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Feuersteinmesser, Tongefäß, Eberzahn, Hirschhornmeißel. Vollkommen erhalten samt Unterkiefer, Nähte teilweise verwachsen, Zähne abgeschliffen. Grundform: Eiform mit stumpfer Spitze und Einsenkung oberhalb des Lambda. Seiten schwach gewölbt. Gegend der Tub. par. nicht ausgeprägt. Norma lateralis: Auf starke Einziehung der Nasenwurzel folgen gut ausgeprägte Superciliarwülste, leichte Einziehung der Fossa supraglabellaris, von da flacher Bogen nach rückwärts bis zum Bregma, das zugleich Schädelhöhe ist, von da Halbkreisbogen über das Lambda hinweg bis zum Inion, leicht gewölbte Basis. Nase stark vorstehend, Oberkiefer kurz, prognath mit den ebenfalls prognathen Zähnen des Unterkiefers vorgebaut, Kinn spitz. Norma facialis: Stirn schmal, hoch, spitzbogig zusammenlaufend, mit Gratandeutung in der Medianlinie, ausgeprägte Superciliarwülste, horizontale obere, schwach abfallende untere Orbitaränder, lange, vorstehende Nase, stark ausladende Wangen- und Jochbeine, kurzer Oberkiefer mit vorstehenden Zähnen und schmalem Alveolarfortsatz, spitzes Kinn mit dreieckigem, scharfem Kinnvorsprung. Die Kapazität beträgt 1420 ccm, die übrigen Maße s. Tabelle. Demnach ist der Schädel mesokephal, orthokephal, chamaeprosop mit schmalem Untergesicht. Auch hier findet sich eine bohnengroße Exostose am rechten Os parietale.

Bei

10. Schädel 293. Flachgrab, gestreckte Beerdigung, am Fuß Brandstelle. Ausgegraben 1904. gaben: Zähne, zwei Messer, elf querschneidige Pfeilspitzen. Grundform: Eiform mit stumpfer Spitze, flachbogigen Seitenkurven und vorgewölbtem Hinterhaupt. Norma lateralis: Starke Einziehung der Nasenwurzel, starke Superciliarwülste, seichte Querfurche unterhalb der eng stehenden Tubera frontalia, mit leichter Vorwölbung in deren Ebene. Von da flache Kurve rückwärts bis zum Bregma, das zugleich Schädelhöhe ist, Hinterhauptskurve Kreisbogen bis zum Lambda, auf welchem die Spitze der Oberschuppe etwas aufsitzt. Basis wenig gewölbt. Nase stark vorstehend, Alveolarfortsatz des Oberkiefers mittelhoch, stark prognath, mit der Zahnreihe des Unterkiefers stark vorgebaut, Kinn spitz. Die Norma facialis zeigt schmale, hohe, spitzbogig zulaufende Stirn mit engstehenden Tubera frontalia, kräftig ausgebildete Superciliarwülste, horizontalen Verlauf der oberen Orbitae, schwach abfallenden der unteren, stark ausladende Wangen- und Jochbeine, schmale, lange, vorstehende Nase, vorgebauten Oberkiefer mit schiefgestellten Zähnen, spitzen Unterkiefer mit dreieckigem Kinnvorsprung. Der Schädel hat die ansehnliche Kapazität von 1620 ccm, die übrigen Maße s. Tabelle. Demnach ist der Schädel dolichokephal, chamaekephal, chamaeprosop mit schmalem Untergesicht und starker Prognathie.

11. Schädel 8, 217. Flachgrab, gestrekte Beerdigung; ausgegraben 1904. Beigaben: Feuersteinmesser, Steinscheibe. Kleiner, etwas defekter Schädel, Jochbein und Schläfenbein teilweise rechts, Keilbein und Gelenkfortsätze des Unterkiefers fehlen. Grundform: Eiform mit stumpfer Spitze, ausladende Gegend der Tubera parietalia, rundbogiges Hinterhaupt. Norma lateralis: Nasenwurzel eingezogen, Superciliarwülste klein aber stark vorgewölbt, von da flacher Bogen zurück zum Bregma, hinter dem in kurzer Entfernung rückwärts die Schädelhöhe liegt. Das Hinterhaupt bildet einen über das Lambda hinweg zum Inion laufenden, nahezu gleichmäßigen Kreisbogen. Basis gewölbt, Nase lang, vorstehend, Prognathie der Alveolarfortsätze von Unterund Oberkiefer, spitzes Kinn. Norma facialis: schmale hohe, spitzbogig zulaufende Stirn mit enggestellten Tubera frontalia und Andeutung einer Crista in der Medianlinie. Superciliarwülste klein aber stark vorgewölbt, Nasenwurzel eingezogen, Nase schmal, lang, vorstehend, stark ausladende Wangenbeine, aber flache

Jochbogen, kurzer schmaler Alveolarfortsatz des Oberkiefers, spitzes Kinn mit dreieckigem Vorsprung. Die Kapazität beträgt nur 1200 ccm. Auch hier finden sich Knochenanomalien in Gestalt zweier tiefer Gruben rechts und links von der Sagittalnaht in der Ebene der Tubera parietalia. Der Schädel ist dolichokephal, hypsikephal, infolge der geringen Ausladung der Jochbogen leptoprosop, Untergesicht schmal, mesognath.

12. Schädel 6, 212. Flachgrab, ausgegraben 1904. Beigaben: Ein Steinbeil, zwei durchbohrte Tierzähne. Der Schädel ist mit Ausnahme des rechten Augenhöhlenrandes und des rechten Jochbogens ganz erhalten. Die Grundform ist Eiform mit stumpfer Spitze, flachen Seitenkurven ohne Vorwölbung der Tubera parietalia und halbkreisförmigem Hinterhaupt. Die Norma lateralis zeigt eingezogene Nasenwurzel, konfluierende, in der Mitte vorgewölbte Superciliarwülste, schwache Ausprägung der engstehenden Tubera frontalia, zurückliegende, leicht gewölbte Stirn und flachen gestreckten Verlauf der Scheitellinie. Die Schädelhöhe liegt etwas hinter dem Bregma. Die Hinterhauptskurve beschreibt über das Lambda hinweg einen Halbkreisbogen bis zum Inion, auf welchen eine flache Basis folgt. Die Nasenbeine laden stark aus, der Alveolarfortsatz des Oberkiefers steht etwas vor, der Unterkiefer ist mittelhoch mit spitz vorstehendem Kinn. Die Norma facialis zeigt eine schmale hohe, spitzbogig zulaufende Stirn mit Andeutung einer Crista in der Medianlinie. Die Orbitae verlaufen oben in horizontaler, unten schwach abfallender Linie. Die Nase ist vorstehend, lang, die Wangenbeine breit, Alveolarfortsatz des Oberkiefers schmal, Kinn spitz mit dreieckigem Kinnvorsprung. Die Kapazität beträgt 1400 ccm, den übrigen Maßen nach (s. Tabelle) ist der Schädel dolichokephal und orthokephal, chamaeprosop mit schmalem Untergesicht.

13. Schädel 1, 188. Flachgrab, Hocker liegend, nach SW blickend, ausgegraben 1904. Beigaben: Feuersteinmesser, Beil, Meißel, Eberhauer, Bernsteinperle. Der Schädel ist ganz erhalten. Grundform: Eiförmig mit runder Spitze, flachen divergierenden Seitenkurven und halbkreisförmigem Hinterhaupt. An der Grenze zwischen linkem Schläfen- und Seitenwand bein tiefe, horizontal verlaufende Knochendepression, die sich als 8,6 cm langer Hieb bis über die Tubera parietalia hinaus fortsetzt. In der Norma lateralis folgen auf eingezogene Nasenwurzel ausgebildete kleine Superciliarwülste, von denen ab die Stirnkurve in flachem Bogen zum Bregma läuft, hinter dem in 3 cm Entfernung die Schädelhöhe liegt. Die Hinterhauptskurve läuft in gleichmäßigem Bogen über das Lambda hinweg bis zum Inion, auf welches eine flache Basis folgt. Die Nase

steht stark vor, der Oberkiefer ist prognath, wie auch der Alveolarfortsatz des Unterkiefers mit spitzem Kinn. Die Norma facialis zeigt schmale, hohe Stirn mit enggestellten Tubera frontalia, spitzbogig oben zusammenlaufend, stark vorspringende Superciliarwülste, oben horizontale, unten schwach abfallende Orbitae, lange schmale, vorstehende Nase mit eingezogener Wurzel, langen Alveolarfortsatz des Oberkiefers, der wie der des Unterkiefers etwas prognath herausgebaut ist. Unterkiefer hoch, spitz, Kinn mit dreieckigem Vorsprung. Der Schädel hat 1320 ccm Rauminhalt, die Maße (s. Tabelle) ergeben dolichokephalen, orthokephalen, leptoprosopen Bau mit schmalem aber im Vergleich zu den übrigen Schädeln dieser Reihe langem Gesicht, wie auch hier nur die Alveolarlinie prognath ist.

b) Schädel von Roggow. Auch diese Schädel entstammen einem Gräberfeld mit 12 bis 16 Skeletten, 1822 anläßlich Erdarbeiten ausgegraben. Dasselbe liegt bei Neu-Bukow,

enthielt gestreckte Skelette,

Pferdeschädel, Feuersteinmesser und -keile, Urnen. Die Gräber waren rings um ein Mittelgrab angeordnet, gehörten also wahrscheinlich sämtlich derselben Sippe an.

14. Schädel I von Roggow 1166 ohne Unterkiefer (die zwei aus diesem Gräberfeld gewonnenen einzelnen Unterkiefer gehören nicht zu den erhaltenen Schädeln). Kopf und Gesicht sind ganz erhalten. Grundform: Eiform mit abgerundeter Spitze, flachbogige Seitenkurven ohne Vorwölbung der Tubera parietalia, rundes, leicht abgeplattetes Hinterhaupt. Die Norma lateralis zeigt starke Einziehung der Nasenwurzel, kräftige Ausbildung der zierlichen Supraorbitalwülste, flache, bis zum Bregma zurücklaufende Stirnkurve mit kaum angedeuteter Auswölbung der Gegend der Tubera frontalia, Ansteigen der Scheitellinie in der gleichen Kurve bis zu der in der Mastoidalebene liegenden Schädelhöhe, halbkreisförmigen, im Beginn etwas abgeplatteten Umriß des Hinterhauptes mit flachgewölbter Basis. Nase vorspringend, Alveolarteil des Oberkiefers kurz, prognath. Beide zu diesem Gräberfeld gehörende Unterkiefer zeigen vorstehenden Alveolarteil und spitzes Kinn mit kräftig entwickeltem, dreieckigem Kinnvorsprung. Die Norma facialis zeigt schmale und hohe Stirn mit engstehenden, kleinen Tubera frontalia, spitzbogig zulaufende Wölbung mit Andeutung von Crista in der Medianlinie, kräftig entwickelte, aber zierliche Supraorbitalwülste, horizontalen Verlauf der oberen, leicht abfallenden der unteren Orbitaränder, eingezogene Nasenwurzel, lange aber breite Nasenöffnung, stark ausladende Wangen- und Jochbeine, kurzen vorgeschobenen Alveolarfortsatz des Oberkiefers. Die Kapazität des kleinen, anscheinend weiblichen Schädels beträgt 1360 ccm, die übrigen Maße s. Tabelle. Der Schädel ist demnach dolichokephal, hypsikephal, das Gesicht chamaeprosop mit schmalem Untergesicht.

15. Schädel II von Roggow 1167, ganz erhalten mit Ausnahme des fehlenden Unterkiefers und acht ausgefallener Vorderzähne des Oberkiefers, in dessen linkem, unterem Orbitalrand sich ein kleinerer Defekt befindet. Die Grundform ist eiförmig mit abgerundeter Spitze, flachen Seitenkurven, weit nach hinten verlegten Seitenwandhöckern, welche etwas vorgewölbt sind, und halbkreisförmigem Hinterhauptsabschluß. In der Norma lateralis zeigt sich die Nasenwurzel stark eingezogen, die Supraorbitalwülste vorstehend, von welchen die Stirnkurve nach kurzem, steilem Anstieg in flachem Bogen zum Bregma läuft, welches die Schädelhöhe bildet. Die Hinterhauptslinie bildet ein über das Lambda weglaufendes gleichmäßiges Bogensegment bis zum Inion, wo es sich in einem dem rechten nahestehenden Winkel zu der ganz flachen Basis umbiegt. Die Nasenbeine fehlen, der Alveolarfortsatz des Oberkiefers ist ungewöhnlich stark prognath. In der Norma facialis sehen wir eine schmale, oben spitzbogig abschließende, mittelhohe Stirn mit kleinen, etwas weiter wie bei I auseinander gestellten Stirnhöckern, gut entwickelte Superciliarwülste, eingezogene Nasenwurzel, lange, breite Nase, stark ausladenden Alveolarfortsatz des Oberkiefers. Die Wangenund Jochbeine sind kräftig ausladend, der obere Orbital

rand horizontal, der untere kaum nach außen abfallend. Die Kapazität des Schädels beträgt 1420 ccm, die übrigen Maße s. Tabelle. Demgemäß ist der Schädel dolichokephal, orthokephal, das Gesicht chamaeprosop mit schmalem Untergesicht, das Profil prognath.

Ostorfer und Roggower Schädel gehören rassen-anatomisch der gleichen Bevölkerung an

und es war von großem Interesse, nach Ergänzung der Schädelaufnahmen, durch die Ausgrabungsberichte zu sehen, daß sie auch dieselbe Begräbnisform, das Flachgrab, besitzen.

Wenn wir die gemeinsamen Rassenmerkmale zusammenfassen, so sind von den neun Schädeln acht dolichokephal und nur einer mesokephal, ebenso ist nur ein Flachschädel darunter, die anderen sind alle orthokephal und hypsikephal. Diese Langköpfe mit hoher Stirn besitzen den Jochbreitenindices nach sämtlich ein Breitgesicht, das nur bei zweien schmäler angelegt ist und bei allen mit schmalem Untergesicht verbunden ist. Sechs zeigen ausgesprochen prognathes Profil und selbst bei den drei den Maßen nach orthognathen besteht Neigung zu schiefer Stellung der Zähne des Oberkiefers. Sechs sind chamaekonch, haben also breite niedere Augenhöhlen, während drei höheren Vertikalbau zeigen; die Nase ist lang, aber verschieden breit, der Gaumen vorwiegend schmal. Noch deutlichere gemeinsame Merkmale bietet die Betrachtung der Schädel und ihrer Kurven. Gleichmäßig findet sich in der Vorderansicht hohe, schmale Stirn mit geringem Abstand der Stirnhöcker, welcher bis auf 3,5 cm bei Schädel acht sinkt, spitzbogigem Höhenabschluß und Andeutung einer Crista in der Medianlinie, vorspringender Bau der kleinen auf die innere Hälfte der Orbita superior beschränkten Superciliarwülste und starke Einziehung der Nasenwurzel. Die Linie der Orbita superior ist nahezu horizontal, die der unteren Ränder schwach abfallend. Die Wangenbeine sind breit und stark ausladend, der Alveolarfortsatz des Oberkiefers ist schmal, der Unterkiefer spitz zulaufend mit starkem, dreieckigem Kinnvorsprung, die Zahnreihen vorn schief gegeneinander gestellt und vorgebaut. In der Seitenansicht ist diese Kieferprognathie und das spitze Kinn noch auffallender, charakteristisch ist ferner die vorstehende Nase, die Einziehung der Nasenwurzel mit den stark vorstehenden Superciliarwülsten, das flachbogige Ansteigen der Stirnkurve bis zum Bregma und die gleichmäßige, halbkreisförmige, runde Auswölbung des Hinterhaupts bis zum Inion, ohne Differenzierung des Lambda. runde Hinterhauptskurve zeigt die Ansicht der Norma verticalis. Gemeinsam ist hier weiter

Dieselbe

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der flache Verlauf der Seitenkurven, nur aus-
nahmsweise durch Ausprägung der Seitenwand-
höcker verändert, und die stumpfovale Form der
Stirn. Die Grundform ist immer die Eiform
mit stumpfer Spitze in der Stirumitte, im
Gegensatz zu dem hier gerade abgeschnittenen
Ellipsoid der Megalithschädel. Die Schädel
sind so gleichmäßig und scharf geprägt, daß
wir das Recht haben, sie als eigenen Typus,
den Ostorfer Typus" zu bezeichnen. Von
einer tiefstehenden Rasse", wie sie Merckel
(M. Jahrb. 1884) bezeichnet, kann aber trotz
der Prognathie keine Rede sein, dagegen spricht
neben der feinen, wenn auch in den Grundzügen
einfachen Modellierung die großenteils recht
ansehnliche Kapazität, die bis auf 1650 ccm an-
steigt.

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Es ist nicht leicht, diesen Typus in der Reihe der bekannten nordischen Schädelformen unterzu bringen. Die ganze Reihe der von G. Retzius veröffentlichten Steinzeitschädel bietet kein einziges Exemplar, welches die Ostorfer Merkmale in sich vereinigt; den abweichenden Bau der Megalithschädel haben wir oben gesehen und die Schädel des bandkeramischen Kulturkreises sind durchweg im Grundriß gleichmäßige Ellipsen mit gleichem Bogenabschluß an Stirn und Hinterhaupt.

Von der Typensammlung der „Crania ethnica" von Quatrefages u. Hamy vereinigt die meisten der Ostorfer Merkmale der Eskimoschädel von Godthaab. Die im Bau der Kalotte sonst recht ähnlichen ovoiden Schädel der Mittelmeerrasse haben typisches Langgesicht zum Langkopf mit seitlich abgeflachten Wangenbeinen. Und doch gehen auch die Ostorfer Schädel auf die eurafrikanische" Grundform zurück, die zur Bildung der Mittelmeerrasse geführt hat. Wir sehen die Zerlegung der Mediansagittalkurve von der Supraglabellargrube bis zum Inion in nur zwei Bogensegmente von gleichem Radius, wir sehen die langgezogene Ellipse mit gewölbter Stirn und halbkreisförmigem Hinterhaupt, die Einziehung der Schläfeulinie im Grundriß und in der Norma facialis, das hohe, spitzbogig gewölbte Schädeldach des Melanesiers, den wir als Vergleichstück statt der ostafrikanischen Typen herangezogen haben. Auch die Prognathie ist eine so erhebliche, daß sie an

den Grimalditypus erinnert. Das am meisten auffallende Merkmal ist das spitzbogig zulaufende, hohe Schädelgewölbe mit Crista frontalis in der Mediansagittallinie. Da ist es nun von besonderem Interesse, diese Eigenschaften nicht nur bei dem Eskimoschädel von Godthaab wiederzufinden, sondern in einer neuen Veröffentlichung von J. Briesley und G. Parsons 17 alte Eskimoschädel1) beschrieben zu sehen, die sämtlich diese Lophokephalie (B. u. P. heißen sie „Skaphokephalie" ohne Verknöcherung der Nähte) als ein einheitliches Rassenmerkmal tragen. Leider enthält die Abhandlung keine Abbildungen.

Einzelne der Ostorfer Gräber enthalten Gefäße mit Megalithkeramik, die Bevölkerungen, die diese Flachgräber hinterließen, sind also vollkommen in die heimische steinzeitliche Kultur einbezogen gewesen, sie waren trotz der Rasseverschiedenheit keine Fremdlinge, aber wir dürfen nicht vergessen, daß Mecklenburg an der Seeküste liegt und, wie der Schädel von Plau zeigt, Einwanderer aus weit entlegener Urheimat in sich aufnehmen konnte.

IV. Erdbestattungen im Hügelgrab.

Die

16. Der Schädel von Willigrad, gefunden 1900 mit vier anderen in einem rundlichen Kieshügel natürlicher Schichtung und 60 cm Tiefe, bei R. Beltz, N. Jahrb. 66, S. 133 als „Flachgrab“ bezeichnet. Die Steinsetzung im Inneren des Hügels mit fünf Abteilungen, deren jede ein Skelett in zusammengebogenem Zustand enthielt, hebt die Bestattungen aus dem Charakter der gewöhnlichen Flachgräber heraus. Schädel standen aufrecht, mit einem Stein zugedeckt, in der Mitte des Grabraums, also auch hier von der gewöhnlichen Form abweichend. Die Abteilungen scheinen zur Aufnahme der Skelette einer Anzahl bereits skelettiert oder anderweitig beerdigt gewesener Leichen gedient zu haben. Beigaben, welche die Zeitepoche der Beerdigung sicherstellen, waren keine vorhanden.

Der Schädel selbst unterscheidet sich erheblich von der ganzen Reihe der bisher beschriebenen Steinzeitschädel. Farbe und Erhaltung der Knochen erscheint als viel rezenter und der ganze Habitus der Modellierung den modernen Schädeln ähnlicher. Er ist ein

Parallelepipedoides nach Sergi. Die Grundform ist eine vorn und hinten abgeflachte Ellipse, so daß ein Viereck mit abgerundeten Ecken entsteht. Die Stirn beginnt nach der eingezogenen Nasenwurzel in der Norma lateralis mit vorstehenden kleinen, in der Mitte konfluierenden Superciliarwülsten, steigt nach einer Querfurche eine kurze Strecke vertikal an, um dann in flachem Bogen rückwärts zum Bregma zu verlaufen. Der Scheitel ist flach, die Schädelhöhe liegt weit hinter dem Bregma in der Mastoidalebene, um

) Notes on a collection of ancient Eskimoskulls. Journ. of the anth. Inst. of Great Brit. 1906, XXXVI.

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