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26) In gaepta, das noch v. 42 vorkommt, scheint dieselbe Endung zu liegen, wie in wyepta v. 2, tygepta v. 30.

27) chaiwo chanantana scheint zusammen zu gehören, vgl. chaiwochano v. 7, chaiwochananta v. 18. Doch steht chaiwo, chaiwu allein in gleicher Bedeutung v. 26. 44, vgl. Anm. 21. Die Endung tana findet sich wohl noch in newjendanä v. 39.

28) nända oder nanda v. 48 ist Präposition, die, wie hier, auch adverbial steht, und ist daher von den Pronominalformen nämda v. 37, namdam v. 9, namdata v. 4 zu unterscheiden.

29) malje muss nach der Uebersetzung vorher heissen; doch scheint dem verwandten maljegad v. 44 gerade die entgegengesetzte Bedeutung zu Grunde zu liegen, vgl. das mordwinische mäjle nach, hinter.

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31) In diesem und den folgenden vv. scheint der Text durcheinander geworfen zu sein, da die einzelnen darin vorkommenden bekannten Wörter durchaus nicht der Uebersetzung entsprechen.

32) täunägy heisst der Höchste, wie aus v. 35 u. 41 deutlich hervorgeht. Es ist aus tau hinauf v. 6. 8, tauna, täunäd von oben v. 23. 37 gebildet.

33) nuno s. Anm. 18.

34) Zu ide vgl. indje, indä v. 35. 36.

35) Zu chorkazü vgl. chagarzjem v. 35.

36) Die Bedeutung von lady er schlug, klopfte, wird bestätigt durch ladyby v. 43.

37) Zu paertawo vgl. paertao v. 30.

38) chuno scheint eine Relativpartikel zu sein, welche mit chud v. 12. chunäd v. 17 u. s. w. zu Einem Stamm gehört; vgl. Anm. 22.

39) iljeptjemba gehört wohl zu dem Stamm ilje leben (vgl. Anm. 8); in der Endung würde sonach ein Factivum: leben lassen, leben machen, liegen. Dieselbe Bildung liegt wohl bei tjensjeptje v. 41 sich erinnern, vgl. mit tjenjewun wissen, zu Grunde.

40) Zu gob vgl. op v. 2.

41) Zu chaidarada vgl. v. 8. 11.

42) Aus dieser Stelle hat Döleke vorzüglich herleiten wollen, dass pydur nicht das Pron. der 2. Pers. sein könne, weil sonst zwei Wörter man und sywu für das Pron. der 1. Pers. hier neben einander stehen würden; allein diess ist eine in dem finnischen Sprachstamm sehr gewöhnliche Erscheinung, dass dem Casus obliquus des Pron. pers. noch der Nominativ vorgesetzt wird. So sagt man im Ungarischen nekem oder énnekem mir, neked oder teneked dir, im Mordwinischen monden von mir, tondet von dir, sondenze von ihm, im Tscheremissischen min gyzem von mir, tyn gyzet von dir, im Syrjänischen menym mir, tenyd dir a. s. w.

43) Zu wades vgl. widis v. 25.

Zur vollständigen Uebersicht des vorhandenen Stoffes füge ich noch die Vaterschen Sprachproben (Analekten der Sprachenkunde I, 33) und das Vaterunser (Mithridates I, 554) bei.

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Schwestern sind gestorben.

6. Myniarma ner - miagu
(bald) wir sterben.

7. Chynan wan-jagu
Morgen ich sterbe.

8. Merni jagu - mer

bald nicht sterben bald.

9. Puda mjagum jagum

(Er glaubt dass du sterben werdest.)

10. Negeda niukzala chaa

(Als die Mutter ihre Tochter geküsst hatte, starb sie.)

11. Neau niutschas neniukza

Mutter (küsste) die Tochter.

12. Nemyi uly amëu mranda

Milch viel Frau (in der Brust).

13. Nei adam pairei

(Die eine Brust ist geschwollen.) 14. Met-jani tikinem niusaiga Sechs Tage diese Frau hat geboren.

15. Poi-rei gai-gam

(Sie wird im nächsten Monat gebären.)

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18. Nenjui jarma

Tochter weint.

19. Njun jar miusiu

Nicht weine schweig.

20. Jadarza-ma miria garta mir

(Dieses Mädchen kann noch nicht gehen, wird aber bald gehen lernen.)

21. Siri boda toì sirii mrii

(Sie ist vor einem Jahr und zwei Monaten geboren.)

V. Bd.

3

Tet azki malgersi

Vier Knaben sind gesund.

23. Siur-bi, azkin autori, nardjai gnia, netiki wisinga Er läuft, ein Knabe springt, der dritte singt, (der andre) lacht. 24. Nertei

siurgu gergam,

Bald dieser laufen (beginnt)

girizin gerda, tetim dedim

niardei

nernia ortiartiala, bald jener wird springen, der dritte pisedni

(wird nicht singen) der vierte lacht nicht.

25. Anaspergira - mias, anatuly, anymgly, anwisawitsch' (Er ist schon lange gelaufen, gesprungen, hat gesungen, gelacht.) sausi, wiutschai nisaisu gasi putsal, nicht blind (aber taub),

26. Tijguly-sima

Dieser Mann

uni garmal

blind,

(sie hört uns nicht reden).

27. Manesum pydy, pydogu

(Dein Bruder) niest, wird niesen.

Frau

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32. Malenjug diaim satnai dany

Der rechte Arm (stark) der linke (schwach).

33. Lym perga nemia, paledny ly

(Die Knochen sind fast so hart als Stein, der Stein ist doch noch härter als der Knochen.)

34. Inboïn tirte gartja, niäna andy, tuto parde

Langsam Vogel fliegt auf der Erde sitzt er, Federn schwarz.

35. Pyrda salk, sianta gajutsch

Schnabel scharf, Schwanz kurz.

36. Pynde gajuz, niaugum byide salk
(Dieser) kurz, (der Schnabel des andern) scharf.

37.

Tulei naa, jak oniem, tuoka, jataina
Das Feuer brennt (Rauch) (wir sehen) Flamme

Roble.

38. Krigim numgy ri jarki, chai jark na ri
(Als) Stern Mond gross, Sonne gross vor Mond.

39. Tinian saris tikujale minau pyngy

Gestern regnete es, heute ich sah Regenbogen.

40. Pi pai-ï, otriam jali

Nacht dunkel, hell Tag.

41. Niar jali tet pi par- nias

tu

Drei Tage vier Nächte brannte das Feuer.

42. Manmynei: aana, chunian zekminju

Ich liebe, schon lange, morgen ich werde lieben. 43. Tiugau: gurtiagu, masalmai, tiunia-masgu Salben, ich salbte, salbe,

44. Tergimasbi, masamiali, masgu

werde salben.

Ich schmiere, schmierte, werde schmieren.

45. Sindgu, sindal, mali, chunian -tschigu Bedecken, ich bedecke, vorher, morgen (ich will).

Anmerkungen.

1. Statt num mne ist wohl num ne zu lesen; die Negation ne, ni ist schon öfter dagewesen.

2. bon lange, findet sich auch unten (No. 16. u. 17) in der Form pon, pun wieder.

3. Der Vater heisst nach den vorliegenden Wörtersammlungen nisä, ése; das men an isomen dürfte also wohl das Pronomen pers. der 1. Pers. sein, und der Uebersetzer hat statt des unbestimmten der Vater bestimmt gesagt: mein Vater. Wir werden bald sehen, dass der Uebersetzer sich noch weit grössere Freiheiten erlaubt hat.

8. Der deutsche Text lautet: ihr werdet noch lange nicht sterben; der samojedische Uebersetzer scheint die 2. Pers. Plur. nicht ausgedrückt zu haben.

10. Da im folgenden Satze neau Mutter heisst, so ist diess Wort hier vielleicht gar nicht übersetzt und negeda etwa durch: geküsst habend, nach dem Küssen, zu erklären. Dass niukzala Tochter heisst, scheint aus dem Folgenden hervorzugehen; in den Wörtersammlungen heisst die Tochter ne-nju, neo u. s. w.

12. Ameu Weib, nach den Wörtersammlungen ima.

14. jani steht hier statt jali (No. 40. 41). Tikinem ist hier und No. 16 wohl in tiki nem abzutheilen; für Frau findet sich in den Wörtersammlungen auch nymma, was zu nem stimmt; tiki, tiky, dieser, ist schon da gewesen.

15. rei scheint hier für ri (No. 38) zu stehen, und Mond, Monat zu bedeuten; dann würde poi der nächste, folgende heissen.

16. pongerias ist wohl in pon gerias aufzulösen; wegen pon s. No. 2; gerias, ist krank gewesen, hängt vielleicht mit jedä (I, 43), Leiden, Krankheit, zusammen; so wechselt r und d in siri, side zwei, charru, chada Sturm.

17. Hier ist in der Uebersetzung jedenfalls etwas weggelassen, wahrscheinlich das Subject (dieses Mädchen).

18. Der deutsche Text: die Tochter sitzt bei ihr und weint" kann offenbar nicht durch diese zwei Worte ausgedrückt sein. Da wir nun in der Wörtersammlung nenju, Tochter, finden, und jar für weinen in dem Folgenden vorkommt, so hat der Uebersetzer offenbar die Worte: sitzt bei ihr und" weggelassen.

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20. jadaroi hatten wir oben (I, 1) für gehen, wandern, mir für bald, schon; zu garta vgl. unten (No. 34), wo dasselbe Wort von dem Vogel in der Bedeutung fliegen gebraucht ist. Auch hier scheint das Subject (dieses Mädchen) in der Uebersetzung weggelassen zu sein.

21. Jahr heisst in den Wörtersammlungen bod, pode, wozu unser boda stimmen würde; dann würde aber siri für ein stehen, während in den Wörtersammlungen sire zwei heisst. Warum Vater toi für zwei nimmt, ist nicht zu ersehen; eher wird für sirii mrii etwa siriim rii oder sirii rii zu lesen sein, was zwei Monate hiesse, und dann würde für toi nur die Bedeutung : sie ist geboren übrig bleiben, vgl. ton I, 4. 9.

22. Vater trennt falsch teta zki; nach der Wörtersammlung heisst tet vier und aziki Kind.

23. Der deutsche Text heisst:,, der erste läuft, der zweite springt, der dritte singt, der vierte lacht," so wie auch im Folgenden der erste, der zweite u. s. w. stehen soll; der Uebersetzer aber hat diese Ordinalzahlen meistens umgangen. Netiki übersetze ich der andere wegen des gleichbedeutenden näta I, 12. 18. Für wisinga er lacht, steht 24. pised-ni er lacht nicht, 25. an- wisawitsch er hat gelacht, also mit Wechsel von p und w. Für springen und singen scheinen in diesen drei Sätzen drei Wörter verschiedenen Stammes gewählt zu sein.

25. Ana, an scheint eine Partikel zu sein, mit welcher der Samojede eine längst vergangene Zeit bezeichnet, und welche er hier zur Umschreibung des Perfectum gebraucht.

26. Sausi, und gleich darauf saisu ist offenbar dasselbe Wort, und jenes oder dieses ein Schreibfehler. Für Frau erhalten wir hier das dritte Wort: wiutschai (neben amëu und nem); in der Wörtersammlung findet sich in gleicher Bedeutung pugitscha, was bei dem schon wahrgenommenen Wechsel von w und p unser wiutschai sein dürfte. Nach unserer Stelle bedeutet wiutschai speciell die Ehefrau, während die beiden anderen Wörter den allgemeinen Begriff Weib zu vertreten scheinen.

28. Hier finden wir wieder eine bedeutende Abweichung der Vebersetzung von dem Texte; dieser lautet nämlich: Euer Vater wacht, er isst und trinkt wenig, hat wenig gegessen, getrunken, wir werden morgen mehr essen und trinken." Der Uebersetzer, dem die Formen des Präteritum fehlen mochten, hat den ganzen zweiten Satz weggelassen.

34. Zu inboïn langsam, vgl. enabuna No. CCXXIV in der Wörtersammlung.

36. Die Worte für Schnabel und Schwanz sind hier offenbar nicht wiederholt; in pynde liegt vielleicht das Pron. pyde, pyda er, dieser.

37. Da das Feuer sowohl nach der Wörtersammlung als unten (No. 41) tu heisst, so ist hier wohl tu leinaa zu trennen.

39. Zu tinian gestern, vgl. tei, tie der Wörtersammlung, zu saris es regnete, sarje, saru der Regen; tikujale heute ist zusammengesetzt aus tiku dieser und jale Tag; minau ich sah heisst sonst (I, 4. 7. u. s. w.) manau, manae. 42. Der Uebersetzer, in der Unmöglichkeit, die verschiedenen Tempora der Zeitwörter in seiner Sprache wiederzugeben, hat sich hier und in den folgenden Sätzen geholfen so gut er konnte; manmynei ist offenbar aus man ich und mynei liebe zusammengesetzt; für das Präteritum setzt er aana vorlängst (vgl. No. 25), für das Futurum chunian morgen (vgl. No. 7. 28) und fügt noch zek minju (No. 45 nur tschign) hinzu; zek oder tschigu ist also wahrscheinlich ein das Futurum noch näher bezeichnendes Wort, etwa „ich

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