Die Graphematik des Deutschen, Volume 500Niemeyer, 2005 - 242 pagina's Bisherige theoretische Arbeiten zu geschriebener Sprache verfolgen zumeist das Ziel, orthographisch sanktionierte Wortschreibungen unmittelbar aus der grammatischen Basis herzuleiten, insbesondere aus der Lautform. Das in dieser Studie formulierte "Rekodierungsmodell" geht von der Annahme aus, dass diese Beziehung von Lautformen zu orthographischen Schreibungen nicht direkter Natur ist, sondern dass hier notwendigerweise eine vermittelnde Ebene der Graphematik zwischengeschaltet ist. Die Graphematik ist dabei derjenige Teilbereich einer Theorie des Schriftsystems, der das Verhältnis von geschriebenen Formen zu lautlichen Formen erfasst. Im Kern geht es hierbei um die Frage, wie Schreibungen in Lautungen überführt werden können. Gegenstand der Studie ist demzufolge eine Analyse des Korrespondenzpotentials aller Buchstaben des deutschen Alphabets. Hierfür werden explizite Regeln formuliert, die zeigen, in welchen Kontexten ein Buchstabe mit welchen phonologischen Einheiten korrespondiert. Zusätzlich werden mit Hilfe von Beschränkungen die Phänomene Dehnung und Schärfung behandelt, die das deutsche Schriftsystem prägen. Die Untersuchung formuliert damit wesentliche Grundlagen für eine Analyse der Orthographie, verstanden als Mechanismus der Auswahl konventioneller Schreibungen auf der Basis eines graphematischen Lösungsraums, und sie liefert relevante Argumente für Reformdebatten. |
Vanuit het boek
Resultaten 1-3 van 26
... besonders auch dann nicht , wenn Buchstaben in wortinitialer Position über spezifische Korrespondenzen verfügen . Die folgenden Daten veranschaulichen dies anhand der Buchstabenfolge < st > ( ohne dass diese Folge damit als feste ...
Martin Neef. Für besonders erkenntnisbringend halte ich auch die Betrachtung von Eigennamen , die daher in der Analyse eine ... besonders gute Daten für eine Analyse der Graphematik . Orthographisch verhalten sich Eigennamen aller- dings ...
... besonders gut zur Übernahme graphematischer Funktionen , die nicht unmittelbar mit der segmentalen phonologischen Basis verbunden sind . Hier ist zuerst die Dehnungsfunktion zu nennen , die ich in Abschnitt 5.2 besprechen werde . In der ...
Inhoudsopgave
Einleitung | 1 |
Phonologische und graphematische Grundlagen | 24 |
Die Korrespondenzen der Konsonantenbuchstaben | 53 |
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