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nach Westerg., hufri nach de Saulcy, mafri nach mir lauten müsste, aber mit nichts Bekanntem verglichen werden kann. Da nun in der Abschrift von K bei Schulz viele Wörter nur mit Hülfe anderer Inschriften richtig gelesen werden können, so vermuthe ich, dass dieses Wort nicht ganz richtig gelesen ist, besonders da nach Schulz selbst in Z. 18 hinter eine Beschädigung angegeben wird. Vergleicht man dieses angebliche Wort mit jener erweiterten Form unseres Pronomens, so wird man kaum bezweifeln, dass in K nichts anderes steht als in D..=.-YYY< (K) und Y.YYYY.-< (D) sehen sich zu ähnlich, um nicht dasselbe Wort zu sein, da sie beide hauw übersetzen; aus zu machen und aus wird; nur die zwei Querkeile von sind nicht leicht als Versehen zu fassen, und wir hätten also eine noch mehr erweiterte Form: -YY.. Y=YYY.-< ; und wenn sich diese Form sicher aufweisen liesse, so wäre damit zugleich der Beweis geliefert, dass wirklich ma zu lesen ist, da, welches sicher me oder ma ist, dann nur stärkung dienen könnte.

ist

zur Ver

er

Ich mache noch einige kurze Bemerkungen über einige andere Gruppen. Der Gruppe giebt Westergaard den Werth du; und allerdings, wenn dieses Zeichen in den Namen hindus und katpaduk der Sylbe du entspräche, so wäre die Annahme erwiesen. Allein an jenen Stellen steht dieses Zeichen nur durch Ergänzung, und ich habe schon oben für wahrscheinlicher gehalten, dass Yoder vielleicht mit etwas veränderter Gestalt < gänzt werden müsse, da nach Rawlinson im Babylonischen du ist. Was aber ist dann mit anzufangen? Es findet sich in <. Y=YYY.-Y. YY.E-YY. für creavit. Die kürzere Form des Wortes <.YY.-Y. haben wir oben usta, wahrscheinlicher vasta gelesen; da nun auch YYYY, wie wir gesehen haben, ein u oder v ist, so vermuthe ich eine reduplicirte Form, und kann dann nichts anderes sein,

als ebenfalls va, so dass das Wort lautet uvvasta oder vavvasta. Dieser Lautwerth scheint bestätigt zu werden durch den Namen des Landes Susa; er ist nach Westerg. . (-)-.-.-. Diess ist nach Rawlinson S. 80 zu lesen Havati, was mit dem Pehlwi Havuj (s. Rawl. ebend.) sehr nabe zusammentrifft. Um aber den Namen so lesen zu können, muss statt¦f ein = geschrieben, und dem ersten Zeichen der Werth ha gegeben werden; so erhalten wir ha.va.t.ti; und es scheint also, dass auch Rawlinson das Zeichen - va liest.

V. Bd.

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Dass, nachdem der Name Aegyptens gelesen ist, nicht mehr als q, sondern als mi oder mu bestimmt werden muss, ist schon von Hincks und de Saulcy bemerkt; ebenso ist der Werth von EWY, den Westergaard unbestimmt gelassen hatte, nach einer Bemerkung Rawlinson's S. 293 von de Sauley S. 419 richtig als tchi angegeben, wofür er jedoch gewöhnlich weniger gut kchi schreibt. mi für wird bestätigt durch assyrisches s. Rawl. Comm. S. 64.

Hiermit schliesse ich die Reihe meiner Bemerkungen. Ich könnte zwar noch über mehrere Zeichen und mehrere Wörter Vermuthungen vortragen und Vergleichungen wagen; aber da eine vollständige und sichere Entzifferung der medischen Schrift mit dem jetzigen Material unmöglich erreicht werden kann, so glaube ich mich auf die mitgetheilten Betrachtungen beschränken zu dürfen, und hoffe durch dieselben hinlänglich erwiesen zu haben, dass die Sprache der Inschriften der zweiten Art eine arische, und zwar der persischen Familie angehörige sei, jedoch mit Beimischung semitischer Elemente. Zur Erklärung müssen daher zunächst beigezogen werden Pehlwi und Pazend. Leider aber haben wir zum Studium dieser Sprachen fast gar keine Hülfsmittel. Es fehlt am Wichtigsten, an Texten. Wir hatten von Müller in München eine Ausgabe des Bundehesch erwartet; aber es scheint, dass daran nicht mehr gedacht wird. Mit grossem Vergnügen hatten wir vor einigen Jahren die Anzeige einer nächstens erscheinenden Ausgabe der in Zend und Pazend verfassten Nyayisch gelesen; aber auch Spiegel scheint seinen Vorsatz aufgegeben zu haben. So sind wir auf Anquetil's unzuverlässiges Glossar beschränkt und auf den Anfang einer Abhandlung von Müller im Journal asiat. 1839, Aprilheft. Für das Zend scheinen endlich bessere Zeiten anzubrechen. Die von Westergaard angekündigte Ausgabe sämmtlicher Zendtexte ist auch für uns von der grössten Wichtigkeit. Ein anderes wichtiges Hülfsmittel wird die längst erwartete Parsigrammatik ') von Spiegel sein. Wird Niemand das Werk Silvestre de Sacy's aufnehmen und die Inschriften der Sasaniden sammeln und erklären? Diese an sich so einladende Arbeit wäre für die Entzifferung und Erklärung der Keilschriften eines der allerwünschenswerthesten Hülfsmittel. Wir haben unsere Wünsche und Hoffnungen ausgesprochen; mögen diese langsamer oder schneller in Erfüllung gehen, jedenfalls steht die Gewissheit fest, dass sich Mittel und Wege finden werden, immer tiefer, immer vollständiger in den Sinn der geheimnissvollen Denkmäler des alten Ninive und Babylon einzudringen. Wir schliessen aber mit dem dringendsten unserer Wünsche: die medischen und babylonischen Texte von Bagistan der Oeffentlichkeit übergeben zu sehen.

1) Wird nächstens erscheinen.

D. Red.

Auszüge aus Saalebi's Buche der Stützen des sich Beziehenden und dessen worauf

es sich bezieht.

Von

Freiherr v. Hammer-Purgstall.

In sechzig Hauptstücken, deren Titel hier an der Spitze ihres Inhalts übersetzt folgen, umfasst dieses höchst schätzbare philologische Werk nicht nur eine gute Anzahl von Metonymien, sondern eine Menge philologischer und historischer Kenntnisse, ohne welche der Bezug vieler arabischer Phrasen, welche zwei durch das Genitiv-Verhältniss verbundene Hauptwörter enthalten, unverständlich ist.

1. Hauptstück. Von Gott und dem was sich auf ihn bezieht. 1) Das Haus Gottes, Metonymie für die Kaaba, welche nach der Legende des Islams die Engel schon bei der Erschaffung der Welt vom Himmel brachten, als ein Abbild des himmlischen Tabernakels, welches umkreisend die Schaaren der Engel dem Herrn der Herren lobsingen; bei der Sündfluth ward dieselbe in den Himmel zurückgenommen, und Abraham baute an derselben Stelle das würfelförmige (Kab, Kubus) Haus Gottes, welches schon vor dem Islam der Sammelplatz der Andacht und des Handels Arabiens, seitdem der Mittelpunkt der vorgeschriebenen Wallfahrt, deren Hauptpflicht in dem siebenmaligen Umgange um die Kaaba besteht. Vor dem Islam bauten die Araber kein viereckiges Haus aus Ehrfurcht vor der Kaaba; ihr heiligster Schwur war: bei der Kaaba!" oder: beim Herrn der Kaaba!" Die Wirkung, welche dieselbe auf alle Karawanen der Wallfahrer hervorbringt, ist die, dass sie aus Freude lachen oder aus Rührung weinen. 2) Der Prophet Gottes, Mohammed, vor allen Propheten vorzugsweise, wie 3) das Buch Gottes, der Koran, vor den anderen vom Himmel gesandten heiligen Schriften, welche nicht Kitab, sondern Sifr genannt werden. 4) Der Freund Gottes, Abraham. 5) Der Geist Gottes, nicht der heilige Geist nach christlichem Lehrbegriff, sondern die metonymische Benennung des Herrn Jesus. 6) Die Erde Gottes, nach dem Korantexte: Gottes Erde ist

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geräumig. 7) Der Löwe Gottes, Ali, der Eidam des Propheten. 8) Das Schwert Gottes, Chalid Ben Welid, der zwar keiner der zehn Evangelisten, aber einer der ersten Genossen des Propheten und Helden des Islams, der Eroberer Syriens unter dem Chalifate Ebubekr's; den Ehrennamen gab ihm der Prophet. 9) Der Bogen Gottes, der Regenbogen. 10) Der Hund Gottes (d. h. derjenige, dessen Gott sich bedient, um auf seine Feinde Jagd zu machen) ist wieder Ali, der Eidam Mohammeds. 11) Das Feuer Gottes, keine Metonymie, sondern nur eine demselben wie der Erde ehrenhalber beigelegte Benennung, weil es im Koran heisst: Gottes sind hochflammende Feuer. 12) Der Schatten Gottes auf Erden, der Chalife. 13) Saad Gottes, in demselben Sinne wie die Erde und das Feuer Gottes, vom Stamme Saad, aus welchem Halimet, die Amme des Propheten, ausgezeichnet durch Wohlredenheit, wie Koreisch durch Schönheit und Jathreb durch Anmuth; der Prophet, aus Koreisch entsprossen, sog die Wohlredenheit mit der Milch der Amme ein; er sagte von sich selbst:,, Ich bin der Wohlredenste der Koreisch." Aus dem Stamme Saad war einer der berühmtesten Kanzelredner, Scheibet Ben Scheibet. 14) Die Lanze Golles, metonymische Benennung der Stadt Kjufa, welche ihr Omer Ibn-ol-Chaththab beigelegt, weil die Bewohner derselben Waffen wider die Feinde Gottes. 15) Die Sonne Gottes, eben so wie die Erde und das Feuer Gottes, als eines seiner vorzüglichsten Geschöpfe; so auch 16) das Kameel Gottes, überhaupt das Kameel als ein vorzügliches Geschöpf, insbesondere aber das Kameel des Propheten Ssalih, welches, von Einem aus dem Stamme Themud erschlagen, das Verderben des ganzen Volkes herbeizog. 17) Der Fluss Gottes, metonymisch für das Meer, den Regen und den Giessstrom, dann im besonderen Gegensatze zu den Flüssen Maakil's und Isa's, von welchen jener ein Canal bei Bassra, dieser bei Bagdad; daher das Sprichwort:,, Maakil's und Isa's Flüsse verschwinden, wann der Fluss Gottes kömmt." 18) Der Ring Gottes, metonymisch das gemünzte Gold, und die weibliche Schaam. 19) Die Barmherzigkeit Gottes, ausser dem offenen und eigentlichen Sinne, der Name einer Sklavin von Bassra, welche die Geliebte des Dichters Bischr war und deren der Dichter Ebu Nuwas in Versen Erwähnung thut, welche die Wohlredenheit Bischr's und die Schönheit seiner Geliebten preisen. 20) Der Vorhang Gottes, metonymisch für den Schirm und Schutz Gottes, wie in dem Gebete: „,0 Gott, verhülle mich mit deinem Vorhang dem guten und beschatte mich mit deinem Schatten dem schattenden!" Saalebi sagt: er babe auf einem Vorhange zu Mossul gestickt gelesen: Diess ist der Vorhang der Sicherheit, aber der Vorhang Gottes ist besser." Ein berühmter Vers heisst:

Sie verwarf mich, und Gottes Vorhang ist zwischen mir und ihr. Die Ausleger sind über den metonymischen Sinn, welchen hier

der,,Vorhang Gottes" hat, verschiedener Meinung, indem Einige darunter Hidschaf, Andere das Alter, Andere den Islam verstehen, welche den Dichter von der Geliebten scheiden. 21) Die Hand Gottes; im Koran: Gottes Hand ist über ihren Händen. 22) Die Agenten oder Beamten Gottes, die, welche nur Gott zu Liebe und nicht weltlicher Zwecke willen ihr Amt verrichten. 23) Der Weg Gottes; im Koran: Gott liebt die, so auf seinen Wegen kämpfen in Reihen, wie ein festes Gebäude. Der Prophet sagte: „,Kein Tropfen ist mir lieber als ein Blutstropfen vergossen auf Gottes Wegen, als ein Thränentropfen geweint in finsterer Nacht aus Gottesfurcht." 24) Das Licht Gottes; der Prophet sagte:,, Scheuet euch vor dem Antlitz des Rechtgläubigen, denn er schaut mit dem Lichte Gottes." 25) Das Pfand Golles, metonymisch für die Nacht, nach dem Worte der Ueberlieferung: „Stört die Vögel nicht in ihren Nestern, denn die Nacht ist Gottes Pfand."26) Die Wage Gottes, metonymisch für Gerechtigkeit, bergenommen von der Wage des Gerichts, auf welcher die guten und bösen Werke der Menschen gewogen werden. 27) Die Reinigkeit Gottes, die Hilfe und Gnade Gottes, welche er seinen Geschöpfen gewährt. 28) Die Tische Gottes, metonymisch für die Märkte. 29) Die Hilfe Gottes. Saalebi citirt aus einem seiner Werke 1) die Stelle:,,der König beschützt durch die Hilfe Gottes,“ und aus einer seiner Kassideten den Wunsch: Ueber dir sei Gottes Hilfe!" Diese Wunschformel ist die, welche noch jetzt im osmanischen Reiche dem Sultan oder Wefir, wenn sie in dem Versammlungssaal, zugerufen wird:,, Ueber dir sei Gottes Hilfe und seine Barmherzigkeit!" 30) Der Befehl Gottes. Saalebi citirt Verse des Dichters Ebulatahijet und ein Wort des grossen Philologen Chuarefmi, das er aus dessen Munde gehört: ich habe nie, sagte Chuarefmi, eine bessere Schilderung eines Schmarotzers gehört als die Hamdewi's:

Ich seh' in dir die Zeit, die Welt,

Die alle Häuser überfällt,

Befehl von Gott und Gottes Macht,
Erscheinend uns in jeder Nacht.

31) Die Sonne Gottes, metonymisch für Schönheit, von dem schönen Saume der Kleider schöner Sklavinnen der Chalifen, auf sie selbst angewendet. 32) Die Chalifenschaft oder Stellvertretung Gottes. Saalebi sagt, der Philologe und Dichter Ebulfeth el-Bosti habe das Wort gepriesen, das er (Saalebi) in seinem Buche, der Aufheiternde, ausgesprochen: „Die Regierung ist die Stellvertretung (Chilafet) Gottes unter seinen Dienern und in seinen Ländern, und sie kann nicht bestehen mit der Widersetzlichkeit (Muchalefet) gegen seine Gebote." 33) Der Fluch Gottes, mit einem

المترجم المبهج (1)

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