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Kraniologische Studien an Altägyptern.

Von Dr. Bruno Oetteking,

Assistenten am Königl. anthropologischen Museum zu Dresden.
(Mit 14 Abbildungen im Text und Tafel I bis IV.)

I. Das Material.

Das zur Bearbeitung gelangte Material wurde mir im anthropologischen Institut der Universität Zürich zur Verfügung gestellt. Es bestand aus 161 Mumienköpfen, die Herr Prof. Dr. Rud. Martin im Jahre 1896 in Ägypten gesammelt hatte, und zwar 150 in der Nekropole Thebens, neun in Lykopolis, vier in Assuân, außerdem aus zwei von Frau FierzLandis (Zürich) geschenkten Köpfen. Dazu gesellten sich im Verlaufe der Arbeit noch 19 Köpfe aus Sakkâra, so daß ich insgesamt über 182 Köpfe verfügen konnte. Eine kleine Anzahl juveniler Schädel (vier) findet am Schlusse dieser Abhandlung Berücksichtigung, desgleichen einer, der durch frühzeitigen Verschluß der Sagittalnaht übermäßige Ausdehnung in die Länge gewonnen hat (Skaphokephalus). Die erstgenannten Objekte gehörten einer niederen Bevölkerungsklasse, den „kleinen Leuten" Stahrs (1907) an und dürften vorwiegend aus der Zeit um die XVIII. Dynastie, der thebenischen Vorherrschaft, stammen.

Nach dem Erhaltungszustand ließen sich die Objekte in folgende Kategorien einteilen, in: 1. Schädel mit vollständig zerstörten Weichteilen und ohne Bewickelung;

2. Köpfe mit Bewickelung aus stets bräunlich gefärbten Binden ohne Anwendung von Asphalt;

3. solche, bei denen die Bewickelung stark mit Asphalt versetzt war, der auch teilweise das Cavum cranii ausfüllte.

Da die Art und Weise der Mumifizierung unter Umständen Aufschluß über das Alter der Archiv für Anthropologie. N. F. Bd. VIII.

untersuchten Objekte geben kann, gehe ich zunächst auf diese Frage ein.

Die Schädel der ersten Kategorie zeichneten sich durch helle Farbe der Knochen aus. Es ist anzunehmen, daß sie an Orten lagen, wo sie äußeren zersetzenden Einflüssen, wie Luft, Wasser, Bakterien preisgegeben waren. Weichteile und die eventuelle Bewickelung mögen durch diese Agentien zugrunde gegangen sein. Leider waren diese Schädel zum großen Teil defekt, was durch die wegen ihrer offenen Lage leichter zu ihnen gelangenden äußeren mechanischen Einflüsse erklärlich wird.

Die Methoden der Leichenerhaltung änderten sich im Laufe der Zeit. Sie schritten von den einfachsten Verfahren der prähistorischen Zeit zu den immer mehr sich komplizierenden der the benischen und saïtischen Periode1) fort, um mit der griechischen und römischen Invasion sich zu vereinfachen und allmählich wieder zu verschwinden. Vor und während den ersten Dynastien wurde überhaupt wenig oder gar nichts zur Konservierung der Leichen getan. „Pendant les trois ou quatre premières dynasties, tout comme durant les temps préhistoriques les cadavres ne subissaient aucune préparation; ils étaient purement et simplement dessechés à l'air libre et placés ensuite dans les tombeaux de type divers" (Chantre 1904, 140). Höchstens wurden sie mit Palmblättern oder den Fellen

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wilder Tiere bekleidet. So sind die hier behandelten Skelete resp. Schädel vielfach gefunden worden; aber auch jeglicher Umhüllungen bar. Der Fundort spricht gegen die Identifizierung der in Rede stehenden Schädel mit dieser älteren Periode. Vielmehr dürfte es sich um Schädel handeln, deren Weichteile mangels konservierender Substanz den oben erwähnten Agentien zum Opfer gefallen sind. Auch Pitt Rivers (1882, 391 bis 392) fand im Theben der XVIII. Dynastie Schädel, deren „fragments of mummy cloth show no trace of bitumen, the skulls being as white as any skull found in this country".

Die Individuen der zweiten Kategorie trugen eine im ganzen vortrefflich erhaltene Bewickelung aus Binden verschiedener Breite, variierend von fünf bis zehn Zentimeter. In seiner wertvollen Mumienabhandlung fand Macalistor (194, 111), daß most of the bandages used in swathing the head and neck were narrow averaging from six to ten cm in width“. Nio erreichten jedoch eine Breite von zwanzig Zentimetern am Körper und Gesicht. Er macht auch darauf aufmerksam, daß die Binden in Streifen gerissen, nicht geschnitten wurden. Mikroskopische Untersuchungen (Yates 1843, Thomson 1849) haben dargetan, daß Herodots order prooiry reines Leinen war und nicht Baumwolle, wie früher vielfach geglaubt wurde (Rouelle). Es kann sich hier nur um Linum usitatissimum L. handeln, von dem Hasselmann (1888, 45) sagt: „Seit dem Zeitalter der Pharaonen wurde in den fruchtbaren Tief

ebenen des ägyptischen Deltas die Leinpflanze (Linum usitatissimum) auf ausgedehnten Landstrecken massenweise angebaut, die einen äußerst femen Baden lieferte, dessen Glans fast der Seide nahe kam * Bet Lepsius (Denkmäler II, 126) findet sich em Grabgemalde aus BeniHasan abgebildet, das die verschiedenen Stadien des Webens darstellt.

Die Binden meiner Mamienköpfe wiesen eine feme bis grobe Macbart auf)) und fanden

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sich von innen nach außen auch in dieser Reihenfolge verwendet. Nur eine Bewickelung wies die umgekehrte Reihenfolge auf [1115]1).

Über Verschiedenheit in der Reihenfolge der ihrer Textur nach verschiedenen Binden berichtet auch Macalister (1894, 113), indem er zugleich sich gegen Pettigrew (1834) wendet, der „repeats more than once the statement that the bandages nearest to the body are always the coarsest". Die Konsistenz der Gewebe war eine ziemlich geringe geworden und bot den Eingriffen von Messer und Meißel wenig Widerstand, teils zerbröckelnd, teils aufspaltend, doch konnten einige größere Gewebestücke erhalten werden. Die Art, wie die Bindentouren in mehreren Schichten lagerten und hafteten, läßt eine Behandlung mit Chemikalien, dem ägyptischen Natron 2), Harz, Wachs,

Arabiam vergens gignit fruticem, quem aliqui gossypion vocant, plures xylon et ideo lina inde facta xylina. parvus est similemque barbatae nucis fructum defert cuius ex interiore bombyce lanugo netur nec ulla sunt cum candore molliora pexiorave. vestes inde sacerdotibus Aegypti gratissimae. quartum genus et othoninum appelant. fit e palustri velut harundine, dumtaxat panicula eius.

Auch unterschied man eine Leinpflanze Ober- und Unterägyptens. Berühmt wegen seiner Leinenindustrie war Apu, das Panopolis der Griechen: Ilavŵr nodis λινουργὧν καὶ λιθουργῶν κατοικία παλαιά, Strabo XVII, I 42, zitiert bei Budge 1893, 191.

1) Die Nummern in eckigen Klammern beziehen sich auf Schädelnummern der bearbeiteten Serie.

*) Über Natron sagt v. Günther (1875, 72): „Es war nicht etwa reines Natriumoxyd oder Soda, sondern man hat hierunter jene Salzmischung zu verstehen, wie sie damals und heutzutage noch an verschiedenen

Punkten Ägyptens aus dem Boden auswittert oder sich

Nach

beim Austrocknen der sog. Natronseen in Unterägypten absetzt.... Diese Salzmischung besteht allgemein gefast aus kohlensaurem und schwefelsaurem Natron, Bittersala und Chlornatrium, welche Stoffe jedoch in Chantre (1904, 25) kam Natron mit der zweiten quantitativer Hinsicht beständig variieren." Halfte der memphitischen Periode zur Verwendung. WA. Schmidt (in G. E. Smith, 1906 a, 18) schließt aus der Anwesenheit von Fettsäure in Haut und Gew.ben der Mamien verschiedener Epochen, daß nur Kochair common salt, chloride of sodium) zur Konser

g der Leichen verwandt wurde, da Natron (cardrate of soda) gene organischer Säuren neutralisiert baben wände. Das Auftreten von Fettsäure schließt ader meiner Meinung nach nicht unbedingt die Verwendung caer lage sus be kohlenssures Natron Das Kchiensaare Natron der Lange wurde er Fetze des Körpers sofort ra verseifen beginnen und Der Fall durfte aber denk

Kräutersäften vermuten. Wo es gelang, die Binden einzeln abzulösen, ließen sich in der Technik einige Differenzen konstatieren. Es ist ja auch wohl nicht anzunehmen, daß in der Kunst des Einbalsamierens so erfahrene und geübte Leute wie die alten Ägypter eine besondere Bindentechnik nicht sollten kultiviert haben. Die gewöhnlichste Form der Kopfbinde ist nach Macalister (1894, 112) die einer modifizierten Achtertour. Außerdem nennt diese gründliche Abhandlung verschieden applizierte Binden, die nach Heiligen benannt wurden. Allgemein schienen die äußeren Touren systemlos angelegt zu sein und nur den Zweck zu verfolgen, die zu verhüllenden Flächen möglichst gleichmäßig zu bedecken. Renversétouren und sonstige technische Kunstgriffe konnte ich nirgends, auch nicht in den tieferen Schichten, die mit größerer Sorgfalt gelegt schienen, entdecken. Doch gebe ich gern zu, daß vielleicht einige technische Feinheiten meinem damals noch ungeübten Blick entgingen. In zahlreicher Schichtenlage um den Hals wurde die Binde in ihrem letzten Auslauf um ihre Längsachse gedreht oder faltig zusammengenommen und das Ende in langer Linie unter die vorhergehende Tour geschoben.

Wenn zwei Enden zusammenkamen, wurden sie nicht geknotet, sondern zu einer Art Schleife umeinander gewickelt. Wie gesagt, schienen mir die tieferen Schichten, die den Weichteilen zunächst liegenden, sorgfältiger appliziert. Nr. 1030 zeigte die Tourenfolge Kinn-Scheitel -Kinn, dann horizontal und in weiterer Folge um den ganzen Kopf ein einfach gelegtes Gesichtstuch bedeckend. Dies dürfte Macalisters (1894, 113) „fourth bandage" entsprechen, „also beginning around the neck, then passing over the occiput across the bregma, then down in front of the ear, under the chin, over the sides of the face, crossing the last on the top of the

bar sein, daß ein Zeitpunkt eintreten könne, zu dem alle Soda (kohlensaures Natron) verbraucht, dagegen nicht sämtliches Fett verseift wäre. Dann wäre es immer noch möglich, daß in diesen Fettresten sich im Laufe der Jahrtausende Fettsäuren bilden können. Besonders läge die Möglichkeit bei Leuten mit stark entwickelten Panniculus adiposus vor (Oetteking). Schmidt (p. 12) wendet sich auch gegen Lacassagne (vgl. Fouquet 1897 a, 93), indem er dessen Hämaglobinreaktionen in Frage stellt, denn all the reddish stains on linen were found to be resin".

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head, and so on". Nr. 1026 ließ einen einfach geschürzten Knoten erkennen. Bei Nr. 1044 kam nach Entfernung einiger Schichten ein nur zwei Zentimeter breites Band zum Vorschein, das sich vom linken Ohr oben über das Planum nuchale nach rechts unten erstreckte. Nr. 1104 wies zwischen den Binden geknotete Fransen auf. Nr. 1078 hatte die umfänglichste und komplizierteste Bewickelung. Wieder von außen nach innen fortschreitend waren die äußeren Touren horizontal zehn- bis zwölfmal um den Kopf geschlungen; dann kam ein auf der Stirn gefaltetes Kopftuch, dem ein zweites gröberes folgte; hierauf Horizontaltouren, Vertikaltouren, Schrägtouren Kinn-Bregma, Gesichtstuch von feinerem Gewebe und dann ein solches gröberer Art. Nr. 1037: im Verlaufe der Touren und zwischen ihnen eingebettet kamen zwei Medaillons zum Vorschein. Eins war ein Skarabaeus in der Zungenbeingegend. Die Füllung ist von wachsartiger Beschaffenheit mit einer dünnen Schicht Blattgold bedeckt und zeigt auf dem Revers noch den Fingerabdruck. Das Dessin des andern, in derselben Weise hergestellten, war beschädigt und sehr undeutlich. In den verharzten Binden von Nr. 1108 fand sich ein goldplattiertes Gebilde in Mandelform. Von befreundeter Seite wurde ich auf ein wie es scheint bis dato wenig bekanntes Buch von Fabre (1897) hingewiesen, das Leben und Gewohnheiten des Skarabäus einer sehr gründlichen Untersuchung unterzieht. Viele Vorstellungen der Alten, besonders über die Eiablage, die kritiklos durch Jahrtausende bis zum heutigen Tage wiederholt wurden, werden darin ad absurdum geführt.

Die dritte Kategorie wies spärliche bis reichliche Verwendung von Asphalt auf. Nicht nur konnten Bindentouren und darunter liegende Weichteile von Asphalt imbibiert sein; einige Köpfe waren auch mit einer Schicht desselben umgeben und bei einer Anzahl war das Cavum cranii mehr oder weniger davon erfüllt. Lakunenartige Ansammlungen im Occiput sind auf die Lage der Leiche zurückzuführen. Asphalt scheint erst zu Ende der XII. Dynastie allgemein in Gebrauch gekommen zu sein (Chantre 1904, 140) und während der römischen und byzantinischen Periode nach und nach wieder zu

wilder Tiere bekleidet. So sind die hier behandelten Skelete resp. Schädel vielfach gefunden worden; aber auch jeglicher Umhüllungen bar. Der Fundort spricht gegen die Identifizierung der in Rede stehenden Schädel mit dieser älteren Periode. Vielmehr dürfte es sich um Schädel handeln, deren Weichteile mangels konservierender Substanz den oben erwähnten Agentien zum Opfer gefallen sind. Auch Pitt Rivers (1882, 391 bis 392) fand im Theben der XVIII. Dynastie Schädel, deren „fragments of mummy cloth show no trace of bitumen, the skulls being as white as any skull found in this country".

Die Individuen der zweiten Kategorie trugen eine im ganzen vortrefflich erhaltene Bewickelung aus Binden verschiedener Breite, variierend von fünf bis zehn Zentimeter. In seiner wertvollen Mumienabhandlung fand Macalister (194, 111), daß „most of the bandages used in swathing the head and neck were narrow averaging from six to ten cm in width". Sie erreichten jedoch eine Breite von zwanzig Zentimetern am Körper und Gesicht. Er macht auch darauf aufmerksam, daß die Binden in Streifen gerissen, nicht geschnitten wurden. Mikroskopische Untersuchungen (Yates 1843, Thomson 1849) haben dargetan, daß Herodots σινδών βυσσίνη reines Leinen war und nicht Baumwolle, wie früher vielfach geglaubt wurde (Rouelle). Es kann sich hier nur Linum usitatissimum L. handeln, von dem Hasselmann (1888, 45) sagt: „Seit dem Zeitalter der Pharaonen wurde in den fruchtbaren Tiefebenen des ägyptischen Deltas die Leinpflanze (Linum usitatissimum) auf ausgedehnten Landstrecken massenweise angebaut, die einen äußerst feinen Faden lieferte, dessen Glanz fast der Seide nahe kam." Bei Lepsius (Denkmäler II, 126) findet sich ein Grabgemälde aus BeniHasan abgebildet, das die verschiedenen Stadien des Webens darstellt.

um

Die Binden meiner Mumienköpfe wiesen eine feine bis grobe Machart auf1) und fanden

1) Schon Plinius erzählt uns von vier verschiedenen Arten Leinen, Hist. Nat. XIX 1. Aegyptio lino minimum firmitatis plurimum lucri quattuor ibi genera: Taniticum, Pelusiacum, Buticum, Tentyricum regionum nominibus, in quibus nascuntur superior pars Aegypti in

sich von innen nach außen auch in dieser Reihenfolge verwendet. Nur eine Bewickelung wies die umgekehrte Reihenfolge auf [1115]1).

Über Verschiedenheit in der Reihenfolge der ihrer Textur nach verschiedenen Binden berichtet auch Macalister (1894, 113), indem er zugleich sich gegen Pettigrew (1834) wendet, der „repeats more than once the statement that the bandages nearest to the body are always the coarsest". Die Konsistenz der Gewebe war eine ziemlich geringe geworden und bot den Eingriffen von Messer und Meißel wenig Widerstand, teils zerbröckelnd, teils aufspaltend, doch konnten einige größere Gewebestücke erhalten werden. Die Art, wie die Bindentouren in mehreren Schichten lagerten und hafteten, läßt eine Behandlung mit Chemikalien, dem ägyptischen Natron 2), Harz, Wachs,

Arabiam vergens gignit fruticem, quem aliqui gossypion vocant, plures xylon et ideo lina inde facta xylina. parvus est similemque barbatae nucis fructum defert cuius ex interiore bombyce lanugo netur nec ulla sunt cum candore molliora pexiorave. vestes inde sacerdotibus Aegypti gratissimae. quartum genus et othoninum appelant. fit e palustri velut harundine, dumtaxat panicula eius.

Auch unterschied man eine Leinpflanze Ober- und Unterägyptens. Berühmt wegen seiner Leinenindustrie war Apu, das Panopolis der Griechen: Пlavov nóis λινουργῶν καὶ λιθουργῶν κατοικία παλαιά, Strabo XVII, I 42, zitiert bei Budge 1893, 191.

man

1) Die Nummern in eckigen Klammern beziehen sich auf Schädelnummern der bearbeiteten Serie. 2) Über Natron sagt v. Günther (1875, 72): „Es war nicht etwa reines Natriumoxyd oder Soda, sondern hat hierunter jene Salzmischung zu verstehen, wie sie damals und heutzutage noch an verschiedenen Punkten Ägyptens aus dem Boden auswittert oder sich beim Austrocknen der sog. Natronseen in Unterägypten absetzt . . . Diese Salzmischung besteht allgemein gefaßt aus kohlensaurem und schwefelsaurem Natron, Bittersalz und Chlornatrium, welche Stoffe jedoch in quantitativer Hinsicht beständig variieren.“ Nach Chantre (1904, 23) kam Natron mit der zweiten Hälfte der memphitischen Periode zur Verwendung. W. A. Schmidt (in G. E. Smith, 1906 a, 18) schließt aus der Anwesenheit von Fettsäure in Haut und Geweben der Mumien verschiedener Epochen, daß nur Kochsalz (common salt, chloride of sodium) zur Konservierung der Leichen verwandt wurde, da Natron (carbonate of soda) jene organischen Säuren neutralisiert haben würde. Das Auftreten von Fettsäure schließt aber meiner Meinung nach nicht unbedingt die Verwendung einer Lauge aus, die kohlensaures Natron enthält. Das kohlensaure Natron der Lauge würde die Fette des Körpers sofort zu verseifen beginnen und dabei verbraucht werden. Der Fall dürfte aber denk

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