbau pronominaler Phrasen und zur Verbmorphologie im Standarddeutschen und im Bairischen verdeutlichen die systematischen Differenzen zwischen Sie (2. Person Honorativ) und sie (3. Person Plural). In einem Ausblick werden Perspektiven für die theoretische Morphologie und für die Sprachwandeltheorie aufgezeigt. Durch die Kombination von breitem typologischen Wissen und germanistisch-philologischer Detailkenntnis entwickelt der Autor neue Ansätze für eine grammatische Behandlung der deutschen Höflichkeitsanrede in syn- und diachroner sowie dialektologischer Hinsicht. |
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Resultaten 1-3 van 38
Rollen sind deshalb als von der Sprache per se unabhängige ontologische
Größen zu verstehen . ... vertauschen Sprecher und Adressat fortwährend ihre
Rollen , indem sie abwechselnd Äußerungen an das jeweilige Gegenüber
richten .
73 Die Grundidee ist dabei , daß bei Gruppen von Referenten , die
unterschiedlichen Rollen angehören , beim Abgleich der Rollen stets eine Rolle “
gewinnen ' wird , und zwar diejenige , die als referentiell herausgehoben
anzusehen ist .
Die Neuerung in diesem Modell besteht darin , daß eine weitere kommunikative
Rolle angenommen wird , die – soweit ich sehe – einzig bei
Respektphänomenen in einigen wenigen Sprachen grammatisch relevant wird .
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Inhoudsopgave
Anredepronomina | 4 |
Paradigma der deutschen Personalpronomina nach Duden 1959 | 11 |
Paradigma der deiktischen Personalpronomina des Deutschen nach HeidolphFlämigMotsch 1981 | 14 |
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Für eine grammatische Kategorie >Respekt: Synchronie, Diachronie und ... Horst J. Simon Gedeeltelijke weergave - 2003 |