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Niemand kann vor Weh und Klage ruhn, wo ich mein Haus aufschlage;

Besser, dass ich zur Beschwerde nur mein eigner Nachbar werde.

Sonst bracht ich andre mit, um dich zu sehn; nun, oh,
Bin ich von andern mitgebracht zu werden froh.

Froh macht mich dein Anblick, meiner dich betrübt; wie wär' es fein,

Könntest du mir immer sichtbar, und ich dir unsichtbar seyn!

Wie ich mich mag zeigen, unzufrieden bist du stets mit mir; Wüsst' ich nur, wie du mich wünschest, dass ich so mich zeigte dir!

Wo die Hoffnung deines Kommens nicht mich hielt am Saume, Weilt' ich keinen Augenblick in diesem engen Raume.

Mich besuchen kommt einmal nach ew'ger Zeit dir in den Sian, Und dann wird es seyn am Tage, wo ich nicht zu Hause bin.

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هیچ نقلم بدهان چون دهنت نیست لذيذ میوانی پیش لبم چون ذقنت نیست لذیذ میگزی لب عوض نـقــل بمستى أرى هیچ نقلی چو لب خویشتنت نیست لذیذ خانه از اینه شد بر تو گلستان زانرو گشتن باغ وطواف چمنت نیست لذيذ سر فرو كرده چو غنچه بگریبان خودی ثل وبوې سمنت نیست لذيد زان شمیم

نخواهد رفتن پروانه را شمع

ازان در بزم خود میسوزدش پر

Du bist der Schatz, und alle Welt ist dieses Schatzes Wüste; Zur Wüste komm' ich nur, weil ich nach diesem Schatz gelüşte.

Gärtner, mach mir keine Händel Rosenbrechens wegen!
Denn nur um zu sehn geh' ich in diesen Lustgehegen.

Kein Konfekt ist meinem Munde süss wie deiner, meinem Sinn Ist so lieblich keine Frucht als wie der Apfel dir am Kinn. Trunken beissest du die eigne Lippe dir; ja wohl, es schmeckt Süss wie deine eigne Lippe deiner Lipp' auch kein Konfekt. Weil im Zimmer dir dein Spiegel einen Rosengarten zeigt, Darum bist du in dem Garten zu lustwandeln nicht geneigt. Knospengleich dein Köpfchen senkend in des eignen Kragens Duft, Dünkt Jasmingeruch dir minder lieblich in der Sommerluft.

Die Kerze will verlassen nicht seyn vom Schmetterlinge,
Darum bei ihrem Feste versengt sie ihm die Schwinge.

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Für dich trug aus der Ewigkeit mein Herz mit sich zum Staube Den Liebesbrief, als wie ihr Blatt von fern her bringt die Taube.

Du bist der Zweig der Schönheit, und unsre Augen flehn,
Dich eingepflanzt dem Herzen mit Thränenthau zu sehn.

Jasminenbusige Ceder, aus Neid um deine Gestalt
Ist Pinien - Herzens - Apfel geborsten hundertfalt.

Welchem du das Herz verbrennest, den verbrennst du nicht allein, Sondern hundert Herzen brennen mit von seines Herzens Pein.

Will der frost'ge Pred'ger nicht die Glut Verliebter anerkennen, Will ich einst mit einem Ach samt seiner Kanzel ihn verbrennen.

Ueber das numidische Alphabet.

Von

0. Blau.

Ὅτι ἀεὶ φέρει τι Λιβύη καινόν.
Aristot. H. Anim. VIII, 27, 7.

Vorbemerkung.

Unter den nordafrikanischen Alterthümern waren es bisher hauptsächlich die monumentalen Ueberreste der punischen Vorzeit, welche sich einer aufmerksamern Beachtung erfreuten, ohne dass jedoch die Untersuchung auf diesem Felde schon alle Schwierigkeiten überwunden hätte. Denn zwar sind die wenigen ältern karthagischen Inschriften ziemlich ganz gelesen und erklärt, aber die jüngern, von Gesenius sogenannten numidischen enthalten noch eben so viel des Räthselhaften, als des Enträthselten. Gesenius irrte sowohl darin, dass er die Sprache dieser Denkmäler für numidisch hielt, als in der Annahme, dass diese eine von der punischen nicht wesentlich verschiedene sei. Keines von beiden ist ganz wahr. Die Sprache ist wie die Schrift aus der ältern punischen verderbt; doch sind ihre Eigenthümlichkeiten auch nicht der Art, dass Einflüsse eines fremdstammigen Volkes sich nachweisen liessen, oder auch nur angenommen werden müssten, wie Movers (Ersch u. Gruber Encycl. III, 24. S. 432) behauptet. Vielmehr verrathen Monumente mit gleichen graphischen und sprachlichen Abweichungen sich auch anderwärts, z. B. in Sardinien (Judas, ét. phénic. pl. 29. 28), neben ältern Inschriften (Gesen. Monn. Phoen. tab. 13. No. XLI) als Erzeugnisse einer in sich entarteten punischen Litteratur. Und so gewiss es durch Münzen einiger numidischer Könige und durch die Fundorte von Inschriften ist, dass jener Sprache und Schrift im letzten Jahrhundert v. Chr. die Numiden sich bedienten, so wenig folgt doch hieraus, dass dieselben ursprüngliches Nationalgut dieses Volkes seien, sondern höchstens, dass zu einer Zeit, wo die Karthager durch die römischen Sieger mehr nach dem Binnenlande getrieben waren, die punische Bildung über die hier einheimische Litteratur obsiegte.

Dagegen ist es an sich glaublich und durch die Entdeckung einer zweiten Gattung nordafrikanischer Schriftdenkmäler, der

sog. libyschen, constatirt, dass neben der punischen nicht nur eine davon verschiedene Sprache, sondern auch eine andere Schrift im Gebiete der Numiden im Gebrauch gewesen sei, welche als das Eigenthum dieses Volksstammes zu betrachten das Factum berechtigt, dass die einzige Inschrift, über deren Alter und Fundort wir Näheres wissen, die bilinguis von Tucca terebinthina, in einer Gegend gefunden ist, wo wir zur Zeit ihrer Abfassung neben Puniern nur Numiden antreffen, und also, wie der zweite Theil auf punische Bevölkerung hinweist, das sog. libysche Original keine andern Leser voraussetzt als Numiden. Haben somit, wie schon Quatremère (Journal asiat. 1838. Juillet) richtig sah, diese Inschriften ein volles Recht auf den Namen numidisch, so darf fernerhin Gesenius' Autorität, die auf Unkosten der Wahrheit Neuere gern geschont haben, kein Grund sein, die falsche Benennung seiner numidischen Inschriften aufrecht zu erhalten, sondern sie werden künftig etwa als neupunisch zu bezeichnen sein. Denn nur um die Collision mit diesen zu vermeiden, nannte man jene in sehr unbestimmter Weise libysche, während doch, wenn wir auch genauer als griechische und römische Schriftsteller unter Libyern bloss die Autochthonen Nordafrika's verstehen wollten, diese uns nur eben da, wo sie unter dem Namen Numiden auftreten, als Culturvolk bekannt sind.

Es hat nun in neuerer Zeit die Vorzeit dieses Volkes, sowohl wegen der Wichtigkeit seiner Beziehungen zu andern Völkern des Alterthums, als wegen seiner individuellen Entwickelung, dank welcher es sich in freilich entarteten und gemischten Geschlechtern bis auf den heutigen Tag in seinen Wüsten und Bergen erhalten hat, die Augen der gelehrten Welt mit Recht mannichfach auf sich gelenkt, und vor Allem hat die Forschung unter den Trümmern, die sie wieder beleben soll, die Inschriften, jene stummberedten Zeugen der selbstständigen Existenz und Bildung vergangener Generationen, als Ecksteine des luftigen Baues eifrig in Angriff genommen. Neuerdings durch einige wichtige Funde namhaft begünstigt, ist das Studium dieser Schriftdenkmäler doppelt anziehend geworden, und man erwartet mit Spannung die Hebung des sie deckenden Schleiers. Man erwartet sie noch; denn bisher ist aus dem weiten Kreise der hier sich aufdrängenden Fragen noch keine zu einem gewissen Abschluss gebracht oder auch nur genügend erörtert worden. Vielmehr lassen einige neuere dahin einschlagende Arbeiten Abirrungen vom rechten Wege fürchten.

Zweck dieses Aufsatzes ist es, rücksichtlich etlicher Einzelokeiten, nämlich der Fragen nach dem Alter und der Beschaffenheit des inschriftlichen Alphabetes, die Untersuchung vor Abwegen zu warnen und einige Anhaltspunkte für glückliche Förderung der betreffenden Forschung zu sichern.

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