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Fig. 3.

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erfordern, den mannigfaltigen Umformungen nachzugehen, welche hierbei die Menschengestalt erfährt, besonders dadurch, daß vielfach die Geschlechtscharaktere in großem Maße übertrieben werden. Bekanntlich finden sich ja auch vielfach Figuren, bei denen es schwer hält, zu unterscheiden, ob sie Darstellungen von Menschen, Eidechsen, Schildkröten oder sonstigen Wesen sein sollen. Es fragt sich, ob diese Umgestaltungen immer rein zufällige sind. Eine ähnliche Mittelstellung nehmen diejenigen Ornamentierungen ein, bei denen es sich lediglich beim ersten Blick um Liniensysteme handelt, deren einzelne Komponenten zueinander in Winkel gestellt sind, oder sich gegenseitig winkelig schneiden, und bei welchen dennoch die genauere Betrachtung das Vorhandensein eines menschlichen Elementes verrät. Höchst merkwürdig ist darin das Ornament eines Speerwerfers, welches ich in Fig. 3 wiedergegeben habe. Inmitten eines Systems von netzförmig angeordneten Rinnen findet sich ein Menschengesicht von vorn gesehen. Der Umriß ist oval, mit seitlicher Verschmälerung, und das Halsende sitzt direkt auf dem Winkel zwischen zwei RinDie Nase ist angeSpeerwerfer. nat. Gr. deutet durch eine V-artige Figur, deren geschlossenes Ende fast dem Munde aufsitzt, während die punktförmig wiedergegebenen Augen sich in der Verlängerung der beiden Schenkel nahezu

Ornament aus Stilisierung von Menschenumrissen entstanden;

nen.

in der Mitte des Kopfes befinden. Die anschließenden Teile des Rinnensystems können als Umriß eines Rumpfes gedeutet werden, von welchem nach rechts, oben, ein Arm, nach unten Beine verfolgbar sind. Ein mittlerer Zapfen, offenbar einem außerordentlich vergrößerten Gliede entsprechend, setzt sich in eine zweite rumpfähnliche Figur fort. Ohne den Kopfteil wäre dieses so typische Ornament ganz unerklärlich gewesen.

Fig. 4.

Von dieser Figur aus versteht man leicht ein anderes Ornament, das ich in Fig. 4 abgebildet habe, und welches sich auf einem Speerwerfer befindet. In diesem Falle ist der Umriß der Menschenfigur ganz erhalten, jedoch ist der Rumpf überaus schmal und durch zwei einander parallele Linien begrenzt. Der Kopf ist unverhältnismäßig groß und auffälligerweise nach der Seite gekehrt. Die Arme und Beine folgen in ihrer Winkelknickung den Umrissen der Richtung der Liniensysteme, welche die übrige Fläche des Instrumentes bedecken.

Weitere Modifikationen der in tanzender Stellung gezeichneten Menschenkörper führen vielfach zu einer diagrammatischen Figur, bei welcher Kopf und Körper zu einem Stück sich vereinigen, von dem aus die weit gespreizten Arme und Beine wie die Flügel einer Windmühle sich erheben, wobei wiederum häufig die Genitalien oder auch die weiblichen Brüste unverhältnismäßig stark markiert sind. Man gelangt so schließlich zu kreuzartigen Figuren, deren Schenkel vielfach durch Querstriche miteinander verbunden sind, in ähnlicher Weise wie der Raum zwischen den Gliedmaßen der obigen Figur.

Menschenfigur in Übergangsstadium zur Stilisierung; Speerwerfer. 2/3 nat. Gr.

In seinem letzten Reisebericht hat Klaatsch1) zwei derartige Figuren in verschiedenen Stadien auf einem heiligen Holz abgebildet, welches von Beagle Bay, Nordwest-Australien, stammt.

1) H. Klaatsch, Zeitschrift für Ethnologie 1907, Heft 4 u. 5, S. 469, Fig. 4 a u. 4 b.

Die Vermutung ist berechtigt, daß dieselben aus stilisierten Menschenfiguren hervorgegangen sind 1). Diese Deutung gewinnt ein besonderes Interesse dadurch, daß die viereckigen Ornamente der westaustralischen Instrumente eine außerordentliche Ähnlichkeit besitzen mit jenem weit verbreiteten heiligen Tanzkopfschmuck, dem Wanningi 2), welches ich in speziellem Zu

1) Cf. Id. op. cit. p. 652: „Das mittelgroße männliche Churinga zeigt auf beiden Flächen ... ein Gemisch der Viereckfiguren mit Darstellungen, die als stilisierte Menschenfiguren zu deuten sind. Von letzteren befinden sich zwei auf jeder Fläche; sie zeigen verschiedene Stufen der Stilisierung. Im einfachsten Falle findet sich ein doppelt konturierter Kreis, dem vier Gebilde, am besten den Flügeln einer Windmühle vergleichbar, aufsitzen. Diese stellen die Gliedmaßen ... dar, während die Kreise in der Mitte Kopf und Rumpf gemeinsam bedeuten. Zwischen beiden Kreisen finden sich radiäre Striche; den Sprossen einer Leiter ähnlich zeigen sich Striche an den markierten Extremitäten. Im Innern des zentralen Kreises sieht man vier Punkte, die nach der durch Merimba mir gegebenen Erklärung folgendes bedeuten sollen: Zwei derselben die beiden Augen, einer die Nase und der vierte den Penis. An den übrigen entsprechenden Figuren ist die Stilisierung so weit gegangen, daß auch das Feld des inneren Kreises durch Strichfiguren eingenommen ist, wobei eine Teilung der Kreisfläche in Quadranten eingetreten ist."

2) George F. Angas, South Australia illustrated. Edge Partington, Album III, Pl. 114. Spencer u. Gillen, The Native Tribes of Central Australia", p. 230 and 231. W. E. Roth, Ethnological Studies Queensland Aborigines, Fig. 427. E. Clement, Publi

sammenhange mit der Initiation der Jünglinge in der Musgrave Range, Zentral-Australien, gefunden habe. Klaatsch hat viele dieser Stücke in der Broome-Gegend gesammelt. Es eröffnet sich hier noch ein weites Feld für künftige Studien über den Zusammenhang zwischen Kunstleistungen und den primitiven religiösen Äußerungen der Australier. Auf diesem Wege wird man auch manche zweifelhafte Deutungen beseitigen können, welche gewisse stilisierte Ornamente erfahren haben, indem dieselben in gänzlich verschiedener Weise bald als zu diesem, bald zu jenem Naturobjekt in Beziehung stehend gedeutet wurden, um so mehr, als die Eingeborenen selbst sehr geneigt sind, die Neugierde forschender Europäer möglichst ausgiebig zu befriedigen, und keineswegs um Erklärungen verlegen sind, wenn sie sich irgend einen Vorteil davon versprechen. Die Gefahr liegt vor, daß alsdann den auf solche Weise gewonnenen Scheinerklärungen ein tieferer Sinn unterlegt wird; ein Umstand, der dazu beitragen kann, die unklaren Begriffe totemistischer Beziehungen noch mehr zu verdunkeln.

cations of the Royal Ethnographical Museum at Leiden, Series II., No. 6 (Catalogue by J. D. E. Schmeltz), Bd. XVI, Taf. V, Fig. 8. H. Basedow, Transactions Royal Society, South Australia, Vol. XXVIII, 1904, p. 22 and 28, Pl. III, Fig. 4. H. Klaatsch, Zeitschrift für Ethnologie 1906, S. 792 u. 1907, S. 654.

XII.

Zur Anthropologie

der jüngeren Steinzeit in Schlesien und Böhmen.

Von Dr. O. Reche.

Abteilungsvorsteher am Museum für Völkerkunde in Hamburg.
Mit 5 Abbildungen im Text und Tafel X.

deren Verlauf dann die Leichenverbrennung üblich wurde.

Was die chronologische Datierung dieser Perioden anlangt, so ist es nach den Arbeiten Segers1) zweifellos, daß in Böhmen und Schlesien die linear-verzierte Bandkeramik der Schnurkeramik vorausging und der Zeit nach ungefähr der Periode der nordischen Gang

Auf einer im vorigen Jahre (1907) unternommenen Studienreise durch Böhmen und Schlesien hatte ich Gelegenheit, das neolithische Skelettmaterial der Museen zu Teplitz, Breslau und Prag zu untersuchen. Es wurde mir in liebenswürdigster Weise von den Herren Direktoren Dr. H. Seger, R. R. v. Weinzierl und Prof. Pic zu diesem Zwecke zur Verfügung gestellt, denen ich auch an dieser Stelle nochmals meinen herz-gräber gleich zu setzen ist. Die darauf etwas lichsten Dank dafür ausspreche.

Der Zweck dieser Zeilen ist die vorläufige Zusammenstellung der wichtigsten Ergebnisse, während ich mir die ausführliche Veröffentlichung bis nach meiner Rückkehr von einer längeren Auslandsreise vorbehalte.

Berücksichtigen kann ich zunächst nur das in Teplitz und Breslau befindliche Material; denn das im Museum Regni Bohemiae in Prag aufbewahrte ist nur mit großer Mühe und zum Teil vielleicht überhaupt nicht mehr in die üblichen Perioden einzuordnen und zu datieren 1). Das Material in Breslau und Teplitz stammt aus drei verschiedenen Zeitabschnitten, aus der Periode der Bandkeramik, aus der der Schnurkeramik und aus dem ersten Beginne der Bronzezeit, der sogenannten Aunetitzer Periode, in

1) Vgl. J. L. Pič, Die Urnengräber Böhmens. Leipzig 1897. Pič nämlich steht bei seiner Geringschätzung jeder relativen Chronologie auch bezüglich der Datierung und Einteilung der Steinzeit auf einem eigenen, von der allgemeinen Anschauung stark abweichenden Standpunkt (vgl. die Besprechung seines Werkes durch H. Seger im Centralbl. f. Anthrop. XIII. Jahrg., Heft 1, 1908).

ARCHIV FÜR Anthropologie

unvermittelt auftretende und offenbar durch ein fremdes Element ins Land gebrachte schuurkeramische Kultur gehört einem ziemlich späten Abschnitte dieser Periode an. Sie bildet in Böhmen und Schlesien eine Reihe von Lokalformen und geht dann ganz allmählich, was man besonders in Böhmen gut beobachten kann, in die Aunetitzer Periode, also in die früheste Bronzezeit über.

Der Erhaltungszustand der untersuchten Schädel und Skelette war für ein prähistorisches Material außerordentlich gut. An vielen Schädeln fehlten natürlich einzelne Teile, so daß verschiedene Maße nur annähernd oder gar nicht gemessen werden konnten, und von anderen waren überhaupt nur Bruchstücke vorhanden, andererseits gab es aber auch Schädel, die überraschend gut erhalten waren, so besonders in Teplitz, wo einige Exemplare, dank der praktischen Konservierungsmethode Herrn v. Weinzierls, fast das Aussehen und die Festigkeit rezenter Schädel

1) H. Seger, Die Steinzeit in Schlesien. Archiv f. Anthrop., N. F., Bd. V, Heft 1 u. 2. Braunschweig 1906.

zeigten. Nicht ganz sichere Maße und aus diesen berechnete Indices habe ich in der Tabelle mit Sternchen versehen; in einzelnen Fällen habe ich sogar auch geschätzte Werte in die Tabelle aufgenommen; wenn z. B. bei einem Schädel weder Länge noch Breite genau gemessen werden konnte, er aber in seiner ganzen Form außerordentlich einem der anderen genau meßbaren ähnelte, so habe ich bei ihm den Index des ähnlichen Schädels angenommen und in die Tabelle eingefügt, den Wert allerdings in Klammern gesetzt. Kann er auch auf Genauigkeit keinen Anspruch machen, so gibt er doch ein ungefähres Bild der Formverhältnisse, jedenfalls mehr, als wenn die Rubrik unausgefüllt geblieben wäre.

Untersuchen konnte ich im ganzen etwa 90 Individuen, darunter 81 ganz oder zum Teil erhaltene Schädel, ein Material, das sich aber sehr verschieden auf die drei Perioden und auf die beiden Gebiete verteilt. Während mir aus der böhmischen Bandkeramik nur drei Schädel zur Verfügung standen, besitzt das Breslauer Museum aus dieser Periode dank der glücklichen von Seger bei Jordansmühl gemachten Funde deren ein gutes Dutzend. Bei der Schnurkeramik ist es gerade umgekehrt, da sind die schlesischen Funde nicht sehr reichhaltig, während die in Nordwest-Böhmen gelegenen Fundplätze von Groß- und Klein-Tschernosek, Lobositz, Sullowitz und Bilin eine unverhältnismäßig große Anzahl von meist gut erhaltenen Schädeln und Skeletten geliefert haben. Aus der Aunetitzer Periode schließlich gibt es sowohl in Böhmen wie in Schlesien nur sehr wenig Skelettmaterial, was ja wegen des in dieser Zeit allgemein werdenden Brauches der Leichenverbrennung nicht anders zu erwarten ist. An Brandgräbern aus dieser Periode sind die beiden Gebiete außerordentlich reich.

In der beigefügten Tabelle (S. 232 ff.) habe ich, um nur in Kürze das Wichtigste zur Charakterisierung der Schädel zu geben, in der Hauptsache nur Indices zusammengestellt. Die wichtigsten absoluten Maße gebe ich in gesonderten kleinen Zusammenstellungen. In der Tabelle sind die Schädel nach prähistorischen Perioden und nach Fundorten und innerhalb dieser nach dem Geschlecht und der Größe des Längen

Breiten - Index geordnet und aus praktischen Gründen fortlaufend numeriert.

I. Zeit der Schnurkeramik.

Es empfiehlt sich, mit der Besprechung der schnurkeramischen Schädel zu beginnen, erstens, weil aus dieser Periode das meiste Material stammt, und zweitens, weil die Reste ein verhältnismäßig einheitliches Material darstellen, aus dem sich am leichtesten Schlüsse ziehen lassen.

Bei der Betrachtung der Tabelle fällt zunächst auf, daß die große Mehrzahl der aus der böhmischen Schnurkeramik stammenden Schädel einen außerordentlich niedrigen LängenBreiten-Index hat, dolichokephal meist sogar hyperdolichokephal ist, also zum Teil eine Form zeigt, wie man sie heute wohl nur noch recht selten in Mitteleuropa antreffen dürfte. Diese außerordentliche Dolichokephalie liegt nun einesteils daran, daß die Schädel meist sehr lang sind, ist aber andererseits auch darauf zurückzuführen, daß sie oft eine außerordentlich geringe Breite aufweisen. Ich stelle auf S. 236 (Nr. 1) die Schädellängen zusammen und zwar in der Weise, daß Schädel mit gleichen Längen seitlich nebeneinander auf derselben Zeile stehen; denkt man sich die am weitesten rechts liegenden Nummern durch Linien verbunden, so erhält man eine Kurve, die hier entschieden praktischer ist, als die aus prozentueller Berechnung sich ergebende Kurvenbildung, die bei kleinen Reihen ein falsches, von Zufälligkeiten allzu abhängiges Bild ergeben muß. Zu den Schädelnummern habe ich gleich die Bezeichnung des Geschlechtes dazugesetzt, die Nummern der Kinder eingeklammert. Aus der Zusammenstellung geht hervor, daß von den 26 angeführten männlichen Schädeln nicht weniger als 19 eine Länge von 190 mm und darüber haben, daß sogar 4 über 200 mm, daß aber kein einziger weniger als 185 mnm lang ist. Die Mehrzahl der männlichen Schädel hat also eine ganz außergewöhnliche Länge. Viel kürzer sind die Weiberschädel, die höchstens eine Länge von 183 mm erreichen und deren geringste Länge 176 mm beträgt. Wir haben also bezüglich der größten Schädellänge einen auffallenden Unterschied zwischen den Geschlechtern. Die Schädel

XII.

Zur Anthropologie

der jüngeren Steinzeit in Schlesien und Böhmen.

Von Dr. O. Reche.

Abteilungsvorsteher am Museum für Völkerkunde in Hamburg.
Mit 5 Abbildungen im Text und Tafel X.

Auf einer im vorigen Jahre (1907) unternommenen Studienreise durch Böhmen und Schlesien hatte ich Gelegenheit, das neolithische Skelettmaterial der Museen zu Teplitz, Breslau und Prag zu untersuchen. Es wurde mir in liebenswürdigster Weise von den Herren Direktoren Dr. II. Seger, R. R. v. Weinzierl und Prof. Pič zu diesem Zwecke zur Verfügung gestellt, denen ich auch an dieser Stelle nochmals meinen herzlichsten Dank dafür ausspreche.

Der Zweck dieser Zeilen ist die vorläufige Zusammenstellung der wichtigsten Ergebnisse, während ich mir die ausführliche Veröffentlichung bis nach meiner Rückkehr von einer längeren Auslandsreise vorbehalte.

Berücksichtigen kann ich zunächst nur das in Teplitz und Breslau befindliche Material; denn das im Museum Regni Bohemiae in Prag aufbewahrte ist nur mit großer Mühe und zum Teil vielleicht überhaupt nicht mehr in die üblichen Perioden einzuordnen und zu datieren 1). Das Material in Breslau und Teplitz stammt aus drei verschiedenen Zeitabschnitten, aus der Periode der Bandkeramik, aus der der Schnurkeramik und aus dem ersten Beginne der Bronzezeit, der sogenannten Aunetitzer Periode, in

1) Vgl. J. L. Pič, Die Urnengräber Böhmens. Leipzig 1897. Pič nämlich steht bei seiner Geringschätzung jeder relativen Chronologie auch bezüglich der Datierung und Einteilung der Steinzeit auf einem eigenen, von der allgemeinen Anschauung stark abweichenden Standpunkt (vgl. die Besprechung seines Werkes durch H. Seger im Centralbl. f. Anthrop. XIII. Jahrg., Heft 1, 1908).

ARCHIV FÜR Anthropologie

deren Verlauf dann die Leichenverbrennung üblich wurde.

Was die chronologische Datierung dieser Perioden anlangt, so ist es nach den Arbeiten Segers 1) zweifellos, daß in Böhmen und Schlesien die linear-verzierte Bandkeramik der Schnurkeramik vorausging und der Zeit nach ungefähr der Periode der nordischen Ganggräber gleich zu setzen ist. Die darauf etwas unvermittelt auftretende und offenbar durch ein fremdes Element ins Land gebrachte schuurkeramische Kultur gehört einem ziemlich späten Abschnitte dieser Periode an. Sie bildet in Böhmen und Schlesien eine Reihe von Lokalformen und geht dann ganz allmählich, was man besonders in Böhmen gut beobachten kann, in die Aunetitzer Periode, also in die früheste Bronzezeit über.

Der Erhaltungszustand der untersuchten Schädel und Skelette war für ein prähistorisches Material außerordentlich gut. An vielen Schädeln fehlten natürlich einzelne Teile, so daß verschiedene Maße nur annähernd oder gar nicht gemessen werden konnten, und von anderen waren überhaupt nur Bruchstücke vorhanden, andererseits gab es aber auch Schädel, die überraschend gut erhalten waren, so besonders in Teplitz, wo einige Exemplare, dank der praktischen Konservierungsmethode Herrn v. Weinzierls, fast das Aussehen und die Festigkeit rezenter Schädel

1) H. Seger, Die Steinzeit in Schlesien. Archiv f. Anthrop., N. F., Bd. V, Heft 1 u. 2. Braunschweig

I 1906.

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