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wünschen für ihn verbunden. (52) Er ist Gottes Schatten, Glaubensverkünder and Stellvertreter, während sein Schwert zur Vernichtung der Gegner gezückt ist. (53) Aber widersetzen sich ihm andere als die unseligsten Menseben ) und die welche, bevor und ohne dass Gott ihnen Sieg verliehen, dem Tode entgegeneilen? (54) Sein fester Wille ist unwiderstehlich, da Gott ihm Hülfe schenkt; sein besonnener Muth glückgekrönt, da die Beschränkung auf das Menschenmögliche ihm unbekannt ist. (55) Geht er auf etwas aus, so ist sein Ziel Wahrheit und Recht 2); oder beschliesst er etwas, so wird es durch himmlische Unterstützung ausgeführt. (56) Sein Charakter ist makellos, seine Handlungen preiswürdig, sein Ansehen das höchste, seine Gnade eine Empfehlung bei Gott. (57) Möge Gott ihn als den Stolz der Menschen stets erhalten und Ruhmeskränze aus seinen Händen ihre Häupter schmücken lassen! (58) Möge diese Zeit sich stets seines Besitzes erfreuen, so lange jemand die Worte liest:,,Ha - Mim, eine Offenbarung"!). (59) Wer nach dem Segenswunsche für ihn Amen spricht, ist unter Gottes Schutz gestellt *) und für ihn zu Gott flehen heisst Gott lobpreisen.

Als diese Ode an Se. Hoheit den Bey gelangt war, liess er den Dichter in einem nach Malta geschickten Kriegsschiffe zu sich kommen, und nachdem derselbe das Glück gehabt, die Hand des edeln Fürsten zu küssen, machte er ihm dafür ein Geschenk im Betrage von 10,000 Fr. und sandte ibn in einem Dampfboote mit allen Ehren zurück. So wurde diese Ode für ihren Verfasser eine Segensquelle, wie Bânet Su âdu für Kab ben Zuheir. Es giebt unter den Zeitgenossen des genannten hohen Herrn, dessen Macht Gott stets erbalte, keinen der Gedichte so reichlich belohnte wie er, oder in preiswürdigen und edeln Handlungen mit ihm wetteifern möchte; denn sein Edelmuth erreicht auch den Fernen und seine Freigebigkeit eilt der Bitte voraus.

Aus einem Briefe Dr. Krehl's an Prof. Fleischer.

Paris d. 7. Jan. 1851.

Ein französischer Künstler, Herr Lottin de Laval, der von seiner Regierung mit der archäologischen Ausbeutung der Sinaï-Halbinsel beauftragt ist vorigen Sommer hierher zurückgekehrt und gegenwärtig damit beschäftigt, den Jubalt seiner Tagebücher und Mappen zur Herausgabe vorzu

war,

1) Eig. die Heilsverlustigsten; s. Sur. 11, V. 24, u. Sur. 27, V. 5. 2) Vielleicht hat sich der Dichter erlaubt, ein Causativum von

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zu bilden, wonach zu lesen und zu übersetzen wäre so führt ihn Gott zum Ziele.

3) Anfang der Suren 40, 41, 45 u. 46.

4) In dieser Bedeutung ist

E

hier jedenfalls gebraucht, st. ga.

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bereiten. Mit der Beschreibung dieser letztern Reise wird er die einer frühern nach Mesopotamien und Persien verbinden, welche er ebenfalls im Auftrage und auf Kosten der französischen Regierung gemacht hat. Ansichten asiatischer Städte und Gegenden werden das Werk schmücken. Die von der letztgenannten Reise zurückgebrachten alten Originalkunstwerke und Abklatsche 1) sollen nach einem Decret des Präsidenten der Republik (s. Archives des missions scientifiques et littéraires, Mars 1850) im Louvre aufgestellt und dem assyrischen Museum angereiht werden. Aber für die Wissenschaft ist die Reise nach der Sinaï - Halbinsel jedenfalls ergiebiger gewesen. Mit Anwendung eines neuen Verfahrens hat Hr. L. de L. gegen 1200 Inschriften abgeklatscht, deren Abbildungen das zu erwartende Werk uns vorführen solt. Die Buchstaben sind auf einigen durchaus mit einander verbunden. Es wird Sie interessiren zu erfahren, dass vor vier Jahren in Bulak der Supercommentar des Scheichzade zu Beidawi's Koran-Commentar erschienen ist 2). Er füllt vier starke Foliobände, gedruckt im J. d. H. 1263 (Chr. 1846-47). Ich sah davon hier vor Kurzem ein eben angekommenes Exemplar, welches Hr. Reinaud für 250 Fr. aus Aegypten verschrieben hatte. An der Vollendung des Hariri arbeiten Derenbourg und Reinaud unablässig, so dass die letzte Lieferung wohl bald erscheinen wird. Unter den hiesigen Handschriften des Buchari ist keine so werthvoll und zuverlässig wie die herrliche Leipziger 3). Könnte ich länger hier bleiben, so würde ich mich in ein tieferes Studium der zahlreichen Commentare jener Traditionssammlung einlassen; wie die Verhältnisse aber einmal sind, mass ich mich auf das Nothwendigste beschränken. Hoffentlich finde ich in Petersburg ebenfalls eine reiche Buchari-Literatur und in ihr Ersatz für das mir hier Versagte.

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Aus einem Briefe des Prof. Tornberg

an Prof. Fleischer.

Lund, d. 10. Aug. 1850.

Seit vorigem Jahre hat der Text meines Ibn-el-Athir ) bedeutende Veränderungen erhalten. Ich danke diess dem uneigennützigen Eifer und der unermüdlichen Sorgfalt meines Freundes Defrémery, der beinahe 200 Stellen nach den Pariser Handschriften verglichen hat. Gegenwärtig sind 112 Seiten gedruckt. Mit dem Eintritt des Septembers werde ich schneller

1) S. diese Zeitschr. Bd. II, S. 466 f.

Fleischer.

2) Vielleicht ist diess dasselbe Buch, von dem Eli Smith, Beirut d. 3. Aug. 1850, mit Beziehung auf meine Ausgabe des Beidawi, Folgendes an mich schrieb:,,You are doubtless aware that an edition of Beidawy has also been printed in Egypt. It is said to contain copious-, and as we have sent for a copy, I hope soon to have an opportunity to comparing." FI. 3) S. Catal. libb. mss. biblioth. Senat. Lips. p. 451 ff. und diese Zeitschrift Bd. IV, S. 6 ff. FI.

4) S. Ztschr. Bd. IV, S. 252.

FI.

vorwärtsschreiten und vor Jahresende die erste Lieferung herausgeben können. Nach dem Erscheinen meines Katalogs unserer hiesigen Handschriften ) hat Herr D'Ohsson, der berühmte Vf. der Geschichte der Mongolen, unserer Universität eine grosse Anzahl Druckwerke aus morgenländischen Pressen und gegen zwanzig arabische, persische und türkische Handschriften geschenkt. Unter letzteren befindet sich ein prächtiges Schahnâme, ein vortrefflich geschriebener Mire hond, Chondemir, Hâgî Chalfa's bibliographisches Wörterbuch (dasselbe Exemplar welches Prof. Flügel benutzt hat 2)), der Geschichtschreiber Manegģim Baschi u. A. In Upsala hat Herr Bergstedt eine Abhandlung,,de cognitione animi vedantica" begonnen, wovon bis jetzt einige Bogen Sanskrit-Text erschienen sind. Es ist der erste Versuch dieser Art in Schweden. Die Lettern sind aus St. Petersburg gekommen.

Ein Schreiben des Hrn. St.R. von Erdmann an Prof Fleischer, Nowgorod d. 21. Jul. (2. Aug.) 1850, verbreitet sich über das von Hrn. Prof. Beresin herausgegebene Scheibânî – nâme (Ztschr. IV, S. 251 u. S. 524. Nr. 601). Da die Bestreitung einiger Punkte der Vorrede, der Anmerkungen und der Beilagen theils zu sehr in das Gebiet der Einzelkritik fällt, theils näherer Untersuchung bedürftig scheint, theils auch mit persönlichen Verhältnissen zusammenhängt, so glauben wir uns in Folgendem auf die Mittheilung der Inhaltsangabe und der Urtheile des Einsenders über Hrn. Beresin's Autoren beschränken zu müssen.

,, Das Buch ist unter einem doppelten Titel erschienen: 1) Bibliothek morgenländischer Geschichtschreiber, herausg. von J. Beresin. Th. I, 2) Scheibaniade. Geschichte der Mongol-Türken im Dschagataischen Dialekte, nebst einer Uebersetzung, Anmerkungen und Beilagen, herausy. von J. Beresin. Kasan in der Universitäts - Druckerei, 1849. Hr. Beresin erklärt in der Vorrede: Da die russisch-mongolische Geschichte bis jetzt von keinem russischen Orientalisten bearbeitet, Hammer-Purgstall's Geschichte der goldenen Horde aber ungenügend befunden worden sei, so habe er sich entschlossen, die Aussagen morgenländischer Schriftsteller über die Mongolen so wie über die türkischen und andere Völkerstämme, welche das alte Russland bewohnten, in Urschrift und Uebersetzung zusammenzustellen und durch Auszüge aus mubammedanischen Geographen zu vervollständigen, zuvörderst aber nach dem einzigen noch vorhandenen Exemplare, Nr. 591 des asiatischen Museums der kaiserl. Akademie zu St. Petersburg, das Scheibâni nâme herauszugeben, dessen Vf. nach Hrn. Kazembeg Mir Ali Schîr ist, aber nach dem Inhalte des Buches und nach Hrn. Beresin nicht sein kann. Es folgen: 1) Der dschagataische Text, S. —v. 2) Die russische Uebersetzung, S. V—LXXIX. 3) Zwei Geschlechtstafeln der Vorfahren und Verwandten Abulchair - Chân's.

1) Codices orientales bibliothecae regiae Universitatis Lundensis. Recensuit C. J. Tornberg. Lundae, 1850. 40 SS. 4. S. oben S. 138, Nr. 646.

2) S. Flügel's Vorrede zum 3. Bd. des Hâgi Chalfa.

FI.

FI.

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4) Anmerkungen, S. 3-80. 5) Beilagen, S. —P9; a) Auszug aus dem Gibannumâ, Constant. Ausg., Abth. 36, S. 348-366, über Mâwarannahr, in russischer Uebersetzung; b) über die Ableitung des Namens Mongol, von Dorgi Bansarov1); c) über die Ableitung des Wortes Ćingiz, von dems. d) über die Benennung Ergene - chon, von dems. e) über die Uiräten und Uiguren, von dems. 6) Namenregister, S. .-04. 7) Verzeichniss der in den Anmerkungen erklärten Wörter, S. ov-09. Dazu noch ein Druckfehlerverzeichniss auf 5 Blättern. Das Scheibânî-nâme zerfällt in drei Abtheilungen: 1) Die Geschichte der mongolischen und türkischen Stämme nach muhammedanischer Ueberlieferung, von Noah bis zur Thronbesteigung ĆingizChân's; 2) Nachrichten über den Stamm Kongirat, über Ćingiz-Chân, seine Söhne und die Kongirat'schen Fürsten; 3) Nachrichten über die nach dem Tode Abulchair-Chân's ausgebrochenen innern Unruhen und die Feldzüge Muhammed Scheibâni-Chân's, Enkel des Genannten, bis zu seinem Tode in einer Schlacht gegen den persischen Schah Ismâ'îl im J. 1510, nebst einem zweiten, von dem frühern etwas verschiedenen Geschlechtsregister der Nachkommen AbulchairChân's. Wer auch immer der Vf. des Scheibânî - nâme sein mag: seine Arbeit ist sehr dürftig ausgefallen. Er giebt nicht einmal einen genügenden Auszug aus Raschideddîn oder Abulgâzî, sondern schreibt nachlässig ab wie es ihm einfällt und oft wie er es versteht; wird ihm diess zu langweilig, so bricht er gewöhnlich mit den Worten ab:,,Das Weitere kann man bei Raschîdeddin lesen. Gott weiss es am besten." Aber nach einigen Stellen zu urtheilen, hat er selbst den wahren Raschideddin gar nicht gekannt. Hrn. Beresin's Urkundensammlung soll ferner enthalten: 1) Auseinandersetzung bolgarischer Erzählungen, von Scherefeddin Ben-Husâmeddin, dem Bolgaren, nach einer tatarischen Handschrift, in abkürzender Uebersetzung; dazu Anmerkungen, eine Abhandlung über Bolgar, bolgarische Inschriften und ein Auszug aus Scherefeddin's Texte. 2) Sammlung der Chroniken, Text und Uebersetzung, nach einer so betitellen tatarischen Handschrift der Kasanischen UniversitätsBibliothek. 3) Uebersetzung der Geschichte des Abuljazi Bahadur Chân, mit Variapten. 4) Uebersetzung von Benâkiti's Geschichte der Mongolen. Zu den drei letzten Stücken kommen Anmerkungen und geographische Beilagen. Im Allgemeinen darf man von diesen Schriften nicht mehr erwarten als von dem Scheibânî - nâme. Die ,,Auseinandersetzung bolgarischer Erzählungen" ist, wie ich sie kenne und Hr. Beresin selbst gesteht, von einem Kasanischen Tataren dem Raschideddin nachgeschrieben; Abulgâzì und Benâgiti sind beide Nachtreter desselben. Ich habe diess theilweise schon in meinen hier einschlagenden Schriften 2) angedeutet, werde aber ausführlicher darauf zurückkommen müssen."

1) S. Ztschr. IV, S. 434 f.

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Fl.

2) Vollständige Uebersicht der ältesten türkischen, tatarischen und mogholischen Völkerstämme, nach Raschidu - d- din's Vorgange bearbeitet. Kasan 1841. 2) (russisch) Die Vorfahren Dschingizchan's. Journal d. Minist. d. Volksaufklärung, 1843, Nr. 4 u. 5. 3) Zur Geschichte Dschingizchan's. Ebend. 1844, Nr. 11.

Wir erhalten so eben von Herrn Adrien de Longpérier (Conservateur des Antiques du Musée du Louvre) den Prospectus der von ihm seit 1845 vorbereiteten Documents numismatiques pour servir à l'histoire des Arabes d'Espagne, welche in einem Quartbande mit 14 Tafeln erscheinen sollen. Eine Probe dieser letztern scheinen die dem Prospectus vorgehefteten lithographirten Münzabbildungen zu sein. Hr. de Longpérier richtet durch uns an die deutschen Orientalisten und Numismatiker die angelegentliche Bitte um Abdrücke von noch unbekannten oder ungenügend beschriebenen derartigen Münzen zur Aufnahme in sein Werk, indem er allen Zusendern dankbare Nennung ihrer Namen verspricht. Zur Orientirung für diejenigen, welche ihn mit Nachweisungen unterstützen wollen, dient das angehängte chronologische Verzeichniss dessen, was er bis jetzt zusammengebracht, mit Hervorhebung der fühlbarsten Lücken und wichtigsten Untersuchungspunkte. Einen Haupttheil dieser Zusammenstellung bildet die vor fünf Jahren von Hrn. de Longpérier geordnete Sammlung der Nationalbibliothek. Sein ältester Dirhem ist ein Abderrahman von Cordova, J. d. H. 150; andere angeblich ältere Dirhems wiesen sich als jünger aus. Sehr dankbar würde er für Abdrücke von Münzen aus den Jahren 92 und 150 und, selbst wenn das Verzeichniss schon entsprechende Exemplare aufführte, aus dem 5., 8. und 9. Jahrhundert seyn. Das angekündigte Werk wird ausser der vollständigen Beschreibung der Münzen von 98 bis 897 d. H., der Uebersetzung ihrer Legenden und der Angabe ibres Gewichtes, geschichtliche Bemerkungen über die auf ihnen genannten Chalifen, Könige, Statthalter u. s. w. enthalten. Der Name des Verfassers bürgt für die Tüchtigkeit der Ausführung, und die Wahl des Gegenstandes könnte sowohl an und für sich, als besonders im Hinblick auf Dozy's einschneidende Kritik der spanisch-arabischen Geschichte, nicht glücklicher und zeitgemässer sein. FI.

Aus Russland, Ende März.

Hr. O. Böhtlingk wird seine Yakutische Grammatik bald vollenden; es sind bereits 27 Bogen gedruckt. Wir dürfen hoffen, dass er alsdann sich zu der Ausarbeitung seines längst vorbereiteten Sanskrit-Wörterbuches wenden wird. Hr. Wallin ist nach sechsjährigen Reisen in Arabien in die Heimath zurückgekehrt, und zum ordentlichen Professor der Orientalischen Sprachen an der Universität zu Helsingfors ernannt worden. Er hat die Alfiyya des Ibnu Malik mit dem Commentare seines Sohnes Badr - ud - dîn lithographirt herausgegeben. Grosse Freude hat in Finnland die Ernennung des Herrn Castren zum Professor der Finnischen Sprache an der Universität Helsingfors erregt. Der hohe Curator der Universität, der Grossfürst Thronfolger, hat hierdurch der Nation einen Beweis seiner persönlichen Zuneigung gegeben, der mit innigem Danke aufgenommen worden ist, Castren wird jetzt sein reiches Material über die Samojedischen Dialekte verarbeiten; leicht ein Werk von 100 und mehr Bogen geben. Hr. Dr. H. Kellgren hat Vorlesungen über Sanskrit-Sprache an der Universität eröffnet, die vielen Beifall gefunden haben. Die interessanten Schätze der Finnischen National

es könnte

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